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Dieser Artikel ist mehrdeutig Weitere gleichnamige Orte finden sich unter Liebsdorf Begriffsklarung Liebsdorf ist eine franzosische Gemeinde mit 299 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im elsassischen Departement Haut Rhin in der Region Grand Est bis 2015 Elsass Sie gehort zum Kanton Altkirch und zum Kommunalverband Sundgau LiebsdorfLiebsdorf Frankreich Staat FrankreichRegion Grand EstDepartement Nr Haut Rhin 68 Arrondissement AltkirchKanton AltkirchGemeindeverband SundgauKoordinaten 47 29 N 7 14 O 47 479166666667 7 2308333333333 Koordinaten 47 29 N 7 14 OHohe 420 683 mFlache 4 22 km Einwohner 299 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 71 Einw km Postleitzahl 68480INSEE Code 68184Website http liebsdorf free fr Mairie Liebsdorf Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLiebsdorf liegt zwischen den Nachbargemeinden Durlinsdorf im Nordosten und Courtavon im Sudwesten 14 Kilometer nordwestlich der Schweizer Gemeinde Delemont am Fuss des elsassischen Jura im Sundgau Die Largue ein Nebenfluss der Ill bildet die westliche Gemeindegrenze Mit einem Zipfel im Nordwesten grenzt Liebsdorf an die Schweizer Gemeinde Bonfol Geschichte Bearbeiten1878 wurden bei Ausgrabungen eine Axt und mehrere Pfeilspitzen aus der Jungsteinzeit 5500 bis 4500 v Chr gefunden In gallo romischer Zeit lag die Ortschaft an der Romerstrasse von Besancon Vesontio nach Basel Arialbinnum 1 An der Burg Liebenstein wurden romische Munzen gefunden Deshalb wird angenommen dass die Burg anstelle eines romischen Kastells erbaut wurde 2 Der Ortsname leitet sich von dem germanischen Namen Leubo ab und bedeutet Dorf des Leubo Liebsdorf wurde 1179 als Lopestorff erstmals urkundlich erwahnt 3 Die Ortsnamensendung dorf deutet ausserdem darauf hin dass die Ortschaft zwischen dem 8 und dem 10 Jahrhundert in einem gerodeten Waldstuck erbaut wurde Im Laufe der Jahre tauchte der Ortsname unter verschiedenen Schreibweisen auf Liebesdurf 1243 Liebesdorf 1314 Liebenstorf 1394 Liebstorff 1426 Lieboncourt und Lebeucourt 1740 und Liebsdorff 1803 Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehorte Liebsdorf als Teil des Reichslandes Elsass Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Altkirch im Bezirk Oberelsass zugeordnet Eine Pfarrei in Liebsdorf wurde erst 1870 eingerichtet als die Kirche Saint Jean Gualbert gebaut wurde Im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 bot das Pastorat von Liebsdorf dem General Henri Giraud Unterschlupf Giraud war am 17 April 1942 aus der Festung Konigstein geflohen Der damalige Pfarrer von Liebsdorf Joseph Stamm ermoglichte Giraud eine Flucht in die Schweiz Stamm wurde am 21 September 1943 von der Gestapo festgenommen und am 17 April 1945 in Wolfach getotet Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 1910 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2017Einwohner 262 4 241 242 215 227 257 289 338 307Wappen BearbeitenBis 1977 zeigte das Gemeindewappen eine Weizengarbe Im neuen Wappen das die Burgruine Liebenstein darstellt steht die Garbe in der oberen rechten Ecke Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kirche Saint Jean in Liebsdorf nbsp Ruine der Burg Liebenstein nbsp Kapelle Muttergottes der Guten HilfeDie Burg Liebenstein wurde 1218 urkundlich erwahnt Die Burg wurde im Auftrag des Grafen von Pfirt alteres Haus erbaut der das Gebaude der Familia Liebenstein als Lehen uberliess Ab 1271 gehorte es den Bischofen von Basel Im Jahre 1356 wurde die Burg durch ein Erdbeben schwer beschadigt Nach ein paar Jahren im Besitz der Familie Morimont erhielten die Herren von Pfirt jungeres Haus ehemalige Magistrale die Burg zuruck und behielten sie bis 1803 2 Die Belehnung an Ulrich von Pfirt erfolgte durch Katharina von Burgund der Tochter des Herzogs Philipp dem Kuhnen von Burgund die mit Herzog Leopold von Habsburg verheiratet war 5 1803 wurde die Burg von der Familie Rychen vertriebenen Taufern aus der Schweiz gekauft Diese erstellten 1840 auch den kleinen Friedhof welcher rund 250 m westlich von der Burg liegt da die katholische Kirche keine Beerdigung von Ketzern auf dem regularen Friedhof gestattete 6 Der alteste noch vorhandene Grabstein stammt aus dem Jahre 1877 1886 wurde das Gut Liebenstein an die Familie Richard verkauft Eine lokale Legende besagt dass der Sohn des Grafen von Pfirt in eine Schaferin verliebt war Er schrieb ihr ein Liebesgedicht auf einen Stein an dem sie sich immer ausruhte Sie willigte daraufhin in eine Heirat ein Der Graf liess sich von ihren Kochkunsten uberzeugen Sie briet ihm Karpfen und dafur erbaute er den beiden die Burg Die wegen der Liebe der beiden und dem Stein mit dem Gedicht Liebenstein genannt wurde Gebratener Karpfen Carpe frite ist ein typisches Gericht des Sundgau Literatur BearbeitenLe Patrimoine des Communes du Haut Rhin Flohic Editions Band 1 Paris 1998 ISBN 2 84234 036 1 S 413 415 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Liebsdorf Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten VR25 VR3 Itineraires Romains en France franzosisch Abgerufen am 10 Januar 2010 a b Liebsdorf in der Base Merimee franzosisch Abgerufen am 10 Januar 2010 Ernest Negre Toponymie generale de la France Band 2 Formations non romanes formations dialectales Publications romanes et francaises Bd 194 2 tirage Librairie Droz Genf 1996 ISBN 2 600 00133 6 S 807 in Google Books abgerufen am 10 Januar 2010 franzosisch Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 Kreis Altkirch Quellen zur Schweizer Geschichte Band 15 1 S 590 Archiv Taufergemeinde Basel HoleeGemeinden im Arrondissement Altkirch Altenach Altkirch Aspach Ballersdorf Balschwiller Bellemagny Bendorf Berentzwiller Bernwiller Bettendorf Bettlach Biederthal Bisel Bouxwiller Brechaumont Bretten Buethwiller Carspach Chavannes sur l Etang Courtavon Dannemarie Diefmatten Durlinsdorf Durmenach Eglingen Elbach Emlingen Eteimbes Falkwiller Feldbach Ferrette Fislis Franken Friesen Frœningen Fulleren Gildwiller Gommersdorf Guevenatten Hagenbach Hausgauen Hecken Heidwiller Heimersdorf Heiwiller 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