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Leopold Alexander von Wartensleben 29 Oktober 1745 1 in Berlin 24 Oktober 1822 in Breslau war ein preussischer Generalleutnant Chef des Infanterieregiments Nr 59 und Gouverneur von Erfurt Leopold Alexander von Wartensleben 1745 1822 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Militarkarriere 1 2 Familie 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSeine Eltern waren der preussische Generalleutnant Leopold Alexander von Wartensleben und dessen Ehefrau Anne Friederike geb von Kameke 22 Oktober 1788 Militarkarriere Bearbeiten Wartensleben wurde am 17 November 1758 als Gefreiterkorporal im Infanterieregiment Markgraf Carl der Preussischen Armee angestellt Als Fahnrich und Adjutant von Karl von Brandenburg Schwedt nahm er 1761 62 an den letzten Kampfen des Siebenjahrigen Krieges teil Er stieg am 25 November 1762 mit Patent vom 22 Februar 1762 zum Sekondeleutnant im I Bataillon Garde auf und gehorte nach dem Kriege zum Freundeskreis des spateren Konigs Friedrich Wilhelm II Am 1 Oktober 1764 wurde er zum Ritter des Johanniterordens geschlagen Konig Friedrich II war mit der Entwicklung des Grafen jedoch nicht zufrieden und schickte ihn am 3 August 1769 als Premierleutnant in sein altes Regiment nach Preussen Am 3 April 1773 ernannte er ihn zum Kapitan und Kompaniechef bei dem in Marienburg stehenden neuerrichteten Infanterieregiment von Krockow Mit diesem machte Wartensleben den Bayrischen Erbfolgekrieg mit und erhielt am 1 Dezember 1779 die Beforderung zum Major Nach der Thronbesteigung durch Friedrich Wilhelm II erhielt er das Kommando uber das Infanterieregiment von Raumer sowie die Amtshauptmannschaft Ziesar Am 30 Juni 1788 wurde er Oberstleutnant und am 15 September 1790 Oberst Am 15 September 1790 wechselte er in das Infanterieregiment Prinz Heinrich nach Spandau Als der Erste Koalitionskrieg gegen das revolutionare Frankreich begann ruckte auch er mit dem Regiment ein Er fuhrte einen Angriff des Regiments in der Nacht vom 16 auf den 17 November 1793 gegen die Bergfestung Bitsch Dieser schlug zwar fehl aber dennoch erhielt er fur den bewiesenen Mut den Orden Pour le Merite Von seinem Regimentschef erhielt er fur die gute Haltung und die Leistungen der Truppe sowie seinen personlichen Einsatz zudem ein Jahrespension von 450 Talern Wartensleben war dann zunachst mit der Sicherung der Demarkationslinie in Westfalen beauftragt doch schon am 19 Mai 1794 erhielt er das Kommando uber das Infanterieregiment Graf Anhalt in Liegnitz Nach dem Friedensschluss erhielt er am 14 Januar 1795 die Beforderung zum Generalmajor sowie eine eigene Grenadierbrigade Friedrich Wilhelm II verlieh ihm den Roten Adlerorden 1802 wollte Wartensleben seinen Abschied nehmen und sich auf seine Guter zuruckziehen aber das wurde ihm aber nicht erlaubt Stattdessen wurde er am 10 Februar 1803 nach Erfurt versetzt das am 21 August 1802 an Preussen gefallen war und wurde Chef des neuerrichteten Infanterieregiments Nr 59 Hier war er auch Mitglied der Freimaurerloge Carl zu den drei Adlern und von 1803 bis 1806 deren Meister vom Stuhl Im Krieg gegen Frankreich unter Napoleon wurde sein Regiment der Armee des Herzogs von Braunschweig zugeordnet und am 14 Oktober 1806 erhielt Wartensleben das Kommando der Division im Zentrum der Schlacht bei Jena und Auerstedt Die Schlacht ging katastrophal verloren Wartensleben wurde verletzt und sein Pferd erschossen Er zog sich mit den Resten der demoralisierten Truppe nach Magdeburg zuruck Als der Oberbefehlshaber die Stadt verliess musste er als altester Offizier mit dem Gouverneur von Kleist zuruckbleiben Beide standen zueinander in einem sehr gespannten Verhaltnis und Kleist verbot die Festung in den Verteidigungszustand zu bringen Auf einer Besprechung verkundete der Gouverneur er wolle die Festung ubergeben und keiner der versammelten Generale widersprach denn die Festungswerke waren seit Jahrzehnten nicht mehr in Stand gesetzt worden So kapitulierte Magdeburg am 7 November 1806 mit vollen Magazinen vor der franzosischen Armee unter Marschall Michel Ney Wartensleben wurde nicht interniert da er versprach bis zu seiner Entlassung nicht gegen Frankreich zu kampfen So blieb er bis zum Friedensschluss auf seiner Herrschaft Schurgast bei Brieg Die Kapitulation der preussischen Festungen vor den Franzosen sollte aber weitere Folgen haben Das Kabinett des Konigs beschloss am 16 September 1808 ein Kriegsgerichtsverfahren So wurde auch Wartensleben am 19 Januar 1809 verhaftet Er wurde durch General Julius von Grawert verhort und am 25 September 1809 in Konigsberg von einem Kriegsgericht unter General Christian Ludwig von Winning verurteilt mit Rucksicht auf sein bisheriges Verhalten als Soldat allerdings nur zu lebenslangem Arrest Der Spruch wurde vom Konig bestatigt und beinhaltete auch die Aberkennung seines Ranges aller Orden und Ehrenzeichen sowie lebenslangen Arrest in Fort Preussen bei Neisse Die erste Hafterleichterung erfolgte am 6 Januar 1810 als er die Genehmigung bekam statt in der Festung in der Stadt zu bleiben Mit dem Ende Napoleons kam am 30 Mai 1814 auch eine Amnestie Am 15 Juni wurde Wartensleben entlassen aber er war finanziell ruiniert Seine Guter die 1806 einen Wert von 290 000 Talern hatten waren verkauft als Wiedergutmachung fur den Schaden durch die Kapitulation Ihm blieb nur die Pension von 450 Talern von der er bis zu seinem Tod am 22 Oktober 1822 in Breslau leben musste Familie Bearbeiten Wartensleben verheiratete sich am 29 Oktober 1771 in Danzig mit Karoline Luise Dorothea von der Recke 8 August 1753 in Preussisch Holland 3 April 1825 in Breslau Sie war die Tochter des Oberstleutnants Jakob von der Recke 1721 1758 und der Louise Gottliebe von Kalnein 17 Juli 1739 14 Januar 1806 Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor Karoline Wilhelmine Henriette 8 August 1772 in Konigsberg 19 Juli 1849 Oberst Ernst Dietrich von Thadden 1745 16 September 1799 Gustav Hermann August 1774 1834 preussischer Generalmajor Domherr von St Peter und Paul Brandenburg an der Havel I 24 Mai 1797 in Potsdam Charlotte Wilhelmine Friederike von Pinto 15 Juli 1776 in Potsdam 26 August 1839 in Wolde Nachdem die Ehe am 6 Dezember 1803 geschieden worden war heiratete sie den General Eugen Maximilian von Roeder II 24 September 1804 in Gotha Philippine Wilhelmine Freiin Teutscher von Lisfeld 1771 22 Januar 1849 in Strehlen Anna Albertine Cacilie 13 Mai 1777 in Marienburg 5 Marz 1813 Graf Karl Alexander Nikolaus von Vitzthum von Eckstedt 3 Juli 1767 12 Oktober 1834 2 Leopold Ludwig Ferdinand 26 Mai 1778 in Marienburg 15 Dezember 1840 preussischer Oberst a D I 1808 von Stoffel 1824 II 1828 Grafin Bacziska verwitwete Grafin Seherr ThossKonstantin Moritz Gneomar 14 Marz 1780 in Marienburg 23 Mai 1851 in Josephstadt bis 1803 in preussischen ab 1808 in osterreichischen Diensten zuletzt k u k Kammerer 1801 geschieden 1809 Luise von Reichenbach Goschutz 11 April 1780 17 November 1856 Isabella Amalie Margarethe Luise 2 Oktober 1781 Luise Isabella 8 Oktober 1782 12 Dezember 1830 Casar Scipio Alexander 8 April 1785 in Marienburg 29 Dezember 1851 preussischer Oberstleutnant und Ritter des Johanniterordens I 20 Juni 1808 Friederike von Gfug 3 Marz 1789 9 Februar 1831 II Adolfine Pauline Antonie von Reppert 2 August 1808 15 Juni 1887 Literatur BearbeitenGenealogisches Taschenbuch der deutschen graflichen Hauser 11 Jahrgang Justus Perthes Gotha 1838 S 528 Digitalisat Bernhard von Poten Wartensleben Alexander Graf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 41 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 200 202 Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 2 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632772 S 440 442 Nr 918 Julius von Wartensleben Nachrichten von dem Geschlechte der Grafen von Wartensleben Band II 1858 S 157 DigitalisatEinzelnachweise Bearbeiten So ubereinstimmend bei Oettinger FN GHdA Lit Poten Lit und in der FG Lit bei Priesdorff hingegen wird das Jahr 1744 als Geburtsjahr ausgewiesen Eduard Maria Oettinger Moniteur des dates contenant un million de renseignements biographiques genealogiques et historiques S Wiebeking DigitalisatNormdaten Person GND 13909525X lobid OGND AKS VIAF 100404188 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wartensleben Leopold Alexander vonALTERNATIVNAMEN Wartensleben Alexander vonKURZBESCHREIBUNG preussischer Generalleutnant Chef des Regiments Nr 59 Gouverneur des Festung ErfurtGEBURTSDATUM 29 Oktober 1745GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 24 Oktober 1822STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leopold Alexander von Wartensleben 1745 1822 amp oldid 237382390