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Das Infanterie Regiment No 59 war ein Infanterieverband der altpreussischen Armee Infanterie Regiment von WartenslebenMusketier und Offizier des Infanterie Regiments No 59 1806 Aktiv 1803 bis 1806Staat PreussenTruppengattung InfanterieEhemalige Standorte Erfurt Musketierkompanien Muhlhausen Grenadierkompanien Heiligenstadt Invalidenkompanie Inhaber 1803 1806 Leopold Alexander von WartenslebenStammliste Altpreussische InfanterieregimenterStammnummer 59Kriege amp wichtige Schlachten Vierter Koalitionskrieg Auerstedt 14 Oktober 1806 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Starke und Organisation 3 Uniformierung 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Regiment No 59 war das letzte Infanterieregiment das als Teil der altpreussischen Heeresorganisation aufgestellt wurde Zwar erhielt das in Warschau errichtete Regiment von Chlebowsky mit der Nummer 60 im Oktober 1806 eine hohere Stammnummer zugeteilt war jedoch bereits im November 1802 aufgestellt worden wahrend No 59 erst im Januar Marz 1803 folgte Entsprechend den Bedingungen eines Vertrages zwischen der Republik Frankreich und dem Konigreich Preussen vom 23 Mai 1802 der die Abtretung linksrheinischer preussischer Gebiete an Frankreich regelte wofur Preussen durch das Reich mit Territorien sakularisierter geistlicher Furstentumer entschadigt werden sollte ruckte Generalleutnant Leopold Alexander von Wartensleben am 21 August 1802 mit einem preussischen Korps in Erfurt ein mit dem Befehl Stadt und Umland bis dahin Kurmainzer Territorium in Besitz zu nehmen Das preussische Vorgehen war ein eigenmachtiger Vorgriff auf die Regelungen des erst noch im Entstehen begriffenen Reichsdeputationshauptschlusses In Erfurt befanden sich zu jener Zeit das rund 400 Mann starke Kurmainzer Infanteriebataillon von Knorr sowie das zehn Kompanien umfassende Burgermilitar Die Kurmainzer Soldaten wurden in die preussische Armee ubernommen das Burgermilitar aufgelost Am 24 Januar 1803 erliess Konig Friedrich Wilhelm III den Befehl zur Aufstellung eines neuen Infanterieregiments mit Garnison Erfurt zum 1 Marz 1803 Zum Regimentschef wurde Wartensleben ernannt der zudem ab dem 10 Februar Gouverneur von Stadt und Festung war Das Regiment wurde vorwiegend aus bereits vorhandenen Einheiten zusammengesetzt Es erhielt als Stamm das 2 Bataillon des in der Stadt befindlichen Regiments No 43 verstarkt durch die ubernommenen Kurmainzer Soldaten sowie Stadtsoldaten aus Muhlhausen und Nordhausen sowie einigen Mannern des Fusilier Bataillons Wedell und vermutlich auch des kurz zuvor aufgelosten Militars des Furstbistums Munster Die noch fehlenden Rekruten um das Regiment auf vorschriftsmassige Starke zu bringen konnten im Erfurter Umland ausgehoben werden das in das Kantonssystem eingegliedert wurde Hinzu kamen Freiwillige durch Werbung Am 1 Marz legte das vollstandig aufgestellte Regiment auf dem Krampfer Feld vor Erfurt den Fahneneid ab Am 6 Oktober 1806 marschierten das 1 und 2 Bataillon des Regiments das Regiment aus Erfurt ab um sich der preussischen Hauptarmee zum Feldzug gegen die franzosischen Truppen anzuschliessen Das 3 Bataillon blieb als Garnison in der Stadt Die beiden ersten Bataillone waren Teil der Streitmacht die in der Schlacht bei Auerstedt zum Einsatz gelangte und zerfielen nach der Niederlage Die Grenadierkompanien losten sich wahrend des Ruckzugs zur Elbe weitgehend auf Teile des 1 Bataillons fluchteten sich im Laufe des 15 Oktober zuruck nach Erfurt Uberreste des 2 Bataillons flohen in die Festung Magdeburg Am Abend des 15 Oktober unterzeichnete Prinz Wilhelm Friedrich von Oranien die Kapitulation Erfurts vor den mittlerweile nachgeruckten Franzosen die am folgenden Tag kampflos die Stadt besetzten Die dort befindlichen Teile des Regiments No 59 gingen in Kriegsgefangenschaft Am 8 November kapitulierte auch Magdeburg und die letzten Reste des Regiments die sich dort aufhielten gingen gleichfalls in Gefangenschaft Damit hatte das Infanterie Regiment von Wartensleben zu bestehen aufgehort Starke und Organisation BearbeitenDas Regiment hatte regulare Starke entsprechend den Vorschriften von 1799 zwei Musketierbataillone mit jeweils funf Kompanien zu 120 Mann ein Musketierbataillon mit vier Kompanien sowie eine Invalidenkompanie zu 120 Mann zwei Grenadierkompanien zu je 150 Mann Die Kantone aus denen das Regiment seine Rekruten bezog waren aus dem ehemals Kurmainzer Erfurter Land gebildet worden Erfurt Muhlhausen Nordhausen sowie das Eichsfeld Uniformierung BearbeitenDas Regiment trug die Uniform des Modells 1798 mit frackartig geschnittenem blauem Rock rotem Schossfutter weissen Beinkleidern und schwarzen Gamaschen Rabatten Armelaufschlage und Kragen waren in Weiss gehalten die Halsbinde war rot Die Musketiere trugen schwarze Dreispitze vom Modell 1798 die Grenadiere die Grenadiermutze Modell 1799 Literatur BearbeitenGunther Gieraths Die Kampfhandlungen der brandenburgisch preussischen Armee Walter de Gruyter 1964 C Reuter Thuringen Seine Geschichte Die Schlacht von Auerstedt 1806 Augenzeugen berichten German Canadian Museum of Applied History ISBN 9781894643108 Kurt von Lutzow In Erfurt im Jahre 1803 errichtet bei Auerstedt im Jahre 1806 vernichtet Eine Regiments Geschichte Mittler 1887Weblinks BearbeitenPreussenweb Altpreussische Regimenter Kurze Geschichte des Koniglich Preussischen Infanterie Regiments von Wartensleben N 59 Memento vom 10 September 2005 im Internet Archive Infanterieregimenter der altpreussischen Armee in der Fruhen Neuzeit Infanterieregimenter No 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60Garnisonregimenter No I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII NGStehende Garnison Grenadier Bataillone I SGGB II SGGB III SGGB IV SGGB V SGGB VI SGGBLandregimenter Berliner Stettiner Konigsberger MagdeburgerFeldjager zu Fuss Sachsische Regimenter 1756 S 50 S 51 S 52 S 53 S 54 S 55 S 56 S 57 S 58 S 59 Abgerufen von 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