Die Liste benannter IC/ICE-Fahrzeuge beinhaltet Intercity- und Intercity-Express-Triebzüge bzw. -Fahrzeuggruppen, die mit dem Namen von Städten oder Regionen versehen sind, die eine Patenschaft übernommen haben. Meistens findet dies im Rahmen einer Festveranstaltung der jeweiligen Stadt in Form einer festen Zeremonie statt.
Diese läuft in der Regel so ab, dass der jeweilige Triebzug oder das Fahrzeug mit zugeklebtem Namen in den betreffenden Bahnhof gefahren wird. Während einer Festrede wird dann vom Bürgermeister oder einem anderen Verantwortlichen der Stadt zusammen mit einem Vertreter der Deutschen Bahn die Verdeckung entfernt. Anschließend wird, ähnlich wie bei einer Schiffstaufe, der Zug mit Wein oder Sekt besprüht, um die Namensvergabe formell abzuschließen. Auf das Zerschlagen einer Flasche wird bewusst verzichtet, um die Außenhaut des Zuges nicht zu beschädigen. Die Taufe wird bisweilen zudem mit Weihwasser durch einen kirchlichen Würdenträger vollzogen.
Bei der Auswahl der Städte spiele die Verbundenheit zur Bahn, die Einwohnerzahl und die regionale Ausgewogenheit eine Rolle. Die erste ICE-Zugtaufe fand am 31. Oktober 2002 in Berlin statt. Bis Anfang 2016 wurden mehr als 220 Namensgebungen feierlich begangen. Für die Auswahl der Städte ist unerheblich, ob hier ICE halten.
Bei Städten, die an nicht elektrifizierten Strecken liegen, wird die Zeremonie meist im nächsten größeren elektrifizierten Eisenbahnknoten abgehalten. Eine Ausnahme stellte die Zugtaufe des Triebzuges 1125 im Jahr 2004 auf „Arnstadt“ dar. In diesem Fall wurde der ICE-T mit einer Diesellok der Baureihe 232 von Neudietendorf nach Arnstadt gezogen, um die Zeremonie dort abhalten zu können. Der betreffende Streckenabschnitt hatte 1996 die Oberleitung verloren. Auch in Goslar wurde 2017 ein ICE vor Ort im nicht elektrifizierten Bahnhof getauft. Dafür wurde der ICE-Triebzug mit einer Schlepplok der Baureihe 218 von Kreiensen nach Goslar und anschließend von Goslar nach Hildesheim gezogen. Die Hauptstrecken Kreiensen–Neuekrug-Hahausen–Goslar und Hildesheim–Goslar sind (Stand: 2022) nicht elektrifiziert.