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Das Natura2000 Gebiet Kranichsteiner Wald mit Hegbachaue Morsbacher Grund und Silzwiesen liegt im Gebiet von Darmstadt sowie in den Landkreisen Darmstadt Dieburg und Offenbach in Sudhessen Die Ausweisung als FFH Gebiet 6018 305 erfolgte mit der Verordnung vom 16 Januar 2008 geandert am 20 Oktober 2016 1 Geschutzt werden Waldgebiete mit einem hohen Anteil naturnaher Hainsimsen Buchenwalder die von mehreren Bachlaufen mit verschiedenen Grunlandgesellschaften durchzogen werden 2 Kranichsteiner Wald mit Hegbachaue Morsbacher Grund und SilzwiesenFFH Gebiet Kranichsteiner Wald mit Hegbachaue Morsbacher Grund und Silzwiesen Waldweg am Messeler Falltorhaus 2021 FFH Gebiet Kranichsteiner Wald mit Hegbachaue Morsbacher Grund und Silzwiesen Waldweg am Messeler Falltorhaus 2021 Lage Darmstadt Landkreis Darmstadt Dieburg Landkreis Offenbach HessenWDPA ID 555521289Natura 2000 ID DE6018305FFH Gebiet 2129 77 haGeographische Lage 49 56 N 8 43 O 49 9258 8 7108 Koordinaten 49 55 33 N 8 42 39 OKranichsteiner Wald mit Hegbachaue Morsbacher Grund und Silzwiesen Hessen Einrichtungsdatum 16 Januar 2008Besonderheiten Verordnung geandert am 20 Oktober 2016f6 Wald am Unteren Stockschlagweg nordlich der Silzwiesen 2021 Stehendes Totholz mit Baumpilzen im Morsbacher Grund 2021 Rosskastanien Allee nordwestlich vom Messeler Falltorhaus 2021 Wiese und Auwald am Hahnwiesenbach 2021 Hegbachaue bei Messel 2016 Silzwiesen von Darmstadt Arheilgen 2017 Barlauch an der Silz 2020 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte und Beschreibung 3 Flora und Fauna 4 Erhaltungs und Schutzziele 5 Pflege und Bewirtschaftung 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 WeblinksLage BearbeitenDas FFH Gebiet liegt im Naturraum Messeler Hugelland 3 Es befindet sich grosstenteils im Gebiet der Stadt Darmstadt Gemarkungen Darmstadt Arheilgen und Darmstadt kleinere Flachen gehoren zu den Stadten Dreieich Gemarkung Offenthal und Langen sowie den Gemeinden Egelsbach und Messel 4 5 Von der Landesstrasse 3094 zwischen Darmstadt und Dieburg erstreckt es sich etwa sieben Kilometer nach Norden bis zur Offenthaler Schneise im Waldgebiet Koberstadt Dabei schliesst es die Naturschutzgebiete Hegbachaue bei Messel Im Morsbacher Grund von Darmstadt Arheilgen und Silzwiesen von Darmstadt Arheilgen ein Das Schutzgebiet wird von der Landesstrasse 3097 Kranichsteiner Allee und der Bahnstrecke der Rhein Main Bahn nach Messel und Dieburg durchschnitten 5 Die Gesamtflache des FFH Gebietes betragt 2129 77 Hektar 4 Geschichte und Beschreibung BearbeitenDas ausgedehnte Waldgebiet wurde von den Landgrafen und den spateren Grossherzogen von Hessen Darmstadt fur die Jagd genutzt und dafur mit zahlreichen Schneisen durchzogen Dicht ausserhalb der Gebietsgrenze liegen das Jagdschloss Kranichstein und das ehemalige Jagdschloss Dianaburg Die sudlichen Teilflachen des FFH Gebietes bis zur Kranichsteiner Allee und zur Bahnstrecke gehoren zum Wildpark Kranichstein einem ehemals jagdlich genutzten Tiergarten der heute ein umzauntes Wildschutzgebiet ist Das FFH Gebiet ist uberwiegend mit Laubwald 74 und Mischwald 3 bewachsen In den Waldern dominiert naturnaher Hainsimsen Buchenwald In geringerem Umfang gibt es Eichen Hainbuchen Walder kleinere Flachen von Waldmeister Buchenwald und in feuchten Bereichen entlang der Bache auch Auwald In den Bachauen und eingestreuten Waldwiesen finden sich Feuchtwiesen nahrstoffarme Mahwiesen und andere Grunlandgesellschaften ausserdem einige kleine Teiche 6 Flora und Fauna BearbeitenDas Gebiet ist Lebensraum fur zahlreiche seltene und bedrohte Arten In den Feuchtgebieten wachsen verschiedene gefahrdete Seggen Arten und Orchideen wie Fleischfarbenes Knabenkraut Geflecktes Knabenkraut Breitblattriges Knabenkraut und Sumpf Stendelwurz Ausserdem kommen Prachtnelke Kleines Madesuss Breitblattriges Wollgras und Lungen Enzian vor 6 Als Vogelarten der Roten Liste werden unter anderem Sumpfrohrsanger Teichrohrsanger Bekassine Waldschnepfe Wiesenpieper Braun und Schwarzkehlchen Wasseramsel Hohltaube Trauerschnapper Mittelspecht Kleinspecht Schwarzspecht und Baumfalke genannt In der Nacht jagen Bechsteinfledermaus Grosses Mausohr Wasserfledermaus Fransenfledermaus Zwergfledermaus Braunes Langohr und Grosser Abendsegler nach Insekten In den feuchteren Bereichen leben Nordlicher Kammmolch Europaischer Laubfrosch Moorfrosch Springfrosch Teichfrosch Grasfrosch sowie die Ringelnatter Im Gebiet sind viele gefahrdete Insektenarten heimisch beispielsweise die Kafer Grosser Eichenbock Eremit Hirschkafer und Veilchenblauer Wurzelhalsschnellkafer Auch Schmetterlinge sind artenreich vertreten unter anderem Dunkler Wiesenknopf Ameisenblauling und Kleiner und Grosser Schillerfalter 6 Erhaltungs und Schutzziele BearbeitenIn dem FFH Gebiet sollen folgende Lebensraumtypen erhalten werden 1 2 3140 Oligo bis mesotrophe kalkhaltige Gewasser mit benthischer Vegetation aus Armleuchteralgen 3150 Naturliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions 6230 Artenreiche montane Borstgrasrasen und submontan auf dem europaischen Festland auf Silikatboden 6410 Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden torfigen und tonig schluffigen Boden Molinion caeruleae 6431 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe 6510 Magere Flachland Mahwiesen Alopecurus pratensis Sanguisorba officinalis 7230 Kalkreiche Niedermoore 9110 Hainsimsen Buchenwald Luzulo Fagetum 9130 Waldmeister Buchenwald Galio odorati Fagetum fruher Asperulo Fagetum 9160 Subatlantischer oder mitteleuropaischer Stieleichenwald oder Eichen Hainbuchenwald Carpinion betuli 91E0 Auenwalder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior Alno Padion Alnion incanae Salicion albae Als Erhaltungsziele der Arten nach Anhang II der FFH Richtlinie werden folgende Tiere und Pflanzen genannt 1 2 Myotis bechsteinii Bechsteinfledermaus Myotis myotis Grosses Mausohr Triturus cristatus Kammmolch Cerambyx cerdo Grosser Eichenbock Heldbock Lucanus cervus Hirschkafer Osmoderma eremita Eremit Juchtenkafer Maculinea nausithous Dunkler Wiesenknopf Ameisenblauling Dicranum viride Grunes Besenmoos Pflege und Bewirtschaftung BearbeitenEin Bewirtschaftungsplan regelt die notigen Bewirtschaftungsweisen und Pflegemassnahmen Da der Massnahmenplan sensible Artdaten enthalt ist er nicht offentlich zuganglich 4 Siehe auch BearbeitenListe der FFH Gebiete in HessenEinzelnachweise Bearbeiten a b c 6018 305 Kranichsteiner Wald mit Hegbachaue Morsbacher Grund und Silzwiesen Natura 2000 Verordnung FFH Gebiete Regierungsprasidium Darmstadt 20 Oktober 2016 abgerufen am 9 Juni 2021 a b c Steckbriefe der Natura 2000 Gebiete 6018 305 Kranichsteiner Wald mit Hegbachaue Morsbacher Grund u Silzwiesen FFH Gebiet Bundesamt fur Naturschutz abgerufen am 9 Juni 2021 Otto Klausing Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 151 Darmstadt Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1967 Online Karte PDF 4 3 MB a b c Michael Schlote Monika Gobel Hessen Forst Bewirtschaftungsplan Massnahmenplan fur das FFH Gebiet 6018 305 Kranichsteiner Wald mit Hegbachaue Morsbacher Grund und Silzwiesen PDF Regierungsprasidium Darmstadt 25 Marz 2013 abgerufen am 9 Juni 2021 a b Karte des FFH Gebietes natureg hessen de abgerufen am 9 Juni 2021 a b c Standard Datenbogen 6018 305 Amtsblatt der Europaischen Union 2015 abgerufen am 9 Juni 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons FFH Gebiet Kranichsteiner Wald mit Hegbachaue Morsbacher Grund und Silzwiesen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kranichsteiner Wald mit Hegbachaue Morsbacher Grund und Silzwiesen in der World Database on Protected Areas englisch Kranichsteiner Wald mit Hegbachaue Morsbacher Grund u Silzwiesen European Environment Agency EEA FFH Gebiete in Darmstadt Beckertanne von Darmstadt mit angrenzender Flache Dommersberg Dachsberg und Darmbachaue von Darmstadt Dune am Ulvenberg von Darmstadt Eberstadt Ehemaliger August Euler Flugplatz von Darmstadt Griesheimer Dune und Eichwaldchen Kranichsteiner Wald mit Hegbachaue Morsbacher Grund und Silzwiesen Lerchenberg und Kernesbellen von Darmstadt Eberstadt Pfungstadter Dune Streuobstwiesen von Darmstadt Eberstadt Prinzenberg und Eichwaldchen Weisser Berg bei Darmstadt und Pfungstadt FFH Gebiete im Landkreis Darmstadt Dieburg Buchenwalder des Vorderen Odenwaldes Dommersberg Dachsberg und Darmbachaue von Darmstadt Dune Neben Schenkenacker zwischen Seeheim und Jugenheim Faulbruch von Erzhausen Grunlandbereiche ostlich von Brensbach Herrensee von Niedernhausen Im Dulbaum bei Alsbach Kniebrecht Melibocus und Orbishohe bei Seeheim Jugenheim Alsbach und Zwingenberg Kranichsteiner Wald mit Hegbachaue Morsbacher Grund und Silzwiesen In den Rodern bei Babenhausen Neuwiese und Wald nordostlich von Messel Loserbecken von Weiterstadt Oberste und unterste Roder nordlich Seeheim Pfungstadter Dune Rotbohl Sandmagerrasen am Spiessfeld westlich Dieburg Seeheimer Dune Untere Gersprenz VDO Siemens Betriebsgelande nordlich Babenhausen Wald bei Wald Amorbach Wald sudlich von Otzberg Wald und Magerrasen bei Rossdorf Weisser Berg bei Darmstadt und Pfungstadt FFH Gebiete im Landkreis Offenbach Donsenhard bei Muhlheim Dune von Dudenhofen Erlenbachaue bei Neu Isenburg Herrnrother und Bornwaldswiesen von Sprendlingen mit angrenz Fl Kammereckswiesen und Kirchnerseckgraben von Langen Koberstadter Wald ostlich von Langen Kranichsteiner Wald mit Hegbachaue Morsbacher Grund und Silzwiesen Luderbachaue von Dreieich Mayengewann von Lammerspiel Naturdenkmal Steinbruch bei Langen NSG Bruch von Gravenbruch NSG Nieder Rodener Lache NSG Schwarzbruch und NSG Pechgraben bei Seligenstadt Reikersberg bei Nieder Roden mit angrenzenden Flachen Sandrasen bei Urberach Sendefunkstelle Mainflingen Zellhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kranichsteiner Wald mit Hegbachaue Morsbacher Grund und Silzwiesen amp oldid 233456934