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Der Schlossturm bzw Bergfried ist der einzige erhaltene Teil des fruheren Furstenhauses der Stadt Cottbus in Brandenburg das im Jahr 1857 abgerissen wurde nachdem es bei einem Brand zerstort worden war Der Turm befindet sich im Cottbuser Stadtteil Mitte vor dem Gebaude des Landgerichts und steht unter Denkmalschutz Der Unterbau des Schlossturms aus dem fruhen 13 Jahrhundert gilt als das alteste erhaltene Bauwerk der Stadt Der Oberteil Schlossturm in Cottbus 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Schlossturm mit Unterteil aus dem 13 Jahrhundert 2018 Die Bauzeit fur den Unterbau des Schlossturmes wird auf die Zeit zwischen 1201 und 1215 datiert 1 Nach dem Stadtbrand von 1600 wurde das Cottbuser Herrenhaus neu aufgebaut und der Turm instand gesetzt In den Jahren 1664 1742 1791 und 1794 erfolgten weitere Reparaturmassnahmen Am 24 August 1857 brannte der Schlossturm ab nachdem ein in der Spinnerei des Furstenhauses ausgebrochenes Feuer auf das gesamte Gebaude ubergegriffen hatte Der Gutsbesitzer von Seydel wollte den Turm daraufhin abreissen lassen Um dies zu verhindern grundete sich im Jahr 1870 der Schlossturmbau Verein mit dem Ehrenprasidenten Hermann von Puckler Muskau der Spenden fur einen Wiederaufbau des Turms sammelte Gleichzeitig plante die Cottbuser Justizbehorde den Turm abreissen zu lassen da dieser den Bereich des Landgerichts verdunkeln und die mittlere Gebaudeachse verdecken wurde Spater sah man von diesen Planen wieder ab Auf Gesuch des Bauvereins wurden diesem durch Kaiser Wilhelm I insgesamt 5000 Taler bewilligt und der Regierungsbaurat von Morstein wurde mit der Erarbeitung einer Vorgehensweise zum Wiederaufbau des Turms beauftragt Zudem existierte bereits ein Vorentwurf des Fursten Puckler Der Entwurf nach dem der Neubau von Turmschaft und dem Oberteil des Turms letztlich erfolgte stammt vermutlich von Ferdinand von Arnim 2 Der Wiederaufbau erfolgte unter der Leitung des Kreisbaumeisters Frick und wurde 1877 fertig gestellt Fur den Bau wurden 15 500 Mark durch das Deutsche Reich 7640 Mark durch den Turmbauverein und 2100 Mark durch die Stadt Cottbus zur Verfugung gestellt 3 Im Jahr 1931 wurde eine Glocke aus der Giesserei der Gebruder Ulrich aus Apolda im Schlossturm angebracht Zwischen 1955 und 1958 sowie in den Jahren 1961 und 1967 erfolgten kleinere Restaurierungsarbeiten unter anderem wurde der Treppenaufgang ersetzt und die ursprunglich mit Schiefer ausgefuhrte Dacheindeckung wurde durch Monch Nonne Ziegel ersetzt Ab 1980 wurde der Schlossturm zu einem Aussichtsturm umgebaut Architektur BearbeitenDer Schlossturm hat uber dem Bergplateau eine Hohe von 47 68 Metern und einen verzogenen rechteckigen Grundriss die Nordseite ist 8 67 die Sudseite 8 82 die Westseite 9 80 und die Ostseite 9 68 Meter lang Der im 13 Jahrhundert erbaute schmucklose Unterteil reicht in eine Hohe von etwa 20 Metern Das Mauerwerk ist als Laufer Laufer Binder Verband ausgefuhrt und hat eine Starke von bis zu drei Metern 4 Daruber befindet sich der 1877 fertiggestellte Turmschaft und ab einer Hohe von 31 Metern der umgehbare Oberteil Der Turmschaft hat eine hohe Zinnenbrustung mit Spitzbogenblenden und Wehrerker an den Eckpfeilern Der Aufsatz ist mit spitzbogigen Offnungen versehen und hat ein etwa zehn Meter hohes Walmdach mit einer Fledermausgaube Auf dem Dachfirst sind zwei Turmkugeln angebracht Unterhalb des Aussichtsbereiches ist an jeder Turmseite eine Uhr mit blauem Ziffernblatt angebracht An der Westseite des Schafts befinden sich ausserdem mehrere spitzbogige Fenster und an der Sudseite ein spitzbogiges Eingangsportal die wahrend der 1876 und 1877 erfolgen Baumassnahmen in den mittelalterlichen Unterteil eingebaut wurden Im Inneren des Schlossturms befindet sich eine umlaufende Holztreppe mit zwei Holzpodesten als Aussichtsplattformen Auf der Hohe des unteren Podests befindet sich das eingehauste Uhrwerk und auf der Hohe des oberen Podests die Turmglocke 3 Literatur BearbeitenDenkmale in Brandenburg Band 2 1 Stadt Cottbus Altstadt und Innere Stadtteile Bearbeitet von Irmgard Ackermann Marcus Cante Antje Mues u a Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2001 ISBN 3 88462 176 9 S 132f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlossturm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09100285 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09100285 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg abgerufen am 18 Februar 2021 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 205 a b I Ackermann M Cante A Mues u a Denkmale in Brandenburg Band 2 1 Stadt Cottbus Altstadt und Innere Stadtteile Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2001 ISBN 3 88462 176 9 S 132f Dora und Heinrich Liersch Schlossturm versus Gerichtsturm Lausitzer Rundschau 29 Juli 2018 abgerufen am 18 Februar 2021 51 761238888889 14 339122222222 Koordinaten 51 45 40 5 N 14 20 20 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlossturm Cottbus amp oldid 235506349