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Das Landgericht Cottbus niedersorbisch Krajne sudnistwo Chosebuz ist ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit und eines von vier Landgerichten in Brandenburg Es hat seinen Sitz in Cottbus Das Gerichtsgebaude ist ein eingetragenes Baudenkmal in der Denkmalliste des Landes Brandenburg Landgerichtsgebaude mit Einfahrt Im Vordergrund der Schlossturm 2019 Inhaltsverzeichnis 1 Instanzenzug 2 Gerichtsgeschichte 3 Architektur 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseInstanzenzug BearbeitenZum Gerichtsbezirk gehoren die Amtsgerichte Bad Liebenwerda Cottbus mit Zweigstelle Guben Konigs Wusterhausen seit 1 Januar 2013 Lubben und Senftenberg Dem Landgericht Cottbus ist das Brandenburgische Oberlandesgericht ubergeordnet Gerichtsgeschichte Bearbeiten nbsp Ansicht der Fassade 2019 Seit 1849 bestand das Kreisgericht Cottbus als Eingangsinstanz und war dem Appellationsgericht Frankfurt a d Oder nachgeordnet Mit den Reichsjustizgesetzen wurde 1879 reichsweit eine einheitliche Struktur von Amts Land und Oberlandesgerichten geschaffen In Cottbus entstand das Landgericht Cottbus Es befindet sich auf dem sogenannten Gerichtsberg Zum damaligen Bezirk gehorten die Landkreise Cottbus Spremberg Luckau uberwiegend Lubben uberwiegend und Calau 1 Das Landgericht war eines von neun Landgerichten im Bezirk des Berliner Oberlandesgerichtes welches weiter den Traditionsnamen Kammergericht fuhrte Auch Guben war Sitz eines eigenen Landgerichts 2 Dem Landgericht Cottbus waren folgende 12 Amtsgerichte zugeordnet Amtsgericht Sitz BezirkAmtsgericht Calau Calau Kreis Calau ohne die Teile die den Amtsgerichten Lubbenau und Senftenberg zugeordnet warenAmtsgericht Cottbus Cottbus Kreis Cottbus ohne die Teile die dem Amtsgericht Peitz zugeordnet warenAmtsgericht Dobrilugk Dobrilugk aus dem Landkreis Luckau der Stadtbezirk Dobrilugk die Amtsbezirke Dobrilugk Fischwasser Oppelhain und Schonborn sowie der Amtsbezirk Schilda ohne den Teil der dem Amtsgericht Kirchhain zugeordnet warAmtsgericht Finsterwalde Finsterwalde aus dem Landkreis Luckau die Stadtbezirke Finsterwalde und Sonnenwalde die Amtsbezirke Gollnitz Grunhaus Massen Nehesdorf und Sallgast sowie die Gemeindebezirke Gross Bahren Klein Bahren Breitenau Dabern Gossmar Mollendorf Piessig und Presehna und die Gutsbezirke Clementinenhof Mollendorf Presehna und Schloss SonnenwaldeAmtsgericht Kirchhain Niederlausitz Kirchhain aus dem Landkreis Luckau der Stadtbezirk Kirchhain der Amtsbezirk Kirchhain der Amtsbezirk Sonnenwalde ohne den Teil der dem Amtsgericht Finsterwalde zugeordnet war sowie die Gemeindebezirke Buckowin und Prietzen und der Gutsbezirk Vorwerk Prietzen aus dem Amtsbezirk SchildaAmtsgericht Lieberose Lieberose aus dem Landkreis Lubben der Stadtbezirk Lieberose die Amtsbezirke Doberburg Lieberose und Gross Muckrow sowie die Gemeindebezirke Butzen Byhleguhre Neu Byhleguhre Byhlen Mochow und die Gutsbezirke Butzen Byhlen und Mochow aus dem Amtsbezirk StraupitzAmtsgericht Lubben Lubben Kreis Lubben ohne die Teile die den Amtsgerichten Beeskow und Lieberose zugeordnet warenAmtsgericht Lubbenau Lubbenau aus dem Landkreis Calau die Stadtbezirke Lubbenau und Vetschau Spreewald die Amtsbezirke Lubbenau I Kittlitz Ragow Tornow und Vetschau Spreewald sowie den Amtsbezirk Lubbenau II ohne die Gemeindebezirke Bukow Kalkwitz und Mlode und der Gutsbezirke Buckow Kalkwitz und MlodeAmtsgericht Luckau Luckau Kreis Luckau ohne die Teile die den Amtsgerichten Buchholz Dobrilugk Finsterwalde und Kirchhain zugeordnet warenAmtsgericht Peitz Peitz aus dem Landkreis Cottbus der Stadtbezirk Peitz und die Amtsbezirke Drachhausen Janschwalde Ottendorf Schmogrow Tauer und ZinswiesenAmtsgericht Senftenberg Senftenberg aus dem Landkreis Calau die Stadtbezirke Drebkau und Senftenberg sowie die Amtsbezirke Clettwitz Drebkau Grunhaus Koschen Laubst Petershayn Raschen Saalhausen Sedlitz Senftenberg und ZschornegosdaAmtsgericht Spremberg Spremberg Kreis Spremberg 3 Der Landgerichtsbezirk hatte 1888 zusammen 233 697 Einwohner Am Gericht waren ein Prasident ein Direktor und sieben Richter tatig 4 Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete das Landgericht Cottbus weiter Es wurden Brandenburg und Berlin gerichtlich getrennt und das Landgericht Cottbus nun dem Oberlandesgericht Potsdam zugeordnet Im Rahmen der Reorganisation der brandenburger Gerichte kamen eine Reihe von Amtsgerichten benachbarter Landgerichte zu Landgericht Cottbus Damit bestanden im Gerichtsbezirk zum 1 Juli 1947 folgende Amtsgerichte Baruth Beeskow Calau Cottbus Dahme Mark Doberlug Finsterwalde Forst Furstenberg Oder Guben Juterbog Kirchhain Lieberose Luckau Luckenwalde Lubben Lubbenau Markisch Buchholz Peitz Senftenberg Spremberg Storkow 5 In der DDR wurden 1952 die Landgerichte abgeschafft und durch Bezirksgerichte ersetzt Fur den Bezirk Cottbus entstand damit das Bezirksgericht Cottbus Nach der Wende wurde die alte Gerichtsstruktur wieder hergestellt Damit ging das das Landgericht Cottbus 1993 aus dem Bezirksgericht Cottbus neu hervor Architektur Bearbeiten nbsp Ruckseite des Gerichtsgebaudes 2020 Das Gebaude des Cottbuser Landgerichts wurde zwischen 1874 und 1878 nach einem Entwurf des Stadtbaumeisters Frick anstelle des im Jahr 1857 abgebrannten Furstenhauses der Herrschaft Cottbus errichtet Der vor dem Gerichtsgebaude stehende 47 Meter hohe Schlossturm wurde entgegen der ursprunglichen Planungen nicht abgerissen Zu Zeiten der DDR war im Landgerichtsgebaude das Bezirks und Kreisgericht Cottbus untergebracht Das heutige Haus II diente als Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums fur Staatssicherheit im Bezirk Cottbus Ein Gedenkstein erinnert seit dem 3 Dezember 1993 an die Opfer der NS und SED Diktatur 6 Zwischen 1994 und 1997 wurde das Gebaude saniert Das Gerichtsgebaude ist ein dreigeschossiger Ziegelmauerwerksbau mit dreizehn Achsen an der Lang und drei Achsen an der Schmalseite im Stil des Neorenaissance 7 Der Eingangsbereich liegt in einem dreiachsigen Mittelrisalit mit Dreiecksgiebel vor dem Rundbogenportal liegt eine Freitreppe Zwischen den Fenstern im ersten Obergeschoss liegen im Risalit korinthische Saulen Auf der Ostseite befinden sich neben dem Risalit auf beiden Seiten halbrunde Treppenturme mit Rundbogenfenstern Die Fassade ist an den Fenstereinfassungen mit Sandsteindekor verziert auch die Gesimse sind mit Sandstein ausgefuhrt Das Erdgeschoss und die oberen Etagen sind des Weiteren mit Gurtgesims voneinander abgesetzt der Sockelbereich ist mit Sandsteinplatten verkleidet Im ersten Obergeschoss sind die Fenster rundbogig und mit Giebelverdachung die restlichen Fenster sind rechteckig und haben gerade Verdachungen Der Drempelabschluss wird durch ein umlaufendes Gesimsband mit kleinen Rundfenstern gebildet daruber liegt ein vorkragendes Kranzgesims 8 Im Inneren des Gebaudes sind das Vestibul die Mittelflure und das Treppenhaus mit Kappengewolbe uberzogen Die Treppen werden von korinthischen Einzelsaulen gestutzt Der Schwurgerichtssaal mit einer Deckenhohe von sechs Metern ist reprasentativ ausgestattet mit einer Wandstruktur aus Pilastern mit verzierten Kapitellen koloriertem Gebalk und einer farblich gefassten holzernen Kassettendecke Siehe auch BearbeitenListe deutscher Gerichte Liste der Gerichte des Landes BrandenburgLiteratur BearbeitenDenkmale in Brandenburg Band 2 1 Stadt Cottbus Altstadt und Innere Stadtteile Bearbeitet von Irmgard Ackermann Marcus Cante Antje Mues u a Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2001 ISBN 3 88462 176 9 S 130f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Landgericht Cottbus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz des Landgerichts Cottbus Abgerufen am 22 November 2020 Ubersicht der Rechtsprechung des Landgerichts Cottbus Abgerufen am 22 November 2020 Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09100286 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Gesetz betreffend die Errichtung der Oberlandesgerichte und der Landgerichte vom 4 Marz 1878 PrGS 1878 S 109 124 Das Cottbuser Landgericht In cottbus chronik de abgerufen am 22 Oktober 2022 Verordnung betreffend die Bildung der Amtsgerichtsbezirke vom 5 Juli 1879 GS Nr 30 S 414 f Digitalisat Carl Pfafferoth Jahrbuch der deutschen Gerichtsverfassung 1888 S 395 f online A Vossing NJ 1947 141 143 Annette Kaminsky Hrsg Orte des Erinnerns Gedenkzeichen Gedenkstatten und Museen zur Diktatur in SBZ und DDR 2007 ISBN 3 86153 443 6 Seite 161 Digitalisat Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 205 I Ackermann M Cante A Mues u a Denkmale in Brandenburg Band 2 1 Stadt Cottbus Altstadt und Innere Stadtteile Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2001 ISBN 3 88462 176 9 S 130f 51 76128 14 33951 Koordinaten 51 45 40 6 N 14 20 22 2 O Landgerichte in Brandenburg Cottbus Frankfurt Oder Neuruppin PotsdamLandgerichte im Bezirk des Oberlandesgerichtes Potsdam Cottbus Eberswalde Frankfurt Oder Neuruppin PotsdamLandgerichte im Bezirk des Kammergerichtes Berlin historisch Berlin I Berlin II Berlin III Cottbus Frankfurt Oder Guben Landsberg a W Potsdam Prenzlau Neuruppin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landgericht Cottbus amp oldid 238544643