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Der Leindotter Camelina sativa auch Saat Leindotter oder Dotterlein genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Leindotter Camelina innerhalb der Familie der Kreuzblutengewachse Brassicaceae LeindotterLeindotter Camelina sativa SystematikEurosiden IIOrdnung Kreuzblutlerartige Brassicales Familie Kreuzblutler Brassicaceae Tribus CamelineaeGattung Leindotter Camelina Art LeindotterWissenschaftlicher NameCamelina sativa L CrantzDieser Artikel ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Der deutschsprachige Trivialname Leindotter bezieht sich darauf dass andere Leindotter Arten wie etwa der Gezahnte Leindotter Camelina alyssum oft als Unkraut in Lein Ackern auftreten Leindotter gilt in Europa und Nordamerika als alternative Olpflanzenart das linolensaurereiche Ol kann sowohl als Speiseol als auch in Non Food Produkten eingesetzt werden Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie und Phanologie 3 Verbreitung 4 Systematik 5 Nutzung 5 1 Anbau und Nutzungsgeschichte 5 2 Verwendung 6 Trivialnamen 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksBeschreibung BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Die Merkmale sind nur marginal oder gar nicht beschrieben Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst nbsp Blutenstand nbsp Fruchtstand nbsp Fruchtstand und Samen nbsp IllustrationVegetative Merkmale Bearbeiten Der Leindotter ist eine einjahrige krautige Pflanze die Wuchshohen von 30 bis 120 Zentimetern erreicht Die Wurzel ist dunn und spindelformig Der Stangel verzweigt sich im oberen Drittel im spitzen Winkel mit aufrecht stehenden Seitentrieben Die wechselstandigen und spiralig am Stangel angeordneten Laubblatter sind lanzettlich Generative Merkmale Bearbeiten In einem traubigen blutenstand befinden sich die Bluten Der Blutenstiel ist 4 bis 8 Millimeter lang Die zwittrige Blute ist vierzahlig Die vier Kronblatter sind meist hell bis dunkel gelb Durch eine besondere Anatomie der sechs Staubgefasse und der Narbe erfolgt beim Leindotter meist Selbstbefruchtung Acht bis 16 gelbliche bis rotliche 1 bis 2 mm grosse tonnenformige Samen entwickeln sich in jedem birnenformigen spitzen Schotchen das beim Reifen nicht aufplatzt Die Samen sind meist 1 7 bis 2 0 Millimeter lang und haben ein Tausendkorngewicht TKG von 1 bis 1 5 g Die Chromosomenzahl betragt 2n 40 1 Okologie und Phanologie BearbeitenDer Leindotter wird wegen seiner negativen Beeinflussung des Leins als Beispiel fur Allelopathie aufgefuhrt So konnte Grummer nachweisen dass die Keimung des Leins allein durch Stangel oder Wurzelextrakte des Leindotters stark beeinflusst wird Blutenokologisch handelt es sich um unscheinbare nektarfuhrende Scheibenblumen Die Bestaubung erfolgt durch Bienen sowie durch spontane Selbstbestaubung Die Blutezeit reicht von Mai bis Juli oder August Die hartschaligen Schotchen sind Wind und Tierstreuer Die Samen tragen im feuchten Zustand eine Schleimhulle die der Klebausbreitung durch Bodenhaftung bei dieser ehemaligen Steppenpflanze auch hemmend entgegensteht Dazu erfolgt eine Menschenausbreitung als Agrikulturrelikt Die Samen haben 30 35 fettes Ol und sind nur 1 bis 2 Jahre keimfahig Fruchtreife beginnt ab Juni Verbreitung BearbeitenLeindotter ist als Wildpflanze in Asien sowie in Sud Ost und Mitteleuropa verbreitet und kommt ursprunglich nordlich bis Grossbritannien Danemark und Schweden vor 2 Das genauere ursprungliche Areal in Asien ist nicht bekannt 2 Camelina sativa ist ein Neophyt in Tunesien Australien Neuseeland Nord und Sudamerika und wird in weiteren Landern kultiviert 2 Der Leindotter gedeiht oft in Ackern auf Schuttplatzen und auf Odland In der Schweiz wachst er in kalkreichen Getreideackern in Pflanzengesellschaften des Verbands Caucalidion 3 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 massig trocken Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 4 kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 3 Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung erfolgte durch Carl von Linne Die Neukombination zu Camelina sativa L Crantz wurde 1772 durch Heinrich Johann Nepomuk von Crantz in Stirpium Austriarum Fasciculus 1 Auflage 1 S 17 Je nach Autor gibt es etwa zwei Variataten Eigentlicher Saat Leindotter Camelina sativa L Crantz var sativa Behaarter Leindotter Camelina sativa var zingeri Z Mirek Syn Camelina sativa Boiss subsp zingeri Mirek Smejkal Nutzung BearbeitenAnbau und Nutzungsgeschichte Bearbeiten Leindotter wird schon sehr lange als Nutzpflanze verwendet deren Nutzungsgeschichte bis in die neolithische Zeit zuruckgeht Vor allem aus der Bronze und der fruhen Eisenzeit liegen zahlreiche Funde aus dem ostlichen und sudlichen Europa vor die auf die Nutzung dieser Pflanzenart deuten Bis etwa 500 nach Christus war der Anbau und die Nutzung in Reinkultur weit verbreitet ging danach jedoch stark zuruck und spielt heute nur noch in Osteuropa eine gewisse Rolle Wie beim Raps gibt es beim Leindotter sowohl Winter als auch Sommerzuchtformen Er wird wie Ollein extensiv bewirtschaftet Die in Mitteleuropa ubliche Sommerform wird im Marz bis April ausgesat und im Juli geerntet Sie ist tolerant gegenuber Trockenheit und Frosteinbruchen und ist in der Bodenwahl sehr anspruchslos Sowohl auf Sand wie auf stark kalkhaltigen Boden ist ein Anbau moglich der Nahrstoffbedarf liegt bei etwa 100 kg Stickstoff pro Hektar Die Ertrage liegen bei 20 bis 35 dt ha 2 0 bis 3 5 t ha Mit einer Vegetationsphase von nur 120 Tagen kann Leindotter auch als Zwischenfrucht verwendet werden In den letzten Jahren wurden zudem Untersuchungen mit Leindotter in Mischkultur mit Getreide durchgefuhrt Als extensive Kulturpflanze und durch seine Eignung zum Anbau in Artenmischungen ist Leindotter fur den okologischen Landbau interessant Leindotter eignet sich als Rankhilfe beim Anbau von Linsen Verwendung Bearbeiten Die Samen wurden traditionell vor allem im Ernahrungsbereich genutzt Sie dienten gemeinsam mit Leinsamen und Weizen als wichtige Zutaten fur Brot und Getreidebrei Die Stangel werden bis heute in geringen Mengen zur Papierproduktion verwendet Die Samen enthalten 28 bis 42 Prozent Ol mit einem sehr hohen Anteil an ungesattigten Fettsauren Das Leindotterol wird durch Schneckenpressen aus den reifen Samen gewonnen und hat eine nach dem Absetzen der dunklen Farbpartikel gelbe Farbe Es ahnelt in Farbe und Geschmack dem Rapsol Fur die Ernahrung ist das Ol vor allem aufgrund des hohen Anteils an a Linolensaure wertvoll wahrend der Anteil an Erucasaure unter 4 Prozent liegt Im sudosterreichischen Raum wird das Ol Sprachgebrauch Dotterol haufig als Hausmittel genutzt Oral eingenommen soll es die Immunabwehr starken eingerieben soll es die Wundheilung fordern und arthrotische Beschwerden lindern Leindotterol findet auch in der pharmazeutischen und technischen Industrie Anwendung Wie Rapskuchen kann auch der Presskuchen des Leindotters nach der Auspressung des Oles genutzt werden Die Presskuchen enthalten einen Restolanteil zwischen 8 5 und 16 5 Prozent wobei die Zusammensetzung des Oles dem extrahierten Pflanzenol entspricht Senfolglykoside Glucosinolate Phytinsaure Tannine und Sinapin als ungunstige Verbindungen fur die Tierernahrung wurden in ihren Anteilen untersucht Der Anteil an Glucosinolaten liegt sehr niedrig Er entspricht dem von 00 Raps und ist dementsprechend unbedenklich fur die Verfutterung Der Sipanin und der Tanningehalt ist niedriger als der in Rapskuchen wahrend der Anteil an Phytinsaure und dessen Abbauprodukt Inositolpentaphosphat etwas hoher liegt Methionin Cystin und Threoningehalte sind vergleichbar mit Soja Eiweiss Leindotter Presskuchen war im Jahr 2008 nicht als Futtermittel zugelassen weil in den davorliegenden Jahren regelmassig Kontaminierungen in importiertem Presskuchen festgestellt wurden Seit dem 2 April 2009 ist der Einsatz von Leindotter als Futtermittel in Luxemburg zugelassen 4 Mit Inkrafttreten der Verordnung EU Nr 575 2011 am 6 Juli 2011 werden sowohl Leindotter Saat als auch Leindotter Kuchen und Leindotter Extraktionsschrot als Einzelfuttermittel Futterausgangserzeugnisse gefuhrt der Einsatz ist daher EU weit moglich Der Bio Agrar Prais 5 wurde 2009 zum ersten Mal verliehen Preistrager ist Charles Goedert aus Ospern fur den Anbau von Leindotter 6 Trivialnamen BearbeitenFur den Leindotter bestehen bzw bestanden zum Teil auch nur regional auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen Baselireps Bern Baseliwat Appenzell Beseler Luzern Butterreps Wurttemberg Dottersaat Dorella Dotter das im Flachs wachst Erwahnung im Jahr 1482 Dotter Schwaben Schlesien Pommern Mecklenburg Finkensamen Schlesien Flachsdotter Gelkensaat Westfalen Huttentutt Westfalen Knopkesad an der Hase Liendodder Pommern Oelsame Rautsaat Westfalen und Provencer Memmingen 7 Literatur BearbeitenPetra Becker Leindotter Eigenschaften und Potenziale einer alten Kulturpflanze Pflanzenol 3 2008 Seiten 20 21 Ralf Pude Barbara Wenig Pflanzen fur die Industrie Pflanzen Rohstoffe Produkte Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V Gulzow 2005 Seite 11 PDF Download 1 49 MB Melesse Agegnehu Untersuchungen zum Ertragsverhalten und zur Ertragsbildung von Leindotter in Abhangigkeit von pflanzenbaulichen Einflussfaktoren Dissertation Humboldt Universitat Berlin 1999 ISBN 3 89574 367 4 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrait 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 Einzelnachweise Bearbeiten Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 477 a b c Camelina im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 20 Juli 2017 a b Camelina sativa L Crantz In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 22 September 2022 Laut dem Memorial Amtsblatt des Grossherzogtums Luxemburg A N 66 vom 2 April 2009 gibt es folgende Anderung Reglement grand ducal du 25 mars 2009 modifiant le reglement grand ducal modifie du 19 decembre 2003 concernant les substances indesirables dans les aliments pour animaux page 851 4 et le point 31 Cameline camelina sativa L Crantz sont supprimes Das heisst dass seit dem 2 April 2009 der Einsatz von Leindotter Camelina sativa als Futtermittel in Luxemburg zulassig ist BIO Agrar Prais Reglement zur Verleihung des Ministeriums fur Landwirtschaft Weinbau und Entwicklung des landlichen Raumes Luxemburg 1 2 Vorlage Toter Link www asta etat lu Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Leindotter Ol macht das Rennen Memento des Originals vom 18 April 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wort lu Luxemburger Wort 3 Dezember 2009 Georg August Pritzel Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze Philipp Cohen Hannover 1882 Seite 74 f online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leindotter Camelina sativa Album mit Bildern Videos und Audiodateien Camelina sativa L Crantz Saat Leindotter FloraWeb de Steckbrief und 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