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Das Landgericht Budingen war seit 1822 ein erstinstanzliches Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit im Grossherzogtum Hessen Das Landgericht hatte seinen Sitz in Budingen Landgerichts Gebaude in Budingen ehemalige Lutherische Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Grundung 1 3 Weitere Entwicklung 1 4 Ende 2 Zustandigkeit 2 1 Ortlich 2 2 Sachlich 2 3 Instanziell 3 Gebaude 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte BearbeitenAb 1821 trennte das Grossherzogtum Hessen auch auf der unteren Ebene die Rechtsprechung von der Verwaltung Hauptartikel Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung In einem ersten Schritt geschah das zunachst in den Bereichen des Staates in denen er die Hoheitsrechte in vollem Umfang ausubte Dominiallande Die bisher von den Amtern wahrgenommenen Aufgaben wurden Landraten zustandig fur die Verwaltung und Landgerichten zustandig fur die Rechtsprechung ubertragen 1 In den Bereichen des Grossherzogtums in denen die Gerichtshoheit sich noch in den Handen des Adels befand geschah diese Reform nur mit Verzogerung Der Bezirk des Landgerichts Budingen lag ganz uberwiegend im Bereich des fruheren Furstentums Isenburg das 1813 mediatisiert wurde und 1816 teils an das Grossherzogtum teils an das Kurfurstentum Hessen fiel Der Landgerichtsbezirk Budingen gehorte zu dem Teil den das Grossherzogtum erhalten hatte Grundung Bearbeiten Zu Beginn des Jahres 1822 wurde dann auch in dem durch die Isenburger Standesherren dominierten Bereich um Budingen vom Staat ein Landgericht eingerichtet 2 Das beruhte auf einem Kompromiss bei dem den Standesherren in Personalangelegenheiten eine Mitsprache eingeraumt wurde und die offizielle Bezeichnung des Gerichts deren Anspruche wahrte Sie lautete Grossherzoglich Hessisches Furstlich und Grafliches Landgericht Budingen 3 Weitere Entwicklung Bearbeiten 1830 wurde ein Jahrhunderte altes territoriales Kuriosum beseitigt und endlich eine einheitliche Zustandigkeit fur die Gemeinde Gelnhaar geschaffen was dazu fuhrte dass das Landgericht Budingen die Zustandigkeit fur den links des Bleichenbachs gelegene Teil des Ortes an das Landgericht Ortenberg abgab 4 Zum 15 Oktober 1853 wurden in der Provinz Oberhessen die Gerichtsbezirke neu gegliedert 5 Dabei gab das Landgericht Budingen die ortliche Zustandigkeit fur eine Reihe von Gemeinden an andere Landgerichte ab 6 siehe Ubersicht Ende Bearbeiten Mit dem Gerichtsverfassungsgesetz von 1877 wurden Organisation und Bezeichnungen der Gerichte reichsweit vereinheitlicht Zum 1 Oktober 1879 hob das Grossherzogtum Hessen deshalb die Landgerichte auf Funktional ersetzt wurden sie durch Amtsgerichte 7 So ersetzte nun das Amtsgericht Budingen das Landgericht Budingen Landgerichte nannten sich nun die den Amtsgerichten direkt ubergeordneten Obergerichte Das Amtsgericht Budingen wurde dem Bezirk des Landgerichts Giessen zugeordnet 8 Dabei wurde der Zustandigkeitsbereich um die Gemeinde Wolfersheim erweitert 9 Zustandigkeit BearbeitenOrtlich Bearbeiten Gemeinde 1822 1853 abgegeben 10 1878 AnmerkungAltwiedermus Vom Amt Marienborn an das Landgericht AltenstadtAulendiebach Vom Amt BudingenBindsachsen Vom Amt WeningsBoss Gesass Vom Amt WeningsBuches Vom Amt BudingenBudingen Vom Amt BudingenBurgbracht Vom Amt WeningsCalbach Vom Amt BudingenDiebach am Haag Vom Amt BudingenDudelsheim Vom Amt Budingen an das Landgericht AltenstadtDudenrod Vom Amt BudingenEckartshausen Vom Amt Marienborn an das Landgericht AltenstadtGelnhaar links des Bleichenbaches 1830 Vom Amt Wenings 1830 an das Landgericht Ortenberg 11 Hain Grundau Vom Amt BudingenHeegheim Vom Amt Mockstadt an das Landgericht AltenstadtHimbach Vom Amt Marienborn an das Landgericht AltenstadtHitzkirchen Vom Amt WeningsIllnhausen Vom Amt WeningsKefenrod Vom Amt WeningsLangen Bergheim Vom Amt Marienborn an das Landgericht AltenstadtLorbach Vom Amt BudingenMarienborn Vom Amt MarienbornMerkenfritz Vom Amt Wenings an das Landgericht OrtenbergMichelau Vom graflich budingischen Amt AssenheimMittel Grundau Vom Amt BudingenNieder Mockstadt Vom Amt Mockstadt an das Landgericht AltenstadtOber Mockstadt Vom Amt Mockstadt an das Landgericht NiddaOrleshausen Vom Amt BudingenPferdsbach Vom Amt BudingenRinderbugen Vom Amt BudingenRohrbach Vom Amt BudingenRonneburg Vom furstlich budingischen Gericht LangendiebachStaden Bis 1819 Ganerbschaft Staden dann furstlich Isenburgisch an das Landgericht AltenstadtStockheim Vom Amt Budingen an das Landgericht OrtenbergVonhausen Vom Amt BudingenWenings Vom Amt Wenings an das Landgericht OrtenbergWernings Vom Amt Wenings an das Landgericht OrtenbergWolf Vom Amt BudingenSachlich Bearbeiten Das Landgericht Budingen war ein Gericht erster Instanz in Zivilsachen Instanziell Bearbeiten Bis 1825 bestand als ubergeordnete Instanz die Justizkanzlei Budingen 12 Danach war die ubergeordnete Instanz des Landgerichts Budingen ausschliesslich das Hofgericht Giessen Gebaude BearbeitenSeinen Sitz hat das Gericht in Budingen ursprunglich in einem Gebaude das von Graf Ludwig Casimir II von Isenburg Budingen zwischen 1769 und 1774 als lutherische Kirche in der heutigen Schlossgasse 22 errichtet worden war Das Gebaude hat einfache spatbarocke Formen ein hohes Walmdach und einen Dachreiter mit barocker Haube Es ist ein Kulturdenkmal aufgrund des Hessischen Denkmalschutzgesetzes 13 Siehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Budingen Einzelnachweise Bearbeiten Die Eintheilung des Landes in Landraths und Landgerichtsbezirke betreffend vom 14 Juli 1821 In Grossherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren und der Justiz Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1821 Nr 33 S 403 ff Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek Die Bildung des Landraths und Landgerichts Bezirks Budingen betreffend vom 24 Januar 1822 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 5 vom 15 Februar 1822 S 31 32 Die Bildung des Landraths und Landgerichts Bezirks Budingen betreffend vom 24 Januar 1822 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 5 vom 15 Februar 1822 S 31 32 32 Bekanntmachung die Einverleibung des seither zu dem Landraths und Landgerichts Bezirke Budingen gehorigen Theils des Orts Gelnhaar zu dem Landrathsbezirke Nidda und dem Landgerichtsbezirke Ortenberg betreffend vom 3 Juli 1830 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 46 vom 7 August 1830 S 255 Bekanntmachung 1 die Aufhebung der Grossherzoglichen Landgerichte Grosskarben und Rodelheim und die Errichtung neuer Landgerichte zu Vilbel und Altenstadt ferner die Verlegung des Landgerichtssitzes von Altenschlirf nach Herbstein 2 die kunftige Zusammensetzung der Landgerichts Bezirke in der Provinz Oberhessen betreffend vom 4 Oktober 1853 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 44 vom 7 Oktober 1853 S 640 641 Bekanntmachung betreffend 1 die Aufhebung der Landgerichte Grosskarben und Rodelheim und die Errichtung neuer Landgerichte zu Darmstadt Waldmichelbach Vilbel und Altenstadt ferner die Verlegung des Landgerichtssitzes von Altenschlirf nach Herbstein 2 die kunftige Zusammensetzung der Stadt und Landgerichts Bezirke in den Provinzen Starkenburg und Oberhessen vom 15 April 1853 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 19 vom 26 April 1853 S 221 230 1 3 Verordnung zur Ausfuhrung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einfuhrungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14 Mai 1879 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 15 vom 30 Mai 1879 S 197f 2 3 Verordnung zur Ausfuhrung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einfuhrungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14 Mai 1879 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 15 vom 30 Mai 1879 S 197f Verordnung zur Ausfuhrung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einfuhrungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14 Mai 1879 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 15 vom 30 Mai 1879 S 207f Bekanntmachung 1 die Aufhebung der Grossherzoglichen Landgerichte Grosskarben und Rodelheim und die Errichtung neuer Landgerichte zu Vilbel und Altenstadt ferner die Verlegung des Landgerichtssitzes von Altenschlirf nach Herbstein 2 die kunftige Zusammensetzung der Landgerichts Bezirke in der Provinz Oberhessen betreffend vom 4 Oktober 1853 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 44 vom 7 Oktober 1853 S 640 641 Bekanntmachung die Einverleibung des seither zu dem Landraths und Landgerichts Bezirke Budingen gehorigen Theils des Orts Gelnhaar zu dem Landrathsbezirke Nidda und dem Landgerichtsbezirke Ortenberg betreffend vom 3 Juli 1830 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 46 vom 7 August 1830 S 255 Auflossung der Grossherzoglich Hessischen Furstlich und Graflich Isenburgischen und Graflich Stolbergischen Gesammt Justiz Kanzlei zu Budingen betreffend vom 10 Februar 1825 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 10 vom 23 Februar 1825 S 97 Eintrag in denkxweb Memento des Originals vom 15 November 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot denkxweb denkmalpflege hessen de 50 291409 9 117648 Koordinaten 50 17 29 1 N 9 7 3 5 O Stadt und Landgerichte im Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Stadtgericht Darmstadt Landgericht Darmstadt Landgericht Freienstein Landgericht Furth Landgericht Gernsheim Landgericht Grossgerau Landgericht Hirschhorn Landgericht Hochst Landgericht Langen Landgericht Lichtenberg Landgericht Lorsch Landgericht Michelstadt Landgericht Offenbach Landgericht Schonberg Landgericht Steinheim Landgericht Umstadt Landgericht Waldmichelbach Landgericht Wimpfen Landgericht ZwingenbergProvinz Oberhessen Landgericht Altenschlirf Landgericht Alsfeld Landgericht Altenstadt Landgericht Battenberg Landgericht Biedenkopf Landgericht Budingen Landgericht Butzbach Landgericht der Freiherren von Low Landgericht Friedberg Hessen Stadtgericht Giessen 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