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Liste der Baudenkmaler in Furth Innenstadt Anm 1 nach Strassennamen A B C D E F G H I J K L M N O P R S T U V W ZWeitere Ortsteile Atzenhof Bislohe Braunsbach Burgfarrnbach Dambach Flexdorf Kronach Mannhof Oberfurberg Poppenreuth Ritzmannshof Ronhof Sack Stadeln Steinach Unterfarrnbach VachAuf dieser Seite sind die Baudenkmaler in der mittelfrankischen kreisfreien Stadt Furth zusammengestellt Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmaler in Bayern Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1 Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt fur Denkmalpflege gefuhrt wird Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehorde Anm 2 Further FlaggeDenkmalstadt Furth Hinweisschild an der Autobahn A 73 Furth beansprucht den Titel Denkmalstadt da es angeblich entsprechend einer Erhebung aus dem Jahre 2004 mit 17 74 Denkmalern pro 1000 Einwohner die hochste Denkmaldichte aller deutschen Grossstadte aufweise 1 dabei haben mindestens Leipzig 28 76 Heidelberg 19 38 und Dresden 18 55 hohere Quoten zu verzeichnen Die grundsatzliche Berechtigung des Titels wird aufgrund von zahlreichen Abrissen und Entkernungen derzeit zunehmend kritisch gesehen 2 Inhaltsverzeichnis 1 Ensembles 1 1 Ensemble Alexanderstrasse Hallplatz 1 2 Ensemble Altstadt 1 3 Ensemble Ortskern Burgfarrnbach 1 4 Ensemble Eigenes Heim 1 5 Ensemble Friedrichstrasse 1 6 Ensemble Hornschuchpromenade Konigswarterstrasse 1 7 Ensemble Karolinenstrasse 1 8 Ensemble Ortskern Poppenreuth 1 9 Ensemble Ehemalige US Offizierssiedlung Dambach 1 10 Ensemble Beamtensiedlung Dambach 2 Siehe auch 3 Anmerkungen 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksEnsembles BearbeitenEnsemble Alexanderstrasse Hallplatz Bearbeiten nbsp Haus Alexanderstrasse 1 in Furth Hauptartikel Ensemble Alexanderstrasse Hallplatz Furth Aktennummer E 5 63 000 1Das Ensemble setzt sich zusammen aus der Alexanderstrasse und dem Hallplatz Der altere Abschnitt der Alexanderstrasse zwischen Schwabacher und Hallstrasse wurde unter Markgraf Alexander 1763 67 planmassig angelegt und war seinerzeit nach der gleichermassen entstandenen Baumenstrasse die zweite geradlinige Strasse Furths und ist durch dreigeschossige Mansarddachhauser im markgraflichen Barock Quaderbauten charakterisiert Die nordostliche Hauserzeile mit den ungeraden Nummern wich in den 1980er Jahren fast vollstandig dem Neubau des sogenannten Flairs das ehemalige City Center Dieses Einkaufszentrum war zwar mittels Traufhohe Natursteinverkleidung und Verwendung einzelner Bauteile der vorherigen Bebauung um Einfugung ins Ortsbild bemuht ist jedoch von den Hausern Alexanderstrasse Nr 1 und 3 sowie Schwabacher Strasse 5a an seiner Nordostecke abgesehen kein Teil des Ensembles Bereits zum Hallplatz gehort die klassizistische zweigeschossige traufstandige Hauserreihe Konigstrasse 107 131 ungerade Nummern die um 1800 entstand Diese Hausreihe bzw die Konigstrasse begrenzt den Hallplatz ostlich und bildet einen Abschluss gegen die Pegnitzniederung Die Grundrissform des dreieckigen Hallplatzes entsteht aus den Strassenachsen Alexanderstrasse Baumenstrasse und Konigstrasse Westlich schliesst eine Gruppe palastartiger Wohnhauser von ca 1830 den Hallplatz ab Alexanderstrasse 24 26 28 30 32 Konigstrasse 128 130 nach Auffassung des Landesamtes fur Denkmalpflege handelt es sich dabei um die qualitatvollste klassizistische Hausgruppe Furths An der ostlichen Platzseite steht die klassizistische katholische Liebfrauenkirche deren Plane neuerdings Leo von Klenze zugeschrieben werden und ab 1824 von Bauinspektor Johann Bruger erbaut wurde Den Nordabschluss des Hallplatzes bilden zwei neubarocke Monumentalbauten das Amtsgericht von 1898 1900 und das Stadttheater 1901 02 nach einem Entwurf des Buros Fellner amp Helmer erbaut Ensemble Altstadt Bearbeiten Hauptartikel Ensemble Altstadt Furth Aktennummer E 5 63 000 9Das Ensemble umfasst in erster Linie den historischen Ortskern wie er sich auf mittelalterlichem Grundriss von der vollstandigen Zerstorung 1634 bis zur Mitte des 18 Jahrhunderts entwickelt hat ausgenommen ist der nach einer sogenannten Flachensanierung gleichbedeutend mit Totalabriss nicht erhaltene und neu bebaute Sudwestteil zwischen Konigs und Lilienstrasse mit dem ehem israelitischen Schulhof um die im Pogrom 1938 zerstorte Hauptsynagoge Den historischen und stadtebaulichen Kernbereich bildet der im Grundriss noch ablesbare mittelalterliche Marktflecken der bis zur Zerstorung im Dreissigjahrigen Krieg in der Hauptsache bauerlich gepragt war nbsp Teile des Ensembles Altstadt vom Rathausturm aus gesehen im Vordergrund unter anderem diagonal Konigstrasse 75 bis 61Seit dem Wiederaufbau im 17 Jahrhundert erfuhr der Ort eine vor allem durch starkes Bevolkerungswachstum begrundete Erweiterung nach Sudosten und eine Verdichtung der Bebauung Die Linie Waagstrasse Obere Fischerstrasse durfte eine altere Siedlungsgrenze darstellen doch schon auf der Ortsansicht von 1630 erstreckt sich die Bebauung etwa bis in den Bereich der Oberen Muhle und des Helmplatzes Der mittelalterliche erstmals im Jahre 1007 belegte Marktort gruppierte sich um die zweimal abgeknickte Durchfahrtsachse Maxbrucke ehemalige Badbrucke untere Konigstrasse ehemalige Untere Frankfurter Strasse Marktplatz Gustavstrasse bis 1827 Bauerngasse Die Bauerngasse stand funktionsmassig mit dem Marktplatz in Zusammenhang in der Bauergasse stellten die Landwirte ihre Fuhrwerke ab und kehrten in den zahlreichen Gaststatten ein Der Marktplatz wurde an der sudlichen Seite im Zuge der sogenannten Altstadtsanierung tatsachlich ein beispielloser Flachenabriss von 132 historischen Hausern in den 1970er Jahren neu bebaut Ansonsten zeigen Marktplatz und Gustavstrasse noch das typische Bild einer alten frankischen Kleinstadt An der unteren Konigstrasse Ostteil der Konigstrasse bis Schwammbergerstrasse ist die Altbebauung nur an der Nordseite erhalten Die Sudseite gerade Nummern wurde im Zuge der sogenannten Altstadtsanierung abgebrochen und neu bebaut Teilweise wurden fur die Fassaden durchnummerierte Originalsteine verwendet Die auffallend kleinteiligen Strukturen im Ensemblegebiet entstanden wahrscheinlich durch Zertrummerung Realteilung Funktionswechsel Handwerk Manufakturen Einzelhandel sowie Umbauung und Aufsiedlung der ehemaligen Bauernhofe deren landwirtschaftliche Funktion vom 17 bis 19 Jahrhundert aufgegeben wurde Der vom Verkehr vollig abgesonderte Kirchenplatz um die Stadtpfarrkirche St Michael war bis 1811 Friedhof Den Nordostrand des Ensembles bilden Pegnitz Untere Fischer und Muhlstrasse Die schmale Helmstrasse bildet einen abgeruckten Bereich mit geschlossen erhaltener Altbausubstanz Hauptachse des nachmittelalterlichen Erweiterungsgebietes wurde die Konigstrasse die seit dem 18 Jahrhundert die Gustavstrasse als Hauptverkehrsachse abloste An der nordlichen Seite der Konigstrasse zwischen Hausnummer 39 und 81 ungerade Nummern gibt ihr eine Reihe stattlicher Mansarddachhauser des 18 Jahrhunderts ein einheitliches Geprage Als Verbindung zwischen der Konigstrasse und der Gustavstrasse entstand seit dem spateren 17 Jahrhundert die noch weitgehend geschlossen erhaltene Schindelgasse das markanteste Beispiel von Siedlungsverdichtung durch Bebauung von Hof und Ruckbereichen Die weitere Verbindung Waagstrasse war ursprunglich der Innenbereich eines grossen landwirtschaftlichen Anwesens nbsp Furth Kohlenmarkt RathausMit der Anlage des Konigsplatzes ursprunglich Dreikonigsplatz war vielleicht eine zweite Schwerpunktbildung neben dem alten Marktplatz beabsichtigt Die Ortserweiterung im Bereich des heutigen Rathauses geht auf die Initiative der Markgrafen von Ansbach zuruck An der Stelle des heutigen Rathauses errichteten die Markgrafen das zunachst als Schloss gedachte Brandenburger Haus in der Folge Gasthof Zum Ensemble gehoren weiterhin die grossenteils erhaltenen Wohnhausreihe Konigstrasse 90 110 gerade Nummern und die parallele geradlinige Baumenstrasse die bis zum sudlichen Ende der erhaltenen Altbebauung einbezogen ist Die Nordzeile der Schirmstrasse ungerade Nummern 1 11 ist ebenfalls Bestandteil des Ensembles Altstadt Das Ensemble umfasst zudem die Gruppe spathistoristischer und jugendstilzeitlicher offentlicher Gebaude sudlich und ostlich des Helmplatzes Eichamt Schule Feuerhaus und Gymnasium die eine Vorgangerbebauung ersetzt hat Der Helmplatz bildet den sudlichen Abschluss des Ensembles Ensemble Ortskern Burgfarrnbach Bearbeiten nbsp Kirche in Burgfarrnbach Hauptartikel Ensemble Ortskern Burgfarrnbach Aktennummer E 5 63 000 7Der wohl schon im Zuge der fruhkarolingischen Besiedlung der Regnitzfurche an strategisch wichtiger Stelle entstandene Ort an der Einmundung des Farrnbaches wurde 903 erstmals erwahnt Zuerst Oberfarrnbach geheissen wurde der Ort spater nach den beiden vermutlich schon vor 1303 vorhandenen Adelssitzen Burgfarrnbach genannt Das Ensemble umfasst den engeren historischen Ortskern ohne das sog Hinterdorf sudlich des Farrnbaches der sich aus drei verschiedenen aber zusammenhangenden Siedlungsbestandteilen zusammensetzt Das Zentrum des Ortes als Siedlung umfasst die langgestreckte Hauptstrasse Wurzburger Strasse in der Ausdehnung von der Zufahrt zum Schloss bis zu der Kapellenplatz genannten Erweiterung im Westen Dieser Platz war lange durch eine Bebauung an der Stelle der namengebenden Kapelle von der Patrizierfamilie Volckamer 1478 errichtet und bis 1897 in Teilen erhalten besetzt Dieser Oberen Kapelle war ungefahr am alten ostlichen Ortsrand und in der Hohe der Schlosseinfahrt die Untere Kapelle entgegengestellt Die leicht gekrummt verlaufende Strasse wird im Wesentlichen durch freistehende meist giebelstandige Bauern und Wohnhauser charakterisiert Auffallende Akzente und Erinnerungen an den alten Verkehrsweg nach Wurzburg bilden die Gasthauser wie der stattliche traufseitige Satteldachbau des 17 Jahrhunderts Wurzburger Strasse 476 und der barocke Mansarddachbau einer Poststation Wurzburger Strasse 488 an der Abzweigung nach Regelsbach In dem sudlich der Hauptstrasse und westlich der Regelsbacher Strasse gelegenen Zwickel liegt vom Kirchhof und der ehemaligen Schule Regelsbacher Strasse 3 5 umgeben die gotische Pfarrkirche Um diese erhabene und weithin sichtbar aufragende Kirche eine der altesten Johanniskirchen der Gegend schliesst sich eine haufendorfartige Bebauung Die unregelmassige Anlage lasst diesen Bereich als alten Siedlungskern in der Nahe eines abgegangenen Wasserschlosses erkennen Dieser dritte zugehorige Siedlungskern von Burgfarrnbach wird heute von dem klassizistischen Schlossneubau der Grafen Puckler Limpurg heute Stadtarchiv reprasentiert Der machtige 1830 34 errichtete Schlossbau begrenzt zusammen mit seinen Neben und Wirtschaftsgebauden sowie dem Schlosspark den Ort nach Suden Die ehemalige Brauerei im Schlosshof wurde 1983 84 durch den Neubau eines Altenwohnheims ersetzt Im Zusammenwirken von Hauptstrasse Wurzburger Strasse Kirchberg und Schloss ist Burgfarrnbach heute noch als ein typisch frankischer Herrschaftsort erkennbar Ensemble Eigenes Heim Bearbeiten Hauptartikel Ensemble Eigenes Heim Aktennummer E 5 63 000 3Das Ensemble Eigenes Heim besteht aus zwei historischen Teilen der eine alteste an der Vacher und Heimgartenstrasse und der jungere folgende mit der Damaschke und Weinbergstrasse Begonnen hat diese Siedlungstatigkeit mit der Grundung einer Baugenossenschaft Eigenes Heim am 22 Oktober 1909 die sich zur Aufgabe den Bau die Erwerbung und Betreuung von Kleinwohnungen stellte Das Eigene Heim in Furth gehort somit zu den fruhen von der Gartenstadtbewegung beeinflussten Unternehmungen da sie bereits ein Jahr nach der Grundung der Nurnberger Gartenstadt und gleichzeitig mit deren ersten Planungen entstand Der altere Teil wurde von den Further Architekten Peringer amp Rogler im Bereich Vacher Strasse Heimgartenstrasse und Feldstrasse in den Jahren 1910 1911 errichtet Diese zumeist malerisch abwechslungsreich gestalteten Doppelhauser mit Fachwerkmotiven entsprechen den Haustypen die auch in den Gartenstadten zu Anfang der Gartenstadtbewegung vor dem Ersten Weltkrieg charakteristisch waren Auf die als gesundes Wohnen den Mietskasernen entgegengestellte Beziehung von kleiner eigener Hauseinheit Heim und Garten verweist auch der charakteristische Strassenname der 1909 benannten Heimgartenstrasse Oberhalb dieses Siedlungsteiles auf der Schwand wurde nach dem Ersten Weltkrieg die Siedlung fortgeschrieben Hier planten und bauten die Architekten der Nurnberger Gartenstadt Lehr amp Leubert Jetzt wurden 1919 1922 aus wirtschaftlichen Grunden strenger gestaltete Reihenhausgruppen an der Weingarten und Damaschkestrasse errichtet Die Bebauung an der Ostseite der Damaschkestrasse war schon 1914 fertiggestellt worden Trotz der sachlicheren Gestaltung gelang es den Architekten mit Torbogenmotiv und platzartigen Aufweitungen wieder eine stadtebaulich abwechslungsreiche Anlage zu schaffen Die 1925 erfolgte Umbenennung der ehem Schwandstrasse in Damaschkestrasse in Erinnerung an den Bodenreformer Adolf Damaschke 1865 1935 bringt auch die reformerischen Intentionen dieser Siedlung zum Ausdruck Wie bei diesen Siedlungen vor der Stadt ublich war auch hier ein Konsumgebaude und eine Gaststatte nicht vergessen Ensemble Friedrichstrasse Bearbeiten Hauptartikel Ensemble Friedrichstrasse Furth nbsp Ensemble Friedrichstrasse OstseiteAktennummer E 5 63 000 4Die Strasse ist benannt nach dem Further Kaufmann und Mitbegrunder der Ludwigseisenbahn Johann Heinrich Friedrich Meyer 1787 1847 Durch ihre Lage am ehem Bahnhof der 1835 eroffneten altesten deutschen Eisenbahn besass die Strasse im 19 Jahrhundert eine Bedeutung die noch heute in der monumentalen Einheitlichkeit der Bebauung anschaulich zum Ausdruck kommt In der Regel handelt es sich um dreigeschossige breit proportionierte Traufhauser mit Sandsteinfassaden Stilistisch und in der Geschlossenheit des in den 40er und 50er Jahren des 19 Jahrhunderts entstandenen Strassenbildes ist das Vorbild von Friedrich von Gartners Bauten an der Munchener Ludwigstrasse erkennbar das hier fur die Bedurfnisse einer burgerlichen durch Gewerbefleiss und Handel gepragten Stadt abgewandelt wurde Ensemble Hornschuchpromenade Konigswarterstrasse Bearbeiten Hauptartikel Ensemble Hornschuchpromenade Konigswarterstrasse Furth Aktennummer E 5 63 000 5 nbsp Hornschuchpromenade 1 2 3 4 und 5 Das Ensemble setzt sich zusammen aus der Bebauung der Hornschuchpromenade und Konigswarterstrasse mit den anschliessenden Nebenstrassen und der in der Mitte gelegenen kleinen Parkanlage samt Allee Entlang der Nordseite der hier 1835 eroffneten ehem Ludwigseisenbahn der altesten Eisenbahnstrecke Deutschlands wurde 1838 eine schmale stadtische Grunanlage die Promenade angelegt Die hier nordlich verlaufende obere Weinstrasse wurde erst 1890 in Promenade umbenannt bis sie schliesslich ab 1912 als Hornschuchpromenade an einen Wohltater der Stadt erinnert Auch die sudlich verlaufende ehem Bahnhofstrasse seit 1875 Konigswarterstrasse hatte ihren Namen nach einem vermogenden Wohltater der Stadt erhalten Hiermit dokumentieren bereits die Namen die Denkmalbedeutung als reprasentative Anlage des wohlhabenden und einflussreichen Burgertums von Furth im spaten 19 und fruhen 20 Jahrhundert nbsp LudwigseisenbahnAn diesen beiden Strassen entstanden namlich seit 1883 meist viergeschossige herrschaftliche Mietshauser mit sehr aufwendig gestalteten Sandsteinfassaden in den Formen des spaten Historismus Neurenaissance Neubarock Deutsche Renaissance Der architektonische Ausbau wurde im fruhen 20 Jahrhundert abgeschlossen mit einer eigenstandigen Further Auspragung der Architektur der Jugendstilzeit Die Geschlossenheit der leicht konvergierenden Anlage mit dem Park in der Mitte und einer schmalen Westfassade die durch die Einschnurung an der Luisenstrasse entstand und die mit der Fassade von Rudolf Breitscheid Strasse 51 ebenso eine reprasentative Gestaltung aufweist bewahrt eine von Zeitgenossen mit Pariser Boulevards verglichene stadtebauliche Einheit Der aussergewohnlich gut erhaltene Baubestand dehnt sich teilweise als symmetrisch aufeinander bezogene Baugruppen bis in die kleineren Nebenstrassen aus so dass diese von der Gesamtanlage nicht zu trennen sind Bis heute ist hier der vornehmste Wohnbereich des wohlhabenden Burgertums der Handels und Industriestadt Furth anschaulich der in seiner fast luckenlos erhaltenen Geschlossenheit zudem eines der eindrucksvollsten grunderzeitlichen Stadtquartiere Bayerns und Deutschlands darstellt Es sind jedoch auch Storungen zu vermerken wie die Anwesen Hornschuchpromenade 11 und 19 wie die Neubauten Konigswarterstrasse 82 und 84 anstelle einer Fabrikantenvilla Ensemble Karolinenstrasse Bearbeiten Hauptartikel Ensemble Karolinenstrasse Furth Aktennummer E 5 63 000 6 nbsp Ensemble Karolinenstr Furth BayernDas Ensemble umfasst einen beidseitig bebauten ostlichen Teilbereich der Karolinenstrasse zwischen Dambacher Strasse und Schwabacher Strasse die nach Karoline Giess der Frau des Bauherren von Haus Nr 64 ausserhalb des Ensembles benannt ist Die Strasse steht fur die z T planmassige Stadterweiterung in die Sudstadt die mit der bruckenkopfartigen Ecke an der Schwabacher Strasse ihren Ausgang nahm Wegen der Abtrennung durch die am 1 Oktober 1862 im Teilbereich Furth Nurnberg fertiggestellte Bahnstrecke Nurnberg Wurzburg verzogerte sich die Entwicklung der Sudstadt im Vergleich zur westlichen Innenstadt und der Oststadt Das vollig geschlossene Strassenbild westlich der Schwabacher Strasse ist mit vornehmen fast ausschliesslich dreigeschossigen Wohnhausern ab 1873 Nr 2 u 15 bebaut An ihrer Sudseite sind die fur Furth eher untypischen Vorgarten mit den historischen Zaunen erhalten Die Architektur reprasentiert insbesondere die fruhe Grunderzeit mit klassizisierenden Formen und Rundbogenfenstern aber auch Spatformen der Deutschen Renaissance hier Sonderform der Neorenaissance Am Westende gegen die Dambacher Strasse zeigen die zweigeschossigen Eckhauser Villencharakter was der ursprunglichen und in gewisser Weise noch heute erhaltenen Stadtrandsituation entsprach Am Ostende des beidseitig bebauten Bereichs leitet an der Nordseite die Zurucknahme der Fluchtlinie zur Bahnunterfuhrung der Schwabacher Strasse uber Das 1954 56 erbaute Letra Haus Karolinenstrasse 17 Schwabacher Strasse 66 als einziges modernes gleichwohl denkmalgeschutztes Bauwerk in der Strasse schliesst an dieser Stelle heute die Fluchtlinie gerade ab Ihm gegenuber wurde bereits 1897 98 durch ein stattliches Eckhaus Karolinenstrasse 20 der Bezug zur an dieser Stelle stadtebaulich exponierten Lage und zum stadtebaulichen Kontext der Schwabacher Strasse geschaffen Ensemble Ortskern Poppenreuth Bearbeiten Hauptartikel Ensemble Ortskern Poppenreuth Aktennummer E 5 63 000 8Das Ensemble umfasst den Kern des Strassendorfes Poppenreuth dessen Hauptachse von ein bis zweigeschossigen Giebelhausern samt ihren Hofmauern eingeschlossen wird Das als Rodungsdorf entstandene Poppenreuth gehorte vermutlich zur Konigsmark Furth im 12 Jahrhundert war es staufisches Haus bzw Konigsgut 1504 wird Poppenreuth als ein Pfarrdorf bezeichnet das nurnbergisch und dompropstisch bambergisch ist womit die Herrschaftsverhaltnisse bis ins Spatmittelalter angedeutet sind nbsp Poppenreuth Furth mit Kirche1900 wurde es nach Furth eingemeindet Das Dorf hat trotzdem seinen Dorfcharakter bewahren konnen was insbesondere durch den geschichtlichen und monumentalen Schwerpunkt von Pfarrkirche Pfarrhof und dem sog Markthaus mit Hof geschieht Die evang luth Pfarrkirche St Peter und Paul lasst auch im heutigen Ortsbild ihre ursprungliche Randlage noch erkennen und ist von einem ummauerten Kirchhof umgeben sie ist als eine der altesten Kirchen im sog Knoblauchsland ehem Mutterpfarrei von St Sebald in Nurnberg Gegenuber steht das Pfarrhaus ein massiver Walmdachbau von 1707 mit Grundstucksummauerung von 1765 Mit dem sog Markthaus samt seinem stattlichen massiven Scheunenbau ebenfalls in nachster Nahe zur Kirche und anderen Wohnstallhausern hat sich ein dichter Denkmalerbestand im Ortskern erhalten Den ruckwartigen Abschluss der Hofstellen bilden Okonomiegebaude des 18 bis spaten 19 Jahrhunderts Den westlichen Blickpunkt und Abschluss des Ensembles bildet die Fachwerkscheune Poppenreuther Strasse 119 vor der die Strasse sudlich ausweicht Ensemble Ehemalige US Offizierssiedlung Dambach Bearbeiten Hauptartikel Ensemble Ehemalige US Offizierssiedlung Dambach Aktennummer E 5 63 000 10Die am Stadtrand nahe beim namensgebenden Vorort Dambach gelegene Siedlung fur amerikanische Stabsoffiziere und Oberste bildet ein typisches Beispiel des Siedlungsbaus der funfziger Jahre Die Wohnanlage wurde im Auftrag der Regierung von Mittelfranken unter Aufsicht des Finanzbauamts Nurnberg von dem Frankfurter Architekten Franz C Throll im Jahre 1954 entworfen und bis 1959 ausgefuhrt Erschlossen wird sie von drei geschwungenen Strassenzugen Beethoven und Haydnstrasse bilden eine Schlaufe aus Um ein Rondell mit einem ehemaligen Wasserbassin werden im Norden die Haydn und Brahmsstrasse zusammengefuhrt Entlang der Strassenzuge inmitten einer weitraumigen gemeinschaftlichen parkartigen Grunflache sind oftmals schrag zueinander versetzt zwei Typen von insgesamt 44 Wohnhausern angeordnet Zur gunstigen Belichtung besitzen sie grosstenteils Nord Sud Orientierung Es handelt sich durchgangig um zweigeschossige traufstandige Hauser mit giebelseitigem aussen liegendem Kamin und flachem Satteldach Entweder sind es Doppelhauser fur die Stabsoffiziere mit ruckwartigem Balkon und einer Autounterfahrt oder Einfamilienhauser fur die Obersten mit einem Garagenanbau Diese elf Einfamilienhauser befinden sich im Norden der Siedlung Samtliche Hauser sind stark durchfenstert ruckwartig mit dreiteiligen Turfenstern zur Terrasse Der Eingang wird durch ein schlichtes trapezformiges Vordach markiert Die seitlich an den Doppelhausern angebrachten Autounterfahrten werden aus einer flachen Betondecke gebildet die von schlanken Rundstutzen aus Stahl getragen wird Die Warmeversorgung der Siedlung erfolgte uber eine Trafostation Ensemble Beamtensiedlung Dambach Bearbeiten Aktennummer E 5 63 000 11Der Bayerische Landesdenkmalrat beschloss am 30 Oktober 2015 auf Antrag des fruheren Stadtheimatpflegers Alexander Mayer die Ausweisung der sogenannten Beamtensiedlung als Ensemble 3 4 5 Die 1921 26 in mehreren Bauabschnitten errichtete Beamtensiedlung Dambach ist eine zusammenhangende nahezu unverandert aus der Bauzeit uberliefert Wohnanlage aus 16 zu 2er 3er und 4er Blocks zusammengefassten Wohnhausern mit insgesamt 55 Wohnungen zu je 80 m Die Siedlung wurde von dem im Further Wohnungsbau bereits vor dem Ersten Weltkrieg viel beschaftigten Bauburo Brautigam amp Wiessner zusammen mit einem Architekten Bendel aus Nurnberg geplant Bei den einzelnen Wohnhausern handelt es sich um durchgangig traufseitig gestellte zweigeschossige Satteldachbauten mit regelmassiger Fenstersetzung Zur Gliederung dienen kraftig profilierte verkropfte Traufgesimse Eine Eintonigkeit des insgesamt einheitlichen Erscheinungsbildes der Siedlung wird durch vereinzelt gesetzte flach ausgebildete Bodenerker und schlichte Putzornamente vermieden Die Dachlandschaft wird durch kantige Fledermaus und stehende Satteldachgauben sowie durch die unverputzten Klinkersteinkamine akzentuiert Die zu jedem Wohnhaus zugehorigen ehemaligen Stallgebaude sind zum Teil freistehende zum Teil den Giebelseiten vorgesetzte eingeschossige Satteldachbauten Die Formensprache der Siedlung zeigt den Ubergang von einem barockisierenden Heimatstil hin zu den Ansatzen einer sachlichen Moderne Die Hausergruppen stehen entlang zweier ringformig zueinander verlaufenden Strassenzuge und umschliessen einen grossen offenen Gartenbereich mit schmalen Erschliessungswegen Die Wohnhauser und ihre Garten stellen eine aufeinander bezogene malerische Einheit dar Die Positionierung der Bauten die Wegefuhrung und die Blickachsen bilden eine geschlossene Einheit Die Grundung der Beamtensiedlung Dambach war eine direkte Reaktion auf die nach dem Ende des Ersten Weltkriegs insbesondere in den Grossstadten aufgekommene grosse Wohnungsnot Die Schaffung von gunstigem Wohnraum fur stadtische und staatliche Beamtenfamilien bei gleichzeitiger Berucksichtigung reformerischer Ideen wie der eigene Garten mit kleinem der Selbstversorgung dienendem Stallgebaude ist von hoher sozialgeschichtlicher Bedeutung Aufgrund ihrer strukturellen auf ein friedliches Nebeneinander abgestimmten und bis heute erlebbaren Geschlossenheit ist die Siedlung ein fur die 1920er Jahre selten gewordenes Beispiel einer kleinen Wohnanlage mit Gartencharakter Die Siedlung steht fur eine stadtebaulich ambitionierte Losung des nach dem Ende des Ersten Weltkriegs eingetretenen gravierenden Wohnungsproblems Die Schaffung von moglichst viel Wohnraum konnte uberzeugend mit einem stadtebaulich malerischen Erscheinungsbild und den damals vorherrschenden reformerischen Intentionen verbunden werden Die Garten samt den Stallgebauden und Erschliessungswegen sind zusatzliche Denkmalwerte des Ensembles Siehe auch BearbeitenListe der Bodendenkmaler in FurthAnmerkungen Bearbeiten Innenstadt einschliesslich Espan Hardhohe Nordstadt Oststadt Sudstadt und Westvorstadt Diese Liste entspricht moglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste Letztere ist sowohl uber die unter Weblinks angegebene Verknupfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal Atlas kartographisch dargestellt Auch diese Darstellungen geben obwohl sie durch das Bayerische Landesamt fur Denkmalpflege taglich aktualisiert werden nicht immer und uberall den aktuellen Stand wieder Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal Atlas nicht dass es gegenwartig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht Ausserdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis Die Denkmaleigenschaft und damit der gesetzliche Schutz wird in Art 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes BayDSchG definiert und hangt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab Auch Objekte die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind konnen Denkmalschutz geniessen wenn sie die Kriterien nach Art 1 BayDSchG erfullen Bei allen Vorhaben ist daher eine fruhzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes fur Denkmalpflege nach Art 6 BayDSchG notwendig Einzelnachweise Bearbeiten StadtZeitung Furth 60 Jg 5 Mai 2004 Nr 9 S 5 siehe PDF Onlineausgabe Alexander Mayer Denkmalstadt mit Trauerflor In Further Freiheit vom 9 Oktober 2014 Johannes Alles Neue Mitte Furth Vier Denkmaler purzeln von der Liste In Further Nachrichten vom 24 Juli 2014 Alexander Mayer Beamtensiedlung wird zehntes Denkmalensemble In Further Freiheit vom 18 Dezember 2015 Volker Dittmar Schutz fur Ensemble In Further Nachrichten vom 18 Dezember 2015 S 31 Alexander Mayer Rundbrief 84Literatur BearbeitenHeinrich Habel Stadt Furth Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band V 61 Karl M Lipp Verlag Munchen 1994 ISBN 3 87490 571 3 Hans Wolfram Lubbeke Mittelfranken Hrsg Michael Petzet Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Denkmaler in Bayern Band V Oldenbourg Munchen 1986 ISBN 3 486 52396 1 Adolf Schwammberger Furth von A bis Z Ein Geschichts Lexikon Neustadt an der Aisch 1968 ISBN 3 923006 33 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Baudenkmaler in Furth Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Denkmalliste fur Furth PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Furth im Bayerischen Denkmal Atlas Denkmalschutz in Furth auf der lokalen FurthWikiListen der Baudenkmaler in den Kreisfreien Stadten Bayerns Amberg Ansbach Aschaffenburg Augsburg Bamberg Bayreuth Coburg Erlangen Furth Hof Ingolstadt 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