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Eine Obmannschaft 1 ist eine geschichtliche Verwaltungseinheit im Herzogtum Bayern Diese wurden 1802 aufgelost Ihnen folgten die Steuerdistrikte und durch das Gemeindeedikt 1818 die Gemeinden als unterste Verwaltungseinheit Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerzog Ludwig der Reiche von Bayern Landshut fuhrte erstmals im Jahr 1464 die Obmannschaften als kleinste Verwaltungseinheit im landlichen Raum seines Herzogtums ein Dabei war nur das Gebiet ausserhalb des Burgfriedens von Markten und Stadten in Obmannschaften gegliedert Die Obmannschaften bestanden aus mehreren Ortschaften wie Dorfern Weilern und Einoden manchmal auch nur aus einem einzigen Dorf Auch die zu Hofmarken gehorigen Ortschaften waren Obmannschaften zugeordnet Die Obmannschaften lehnten sich meist an Pfarrbezirke an und waren insbesondere fur Steuerzwecke Scharwerksleistung militarische Dienstleistungen die Organisation des militarischen Aufgebotes und Fuhr und Spanndienste im Kriegsfall zustandig 1 Anfangs waren die Obmannschaften nach ihrem jeweiligen Obmann benannt im Jahr 1532 aber bereits nach Orten Den Obmannschaften standen spatestens im 18 Jahrhundert jeweils zwei Obmanner vor Joseph von Hazzi schreibt dazu 1801 Jedes Dorf mit den dazu gelegenen Einoden macht eine eigene Haupt oder Obmannschaft aus wo zwei immer die Obmanner vorstellen 2 Die nachsthohere Verwaltungseinheit war das Amt auch Schergenamt genannt Dem Schergenamt stand der Scherge oder Amtmann vor Uber dem Amt wiederum stand das Landgericht Der Bestand der Obmannschaften war uber die Jahrhunderte nicht konstant Benachbarte Obmannschaften wurden oft zusammengelegt wie z B im 16 Jahrhundert Gunzkofen mit Frichlkofen zu Gunz und Fruchlkofen Die Obmannschaften wurden 1802 im Zuge der Reformen des Grafen Montgelas aufgelost Ihnen folgten im landlichen Raum die Steuerdistrikte 1808 und durch das Gemeindeedikt 1818 die Gemeinden als unterste Verwaltungseinheit 3 4 Beispiele fur ObmannschaftenObmannschaft Kienraching Obmannschaft NussdorfSiehe auch BearbeitenHauptmannschaft Verwaltungsgliederung BayernsLiteratur BearbeitenSebastian Hiereth Die Bayerische Verwaltungs und Gerichtsorganisation vom 13 bis 19 Jahrhundert Munchen 1950 Historischer Atlas von Bayern Altbayern Reihe 1 Heft 0 Renate Blickle Littwin Besitz und Amt Bemerkungen zu einer Neuerscheinung uber bauerliche Fuhrungsschichten in Zeitschrift fur Bayerische Landesgeschichte ZBLG 40 1977 Seite 277 Einzelnachweise Bearbeiten a b Andreas Kraus Geschichte Bayerns Von den Anfangen bis zur Gegenwart Verlag Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09398 1 Seite 421 Joseph von Hazzi Statistische Aufschlusse uber das Herzogthum Baiern aus achten Quellen geschopft Ein allgemeiner Beitrag Zur Lander u Menschenkunde Erster Band Nurnberg 1801 S 221 Verordnung das allgemeine Steuer Provisorium fur die Provinz Baiern betreffend in der Google Buchsuche Verordnung die kunftige Verfassung und Verwaltung der Gemeinden im Konigreiche betreffend vom 17 Mai 1818 in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Obmannschaft Verwaltung amp oldid 230141729