www.wikidata.de-de.nina.az
Lichtscheid ist mit 350 m u NHN die hochste Stelle der Stadt Wuppertal und gehort zum Wohnquartier Lichtenplatz Die Ortslage ist aus einem mittelalterlichen Hof hervorgegangen LichtscheidLichtscheid mit dem Wasserturm Uberflieger der L419 dem ehemaligen Kasernengelande der Colmar Kaserne Baumarkte und Werksgebaude von Vorwerk AutotecHohe 350 m u NHNLage Wuppertal Nordrhein Westfalen DeutschlandGebirge Rheinisches SchiefergebirgeKoordinaten 51 14 36 N 7 11 23 O 51 243333333333 7 1897222222222 350 Koordinaten 51 14 36 N 7 11 23 OLichtscheid Wuppertal Die Erhebungen in WuppertalVorlage Infobox Berg Wartung BILD1 Inhaltsverzeichnis 1 Topografie Lage und Verkehrsanbindung 2 Bauwerke 2 1 Geschichte 3 LiteraturTopografie Lage und Verkehrsanbindung BearbeitenLichtscheid liegt auf dem Hohenzug der Wuppertaler Sudhohen und stellt mit 350 m u NHN die hochste Erhebung der Stadt dar Es ist kein markanter Berg sondern eine eher unauffallige Erhebung auf dem nach Westen wie Osten zunachst nur sanft abfallenden Hohenzug In nordlicher Richtung besteht ein deutlich ausgepragteres Gefalle ins Tal der Wupper zu den Stadtteilen Elberfeld und Barmen Am weniger steilen Sudhang beginnt der Stadtteil Ronsdorf mit den landlichen Aussenbezirken des Wohnquartiers Ronsdorf Mitte Nord Die Hohenlage ermoglicht einen Blick auf das ebenfalls hochgelegene Zentrum der Nachbarstadt Remscheid Auf Lichtscheid grenzen die Wuppertaler Stadtteile Elberfeld Barmen und Ronsdorf alle vor 1929 eigenstandige Stadte aneinander Hier befinden sich auch die Quellen des Bendahler Bachs und der Gelpe Letztere ein Zufluss des Morsbachs gibt dem historischen Gelpetal seinen Namen Im weiteren Umkreis der Hohe entspringen der Kothener Bach der Auer Bach der Murmelbach und der Schmalenhofer Bach Ebenfalls auf dem Lichtscheid treffen die Landesstrassen 417 Lichtscheider Strasse die Verlangerung der Ronsdorfer Strasse 418 und 419 Obere Lichtenplatzer Strasse bzw Oberbergische Strasse sowie die Kreisstrasse 21 ebenfalls Oberbergische Strasse an einem aufwendig konstruierten Verkehrsknotenpunkt mit Kreisverkehr und Uberflieger zusammen Bauwerke BearbeitenMarkant ist der auf Lichtscheid errichtete Lichtscheider Wasserturm der sich im Zentrum des Verkehrsknotenpunkts befindet Der ehemals 200 Meter nordlich hiervon auf der hochsten Stelle des Stadtgebiets stehende alte Lichtscheider Wasserturm wurde nach der Inbetriebnahme des Neubaus 1977 gesprengt Auch der alte Ronsdorfer Wasserturm der einen Kilometer weiter sudostlich stand wurde abgerissen Des Weiteren befinden sich auf dem Lichtscheid ein Standort der Hauptverwaltung der Krankenkasse Barmer GEK eine ehemalige Kaserne zwei Baumarkte die Verwaltung der Firmen Vorwerk Drivetec und Vorwerk Autotec und in einem Ziegelbau ein ehemaliges Umspannwerk das in ein Fitnessstudio umgebaut wurde Im Nahbereich befand sich das 2012 geschlossene und 2020 2021 abgerissene Freizeitbad Bergische Sonne und etwas abseits die Liegenschaft Mungstener Strasse auf dem Gelande des ehemaligen Barmer Stadions gegenuber der Lichtenplatzer Kapelle in der neben Bereitschaftspolizei auch andere Dienststellen des Polizeiprasidiums Wuppertal sowie eine Kfz Werkstatt des LZPD NRW angesiedelt sind Die umfangreichen Fabrikgebaude der Firmen Vorwerk Drivetec und Vorwerk Autotec wurden in den letzten Jahren zu grossen Teilen abgerissen um Platz fur einen Baumarkt zu schaffen Zuletzt dienten sie unter anderem als Raumlichkeit fur das Technologiezentrum Wuppertal das 2003 in die Lise Meitner Strasse umzog Auch die Wohnbebauung auf der gegenuberliegenden Seite der Oberbergischen Strasse wurde Mitte des ersten Jahrzehnts des 21 Jahrhunderts abgerissen und mit einem Baumarkt und einem Discountmarkt bebaut Die nicht mehr genutzte Colmar Kaserne wurde ab Ende des Jahres 2008 unter Erhalt einiger der historischen Gebaude in einen Technologiepark und eine Neubausiedlung umgewandelt Geschichte Bearbeiten Die erste urkundliche Erwahnung der Hofe auf Lichtscheid erfolgte 1466 in einer Beyenburger Amtsrechnung des Beyenburger Rentmeisters Zu dieser Zeit existierten dort die drei Hofe Wilhelms Lichtenscheid Peters Lichtenscheid Gockelsheid die spatere Ortslage Heide und der Kotten Schafferts Kothe Weitere Hofe dieser Zeit im Nahbereich waren Buer Baur und Capell Kapellen Baur war im Mittelalter dem Kloster Steinhaus abgabepflichtig und man vermutet im benachbarten Kapellen eine Kapelle fur die klosterlichen Hofesleute Die Vermutung leitet sich aber ausschliesslich aus dem Namen des Hofes ab ein urkundlicher Beleg dafur ist nicht bekannt Ostlich von Lichtscheid befand sich der benachbarte Hof Marpe Der Bereich gehorte bis zur Grundung einer eigenen Pfarrei in Barmen zum Kirchspiel Elberfeld im Amt Beyenburg Als Leitschut wurde der Ort 1715 im Kartenwerk Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies verzeichnet Auch der Hof Gockelsheid e ist 1715 noch verzeichnet ebenso ein Hof grauleitschutt das spatere Lichtenplatz ostlich davon Der Hof Marpe ist bei Ploennies bereits als Dorf ohne Kirche also als ein Weiler verzeichnet Am heutigen Schliemannweg ist 1789 auf der Charte des Herzogthum Berg des Carl Friedrich von Wiebeking ein Wohnplatz Kolschejan verzeichnet der auch auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 noch so bezeichnet wird Der Wohnplatz Lichtenplatz der spater dem gesamten Wuppertaler Wohnquartier seinen Namen geben wird liegt nordlich neben Gockelsheid e Eine lockere Wohnbebauung entstand entlang der Hauptwege erst ab dem 18 Jahrhundert 1789 wurde bei Lichtenplatz die Marper Schule errichtet der zweitalteste Schulbau im Gebiet des heutigen Wuppertals Die Schule wird heute als Grundschule genutzt 1904 entstand neben dem Schulhaus die evangelische Lichtenplatzer Kapelle An der Stadtgrenze zu Ronsdorf war schon Ende des 19 Jahrhunderts der Park an der Restauration Jagerhof mit seinem hohen Aussichtsturm eine beliebte Attraktion auf Lichtscheid Die grossflachige Bebauung entstand zur Wende des 20 Jahrhunderts mit der Errichtung der Vorwerk schen Fabrik und der Entwicklung Lichtscheids zu einem Kreuzungspunkt der Strasse Unterbarmen Ronsdorf der heutigen Oberbergische Strasse Kreisstrasse 21 Landesstrasse 419 und der Strasse Barmen Cronenberg bzw Elberfeld die heutige Obere Lichtenplatzer Strasse Landesstrasse 418 bzw die heutige Lichtscheider Strasse Ronsdorfer Strasse Landesstrasse 417 Dort trafen auch die Gleise der Strassenbahnlinie 23 von Elberfeld nach Ronsdorf auf die Strecke der Ronsdorf Mungstener Eisenbahn von der ein Gleisanschluss zu der Vorwerk schen Fabrik fuhrte Zur Barmer Trinkwasserversorgung entstand 1902 03 auf dem hochsten Punkt der 44 4 Meter hohe alte Lichtscheider Wasserturm 1909 wurde das Barmer Stadion erbaut dessen Radrennbahn sich grosser Beliebtheit erfreute Das Gasthaus Zur schonen Aussicht oder auch Sport Restaurant Finkenstein Oberbergische Strasse Ecke Bohler Weg nahe dem Stadion war ein beliebtes Ausflugslokal dieser Zeit Ostlich neben dem Stadion wurde in den 1920er Jahren eine Unterkunft der Schutzpolizei errichtet Bei Kapellen wurde in den 1920er Jahren eine erste Wagenhalle fur die Strassenbahn errichtet die in den Folgejahren zu einem Depot mit mehreren Hallen samt Betriebshof erweitert wurde Eine grosse Veranderung der Landschaft ergab der Bau der Colmar Kaserne ab 1936 bei der die Siedlungsplatze Heide und Eiche uberbaut wurden Das agrarisch genutzte Gelande Scharpenacken ostlich von Lichtscheid wurde als Standortubungsplatz umgewidmet die dortigen Hofe wurden im Laufe der nachsten Jahrzehnte zu Wustungen Die Vorwerk sche Fabrik hatte sich bis dahin ebenfalls stark vergrossert und nahm nun die gesamte Flache zwischen den Strassenkreuzung und dem Barmer Stadion ein In diese Zeit fallen auch der Bau der provisorischen katholischen Kirche am Fuss des Wasserturms und der Bau des Umspannwerkes Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde am Wasserturm eine Barackensiedlung fur ausgebombte Mitburger hochgezogen Der durch Bombentreffer 1943 stark beschadigte Ronsdorfer Wasserturm wurde abgerissen Das Barmer Stadion wurde aufgrund von Kriegsschaden in den 1950er Jahren geschlossen die Polizeikaserne wurde nun als Unterkunft und Ausbildungsstatte der Bereitschaftspolizei genutzt In der Colmar Kaserne stationierte die britische Armee Einheiten bis die Liegenschaft 1968 der Bundeswehr ubergeben wurde Entlang dem Scharpenacker Weg und der Adolf Vorwerk Strasse entstand eine neue Wohnbebauung mit Ein und Mehrfamilienhausern 1955 wurde die katholische Kirche St Christophorus am Schliemannweg erbaut die alte provisorische Kirche am Wasserturm infolgedessen ein paar Jahre spater abgerissen Schon Jahre vor Einstellung der letzten Strassenbahnlinie in Wuppertal im Jahr 1986 fuhren keine Strassenbahnen mehr uber Lichtscheid Die Ronsdorf Mungstener Eisenbahn stellte ihren Betrieb auf dieser Teilstrecke bereits 1959 ein Umfangreiche Veranderung erfuhr Lichtscheid mit dem Ausbau der Landesstrassen 417 418 und 419 wobei insbesondere die Erweiterung der L418 L419 auf vier Fahrspuren und der Bau eines planfreien Uberfliegers anstelle der Kreuzung zu Buche schlagt Die anderen Hauptstrassen wurden mittels eines grossen Kreisverkehrs unterhalb des Uberfliegers an diese Hauptverkehrsachse angebunden Am 2 Dezember 1977 wurde unter Burgerprotesten der alte Lichtscheider Wasserturm gesprengt seine Aufgabe ubernahm ein zuvor errichteter Neubau zwischen den beiden Bruckenschlagen des Uberfliegers der Lichtscheider Wasserturm Samtliche noch erhaltenen Gebaude der Hofschaft Lichtscheid fielen dem Strassenbau dieser Zeit zum Opfer In den 1980er Jahren wurde das Strassenbahndepot bei Kapellen erst als Busdepot der Wuppertaler Stadtwerke dann eines privaten Busunternehmers und spater als Holzhandlung genutzt Nach einem Brand stand es leer und wurde vor 1992 fur den Bau des Freizeitbades Bergische Sonne abgerissen Gegenuber entstand die neue Zentrale der ehemaligen Barmer Ersatzkasse ein Rechenzentrum wurde Mitte der 1990er Jahre ostlich angegliedert Die Vorwerk sche Fabrik verkleinerte sich stetig und machte Platz fur den Baumarkt und das Technologiezentrum Nach 1993 wurden Teile der Colmar Kaserne fur Asylbewerber Aussiedler und die Bereitschaftspolizei genutzt Andere Teile wurden mit der benachbarten Diedenhofen Kaserne neue Generaloberst Hoepner Kaserne zusammengelegt Die Entwicklung des Gelandes erfolgt ebenfalls zusammen mit dem der Diedenhofen Kaserne Bis Ende 2008 wurden die am Scharpenacker Weg liegenden Wagenhallen der Kaserne abgetragen um dort Platz fur eine neue Wohnbebauung zu schaffen Mehrere Mannschaftsgebaude zur Oberbergischen Strasse hin blieben erhalten nbsp Der Lichtscheider Wasserturm nbsp Die evangelische Lichtenplatzer Kapelle nbsp Wuppertaler Verwaltung der BARMER Ersatzkasse auf LichtscheidLiteratur BearbeitenMichael Wiescher Bauern Weber Arbeiter Zur Geschichte der Sudhohen in Barmen Verlag H J Momberger Wuppertal 2014 ISBN 978 3 940439 60 4Mittelalterliche und fruhneuzeitliche Hofe der Bauerschaft Barmen im Amt Beyenburg Allenkotten Auer Hofe Barendahl Eckbrock Biereneichen Bockmuhle Bredde Brugeler Hofe Brucher Hofe und Kotten Carnaper Hofe Clauhausener Hofe Clever Hofe Dahl Im Dickten Dorner Hof Haus Barmen Fettehenne Fingscheid Hof zur Furt Gockelsheide Vor der Hardt Hatzfeld Heckinghauser Hofe Heidter Kotten Kapellen Kamp Kemna Klinkholt Zum Kotten Kruhbusch Lattmorgen Leimbacher Hofe und Kotten Lichtenscheider Hofe Loher Hof In den Marpen Nickhorn Norrenberg Rauental Rauenwerth Riescheider Hofe Rittershof Schimmelsburg Schlipperhof Schonebeck Schuren Scheuermannshof Schwaffers Kotten Sehlhof Im Springen Werther Hof Westen Westkotter Hofe Wichlinghauser Hofe Winkelmannshof Wulfinger Hof Wuppermanns Hofe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lichtscheid amp oldid 229967307