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Das Natura2000 Gebiet Wald und Magerrasen bei Rossdorf liegt im Gebiet von Ober Ramstadt und Rossdorf im Landkreis Darmstadt Dieburg in Sudhessen Die Ausweisung als FFH Gebiet 6118 305 erfolgte mit der Verordnung vom 16 Januar 2008 geandert am 20 Oktober 2016 1 Wald und Magerrasen bei RossdorfFFH Gebiet Wald und Magerrasen bei Rossdorf vorne Wiesen am Hundsruck hinten rechts das Waldgebiet hinten links der Rossberg 2020 FFH Gebiet Wald und Magerrasen bei Rossdorf vorne Wiesen am Hundsruck hinten rechts das Waldgebiet hinten links der Rossberg 2020 Lage Ober Ramstadt und Rossdorf Landkreis Darmstadt Dieburg HessenWDPA ID 555521358Natura 2000 ID DE6118305FFH Gebiet 216 30 haGeographische Lage 49 51 N 8 44 O 49 8506 8 7339 Koordinaten 49 51 2 N 8 44 2 OWald und Magerrasen bei Rossdorf Hessen Meereshohe von 194 m bis 289 mEinrichtungsdatum 16 Januar 2008Besonderheiten Verordnung geandert am 20 Oktober 2016f6 Buchenwald westlich von Rossdorf 2020 Magerrasen am Rehberg Gewohnliche Pechnelke 2020 Magerwiese und Lossabstich am Osthang des Rossbergs 2020 orchideenreicher Magerrasen am Rossberg mit Helm Knabenkraut 2020 Lossmulden am Rossberg 2021 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte und Beschreibung 3 Flora und Fauna 4 Erhaltungs und Schutzziele 5 Pflege und Bewirtschaftung 6 Beeintrachtigungen 7 Siehe auch 8 Einzelnachweise 9 WeblinksLage BearbeitenDas FFH Gebiet Wald und Magerrasen bei Rossdorf liegt naturraumlich im sudlichen Messeler Hugelland und Reinheimer Hugelland 2 Es befindet sich in den Gemarkungen von Ober Ramstadt und Rossdorf auf 194 bis 289 Meter Meereshohe Das Schutzgebiet hat eine Gesamtflache von 216 3 Hektar und besteht aus zwei Teilflachen Die grossere 202 6 Hektar uberwiegend bewaldete Flache erstreckt sich westlich von Rossdorf nach Suden bis zum Waldrand nordwestlich von Ober Ramstadt Im Nordwesten grenzt das Naturschutzgebiet Grosser und kleiner Bruch bei Rossdorf an Im Osten umschliesst sie auch die offeneren Hohen des Hundsruck und die Kuppe des Rehbergs Rehkopf welcher bereits als Naturdenkmal geschutzt ist Die zweite mit 13 6 Hektar deutlich kleinere Teilflache folgt einem offeneren Gelanderucken ostlich vom Basaltsteinbruch am Rossberg 3 4 Geschichte und Beschreibung BearbeitenDer Waldbereich westlich von Rossdorf ist historisch alter Hochwald im ehemals landgraflichen spater grossherzoglichen Jagdgebiet 5 Er besteht uberwiegend aus Rotbuchenwald mit einigen Nadelholzbestanden An den Waldrandern und entlang breiter Waldwege erstrecken sich warmeliebende Saume 3 Die Hange und Kuppen von Hundsruck und Rehberg sind schon seit Jahrhunderten waldfrei und wurden fruher ackerbaulich zeitweise wohl auch fur Weinanbau genutzt Reste einer ehemaligen Terrassierung sind stellenweise noch erkennbar Seit der Mitte des 20 Jahrhunderts wurden die Acker entweder in Grunland umgewandelt oder lagen brach Heute findet sich dort ein Mosaik von extensiven Weiden intensiven Pferdekoppeln Mahwiesen Geholzen und Streuobst 3 Auch der Rossberg ist schon lange gerodet und wurde um 1750 mit Ausnahme seiner steinigen Kuppe weidewirtschaftlich genutzt Im Jahr 1776 begann der Abbau des Basalts Im 20 Jahrhundert wurden am Hang ostlich des Steinbruchkraters stellenweise Hybridpappeln angepflanzt Von den 1950er Jahren bis 1988 war der Osthang als Motocross Gelande verpachtet Heute umfasst die zweite Teilflache des Schutzgebietes im oberen Teil Halbtrockenrasen Magerwiesen Obstbaume und Hecken der untere Hang zeigt starken Aufwuchs von Robinien Entlang der ehemaligen Motocross Strecke gibt es in den Loss eingekerbte Fahrspuren und mehrere kleine Tumpel 3 5 Flora und Fauna BearbeitenDie schutzwurdigen Walder sind strukturreicher naturnaher Waldmeister Buchenwald 68 der Schutzgebietsflache und Hainsimsen Buchenwald 3 Die Halbtrockenrasen sind gekennzeichnet durch Fieder Zwenke Aufrechte Trespe Zypressen Wolfsmilch Echtes Labkraut und Kleiner Wiesenknopf Am Rossberg gedeiht zudem ein grosser Bestand von Helm Knabenkraut weitere Besonderheiten sind Echte Mondraute und Nelken Sommerwurz Am Rehberg bluhen Kriechende Hauhechel Knolliger Hahnenfuss dazu seltene Arten wie Blutroter Storchschnabel Rispige Graslilie Berg Haarstrang und Mittleres Leinblatt Sporadisch treten auch Gewohnlicher Fransenenzian und Kreuz Enzian auf 3 In den Saumbiotopen an Waldwegen und Waldrand findet der Schmetterling Russischer Bar seine Nektarpflanzen In den flachen Tumpeln und Waldbereichen am Osthang des Rossbergs kommt eine kleine Population der Gelbbauchunke vor 3 Erhaltungs und Schutzziele BearbeitenIn dem FFH Gebiet sollen folgende Lebensraumtypen erhalten werden 1 6 6212 Naturnahe Kalk Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien Festuco Brometalia 9110 Hainsimsen Buchenwald Luzulo Fagetum 9130 Waldmeister Buchenwald Asperulo Fagetum Als Erhaltungsziele der Arten nach Anhang II der FFH Richtlinie werden folgende Tiere genannt 1 6 Bombina variegata Gelbbauchunke Euplagia quadripunctaria Russischer Bar oder Spanische Flagge Pflege und Bewirtschaftung BearbeitenUm die Schutzziele zu erreichen sollen in den Waldern naturnahe und strukturreiche Bestande gefordert werden die stehendes und liegendes Totholz Hohlenbaume sowie lebensraumtypische Baumarten in verschiedenen Entwicklungsstufen und Altersphasen aufweisen Die artenreichen Magerrasen sollen von Geholzbewuchs offengehalten werden und extensiv mit Schafen oder Eseln beweidet werden Ein Bewirtschaftungsplan regelt die notigen Bewirtschaftungsweisen und Pflegeeingriffe zu Erhaltung der schutzwurdigen Arten 5 Beeintrachtigungen BearbeitenDa der Rehkopf ein stark besuchtes Ausflugsziel ist wird der dortige Magerrasen durch Tritt und Nahrstoffeintrag beeintrachtigt Gefahrdet sind die artenreichen Halbtrockenrasen vor allem durch Verbuschung und fehlende Beweidung oder Mahd 3 Siehe auch BearbeitenListe der FFH Gebiete in HessenEinzelnachweise Bearbeiten a b c 6118 305 Wald und Magerrasen bei Rossdorf Natura 2000 Verordnung FFH Gebiete Regierungsprasidium Darmstadt 20 Oktober 2016 abgerufen am 20 Mai 2021 Otto Klausing Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 151 Darmstadt Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1967 Online Karte PDF 4 3 MB a b c d e f g h Rainer Cezanne Sylvain Hodvina Gerd Rausch Grunddatenerfasung zu Monitoring und Management des FFH Gebietes Wald und Magerrasen bei Rossdorf 6118 305 PDF Regierungsprasidium Darmstadt 8 Dezember 2010 abgerufen am 20 Mai 2021 Karte des FFH Gebietes natureg hessen de abgerufen am 20 Mai 2021 a b c Wolfgang Rohser Bewirtschaftungsplan Massnahmenplan fur das FFH Gebiet 6118 305 Wald und Magerrasen bei Rossdorf PDF Regierungsprasidium Darmstadt 13 Marz 2012 abgerufen am 20 Mai 2021 a b Steckbriefe der Natura 2000 Gebiete 6118 305 Wald und Magerrasen bei Rossdorf FFH Gebiet Bundesamt fur Naturschutz abgerufen am 20 Mai 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons FFH Gebiet Wald und Magerrasen bei Rossdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wald und Magerrasen bei Rossdorf in der World Database on Protected Areas englisch Wald und Magerrasen bei Rossdorf European Environment Agency EEA FFH Gebiete im Landkreis Darmstadt Dieburg Buchenwalder des Vorderen Odenwaldes Dommersberg Dachsberg und Darmbachaue von Darmstadt Dune Neben Schenkenacker zwischen Seeheim und Jugenheim Faulbruch von Erzhausen Grunlandbereiche ostlich von Brensbach Herrensee von Niedernhausen Im Dulbaum bei Alsbach Kniebrecht Melibocus und Orbishohe bei Seeheim Jugenheim Alsbach und Zwingenberg Kranichsteiner Wald mit Hegbachaue Morsbacher Grund und Silzwiesen In den Rodern bei Babenhausen Neuwiese und Wald nordostlich von Messel Loserbecken von Weiterstadt Oberste und unterste Roder nordlich Seeheim Pfungstadter Dune Rotbohl Sandmagerrasen am Spiessfeld westlich Dieburg Seeheimer Dune Untere Gersprenz VDO Siemens Betriebsgelande nordlich Babenhausen Wald bei Wald Amorbach Wald sudlich von Otzberg Wald und Magerrasen bei Rossdorf Weisser Berg bei Darmstadt und Pfungstadt 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