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Das Kirchdorf Kirchensur ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Amerang im oberbayerischen Landkreis Rosenheim und eine Gemarkung KirchensurGemeinde AmerangKoordinaten 48 2 N 12 20 O 48 0406 12 3376 528 Koordinaten 48 2 26 N 12 20 15 OHohe 528 m u NHNEinwohner 38 2011 Postleitzahl 83123Vorwahl 08074Kirchensur von Nord OstKirchensur von Nord Ost Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Trivia 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeografie BearbeitenKirchensur liegt im Chiemgau im deutschen Alpenvorland und an der Westseite einer Endmorane des Inn Gletschers die sich in Nord Sud Richtung in etwa von der Gemeinde Unterreit bis Bad Endorf und zum Simssee erstreckt 1 2 Kirchensur liegt etwa sechs Kilometer nordostlich von Amerang sieben Kilometer nordwestlich von Obing achteinhalb Kilometer ostlich von Wasserburg am Inn und vier Kilometer sudwestlich von Schnaitsee Kirchensur wird vom namensgebenden Surerbach durchflossen der kurz nach dem Ort zusammen mit dem Surbrunner Bach den Fluss Murn bildet 3 Ausserdem verlauft die B 304 durch Kirchensur eine Ortsumfahrung ist nicht geplant Geschichte BearbeitenDer Name des Dorfes bedeutet Kirche an der Sur Das Wort Sur heisst dabei saures Wasser und bezieht sich auf den Dorfbach 4 Bis in das fruhe 19 Jahrhundert wurde das Dorf auf Karten als Kirchsur oder Kirchsuhr bezeichnet im Topographischen Atlas vom Konigreiche Baiern von 1825 taucht dann erstmals die heutige Schreibweise auf 5 In der Antike fuhrte eine Romerstrasse durch die heutigen Orte Waging Otting Stein Obing Kirchensur und Stephanskirchen die dann bei Strass Eiselfing in eine weitere Strasse bog und schliesslich uber den Inn fuhrte 6 nbsp St Bartholomaus in KirchensurKirchensur wurde erstmals um 970 in einer Schenkung der Grafen von Ebersberg als Sur namentlich erwahnt um 1020 kommt auch der Name Bruno de Sura vor 7 Die Bauzeit der Kirche St Bartholomaus ist nicht bestatigt wahrscheinlich stand sie aber schon vor Anfang des 11 Jahrhunderts 1558 wurde sie als sehr baufallig beschrieben Mitte des 16 Jahrhunderts zur Zeit des Heiligen Romischen Reichs gab es in Kirchensur einen Posten fur Postreiter zwischen Munchen und Salzburg Im Juni 1598 als Leonhard I von Taxis bereits Generaloberstpostmeister der Kaiserlichen Reichspost war wurde aber die Aufhebung des Postens beschlossen da zwischen Wasserburg und Salzburg von da an Fussboten genutzt wurden 8 nbsp Kirchensur als Kirchsur Abschnitt XI T auf Phillipp Apians Bairischen Landtafeln Tafel 19 aus dem Jahr 1568 Ab dem 13 Jahrhundert war Kirchensur Obmannschaft und gehorte verwaltungsmassig zum Pfleggericht Kling und zum Schergenamt Eiselfing Von 1818 Gemeindeedikt unter Konig Maximilian I bis 1970 Anschluss an Amerang durch einen Burgerentscheid bildete es eine eigene Gemeinde 1901 umfasste diese Gemeinde Kirchensur 656 Hektar 1924 wurden die Grenzen verandert Der Topograf und Kartograf Adrian von Riedl erwahnt in seinem 1796 erschienenen Reise Atlas von Bajern Kirchensur sowie einige umliegende Ortschaften Er beschreibt das Dorf selbst als einen Ort von 9 Hauser n mit einer Nebenkirche 9 nbsp Auszug aus dem Reise Atlas von Bajern von 1796 Kirchensur steht in der nach Osten ausgerichteten Karte ganz oben daneben die Orte Schachen Hofstetter heute Hofstatt Wimpasinger Veichten heute Feichten und vmtl Froithub Die nummerierten Punkte 15 18 stehen fur die Reisestunden nach Munchen 35 Jahre spater im Jahr 1831 bestand Kirchensur aus 9 Hausern der Filialkirche und dem Schulgebaude sowie einem Wirtshaus und einer Germ bairisch fur Hefe und Essigsiederei 10 1876 zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs hatte die Gemeinde Kirchensur 245 Einwohner In diesem Jahr wurde ein eigenes Schulhaus errichtet wo Unterricht bis zur Eingliederung in die Eiselfinger Verbandschule 1969 stattfand 11 Anfang des Ersten Weltkrieges standen in dem Dorf etwa 15 Gebaude heute Stand 2010 sind es bereits 41 Gebaude mit eigenen Hausnummern 12 Im Ersten Weltkrieg fielen 14 Burger aus Kirchensur nach dem Zweiten Weltkrieg fehlten weitere 19 Manner gefallen oder vermisst Durch die Unterbringung zahlreicher Fluchtlingsfamilien stieg die Einwohnerzahl der Gemeinde nach dem Krieg auf uber 300 an sank aber nach der Abwanderung dieser wieder 13 Bis heute gibt es in Kirchensur eine eigene Freiwillige Feuerwehr und einen Schutzenverein 14 15 Trivia BearbeitenIm Jahr 1859 erregte eine Gerichtsverhandlung gegen eine in Kirchensur tatige Kochin uber die Landesgrenzen hinweg Aufsehen Diese wurde des Giftmordes an der Frau des Wirtes mit dem sie wohl ein Verhaltnis hatte beschuldigt dann aber vom koniglichen Schwurgericht freigesprochen 16 17 Fur das 1876 errichtete Schulhaus wurden insgesamt 10 368 Mark und 57 Pfennig 85 fur das Hauptgebaude 15 fur das Nebengebaude veranschlagt 11 Im Juni 1876 wurden Kirchensur sowie die umliegenden Orte Frabertsham und Durrhausen von einem starken Unwetter heimgesucht bei dem die komplette Saat des Jahres vernichtet wurde 18 Bei einer bayerischen Viehzahlung im Jahr 1878 wurden in Kirchensur 36 Viehhaltungen gelistet Insgesamt gab es in der Gemeinde 33 Pferde 343 Rinder darunter 190 Kuhe 185 Schafe 38 Schweine zwei Ziegen und 56 Bienenstocke 19 2017 errichtete der Telefonica Konzern zwischen Kirchensur und Frabertsham Gemeinde Obing einen etwa 40 Meter hohen Mobilfunkmasten 20 Einzelnachweise Bearbeiten Franz Bayberger Der Inngletscher von Kufstein bis Haag In Dr A Petermann s Mittheilungen aus Justus Perthes Geogr anstalt Erganzungsband 15 Nr 70 J Perthes 1882 S 24 ff google de abgerufen am 12 Marz 2021 Tangram Heightmapper Abgerufen am 24 Oktober 2018 amerikanisches Englisch BayernAtlas In bayernatlas de Abgerufen am 3 September 2016 Michael Braun Beitrage zur Geschichte der Pfarrei Schnaitsee Selbstverlag Reichertshausen a d Ilm 1928 S 16 Johann Georg Mayr Topographischer Atlas vom Konigreiche Baiern Wasserburg Nicht mehr online verfugbar Topographisches Bureau 1825 ehemals im Original abgerufen am 18 Januar 2021 1 2 Vorlage Toter Link digital bib bvb de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Michael Braun Beitrage zur Geschichte der Pfarrei Schnaitsee Selbstverlag Reichertshausen a d Ilm 1928 S 10 Michael Braun Beitrage zur Geschichte der Pfarrei Schnaitsee Selbstverlag Reichertshausen a d Ilm 1928 S 18 Die geoffneten Archive fur die Geschichte des Konigreichs Baiern Eine Zeitschrift hrsg von konigl Baierischen Archivsbeamten Red Joseph Alois Fink F S Hubschmann 1821 S 303 google de abgerufen am 2 Juni 2018 Adrian von Riedl Chaussee von Munchen nach Salzburg In Reise Atlas von Bajern oder Geographisch geometrische Darstellung aller bajrischen Haupt und Landstrassen mit den daranliegenden Ortschaften und Gegenden Joseph Lentner 1796 S 11 google de abgerufen am 12 Marz 2021 Repertorium des topographischen Atlasblattes Wasserburg 78 In Repertorium des topographischen Atlasblattes 1831 S 38 google de abgerufen am 11 November 2017 a b Wasserburger Anzeiger 1876 In Wasserburger Anzeiger Dempf 1876 S 154 Konrad Linner Haus und Hofgeschichte 1366 2010 1 Auflage Eigenverlag 2010 S 340 351 Simon Dieplinger Jolanda Engelbrecht Gemeinde Amerang Kirchensur 2017 abgerufen am 10 November 2017 Gemeinde Amerang Freiwillige Feuerwehr Kirchensur Abgerufen am 10 November 2017 www kirchensur de Abgerufen am 10 November 2017 Bayerischer Kurier 1859 9 12 1859 google de abgerufen am 13 Januar 2021 Tagespost Graz NS Gauverl u Dr Steiermark GmbH 1860 google de abgerufen am 13 Januar 2021 Landshuter Zeitung 2 28 Auflage Thomann 1876 S 852 google de abgerufen am 15 Oktober 2018 Viehzahlung vom 10 Januar 1878 in Bayern Ackermann 10 Januar 1878 S 18 google de abgerufen am 12 November 2017 Xaver Eichstadter Hier im Dorf breitet sich Unsicherheit aus In wasserburg24 de 4 April 2017 wasserburg24 de abgerufen am 10 November 2017 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirchensur Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage von Kirchensur Kirchensur in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische StaatsbibliothekGemeindeteile der Gemeinde Amerang Achen Amerang Asham Attwies Burgreith Burkering Dirnberg Dobl Durrhausen Eck Eggerdach Eichleiten Ellerding Englstetten Essbaum Evenhausen Feichten Freinberg Froitshub Furth Geiereck Groben Groning Grub Grunhofen Halfurt Hallerschneid Halmannsod Hamberg Haslreit Hatthal Hilgen Hillersod Hinterholzmuhle Hofstatt Hohenod Hopfgarten Hub Kammer Kirchensur Kohlgrub Kraxen Lacken Lattenberg Leiteneck Lindach Linden Locking Mais Meilham Moosham Muhlberg Niederod Oberratting Obersur Oed Osendorf Pamering Pfaffing Pichl Reit Ried Rosengarten Schachen Scherer Schobersod Seeleiten Spittersberg Stacherding Stephanskirchen Stetten Streit Suranger Surau Taiding Thalham Thurnod Ullerting Unterod Unterratting Unterstreit Untersur Vorderholzmuhle Wald Weitmoos Weng Wiedham Wimpasing Wolfsberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirchensur amp oldid 220935114