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Die Klosterkirche Maria Himmelfahrt ist die Kirche des Mutterhauses der Dillinger Franziskanerinnen in Dillingen an der Donau im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben und gehort zur Diozese Augsburg Sie wurde im 18 Jahrhundert nach Planen von Johann Georg Fischer im Stil des fruhen Rokoko gebaut Klosterkirche Maria Himmelfahrt Ansicht von Suden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Fresken 4 Ausstattung 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenIm 16 Jahrhundert wurde die Kapelle des im 13 Jahrhundert gegrundeten Franziskanerinnenklosters erweitert und erhoht Diese wurde 1594 konsekriert Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges erlitt die Kirche Beschadigungen die 1658 wieder beseitigt wurden 1731 wurde ein Neubau geplant Die Meisterin des Konventes Maria Aloisia Erlacherin beauftragte den Marktoberdorfer Baumeister Johann Georg Fischer 1673 1747 den Stuckateur Ignaz Finsterwalder 1708 1772 aus Wessobrunn und den Asamschuler Christoph Thomas Scheffler 1699 1756 mit den Entwurfen Nachdem 1736 der Bischof Alexander Sigismund von der Pfalz die Baugenehmigung erteilt hatte begann man mit dem Abbruch der alten Kirche Im gleichen Jahr war Franz Xaver Kleinhans 1699 1776 Fischers Palier mit seinen Gesellen nach Dillingen ubersiedelt und ubernahm die Bauleitung Am 28 Mai legte der Stadtpfleger Josef Baron von Westernach im Namen des Bischofs den Grundstein zur neuen Kirche Am 11 September 1740 wurde die Kirche von Weihbischof Johann Jakob von Mair aus Dillingen Maria Himmelfahrt geweiht Die letzte Renovierung fand im Jahr 2009 statt Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten nbsp Aussenansicht von WestenDie Kirche schliesst sich rechtwinklig an die Pfarrkirche St Peter an und bildet den ostlichen Abschluss des Kirchenvorplatzes Die Kirche ist nicht geostet der Chor liegt auf der Sudseite Nord und Ostfassade weisen zum Klosterbereich und sind nicht zuganglich Uber der fensterlosen Sudfassade erhebt sich ein Dachreiter mit achtseitiger Kuppel Die Aussenwand ist durch Strebepfeiler zwei Nischen und nierenformige Blendfelder gegliedert Der Eingang befindet sich an der Westseite die ebenfalls durch Strebepfeiler und Blendfelder gestaltet ist und in die ein Rundbogenfenster zwei ovale und zwei nierenformige Fenster eingeschnitten sind Unter dem Dachansatz sind drei Felder mit Fresken verziert Auf dem linken Fresko wird der hl Franz von Assisi dargestellt der nach seiner Begegnung mit dem gekreuzigten Christus in der Gestalt eines Seraphen selbst die Wundmale tragt Das rechte Fresko stellt die hl Elisabeth dar die Schutzpatronin des regulierten Dritten Ordens der Franziskaner Auf dem mittleren Fresko werden Graf Hartmann IV von Dillingen und sein Sohn Hartmann V Bischof von Augsburg dargestellt die Stifter des Klosters Innenraum Bearbeiten nbsp AltarraumDer Innenraum ist einschiffig und bildet ein Rechteck von 21 6 Metern Lange und 10 8 Metern Breite An der Nordwand befinden sich zwei ubereinanderliegende Emporen Die untere Empore ist mit einem Chorgestuhl ausgestattet und dient als Nonnenchor auf der oberen Empore ist die Orgel untergebracht Im Suden mundet das Langhaus in einen querrechteckigen Chor Fresken Bearbeiten nbsp Fresko mit der Darstellung der Geburt MariensDas zentrale Thema des grossen Deckenfreskos des Langhauses ist die Dreifaltigkeit umgeben von Maria und Personlichkeiten der Franziskanerorden wie Franz von Assisi mit den Stigmata Clara von Assisi mit Monstranz Antonius von Padua mit einer Lilie Elisabeth von Thuringen mit Krone Margareta von Cortona mit dem Totenkopf Bonaventura mit dem Kardinalshut und Bernhardin von Siena mit dem Christusmonogramm IHS Die seitlichen Szenen des Freskos stellen wichtige Ereignisse in der Geschichte des Klosters dar Auf der Westseite wird der Stiftung durch Graf Hartmann IV und seinen Sohn Hartmann V im Jahr 1241 gedacht Auf der Nordseite erinnert ein Feuer an den Brand des Klosters im Jahr 1438 und die Ostseite zeigt den Wiederaufbau von Kloster und Kirche durch Kardinal Peter von Schaumberg im Jahr 1464 Uber der Szene schwebt der hl Michael mit Kreuz und Waage in der Rechten und dem Wappen des Klosters dem Kreuz und den Leidenswerkzeugen in der Linken Auf der Sudseite die sich zum Chor offnet wird die Einsetzung des Allerheiligsten durch Kardinal Otto Truchsess von Waldburg im Jahr 1550 dargestellt Zwei weibliche Figuren allegorische Darstellungen des Glaubens mit Kelch und Hostie Buch und Kreuz und der Hoffnung mit Anker und Lorbeerzweig umrahmen eine Kartusche mit der Inschrift SOLI DEO HONOR ET GLORIA Gott allein gebuhrt Ehre und Ruhm Die sechs kleineren Fresken in Hohe der Fensterzone stellen Szenen aus dem Leben Mariens dar Verkundigung der Geburt Marias an Joachim und Anna durch einen Engel Maria Geburt Tempelgang Marias Maria Verkundigung Maria Heimsuchung und Darstellung Jesu im Tempel Das Fresko der Chorkuppel stellt die Sendung des Heiligen Geistes dar der in Feuerzungen auf Maria und die Apostel niederschwebt Umgeben ist die Szene von allegorischen Darstellungen der Klugheit mit Spiegel und Schlange der Gerechtigkeit mit Waage und Schwert des Starkmuts mit Rustung und Turm und der Massigung mit Krug und Becher Ausstattung Bearbeiten nbsp KanzelDie drei Altare wurden 1737 von dem Gogginger Schreiner Josef Einsle geschaffen mit der Vergoldung wurde der Dillinger Maler Matthias Wolker betraut Die Altargemalde stammen von Christoph Thomas Scheffler der auch die Freskierung der Kirche ubernahm Das Hauptaltarbild ist dem Patrozinium der Kirche gewidmet und stellt Maria dar die von Engeln begleitet zum Himmel emporschwebt der Heiligen Dreifaltigkeit entgegen die auf dem ovalen Auszugsbild abgebildet ist Der linke Seitenaltar ist dem Ordensgrunder Franz von Assisi geweiht und zeigt die Kapelle Portiuncula in der er 1226 starb Das Auszugsbild stellt die hl Elisabeth von Thuringen dar Der rechte Seitenaltar ist dem hl Antonius von Padua gewidmet und der Legende nach der Antonius in Toulouse zur Bekehrung eines Albigensers einem Esel das Allerheiligste vorhielt der sich davor niederkniete Das Auszugsbild zeigt die hl Margareta von Cortona die 1728 heiliggesprochen wurde An der Westwand steht in einer Nische eine Skulptur des 1729 heiliggesprochenen Johannes Nepomuk die um 1737 von Peter Heel 1696 1767 aus Pfronten geschaffen wurde In den gegenuberliegenden Wandpfeiler der Ostseite ist die Rokokokanzel von Franz Xaver Kleinhans integriert Das uberlebensgrosse Kreuz an der Ostwand steht am Ubergang von der Gotik zur Renaissance Es wird in die Zeit um 1520 30 datiert und wurde Ende des 17 Jahrhunderts der Klosterkirche gestiftet Die rechte Skulptur unter dem Kreuz mit Totenschadel und Salbgefass wird als hl Margareta von Cortona gedeutet Sie wurde um 1670 aus Lindenholz geschnitzt Die linke Figur stammt von 1750 und stellt Petrus dar Der Hahn zu seinen Fussen verweist auf seine Verleugnung Jesu Literatur BearbeitenSr M Adelgart Gartenmeier OSF Klosterkirche der Franziskanerinnen in Dillingen an der Donau Kunstverlag Josef Fink Lindenberg 2010 ISBN 978 3 89870 578 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klosterkirche Maria Himmelfahrt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Klosterkirche Maria Himmelfahrt Photos der Ausstattung der Kirche in der Warburg Institute Iconographic Database Kirchen in Dillingen an der Donau Basilika St Peter St Blasius Heilig Geist Katharinenkirche Klosterkirche Maria Himmelfahrt Studienkirche Maria Himmelfahrt Maria Reinigung St Peter und Paul St Ulrich St Vitus Unsere Liebe Frau im Moos St Wolfgang 48 5775 10 493680555556 Koordinaten 48 34 39 N 10 29 37 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klosterkirche Maria Himmelfahrt Dillingen an der Donau amp oldid 226564848