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Das Amt Marienborn im 18 Jahrhundert auch Gericht Eckartshausen war aufeinanderfolgend ein Amt der Grafschaften Ysenburg Budingen Marienborn Ysenburg Budingen Meerholz des Furstentums Isenburg und im Grossherzogtum Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Funktion 2 Geschichte 3 Bestandteile 4 Literatur 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseFunktion BearbeitenIn der Fruhen Neuzeit waren Amter eine Ebene zwischen den Gemeinden und der Landesherrschaft Die Funktionen von Verwaltung und Rechtsprechung waren hier nicht getrennt Dem Amt stand ein Amtmann vor der von der Landesherrschaft eingesetzt wurde Hauptartikel Amt historisches Verwaltungsgebiet Geschichte BearbeitenIm Amt Marienborn galt seit 1578 das Solmser Landrecht das Gemeine Recht nur noch dann wenn Regelungen des Solmser Landrechtes fur einen Sachverhalt keine Bestimmungen enthielten Das Solmser Landrecht behielt seine Geltung als das Amt im 19 Jahrhundert zum Grossherzogtum Hessen gehorte 1 Diese Rechtslage wurde erst zum 1 Januar 1900 von dem einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltenden Burgerlichen Gesetzbuch abgelost Die Grafschaft Ysenburg Budingen Meerholz ging in der Zeit des Rheinbundes im Furstentum Isenburg auf Das Amt Marienborn hatte auch in dem neuen Staat Bestand 2 Auf dem Wiener Kongress 1815 verlor das Furstentum Isenburg dann selbst seine Souveranitat und wurde zugunsten Osterreichs mediatisiert 3 Osterreich gab das Gebiet weiter Mit Preussen und dem Grossherzogtum Hessen vereinbarte es am 30 Juni 1816 einen Staatsvertrag durch den das Furstentum Isenburg zu einem erheblichen Teil dem Grossherzogtum Hessen zufiel 4 Dazu zahlte auch das Amt Marienborn Das Grossherzogtum gliederte das Amt Marienborn seiner Provinz Oberhessen ein Bei all diesen Transaktionen blieben die angestammten Herrschaftsrechte der Grafen von Ysenburg Budingen Meerholz in dem Amt gewahrt Ihre Rechte als Standesherren genossen den Schutz der Rheinbundakte von 1806 5 Das Amt gehorte damit zu den sogenannten Souveranitatslanden im Grossherzogtum Hessen da die Grafen von Ysenburg Budingen Meerholz in ihrem angestammten Territorium weiter hoheitliche Rechte in Verwaltung und Rechtsprechung ausubten Ab 1820 kam es im Grossherzogtum Hessen zu Verwaltungsreformen Ab 1821 wurden auch auf unterer Ebene Rechtsprechung und Verwaltung getrennt und alle Amter aufgelost Fur die bisher durch die Amter wahrgenommenen Verwaltungsaufgaben wurden Landratsbezirke geschaffen fur die erstinstanzliche Rechtsprechung Landgerichte 6 Im Bereich des Amtes Marienborn wurde die Reform 1822 vollzogen Die Aufgaben die das Amt Marienborn bisher in der Verwaltung wahrgenommen hatte wurden auf den neu gebildeten Landratsbezirk Budingen Anm 1 die Aufgaben die es in der Rechtsprechung wahrgenommen hatte auf das Landgericht Budingen Anm 2 ubertragen 7 Das Amt Marienborn wurde aufgelost Bestandteile BearbeitenZum Amt Marienborn gehorten zum Zeitpunkt der Ubernahme durch das Grossherzogtum Hessen 8 Altwiedermus 9 Beundehof 10 Hof Eckartshausen 11 Himbach 12 Langen Bergheim 13 und Marienborn 2 Hof Das Gebiet des Amtes Marienborn erstreckte sich uber die Gemarkungen der heutigen Gemeinden Budingen Hammersbach Limeshain und Ronneburg Literatur BearbeitenArthur Benno Schmidt Die geschichtlichen Grundlagen des burgerlichen Rechts im Grossherzogtum Hessen Curt von Munchow Giessen 1893 Anmerkungen Bearbeiten Die ursprungliche vollstandige Bezeichnung lautete Grossherzoglich Hessischer Furstlich und Graflich Isenburgischer Landraths Bezirk Budingen Die Bildung des Landraths und Landgerichtsbezirks Budingen betreffend vom 24 Januar 1822 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 5 vom 15 Februar 1822 S 32 Die ursprungliche vollstandige Bezeichnung lautete Grossherzoglich Hessischer Furstlich und Graflich Isenburgischer Landgerichts Bezirk Budingen Die Bildung des Landraths und Landgerichtsbezirks Budingen betreffend vom 24 Januar 1822 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 5 vom 15 Februar 1822 S 32 Einzelnachweise Bearbeiten Schmidt S 107 sowie beiliegende Karte a b Marienborn Wetteraukreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 5 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Art 52 Haupturkunde des Wiener Kongresses Art 7 Nr 1 des Staatsvertrages Schmidt S 42 Anm 135 Zif 5 S 43 Art 27 Rheinbundakte Die Eintheilung des Landes in Landraths und Landgerichtsbezirke betreffend vom 14 Juli 1821 In Grossherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren und der Justiz Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1821 Nr 33 S 403 ff Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek Die Bildung des Landraths und Landgerichtsbezirks Budingen betreffend vom 24 Januar 1822 In Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 5 vom 15 Februar 1822 S 31f L Ewald Beitrage zur Landeskunde In Grossherzogliche Centralstelle fur die Landes Statistik Hg Beitrage zur Statistik des Grossherzogthums Hessen Jonghaus Darmstadt 1862 S 57f Altwiedermus Main Kinzig Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 15 Februar 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Beundehof Main Kinzig Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 15 Marz 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Eckartshausen Wetteraukreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Himbach Wetteraukreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Langen Bergheim Main Kinzig Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Marienborn amp oldid 237575508