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Das Amtsgericht Cottbus niedersorbisch Amtske sudnistwo Chosebuz ist ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit in Deutschland Es ist fur die Rechtsprechung erster Instanz im Stadtgebiet von Cottbus und im Landkreis Spree Neisse zustandig Das Gerichtsgebaude ist ein eingetragenes Baudenkmal in der Denkmalliste des Landes Brandenburg Amtsgericht Cottbus 2017 Ansicht vom Gerichtsplatz 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Gerichtsgeschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGerichtsgeschichte BearbeitenSeit 1849 bestand in Cottbus ein Kreisgericht im ehemaligen Kreisstockhaus am Klosterplatz Zum 1 Oktober 1879 trat auch im Konigreich Preussen das Gerichtsverfassungsgesetz des Deutschen Reichs in Kraft und das Kreisgericht wurde durch Landesrecht in ein Amtsgericht umgewandelt Das Gebaude in dem es sich heute das Amtsgericht Cottbus befindet wurde in den Jahren 1905 bis 1907 erbaut Zum 1 Juli 1951 wurden das Amtsgericht Forst und das Amtsgericht Peitz in Zweigstellen des Amtsgerichts Cottbus umgewandelt 1 In der DDR wurden 1952 die Amtsgerichte und damit auch das Amtsgericht Cottbus aufgehoben und Kreisgerichte darunter das Kreisgericht Cottbus gebildet Nach der Wiedervereinigung wurde die Gerichtsorganisation in Amtsgerichte wieder hergestellt Das Amtsgericht unterhalt seit dem 1 April 2012 eine Zweigstelle in der Stadt Guben im Landkreis Spree Neisse Der dortige Bau ist ebenfalls in der Liste der Baudenkmale in Guben enthalten und befindet sich in der Alten Poststrasse Nr 66 Es wurde wahrend der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts erbaut Von 1879 bis 1883 tagte hier das Landgericht von 1883 bis 1953 das Amtsgericht und von 1953 bis 1993 das Kreisgericht Seit 1993 sitzt hier wieder das Amtsgericht Es ist ein dreigeschossiges Haus mit einem Satteldach Architektur BearbeitenDas Gerichtsgebaude befindet sich am Gerichtsplatz und der Strasse Am Spreeufer sudwestlich des Landgerichts und gegenuber des ehemaligen Elektrizitatswerks Es wurde zwischen 1905 und 1907 anstelle des alten Amtsgerichts nach einem Entwurf des geheimen Oberbaurats Paul Thomer unter Leitung der Cottbuser Baufirma Hermann Pabel amp Co errichtet 2 Das Haus war zunachst eine Zweiflugelanlage die an den ostlich in den Schlossberg eingebauten Gefangnistrakt angebaut wurde Der Nordflugel wurde in den Jahren 1928 und 1929 nach einem Entwurf des preussischen Hochbauamts durch die Firma Dumpert amp Hauke erganzt In den Jahren 1984 und 1985 erfolgte eine Fassadensanierung im Eingangsbereich zwischen 1997 und 2000 wurde der Gebaudekomplex umfassend saniert 3 Das Amtsgericht ist ein drei beziehungsweise dreieinhalbgeschossiger Bau im Stil der Neorenaissance Die Fassade ist im Sockelbereich sowie an den Gebaudekanten und Fensterrahmungen mit Plagwitzer Sandstein verkleidet Im Erdgeschoss sind die Fenster flachbogig im ersten Obergeschoss hochrechteckig mit Kreuzstock und daruber gekuppelt mit einem Sohlbankgesims An der Westseite befindet sich ein stattlicher Mittelrisalit mit einem mehrfach gestaffelten Schweifgiebel der mit Voluten Eckaufsatzen und Muscheldekor besetzt ist Uber dem rundbogigen Eingangsportal liegt ein dekorativer Aufsatz mit Wappenkartusche Die Fenster im obersten Geschoss des Risaliten haben geschmuckte Verdachungen und massive Fensterkreuze Im Brustungsfeld befindet sich die Inschrift Amtsgericht Die Gebaudeecken haben rundturmartige Anbauten mit oktogonalen Aufsatzen und Schweifhauben Der Sudflugel ist viergeschossig und verfugt uber eine Durchfahrt zum Innenhof In der hervorstehenden rechten Aussenachse befindet sich ein Treppenhaus in der mittleren Achse liegt ein Zwerchhaus mit verziertem Stufengiebel Der Ende der 1920er Jahre angebaute Nordflugel ist schlicht gestaltet 4 nbsp Ehemaliges Gefangnis 2020 Der Gefangnisanbau ostlich des Haupthauses entstand wahrend des Baus des Amtsgerichts zwischen 1905 und 1907 wofur letzte Reste des 1857 durch Brand zerstorten Schlosses abgerissen wurde An der sudostlichen Gebaudeecke ist dem Gefangnistrakt ein zweigeschossiges Wohnhaus mit Walmdach und Ziergiebel vorgesetzt Der viergeschossige Gefangnistrakt selbst ist mit einem Stufengiebel abgeschlossen Literatur BearbeitenDenkmale in Brandenburg Band 2 1 Stadt Cottbus Altstadt und Innere Stadtteile Bearbeitet von Irmgard Ackermann Marcus Cante Antje Mues u a Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2001 ISBN 3 88462 176 9 S 128 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Amtsgericht Cottbus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Amtsgericht Cottbus Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09100287 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Torsten Hartisch et al Ubersicht uber die Bestande des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Teil 111 1 Behorden und Institutionen in der Provinz Mark Brandenburg im Land Brandenburg 1945 1952 S 169 190 Digitalisat Amtsgericht Cottbus in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg abgerufen am 29 Oktober 2022 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 S 205f I Ackermann M Cante A Mues u a Denkmale in Brandenburg Band 2 1 Stadt Cottbus Altstadt und Innere Stadtteile Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2001 ISBN 3 88462 176 9 S 128 Amtsgerichte im Landgerichtsbezirk Cottbus Bad Liebenwerda Cottbus Konigs Wusterhausen Lubben Spreewald SenftenbergEhemalige Amtsgerichte Baruth Beeskow Calau Dahme Doberlug Finsterwalde Forst Furstenberg Guben Juterbog Kirchhain Lieberose Luckau Luckenwalde Lubbenau Markisch Buchholz Peitz Spremberg Storkow 51 760826 14 338517 Koordinaten 51 45 39 N 14 20 18 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amtsgericht Cottbus amp oldid 235037539