Obermorschwiller (deutsch Obermorschweiler) ist eine Gemeinde mit 405 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass) in Frankreich.
Obermorschwiller | |
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Staat | Frankreich |
Region | Grand Est |
Département (Nr.) | Haut-Rhin (68) |
Arrondissement | Altkirch |
Kanton | Altkirch |
Gemeindeverband | Sundgau |
Koordinaten | 47° 39′ N, 7° 19′ O |
Höhe | 284–368 m |
Fläche | 6,05 km² |
Einwohner | 405 (1. Januar 2020) |
Bevölkerungsdichte | 67 Einw./km² |
Postleitzahl | 68130 |
INSEE-Code | 68245 |
Luftbild |
Geschichte Bearbeiten
Ersterwähnung 1273 als "Morswilre". Bis 1324 zur Grafschaft Pfirt gehörend, dann habsburgisch bis zum Westfälischen Frieden 1648, Übergang an Frankreich.
Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Obermorschwiller als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Altkirch im Bezirk Oberelsaß zugeordnet.
Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten
Jahr | 1910 | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2017 |
Einwohner | 352 | 233 | 251 | 251 | 277 | 368 | 424 | 439 | 407 |
Sehenswürdigkeiten Bearbeiten
Die Pfarrkirche St. Sebastian mit romanischem Chorturm. Beim Umbau 1778 wurde der alte Chorraum zur Sakristei, das alte Schiff zum Chor und das neue Schiff als Erweiterung nach Westen angefügt. Gemälde von S. Gutzwiller: Die Heiligen Sebastian und Martin. Beachtenswert sind die spätbarocken Beichtstühle und ein spätgotischer Sakramentsschrein von 1466. Die Kirche ist als Monument historique ausgewiesen.
Bemerkenswertes Ensemble verschiedenartiger Bauernhäuser Bearbeiten
Typisches Sundgauhaus: Ecke rue Principale/rue de l'Église: Fachwerkhaus in Rähmbauweise mit Krüppelwalm, Wetterdächlein am Giebel, traufseitiger Laube und Backofenanbau. Spätes 18. Jahrhundert. Taglöhnerhaus: Beim Aufgang zur Kirche, jetzt Mairie. An der rue Principale auch Fachwerkhäuser mit gemauertem Erdgeschoss. Haus Nr. 36, rue Principale datiert 1623, mit altertümlich steilem Halbwalm. Rue du Paradis Nr. 1, altertümliches Haus mit typischem Stubenfenster der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg. Im Sundgau selten: ein Kniestockhaus. Ausnahmsweise ohne den üblichen Krüppelwalm. Ehemaliges Vogtshaus: 41 rue Principale. Ein im Sundgau seltener Steinbau mit Eckquadern und mit mehrteiligen spätgotischen Fenstern. Datiert 1588. Häuser in der älteren Ständerbauweise: rue Principale Nr. 50 und 46.
Literatur Bearbeiten
- Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 73–76.
Einzelnachweise Bearbeiten
- Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Altkirch
- Église catholique Saint-Sébastien in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)