www.wikidata.de-de.nina.az
Sonnenwalde ist der uberlieferte Name einer ehemaligen spatmittelalterlichen Waldarbeitersiedlung am Rande des Schwarzatales im Landkreis Saalfeld Rudolstadt in Thuringen Kartenausschnitt mit Lage der Fasanerie und der Wildfutterung SonnewaldeSonnewalde WegweiserDie schwarzburgische Fasanerie um 1900 Die Hirschwiese unterhalb der Schwarzburg um 1850 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie als Wustung verbliebenen Siedlungsreste auch des einstigen Vorwerks Sonnewalde und der dort ab 1714 existierenden Fasanerie befinden sich 500 m nordostlich vom Haltepunkt Schwarzburg der Schwarzatalbahn im Staatsforst Waldbezirk Schwarzburg I Geschichte BearbeitenAuf Betreiben des Adelsgeschlechts der Schwarzburg Kafernburger einem der altesten im thuringischen Raum entstanden in der Hauptrodezeit etwa 11 bis 14 Jahrhundert die meisten Ortschaften des heutigen Landkreises Saalfeld Rudolstadt Diese lagen auf zum Ackerbau geeigneten Flachen Mit der stetigen Zunahme der Bevolkerung in der Spatphase der Rodungsperiode entstanden vor allem die Berg und Waldlersiedlungen auf karglichen Boden sie konnten auf Dauer nicht bestehen In ihnen lebten bald mehrheitlich Holzhauer Kohler und Harzer Pech und Russbrenner auch Fuhr und Berg und Huttenleute Vierzehn der in einer schwarzburgischen Amtsbeschreibung des Jahres 1370 erwahnten Orte darunter auch Sonnenwalde sind im 15 Jahrhundert wust gefallen Sie sollen nach ortlicher Uberlieferung im Verlauf des Schwarzburger Hauskrieges 1448 1450 zerstort oder aufgegeben worden sein Das im Jahr 1481 neu erbaute Vorwerk Sonnenwalde wird in der Sitzendorfer Kirchenchronik erwahnt Die Pestepidemien der Jahre 1579 und 1611 forderten auch im Amt Schwarzburg zahlreiche Opfer zwischen 1620 und 1623 wurden die verbliebenen Bewohner der Gegend von herumziehendem Gesindel heimgesucht Im Verlauf des Dreissigjahrigen Krieges war das Amt Schwarzburg noch mehrfach von Seuchen und Kriegsgeschehnissen betroffen die Bevolkerungszahl sank danach rapide Ein Wandel trat mit der Erhebung der Grafen von Schwarzburg Rudolstadt in den Reichsfurstenstand 1710 unter Ludwig Friedrich I ein nun erfuhr das bis dahin eher vernachlassigte Schloss Schwarzburg eine enorme Aufwertung als Stammsitz des Furstenhauses und man begann mit der Umgestaltung in einen reprasentativen herrschaftlichen Nebensitz Zur barocken Hofhaltung gehorte auch die Jagd als ein wesentlicher Teil Die Landesherren nutzten die nahe Schwarzburg oft und gerne sie war in mehreren Bauphasen zum barocken Jagd und Wohnschloss umgestaltet worden Teile der waldreichen Umgebung waren schon seit 1453 mit Wildzaunen eingehegt um das Wild an geeigneten Platzen zu konzentrieren Jagdhuter wurden mit dem Bau und Unterhalt von Wildscheuern beauftragt der Wildbestand war auf intensive Zufutterung angewiesen Auf der sogenannten Hirschwiese unterhalb der Schwarzburg wurden zu furstlichen Jagdveranstaltungen bis zu 500 Stuck Rotwild aus den umliegenden Waldern zusammengetrieben Die Fasanerie wurde 1714 neben dem Vorwerk Sonnenwalde erbaut Das mehrere Hektar grosse Gelande war mit einer hohen Mauer gesichert mehrere Gebaude entstanden 1 In der DDR Zeit wurde der enteignete Furstenbesitz um die Schwarzburg zu touristischen Zwecken umgestaltet die Fasanerie wurde zum Reitsportzentrum fur die umliegenden Urlaubs und Kurorte mit bis zu 20 000 Besuchern im Jahr Literatur BearbeitenRudiger Spengler Tourist Wanderatlas Schwarzatal 1 bis 3 Aufl 1979 4 Aufl 1985 5 Aufl 1988Einzelnachweise Bearbeiten Sitzendorfer Chronik Onlineversion Teil 1 Abgerufen am 9 Oktober 201550 6476 11 1747 Koordinaten 50 38 51 4 N 11 10 28 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sonnenwalde amp oldid 213586649