Bettendorf (elsässisch Batterf) ist eine französische Gemeinde mit 448 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Haut-Rhin in der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass und in der Region Grand Est. Sie gehört zum Arrondissement Altkirch und zum Gemeindeverband Sundgau.
Bettendorf | |
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Staat | Frankreich |
Region | Grand Est |
Département (Nr.) | Haut-Rhin / Europäische Gebietskörperschaft Elsass (68) |
Arrondissement | Altkirch |
Gemeindeverband | Sundgau |
Koordinaten | 47° 35′ N, 7° 17′ O |
Höhe | 321–407 m |
Fläche | 4,73 km² |
Einwohner | 448 (1. Januar 2020) |
Bevölkerungsdichte | 95 Einw./km² |
Postleitzahl | 68560 |
INSEE-Code | 68033 |
Geografie Bearbeiten
Die Gemeinde Bettendorf liegt im Sundgau, sieben Kilometer südöstlich von Altkirch. Die Ill fließt durch das Gemeindegebiet, der Ortskern liegt oberhalb des Willerbaches, kurz vor dessen Mündung in die Ill. Das Gemeindegebiet ist durch das Illtal und die Nebentäler des Willerbaches und des Ruederbaches geprägt. Im Norden des Gemeindeareals erhebt sich eine markante Geländestufe bis zu 60 Meter über dem Talboden.
Nachbargemeinden von Bettendorf sind Schwoben und Hausgauen im Nordosten, Willer im Osten, Henflingen und Grentzingen im Südosten, Ruederbach im Süden sowie Hirsingue im Westen und Nordwesten.
Geschichte Bearbeiten
Zwischen 1139 und 1147 wurde der Ort als Betendorf in Urkunden erwähnt und gehörte bis zum Westfälischen Frieden zur Grafschaft Pfirt.
Der Ortsname stammt vom Wort beten. Das Wappen der Gemeinde ist mit Bibel und Rosenkranz redend.
Für das Jahr 1302 ist eine erste Kirche in Bettendorf bezeugt, sie war dem Heiligen Martin geweiht. An die Stelle dieser Kirche trat 1682 die Église Sainte-Croix (Heiligkreuzkirche), die, mehrmals renoviert, 1841 schließlich völlig umgebaut wurde.
1793 und 1801 hatte der Ortsname noch die Schreibweise Bettendorff.
Das Schulgebäude entstand 1860 und beherbergte anfangs auch die Mairie. Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Bettendorf als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Altkirch im Bezirk Oberelsaß zugeordnet.
Jahr | 1910 | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2018 |
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Einwohner | 363 | 272 | 318 | 329 | 342 | 394 | 427 | 476 | 443 |
Im Jahr 2011 wurde mit 486 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt. Die Zahlen basieren auf den Daten von annuaire-mairie und INSEE.
Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten
In der Gemeinde sind zehn Landwirtschaftsbetriebe ansässig (Getreideanbau, Milchwirtschaft).
Durch den Süden Bettendorfs verläuft die Départementsstraße D 9b von Hirsingue nach Werentzhouse, die das obere Illtal erschließt. Im nahen Altkirch treffen mehrere überregional wichtige Straßen zusammen. Hier besteht auch Anschluss an das Bahnnetz (Strecke Paris-Est - Mulhouse-Ville).
Literatur Bearbeiten
- Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 551–552.
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- archives.cg68.fr: (Memento vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive; PDF; 287 KB) (französisch)
- Ortsname auf cassini.ehess.fr
- Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Altkirch
- Bettendorf auf annuaire-mairie
- Bettendorf auf INSEE
- Landwirtschaftsbetriebe auf annuaire-mairie.fr (französisch)