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Die ersten uberdachten Verkaufseinrichtungen in Berlin in Hallenstruktur entstanden im letzten Drittel des 19 Jahrhunderts Es handelte sich um eine 1867 eroffnete erste Halle an der Spree und um weitere Markthallen deren Bau der Magistrat von Berlin nach langeren Verzogerungen 1883 beschlossen hatte Die 14 Hallen inzwischen als Historische Markthallen in Berlin bezeichnet sollten das Problem einer hygienischen und umfassenden Lebensmittel Versorgung der schnell wachsenden Berliner Bevolkerung losen In unmittelbarer Nahe zu Wohngebieten liessen die Stadtplaner unter Verantwortung des Stadtbaurats Hermann Blankenstein und Mitwirkung des Architekten August Lindemann grosse Markthallen errichten Durch die Konkurrenz der etwa zeitgleich entstehenden Kaufhauser den Verlust der Hallenkleinhandler durch Krieg und Weltwirtschaftskrise mussten jedoch die ersten vier Hallen bereits nach weniger als 30 Jahren schliessen Als Grunde fur das Scheitern des grossen Berliner Markthallenkonzepts werden in der Ruckschau auch die teilweise versteckte Lage der Hallen die schlechte Verkehrsanbindung und das unzureichende Verkaufsambiente angegeben 1 Zerstorungen am Ende des Zweiten Weltkriegs und rigorose Umnutzungen fuhrten zum Verschwinden weiterer historischer Markthallen Im Jahr 2011 sind noch vier von ihnen als Markthallen in Betrieb VI IX X XI Symbol fur den Fischhandel als Fassadenschmuck an einer der historischen MarkthallenIn den 1950er Jahren entstanden in den westlichen Bezirken Berlins einige neue Markthallen die im Laufe der folgenden Jahrzehnte aber wieder ihre Bedeutung verloren oder durch Umbau modernisiert wurden Ab etwa 1990 setzte ein neuer Trend zu noch mehr komplexen Angeboten nicht nur von kleinen Marktstandbetreibern ein nach amerikanischem Vorbild entstanden als moderne Markthallen die Shopping Center oder Shopping Malls Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Hallen aus dem 19 Jahrhundert 2 Ubersicht der historischen Hallen 2 1 Die erste Markthalle in Berlin 2 2 Markthallen Serienbauten ab 1883 3 Weitere Markthallen zwischen 1900 und 1945 4 Markthallen zwischen 1950 und 1990 5 Neue Markthallen als Shopping Center ab den 1990er Jahren und im 21 Jahrhundert Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte der Hallen aus dem 19 Jahrhundert BearbeitenDie Hallen folgten einem einheitlichen Schema Ein hohes metallenes Tragsystem bildet ein Mittelschiff mit seitlichen Oberlichtern Daran schliessen sich beiderseits Querschiffe an Das Dach liegt auf gusseisernen unverkleideten Stutzen und Stahlbindern Die konkrete Ausfuhrung wurde entsprechend den ortlichen Gegebenheiten variiert Die gemauerten Backstein Fassaden sollten fur ein ausgeglicheneres Hallenklima sorgen Sie sind verklinkert und mit gelben und roten Schmuckelementen aus Terrakotta ornamental als Medaillons oder als Friese reich verziert Neben den Triumphbogen artigen Portalen zur Markthalle auf denen die Nummern und Bauzeiten angegeben sind befanden sich im Erdgeschoss benachbarter Wohnbauten weitere kleine Ladengeschafte deren Inhaber im selben Gebaude wohnten Oder die Portale wurden direkt in die Wohnbauten eingepasst und die Halle dann auf den Innenhofen errichtet Die Erdgeschossflache wurde in kleine Verkaufsbereiche durchschnittlich etwa je vier Quadratmeter aufgeteilt und an Bauern und Handler verpachtet Die 14 geplanten Markthallen erhielten eine Nummerierung von I bis XIV sie wurden in drei Bauetappen verwirklicht die Hallen I bis IV wurden unter der Bauleitung von August Lindemann ab 1883 errichtet und am 3 Mai 1886 eroffnet 2 Nach deren Inbetriebnahme gab das Konigliche Polizeiprasidium am 28 April 1886 folgenden Beschluss bekannt 3 Nachdem die vier Markthallen I in der neuen Friedrichstrasse II in der Linden Friedrichstrasse III in der Zimmerstrasse und IV in der Dorotheenstrassefur geeignet befunden worden sind einem dem Verkehrsbedurfnisse entsprechenden Ersatz fur die bisher 1 auf dem Alexanderplatze 2 auf dem Neuen Markte 3 auf dem Donhofsplatze 4 auf dem Gensdarmen Markte 5 auf dem Belle Alliance Platze 6 am Potsdamer Thore 7 in der Karlstrasse an der Ecke der Luisenstrasse und 8 am Oranienburger Thoreabgehaltenen Wochenmarkte zu bieten werden die vorgenannten acht Markte hiermit auf Grund des 69 der Gewerbeordnung im Einverstandniss mit der Gemeindebehorde zum 3 Mai dieses Jahres morgens 1 Uhr geschlossen Bis zum Jahr 1888 wurden die Hallen V bis VIII in den ausseren Stadtbezirken Berlins fertig 4 und 1892 konnten die letzten sechs Markthallen in Betrieb gehen 2 5 Der Etat fur den Bau aller Hallen betrug 28 Millionen Mark 6 Die Stadt Berlin wollte und konnte damit die Strukturen der vorhandenen rund 20 Markte unter freiem Himmel aufbrechen und zwang die Handler mit Vorschriften und Gesetzen zur Nutzung der neuen Hallen Die Standgebuhren waren erheblich hoher als fur die alten Marktstande aber die Umsatze glichen das weitestgehend aus weil bald an allen sechs Werktagen eingekauft werden konnte 1 Die Gesamtverwaltung der neuen Markthallen lag in der Hand des Berliner Magistrats in dem unter anderem Paul Michelet und spater Hans von Freyberg im entsprechend eingerichteten Dezernat Markthallen und Milchkuhlanlagen aktiv waren Eine neu gegrundete Marktpolizei uberwachte die Einhaltung der strengen Marktvorschriften Allerdings schlossen schon nach nur wenigen Jahren die ersten Hallen in den Randbezirken Berlins da sie nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden konnten In der Zeit ab 1933 erfolgten in den vorhandenen Markthallen auch neue kunstlerische Ausgestaltungen beispielsweise fertigte der Maler Georg Albert Dorschfeldt Fresken im Zeitgeist Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs spielten die in Teilen oder vollstandig erhaltenen Markthallen eine wichtige Rolle zur Versorgung der Berliner Die meisten Hallen haben ihre Bedeutung bis in das 21 Jahrhundert behalten und wurden mehrfach umgestaltet und modernisiert wie die folgende Liste zeigt Ubersicht der historischen Hallen BearbeitenDie erste Markthalle in Berlin Bearbeiten nbsp Traggerust der ersten Berliner MarkthalleDiese Markthalle war von 1865 bis 1867 im Auftrag der Berliner Immobilien Aktien Gesellschaft nach Planen des Geheimen Oberbaurates Friedrich Hitzig unter Leitung des Koniglichen Baumeisters Alfred Lent 7 auf einem ehemaligen Holzlagerplatz zwischen dem Schiffbauerdamm der Karlsstrasse der Friedrichstrasse und der Panke errichtet worden Am 1 Oktober 1867 wurde sie als erste geschlossene Markthalle nahe dem Bahnhof Friedrichstrasse eroffnet Es handelte sich um einen 84 m langen und 62 m breiten Bau aus Eisen und Glas mit einer Maximalhohe von 15 5 m Zusatzlich gab es einen kleinen Anbau zwischen Panke und Markthalle der dem Fischverkauf diente Schon im Fruhjahr 1868 wurde die Markthalle wieder geschlossen da sie sich nicht rentierte 8 Bis zu seinem Abriss 1982 erfuhr das Gebaude viele Umbauten und Umnutzungen als preussisches Waffenlager Zirkushalle Grosses Schauspielhaus und zuletzt als Varietetheater Friedrichstadt Palast 9 Markthallen Serienbauten ab 1883 Bearbeiten Die folgende Tabelle liefert eine orientierende Ubersicht uber Standorte Bauzeiten und andere Details der 14 historischen Markthallen mit einem Bild der Markthalle soweit vorhanden illustriert Alle im 21 Jahrhundert noch vorhandenen Bauteile und die drei kompletten Hallen stehen unter Denkmalschutz Nummer Name Lage Standort wann erbaut bzw eroffnet Verkaufsflache in m Anzahl Stande 1 Bild und AnmerkungenI Zentralmarkthalle Berlin Markthallen I und Ia Lage historisches Stadtzentrum Berlin Mitte beiderseits der Kaiser Wilhelm Strasse am Stadtbahn Viadukt 1884 1886 und 1893 16 079 133613 281 776 nbsp Markthalle I Ecke Kaiser Wilhelm Strasse links Neue Friedrichstrasse rechts Die Central Markthalle I wie sie zuerst hiess war die erste nach dem kommunalen Bauprogramm errichtete Einkaufsstatte Sie verfugte uber eisgekuhlte Lagerraume im Kellergeschoss und einen eigenen Eisenbahnanschluss an der Berliner Stadtbahn zur Warenanlieferung Bis 1893 entstand der Erweiterungsbau der Zentralmarkthalle auf der nordwestlich der Kaiser Wilhelm Strasse gegenuberliegenden Strassenseite Markthalle Ia missverstandlich auch Markthalle II Die Zentralmarkthalle n uberstanden den Ersten Weltkrieg und die Weltwirtschaftskrise ohne grosseren okonomischen Bedeutungsverlust 1944 erlitten sie jedoch erhebliche Bombenschaden Die Halle Ia wurde notdurftig wiederaufgebaut und half bei der Versorgung der Ost Berliner Bevolkerung Ende der 1960er Jahre wurde beide Hallen zugunsten der verbreiterten und verschwenkten Karl Liebknecht Strasse abgebrochen Der moderne Ersatzbau fur die Markthalle nordwestlich hinter der Hochhauszeile an der Karl Liebknecht Strasse wurde nach 1990 zum Einkaufszentrum umgebaut weitere BilderII Lindenhalle Lage Friedrichstadt Berlin Mitte Lindenstrasse 97 98 Friedrichstrasse 18 10 1884 1886 0 0 9114 746 nbsp Schnittdarstellung der Markthalle II Die Markthalle stand nordlich des Mehringplatzes im Blockinneren und besass Zugange von der Friedrichstrasse und der Lindenstrasse Sie wurde mit ihren Nebengebauden gegen Ende des Zweiten Weltkriegs zerstort Wahrend die Vorderhauser an beiden Strassen durch neue nach Planen von Hans Scharoun ersetzt wurden konnte die Markthalle erst zwischen 1962 und 1965 in den ursprunglichen Formen aber mit neuen Materialien wiederaufgebaut werden Sie diente bis 2010 als Berliner Blumengrossmarkt Schliesslich verkaufte der Senat von Berlin die Halle fur eine Erweiterung des Judischen Museums die Blumenhandler erhielten Ausweichquartiere in der Grossmarkthalle Beusselstrasse 11 III Zimmerhalle Lage Friedrichstadt Berlin Mitte Zimmerstrasse 90 91 1884 1886 0 0 4843 409 nbsp Fassadenausschnitt des Vorderhauses der Markthalle III Im Jahr 1910 wurde die Markthalle wegen Ruckgang der Zahl der Kleinhandler als Markthalle geschlossen und an das Gastronomieunternehmen Hoffmann amp Retschlag verpachtet das die Halle zum Konzerthaus Clou umbaute Spater verkaufte die Stadt die Halle an Hoffmann amp Retschlag und das Vordergebaude an den Verleger Franz Eher dessen Verlag dort nationalsozialistische Propagandaschriften druckte Die ehemalige Markthalle diente 1942 auch als Internierungsstation fur verhaftete Juden Fabrikaktion und wurde im weiteren Verlauf des Krieges zerstort Nach 1945 wurde das Vordergebaude an der Zimmerstrasse zu einem Geschaftshaus umgebaut das heute unter Denkmalschutz steht 12 An die Geschichte der Halle erinnert eine Gedenktafel an der Fassade IV Lage Dorotheenstadt Berlin Mitte Reichstagufer Dorotheenstrasse 1884 1886 0 0 3778 364 nbsp Vorderhaus der Markthalle IV an der Dorotheenstrasse Die Halle verfugte uber einen Tunnel Zugang zu benachbarten Gebauden Sie wurde 1913 als Markthalle geschlossen Teile wurden in den Neubau des Postscheckamts Berlin an gleicher Stelle integriert Fur den Umzug der Bundesregierung nach Berlin rekonstruierten die Architekten KSP Engel und Zimmermann die ursprungliche Fassade des Vorderhauses im Regierungsauftrag Der Komplex wurde zum Presse und Informationsamt ausgebaut 13 14 V Lage Schoneberger Vorstadt Berlin Tiergarten Magdeburger Platz 1886 1887 0 0 2538 231 nbsp Seitenansicht der Markthalle V Auch in dieser freistehenden Halle sank die Zahl der Kleingewerbetreibenden bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts sie konnte aber weiter betrieben werden Im Zweiten Weltkrieg wurde die Halle beschadigt und ihre Ruine 1956 schliesslich abgetragen VI Ackerhalle Lage Oranienburger Vorstadt Berlin Mitte Invalidenstrasse Ackerstrasse 1886 1888 0 0 3546 344 nbsp Vorderhaus der Markthalle VI an der InvalidenstrasseDie Halle hatte Zugange von der Invalidenstrasse und von der Ackerstrasse Die funf Gange im Inneren verliefen parallel zur Invalidenstrasse der Mittelgang war zwolf Meter hoch die je zwei Seitengange sechs Meter breit Die Ackerhalle im Zweiten Weltkrieg kaum zerstort wurde zu DDR Zeiten Besitz der Konsumgenossenschaft Berlin Sie wurde 1970 unter Leitung von Klaus Poschk 15 erstmals umgestaltet wobei die Konstruktion im Inneren in Teilen verkleidet wurde 16 Weitere Umgestaltungen mit Totalsanierung erfolgten zwischen 1991 und 2002 bei der die ursprungliche Konstruktion wieder freigelegt sowie Farben und Fliesen im Inneren erneuert wurden Ihr Ausseres befindet sich noch weitestgehend im Originalzustand 17 18 19 weitere BilderVII Lage Luisenstadt Berlin Kreuzberg Dresdener Strasse 27 Luisenufer 15 16 heute Legiendamm 32 Buckower Strasse 15 heute Waldemarstrasse 1887 1888 0 0 4700 410 nbsp Die Halle selbst wurde im Krieg stark beschadigt ihre Ruine 1959 abgetragen Erhalten sind die beiden Vorderhauser an der Dresdener Strasse ein funfgeschossiges Wohn und Geschaftshaus und am Legiendamm ein zweigeschossiges Torhaus mit Gastronomie 20 Der Gaststatten Name Zur kleinen Markthalle erinnert an die Geschichte der Markthalle VIII Lage Stralauer Vorstadt Berlin Friedrichshain Andreasstrasse 56 Krautstrasse 48a Gruner Weg 96 heute Singerstrasse 1886 3 Mai 1888 0 0 5070 532 Die Halle befand sich im Blockinneren mit Zugangen von der Andreasstrasse der Krautstrasse und dem Grunen Weg 21 Sie wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs zerstort und im Zuge der Enttrummerung abgetragen 22 IX Eisenbahnhalle Markthalle neun Lage Luisenstadt Berlin Kreuzberg Pucklerstrasse 34 Eisenbahnstrasse 42 43 1883 1886 0 0 3296 300 nbsp Markthalle IX Die Projektgruppe Markthalle IX an deren Spitze Nikolaus Driessen Florian Niedermeier und Bernd Maier stehen hat es geschafft die kleinteilige Markthallenstruktur mit modernen Angeboten erfolgreich umzusetzen 23 24 Sie hatten die Halle im Mai 2011 fur 1 1 Millionen Euro von der Stadt Berlin erworben Mit Unterstutzung des Architekten Peter Lemburg konnte bis Ende September 2011 eine denkmalgerechte Sanierung vorgenommen werden die umgestaltete Eisenbahnmarkthalle wurde am 1 Oktober 2011 offiziell wieder eingeweiht 25 Verschiedene Lebensmittelmarkte und Messen sowie Kulturveranstaltungen werden von den Nutzern gern angenommen Die noch eingemieteten grossen Discounter durfen bis zum Ablauf ihrer Vertrage vorerst in der Halle verbleiben X Arminiushalle ab 2010 zwischenzeitlich Zunfthalle mittlerweile wieder Arminiushalle Lage Berlin Moabit Arminiusstrasse Bremer Strasse Bugenhagenstrasse Jonasstrasse 1890 1891 0 0 4810 425 nbsp Markthalle X Fassade an der Jonasstrasse Die nur eingeschossige Markthalle anfangs auch als Moabiter Halle bezeichnet besteht ohne wesentliche Unterbrechungen seit ihrer Eroffnung Im taglichen Sprachgebrauch namensgebend ist die an der Halle verlaufende Arminiusstrasse Die ansassigen Handler haben sich den jeweiligen Bedurfnissen angepasst Neben zahlreichen Einzelhandlern gab es im Fruhjahr 2011 eine Brauerei und nunmehr auch Handwerker mit Schaubereichen darin Das denkmalgeschutzte Einkaufszentrum firmierte nach einem Besitzerwechsel zwischenzeitlich als Zunfthalle mittlerweile wieder als Arminiushalle 26 27 weitere BilderXI Marheinekehalle Lage Tempelhofer Vorstadt Berlin Kreuzberg Zossener Strasse Bergmannstrasse Marheinekeplatz 1891 15 Marz 1892 28 0 0 2808 278 nbsp Fassadenzeichnung der Marheinekehalle Im Ersten Weltkrieg wurde die Halle als Suppenkuche fur rund 15 000 Berliner taglich genutzt und im Zweiten Weltkrieg schwer beschadigt Trotzdem begann im Sommer 1945 im Keller ein neues Markttreiben Die obere Flache diente bis um 1950 als Betriebshof einer Trummerbahn 29 1956 wurde die Markthalle unter Einbeziehung der verbliebenen baulichen Reste neu aufgebaut Zwischen 1969 wechselten sowohl die Besitzer als auch die Betreiber einige Male nbsp Halle XI anno 2017 Seit 2011 2012 gehort die Halle drei Privatleuten die hier schrittweise den Handel mit Bioprodukten auslandischen Spezialitaten und regionalen Besonderheiten aus der Uckermark betreiben Die noch an Discounter verpachteten Flachen werden nach Ablauf der Vertrage ebenfalls kleinteilig umgestaltet 28 XII Lage Berlin Gesundbrunnen Gruntaler Strasse Badstrasse 16a 1890 1892 0 0 4198 273 nbsp Markthalle XII Fassade Nach dramatischem Ruckgang der Zahl der Kleinhandler auf unter 50 liess die Stadtverwaltung die Halle 1898 wegen Unwirtschaftlichkeit schliessen 1 In den darauf folgenden Jahren bis 1911 sind in den Berliner Adressbuchern keine weiteren Nutzungen ausgewiesen als Eigentumer ist lapidar Fiskus angegeben also der preussische Staat 30 Im Jahr 1915 wird ein Restaurant zum Kastanienwaldchen genannt was auf eine Nachnutzung des Hofgebaudes hindeutet 31 Im Jahr 1920 verschwand die Markthalle denn seitdem gibt es die Hausnummer nicht mehr 32 XIII Lage Berlin Prenzlauer Berg Worther Strasse 45 Tresckowstrasse seit 1952 Knaackstrasse 1890 1892 0 0 5095 393 nbsp Vorderhaus der Markthalle XIII an der Tresckowstrasse Die im Blockinneren errichtete Markthalle XIII besass Zugange von der Tresckowstrasse ostlich und von der Worther Strasse sudlich Nachdem die Zahl der verpachteten Marktstande bis 1910 auf rund 100 zuruckgegangen war wurde die Halle 1910 geschlossen 1 In den Berliner Adressbuchern wird die Immobilie weiter als Eigentum der Stadt Berlin gefuhrt Ladenflachen und Wohnungen des Bauwerks wurden verpachtet Im Zweiten Weltkrieg wurde die Halle zerstort an ihrer Stelle befinden sich heute Sportplatze eine Schule und eine Kita XIV Lage Berlin Gesundbrunnen Dalldorfer Strasse 21 22 ab 1919 Schonwalder Strasse 19 ostlich des Weddingplatzes 1890 1892 0 0 4057 352 nbsp Hauptfassade der Markthalle XIV um 1892 Im Jahr 1910 ist die Markthalle im Adressbuch unter Dalldorfer Strasse verzeichnet im Besitz der Stadt Berlin 33 Die Strasse wurde 1919 umbenannt und die Hauser neu nummeriert die Markthalle XIV war dann bis 1925 unter der Hausnummer 19 verzeichnet Ab 1930 nennt das Adressbuch die Halle nicht mehr jedoch werden als Nutzer Bewohner noch ein Markthallenleiter und eine Sparkassen Filiale aufgefuhrt Weitere Markthallen zwischen 1900 und 1945 BearbeitenMarkthalle Tegel 1908 als privater Wochenmarkt mit mehr als 180 Standen durch August Prenzel eroffnet Am Ende des Zweiten Weltkriegs war der Markt weitestgehend zerstort die brennbaren Materialien wanderten in die Ofen der Anwohner Trotzdem konnte der Marktbetrieb bald wieder beginnen Im Jahr 1958 erhielt das Gelande erstmals ein festes Dach auf Eisentragern Als nach dem Tod des Grunders der Sohn Walter Prenzel die Leitung ubernahm konnte er schliesslich einen volligen Hallenneubau realisieren der am 23 Marz 1972 eroffnete Mehrfach unter anderem 1987 und in den 1990ern wurde die Anlage modernisiert Bis heute versorgen 50 mittelstandische Handler mit ihren rund 200 Mitarbeitern die Einwohner Tegels oder ihre Besucher mit frischen Waren des taglichen Bedarfs 34 Aktuell wird das Gebaude der Markthalle Tegel neu gebaut Die Handler zogen in das gegenuberliegende Haus 35 1929 kam eine erste Markthalle fur den Grosshandel hinzu 36 nbsp Ringbahnhalle 1991Ringbahnhalle Frankfurter Allee Die 1915 eigentlich als Kino errichtete Markthalle am S Bahnhof Frankfurter Allee war bis zum Ende der DDR ein bedeutendes Einkaufszentrum im Osten Berlins Die Halle wurde 1993 abgerissen Das Ring Center I steht heute an ihrer Stelle Grossmarkthalle Beusselstrasse 1936 Nach Planen von Richard Ermisch als Lager und Umschlagplatz fur den Vieh Grosshandel 37 Markthallen zwischen 1950 und 1990 BearbeitenWeitere Markthallen in Berlin im klassischen Sinne mit einzelnen Marktstanden befanden sich in Berlin Wedding Mullerhalle Mullerstrasse 123 125 Ecke Kongostrasse und in Berlin Reinickendorf Residenzhalle Residenzstrasse 34 alle 1950 eroffnet Die Mullerhalle Markthalle fur Jedermann wurde seit 2007 schrittweise leergezogen 38 Sie war stark sanierungsbedurftig und wurde abgerissen In ihrer Stelle entstand ein Neubau im Stil der Moderne der unter dem Namen Neue Mullerhalle von der Lebensmittel Einzelhandelskette Kaufland im Dezember 2013 eroffnet wurde 39 Die Residenzhalle verfugte uber eine Verkaufsflache von rund 1800 m Die fruhere denkmalgeschutzte Halle ist in der Nacht vom 26 zum 27 Mai 2001 vollstandig abgebrannt Eine Brandursache konnte nicht gefunden werden 40 Im Herbst 2001 wurde ein Wiederaufbau beschlossen der symbolische erste Spatenstich fur die neue glaserne Einkaufspassage erfolgte am 21 November 2001 Mit Kosten von rund 2 5 Millionen Euro liess die Priva Liegenschaftsverwaltungs GmbH in einem halben Jahr die neue Residenzhalle nach Planen und unter Leitung des Architekten Marcel Gallinge errichten nun als Residenzpassage bezeichnet Sie bietet weniger Verkaufsflache 16 Stande dafur aber Parkmoglichkeiten auf dem Dach Sie erfuhr durch die beteiligten Handler und einige Kunden dahingehend Kritik dass sich viele wieder eine richtige Markthalle gewunscht hatten statt der glasernen Ladenstrasse Der Investor verteidigte den Neubau jedoch Das Markthallenprinzip in Berlin entspricht nicht mehr dem heutigen Zeitgeist 41 Europa Center 1965 Forum Steglitz 1970 eroffnet Der hintere Teil des Erdgeschosses wurde bis 2005 als Markthalle genutzt Neue Markthallen als Shopping Center ab den 1990er Jahren und im 21 Jahrhundert Auswahl Bearbeiten nbsp Markthalle Tempelhof 1924 25 als Strassenbahndepot erbaut 1997 98 Umbau zur MarkthalleAb den 1990er Jahren wurden nach amerikanischem Vorbild grosse Shopping Center gebaut oder vorhandene Einrichtungen entsprechend umgebaut die Jahreszahlen geben das Eroffnungsjahr an Zu den inzwischen fast 60 Einkaufszentren gehoren unter anderem Stand Juni 2017 42 Gropius Passagen 1994 Linden Center 1995 Helle Mitte 1997 Gesundbrunnen Center 1997 im Ortsteil Berlin Gesundbrunnen 43 Markthalle Tempelhof 1998 Potsdamer Platz Arkaden 1998 Ring Center drei Teile 1995 1997 2007 Eastgate 2005 Alexa 2007 Einkaufszentrum Tempelhofer Hafen 2009 Markthallen am Gleisdreieck MaG Luckenwalder Strasse 4 6 2010 Die Verkaufseinrichtung befindet sich in renovierten Hallen des im Jahr 1997 ausser Betrieb genommenen Postbahnhof Luckenwalder Strasse in Berlin Kreuzberg 44 Mall of Berlin nahe am Leipziger Platz 2014 Bikini Berlin das Bikinihaus seit dem Umbau zur Shopping Mall 2014 East Side Mall im Ortsteil Berlin Friedrichshain 2018Siehe auch Liste von grossen Einkaufszentren in DeutschlandLiteratur BearbeitenAugust Lindemann Die Markthallen Berlins Ihre baulichen Anlagen und Betriebseinrichtungen im Auftrage des Magistrats Springer Berlin 1899 Digitalisat Detailabhandlungen zu den einzelnen Hallen Erich Rindt Die Markthallen als Faktor des Berliner Wirtschaftslebens Dissertation Friedrich Wilhelms Universitat Berlin Berlin 1928 Hauptmarktverwaltung der Stadt Berlin Hrsg 50 Jahre Berliner Markthalle Berlin 1936 Eckart Bollmann und Konrad Kuhnt Hrsg Berliner Markthallen Herford 1983 Thorsten Knoll Berliner Markthallen Berlinische Reminiszenzen No 69 Haude amp Spenersche Verlagsbuchhandlung Berlin 1994 ISBN 3 7759 0392 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Markthallen in Berlin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Verwaltungsbericht uber die Stadtischen Markthallen 1 April 1887 bis 31 Marz 1888 fur die Markthallen I bis VI mit genauen Angaben zur Belegung der Marktstande pro Monat zu den Einnahmen Ausgaben usw abgerufen am 13 Mai 2021 P Bauer Holzstiche Die Berliner Markthallen Auf sammlung online stadtmuseum de Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Uwe Spiekermann Basis der Konsumgesellschaft Entstehung und Entwicklung des modernen Kleinhandels in Deutschland 1850 1914 Schriftenreihe zur Zeitschrift fur Unternehmensgeschichte Band 3 C H Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 44874 7 S 180 181 Buchauszug Google abgerufen am 11 Februar 2011 a b Eroffnung von Markthallen in Berlin In Zentralblatt der Bauverwaltung 1886 S 183 Kurznachrichten Acta der Stadtverordneten Versammlungen zu Berlin Zeitraum 1853 1897 In A Rep 000 02 01 Nr 918 im Landesarchiv Berlin im Sitzungsprotokoll vom Mai 1886 zitiert A Lindemann Die Markthallen Berlins in Zentralblatt der Bauverwaltung 1899 Nr 71 S 431 Berliner Markthallen In Berliner Zeitung 25 Oktober 1994 Gemeindeverwaltung In Berliner Adressbuch 1917 Teil 2 S 132 Zusammenstellung der noch vorhandenen 12 stadtischen Markthallen mit Adressen Lent A In Allgemeiner Wohnungs Anzeiger nebst Adress und Geschaftshandbuch fur Berlin 1868 Teil 1 S 379 Kgl Baumeister Sigismundstrasse 6 9 Thorsten Knoll Berliner Markthallen Berlinische Reminiszenzen 69 Haude und Spener Berlin 1994 ISBN 3 7759 0392 5 Aus der Geschichte der Berliner Markthalle Berliner Tageblatt 6 August 1905 Friedrichstrasse 18 In Berliner Adressbuch 1917 Teil 3 S 249 Markthalle II unter der gleichen Adresse sind auch die Handwerkerschule I die Fleischuntersuchungsstation II und die Steuerannahmestelle II angegeben Einpacken im Blumengrossmarkt Letzter Tag in der Kreuzberger Halle vor dem Umzug nach Moabit Fast die Halfte der jetzigen Handler wird am neuen Ort nicht vertreten sein In Der Tagesspiegel 15 Mai 2010 Baudenkmal Markthalle III Baudenkmal Markthalle IV Foto des Markthalleninneren von Hermann Ruckwardt im Bestand des Architekturmuseums der TU Berlin Kathrin Chod Herbert Schwenk Hainer Weisspflug Ackerhalle In Hans Jurgen Mende Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Mitte Luisenstadtischer Bildungsverein Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 2003 ISBN 3 89542 111 1 luise berlin de Stand 7 Oktober 2009 Institut fur Denkmalpflege Hrsg Die Bau und Kunstdenkmale der DDR Hauptstadt Berlin Band 1 Henschelverlag Berlin 1984 S 309 f Ackerhalle Memento vom 8 Marz 2011 im Internet Archive berlin de abgerufen am 15 Marz 2011 Uwe Aulich Die Ackerhalle offnet wieder In Berliner Zeitung 14 August 2002 Baudenkmal Markthalle VI Baudenkmal Markthalle X Stadtplan von 1893 mit der Lage der Markthalle VIII Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 15 Mai 2019 1 2 Vorlage Toter Link www alt berlin info Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Ralf Schmiedecke Berlin Friedrichshain Archivbilder Sutton Erfurt 2006 ISBN 3 86680 038 X S 56 Initiative Markthalle 9 abgerufen am 16 Marz 2011 Baudenkmal Markthalle IX Renaissance der Markthallen Memento vom 4 Juni 2012 im Internet Archive PDF In taz 1 Oktober 2011 Baudenkmal Markthalle X Homepage der Zunfthalle Arminiusmarkthalle a b Geschichte Homepage der Marheineke Markthalle neu abgerufen am 1 Februar 2016 Angela M Arnold Gabriele von Griesheim Trummer Bahnen und Bezirke Selbstverlag Berlin 2002 ISBN 3 00 009839 9 S 117 ff Badstrasse 15a In Berliner Adressbuch 1910 Teil 3 S 39 Badstrasse 16a In Berliner Adressbuch 1915 Teil 3 S 40 Berliner Adressbuch von 1920 Dalldorfer Strasse In Berliner Adressbuch 1910 Teil 3 S 152 Homepage Markthalle Tegel mit Fakten zur Geschichte abgerufen am 17 Marz 2011 Neues Tegel Center Der Umbau ist genehmigt auf berliner woche de neu abgerufen am 24 Marz 2022 Markthalle historisch In Fur Dich Nr 11 1984 ISSN 0323 5947 S 17 Ansichtszeichnung von R Ermisch zur Grossmarkthalle Beusselstrasse Aus Architekturmuseum der TU Berlin Die Halfte der Marktstande steht leer In Berliner Morgenpost 10 Juni 2008 Kaufland offnet am 5 Dezember umstrittenen Neubau In Berliner Woche 2 Dezember 2013 Grossbrand Residenzhalle in Reinickendorf zerstort In Tagesspiegel vom 27 Mai 2001 Die alte Resi wird zur Residenzpassage In Berliner Zeitung 22 November 2001 Einkaufscenter in Berlin auf berlinonline de abgerufen am 7 Juni 2019 Website vom Gesundbrunnen Center Historie Memento vom 13 September 2010 im Internet Archive Markthallen am Gleisdreieck abgerufen am 16 Marz 2011 Markthallen in Berlin Markthalle I Zentralmarkthalle Markthalle II Lindenhalle Markthalle III Zimmerhalle Markthalle IV Markthalle V Markthalle VI Ackerhalle Markthalle VII Markthalle VIII Markthalle IX Eisenbahnhalle Markthalle X Arminiushalle Markthalle XI Marheinekehalle Markthalle XII Markthalle XIII Markthalle XIV Blumengrossmarkthalle Kreuzberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Markthallen in Berlin amp oldid 230914156