www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt einen Ort in Waldshut Tiengen Fur das gleichnamige Adelsgeschlecht siehe Freiherren von Krenkingen Krenkingen ist eine Ortschaft im Sudschwarzwald Region Hochrhein und ein Stadtteil der Grossen Kreisstadt Waldshut Tiengen des Landkreises Waldshut im sudbadischen Teil von Baden Wurttemberg in Deutschland KrenkingenKreisstadt Waldshut TiengenWappen von KrenkingenKoordinaten 47 41 N 8 18 O 47 6825 8 3061111111111 534 Koordinaten 47 40 57 N 8 18 22 OHohe 534 mFlache 7 58 km Einwohner 259 2015 Bevolkerungsdichte 34 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1974Eingemeindet nach Tiengen HochrheinPostleitzahl 79761Vorwahl 07741 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Ortschaftsgliederung 1 3 Einwohnerentwicklung 2 Geschichte 2 1 Dorfbrande 2 2 Kirche 2 3 Politische Zugehorigkeit 3 Politik 3 1 Ortschaft 3 2 Ortsvorsteher 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Verkehrsanbindung 4 2 Bauwerke 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Krenkingen liegt im Sudschwarzwald am westlichen Hang des von Norden nach Suden verlaufenden Steinatals Die Gemarkung erstreckt sich uber den Bergrucken bis hin zur Schlucht im Westen Der Hauptort selbst liegt auf 531 m u NN Ortschaftsgliederung Bearbeiten Zur Ortschaft Krenkingen gehoren zwei kleine Weiler das auf dem Bergrucken gelegene Berghaus und das im Westen am Hang zur Schlucht gelegene Hagnau Einwohnerentwicklung Bearbeiten Einwohnerzahlen des Hauptortes inklusive der Weiler Berghaus und Hagnau Jahr Einwohner1871 3001900 2301925 2581939 2651950 3181961 2781970 2532004 2452023 279Geschichte BearbeitenDer Ort Krenkingen wird 1152 erstmals als Chreinchingen genannt 1 Die Ministerialen Ritter und Freiherren von Krenkingen 1202 Burch miles et ministerialis domini Lutoldi de Kreinkingin 2 errichteten um das 11 Jahrhundert zuerst die Burg Altkrenkingen Die neuere im 13 Jahrhundert erbaute und grossere Burg Krenkingen die aber bereits 1361 als Burgstall bezeichnet wird nicht zu verwechseln mit Neu Krenkingen oder auch Burg Gut Krenkingen lag etwa 100 m nordlich von der Ruine Alt Krenkingen auf der gleichen Bergschulter der Burghalde Als erster Krenkinger ist ein Adilhardus de Chreingingen erwahnt zu Allerheiligen in Schaffhausen 1102 3 Die Krenkinger gelten als die Erbauer der Burg Tiengen Sie besassen grosse Besitzungen im Klettgau die Gutenburg die Weissenburg sowie Burg Neukrenkingen und die Burg Roggenbach dort den Weissenburger Turm und weitere Sie stellten Abte im Kloster Rheinau Konstanz Kloster Reichenau und Strassburg Als bekanntester Vertreter seines Geschlechts gilt der Abt von Reichenau und Bischof von Konstanz Diethelm von Krenkingen Der Vorname Diethelm ist kennzeichnend fur die Krenkinger Die verschuldeten Freiherren mussten 1361 die Herrschaft Gutenburg an Walter und Burkard von Hohenfels verkaufen 1482 erwarb das Kloster St Blasien das Dorf von den Herren von Rumlang Dorfbrande Bearbeiten Aus einer Sammlung von Einblattdrucken des 16 Jahrhunderts ist ein illustrierter Dorfbrand vom 3 Marz 1581 uberliefert bei dem 7 Hauser mit Speicher und Scheunen in Flammen aufgingen Ein Text neben der Illustration vermerkt weiter dass ein Mann verbrannt sei und listet quantitativ die Tiere und Naturalien auf die ein Raub der Flammen wurden 1875 verbrannten bei einem Grossbrand 22 Hauser Kirche Bearbeiten Die erste bekannte Kirche die etwas westlich der heutigen Kirche lag wurde im Jahr 1565 unter Abt Caspar I errichtet Da die alteste Glocke in Krenkingen deutlich alter ist muss eine noch altere Kirche existiert haben In den Jahren 1766 und 1767 wurde die heutige Kirche erbaut 4 Die Kirche in Krenkingen verfugt uber drei sehr alte Glocken Die alteste Glocke ist vom Jahr 1505 hat einen Durchmesser von 103 cm am Glockenmund und wiegt ca 800 kg Als Glockengiesser ist Josef Eger vermerkt Die zweitalteste Glocke ist vom Jahr 1561 hat einen Durchmesser von 90 cm am Glockenmund und wiegt ca 500 kg Glockengiesser war H Lamprecht Die jungste Glocke stammt aus der Zeit des 30 jahrigen Krieges und datiert vom Jahr 1637 Sie hat einen Durchmesser von 73 cm und wiegt ca 250 kg Die Entstehungszeit wird auf der Glocke mit GROSSEM KRIEG UND ZWITRACHT beschrieben der Glockengiesser war Sebastian Zimmermann aus Waldshut und als Spender von 100 Gulden ist der Wundarzt des Dorfes Caspar Fischer auf der Glocke verewigt Krenkingen war zunachst nach Tiengen spater nach Aichen eingepfarrt 1722 wurde Krenkingen eine eigenstandige Pfarrei Politische Zugehorigkeit Bearbeiten Krenkingen war in fruhester Zeit eine Gemeinde innerhalb der Herrschaft Krenkingen spater eine Vogtei unter dem Obervogteiamt Gutenburg des Klosters St Blasien und ging mit der Grundung der st blasischen Reichsherrschaft Bonndorf in diese uber Im Rahmen der Neuordnung Europas unter Napoleon wurden die st blasischen Orte nacheinander verschiedenen Herren zugesprochen 1806 wurden im Ort fur ein halbes Jahr die Wappenbleche des Konigreiches Wurttemberg angeschlagen bis der Ort schliesslich im Rahmen eine Vereinbarung zur Grenzbereinigung an das Grossherzogtum Baden fiel Am 1 Juli 1974 wurde Krenkingen in die Stadt Tiengen Hochrhein eingegliedert Diese fusionierte am 1 Januar 1975 mit Waldshut zur neuen Stadt Waldshut Tiengen 5 Politik BearbeitenOrtschaft Bearbeiten Krenkingen ist eine Ortschaft im Sinne des baden wurttembergischen Kommunalrechts Die Ortschaft verfugt damit uber eine eng begrenzte Selbstverwaltung Organe dieser Selbstverwaltung sind der Ortschaftsrat und der Ortsvorsteher Ortsvorsteher Bearbeiten Seit der Eingemeindung zur Grossen Kreisstadt Waldshut Tiengen tragt der Leiter der Ortschaftsverwaltung die Amtsbezeichnung Ortsvorsteher Ortsvorsteher ist Frank Kaiser Burgermeister der ehemaligen Gemeinde Krenkingen 1966 1974 Andreas KaiserOrtsvorsteher der Ortschaft Krenkingen 1974 1982 Andreas Kaiser 1982 2004 Dieter Schwenninger seit 2004 Frank KaiserWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehrsanbindung Bearbeiten Hauptverkehrsanbindung ist die Kreisstrasse 6556 die von der Landstrasse 158 im Schluchttal von Krenkingen aus nach 2 km zur L 159 im Steinatal fuhrt Bauwerke Bearbeiten kath Kirche Burgruine Krenkingen GemeindehausPersonlichkeiten BearbeitenDiethelm von Krenkingen 1206 Abt des Klosters Reichenau und seit 1198 Bischof des Bistums Konstanz Caspar Fischer um 1690 um 1663 Krenkinger Wundarzt Vogt Kirchenpfleger und Verfasser einer umfassenden Handschrift zum Medizinalwissen seiner Zeit Johannes Fischer 1613 in Krenkingen 1683 in Wels A Stadtphysicus in Linz Geheimer Rat in Salzburg Landphysicus in Wels Conrad Fischer 24 November 1631 in Krenkingen 6 Juni 1701 Forbes Sudbohmen heute Tschechien war Ordensbruder Professor und Canonicer beim Stift Klosterneuburg an der Donau spater Propst des Klosters Forbes Caspar Fischer Jun um 1620 in Krenkingen vor 1696 in Krenkingen war Sohn des gleichnamigen Wundarztes und wie dieser Kirchenpfleger und Vogt Ferdinand Freiherr Fechtig von Fechtenberg 1756 in Krenkingen 1837 Bauernsohn Jurist in den Adelsstand erhobener osterreichischer Staatsminister und Ehrenburger der Stadt Wien Max Mutzke 1981 in Krenkingen Sanger und Teilnehmer am Eurovision Song Contest 2004Literatur BearbeitenKarl Heinrich Roth von Schreckenstein Herr Diethelm von Krenkingen Abt von Reichenau 1170 1206 und Bischof von Constanz 1189 1206 ein treuer Anhanger Konig Philipps Beitrag zur Geschichte der Bischofe von Constanz In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins ZGO Bd 28 Heft 3 1876 S 286 371 Helmut Maurer Die Herren von Krenkingen und das Land zwischen Schwarzwald und Randen Studien zur Geschichte einer landschaftsgebundenen Adelshauses im 12 u 13 Jahrhundert Freiburg Breisgau 1963 Freiburg Breisgau Diss 20 Febr 1963 Helmut Maurer Das Land zwischen Schwarzwald und Randen im fruhen und hohen Mittelalter Konigtum Adel und Kloster als politisch wirksame Krafte Forschungen zur oberrheinischen Landesgeschichte 16 ISSN 0532 2197 Albert Freiburg Breisgau 1965 beinhaltet die Dissertation Uwe Ludwig Zum Vogteistreit zwischen Kloster Rheinau und den Herren von Krenkingen Eine unbekannte Quelle im Liber miraculorum des Bartholomaus von Trient In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins ZGO Bd 139 1991 S 479 488 Max Blaschegg Die Freiherren von Krenkingen und ihre Munzstatte Tiengen In Schweizer Archiv fur Heraldik Archivum heraldicum Bd 114 2000 ISSN 1423 0534 S 87 120 Fridolin Fischer Johannes Hug Philipp Hug u a Protokollbuch der Gemeinde Krenkingen ab 1768 Handschrift mit Protokollen von 1768 bis 1893 Tomas Huncovsky Petr z Lindy a zalozeni augustinianskeho klastera v Borovanech Mezi tradici a vyzkumem in Martin Gazi ed Pamatky jiznich Cech 8 Ceske Budejovice 2017 S 83 98 s S 83 Am 3 Marz 1581 brannte in Krankingen ein ganzer Bauernhof nieder 1581 kolorierte Federzeichnung Bild 28 7 19 5 cm aus Johann Jakob Wick Sammlung von Nachrichten zur Zeitgeschichte aus den Jahren 1560 87 M Emmerich amp K Sutter Unverandertes Gelaut in Krenkingen seit 370 Jahren aus Land zwischen Hochrhein und Sudschwarzwald Beitrage zur Geschichte des Landkreises Waldshut Nr 15 Jg 2008 S 106 107 Einzelnachweise Bearbeiten Thurgauer Urkundenbuch Band 2 S 109 Urkunde GLA Amt Bettmaringen Franz Ludwig Baumann Allerheiligen S 66 Rudolf Metz Geologische Landeskunde des Hotzenwalds S 936 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 523 f Weblinks BearbeitenOrtschaftsverwaltung Krenkingen Martin Leonhard Krenkingen von In Historisches Lexikon der Schweiz Krenkingen Historisches Ortslexikon Baden Wurttemberg In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Stadtteile von Waldshut Tiengen Aichen Breitenfeld Detzeln Eschbach Gaiss Gurtweil Homburg Indlekofen Krenkingen Oberalpfen Schmitzingen Tiengen Waldkirch Waldshut Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krenkingen amp oldid 236773339