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Die Markthalle II in der Berliner Friedrichstadt auch Lindenhalle genannt entstand in der ersten Phase des kommunalen Bauprogramms fur die Berliner Markthallen zwischen 1884 und 1886 Die Kleinmarkthalle sollte zusammen mit der Zentralmarkthalle am Alexanderplatz und weiteren noch zu errichtenden Kleinmarkthallen die ausreichende Versorgung der standig wachsenden Bevolkerung Berlins mit gunstigen und unverdorbenen Lebensmitteln sicherstellen und die Strassen und Platze von den zunehmend als unhygienisch und als Verkehrshindernis empfundenen Wochenmarkten befreien Im Zweiten Weltkrieg fast vollstandig zerstort wurde die Ruine bald abgeraumt Nordlich versetzt errichtete man Anfang der 1960er eine neue Blumengrossmarkthalle Die Geschichte der fruheren Markthalle endet damit im Jahr 1953 als die Ruine abgeraumt war Markthalle IILindenhalleKopfbau Friedrichstrasse 18 mit Durchfahrt zur LindenhalleDatenOrt BerlinArchitekt Hermann Blankenstein August LindemannBaujahr 1886Grundflache 10 400 m Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung und Lage 2 Markthalle 1886 1945 3 Nachkriegsentwicklung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung und Lage Bearbeiten nbsp Lageplan der Lindenhalle 1896Die Markthalle befand sich nordlich des Mehringplatzes zur Bauzeit Belle Alliance Platz Sie hatte je einen festen Zugang von der Friedrichstrasse und der Lindenstrasse aus was ihr auch den Beinamen Lindenhalle verschaffte Bei ihrer Eroffnung hatte sie eine Verkaufsflache von 9114 m mit 746 Einzelstanden Nach Verlangerung der Charlottenstrasse mit Durchbruch zur Lindenstrasse ab 1913 hatte die Lindenhalle mit den Hausnummern 12 14 auch Anschluss an die so neu entstandene Verbindung ab 1927 Enckestrasse genannt Die Aussenabmessungen der Halle betrugen rund 130 m 80 m Markthalle 1886 1945 Bearbeiten nbsp Handwerkerschule im Kopfbau Lindenstrasse 97 98 nbsp Schnittdarstellung der Markthalle IIDie Markthalle im Inneren des Blocks erschlossen durch die Grundstucke Lindenstrasse 97 98 und Friedrichstrasse 18 wurde nach Planen von Hermann Blankenstein und August Lindemann auf der Grundlage eines Typenbauprojektes errichtet das der Berliner Magistrat in Auftrag gegeben hatte Als die Halle im Stil der Backsteingotik uber einem Stahltragersystem errichtet im Jahr 1886 eroffnet wurde hatten sich in der Nachbarschaft auch eine Fleischuntersuchungsstation II sowie die Handwerkerschule I und zahlreiche Wohnnutzung darunter Kleingewerbetreibende angesiedelt 1 Im Gegensatz zu einigen anderen Hallen musste die Lindenhalle nicht wegen mangelnder Nachfrage schliessen Sie blieb uber die ersten Jahrzehnte des 20 Jahrhunderts ein wichtiges Versorgungselement der Bevolkerung des Stadtzentrums mit Frischwaren Fleisch Fisch Gemuse oder Molkereiprodukte Schrittweise kamen in der Umgebung Pruf und Lehreinrichtungen beispielsweise 1930 die Gauss Schule Lehranstalt fur Elektrotechnik 2 oder das Belle Alliance Handelszentrum im sudlichen Bereich hinzu 3 Bereits in der Lindenhalle eroffneten wegen der guten Heizung die ersten Blumengrosshandler ihre Stande 4 Deren Platzanspruche wurde in der Folge durch Hallen nur fur den Blumenhandel in der Nachbarschaft der Markthalle verwirklicht Hauptartikel Blumengrossmarkthalle Berlin Kreuzberg Nachkriegsentwicklung BearbeitenDas gesamte Gebiet um die Lindenhalle wurde am Ende des Zweiten Weltkriegs durch Bombardement zerstort Die Ruine der fast vollstandig zerstorten Lindenhalle wurde nach dem Krieg abgeraumt und das Grundstuck war 1953 bereits enttrummert 5 In den folgenden Jahrzehnten entstanden auf der Flache der historischen Markthalle noch weitere Hallen fur den Blumenhandel Die letzte erhaltene Halle aus dem Jahr 1965 wurde durch den Senat von Berlin umfassend saniert und zwischen 2009 und 2013 zu einem Lehrgebaude fur das gegenuberliegende Judische Museum nach Planen des Architekten Daniel Libeskind umgerustet Hauptartikel Markthallen in BerlinLiteratur BearbeitenAugust Lindemann Die Markthallen Berlins Ihre baulichen Anlagen und Betriebseinrichtungen im Auftrage des Magistrats Springer Berlin 1899 Digitalisat Norbert Heintze 1 Eiskeller und Eiswerke in Berlin und Brandenburg 2 Auflage Juli 2012 Band 3 Objektliste S 6 Standort Eiskeller der Markthalle Lindenstrasse Friedrichstrasse auf dem Grundriss gelb markiert Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Markthalle II Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Lindenstrasse 97 98 In Berliner Adressbuch 1910 Teil 3 S 495 Lindenstrasse 97 98 In Berliner Adressbuch 1930 Teil 4 S 595 Pharus Plan Mittelausgabe 1944 Planquadrat I9 Kreuzberger Blumengrossmarkt ist bald Geschichte Der Senat hat den Umzug zum Grossmarkt an der Beusselstrasse beschlossen Der Bezirk reagiert uberrascht und verargert In Der Tagesspiegel 30 Januar 2006 Luftbildplan Berlin 1953 Bereich Ernst Reuter Platz bis Stralau Edition Panorama Berlin Berlin 1999 52 5024 13 3929 Koordinaten 52 30 8 6 N 13 23 34 4 O Markthallen in Berlin Markthalle I Zentralmarkthalle Markthalle II Lindenhalle Markthalle III Zimmerhalle Markthalle IV Markthalle V Markthalle VI Ackerhalle Markthalle VII Markthalle VIII Markthalle IX Eisenbahnhalle Markthalle X Arminiushalle Markthalle XI Marheinekehalle Markthalle XII Markthalle XIII Markthalle XIV Blumengrossmarkthalle Kreuzberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Markthalle II amp oldid 238312627