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Das kurfurstliche Land und Pflegegericht Kling ist im 13 Jahrhundert aus der Grafschaft Kling der Grafschaft Wasserburg am Inn und der Herrschaft Hartmannsberg entstanden Schloss Kling auf einem Stich von Michael Wening Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Geschichte 3 Gebiet 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenVorgeschichte BearbeitenDie Grafschaft Kling auch Klingenberg ist schon vor dem 11 Jahrhundert belegt da ein Graf Walther als Schirmvogt der Salzburger Erzbischofe fungierte und im 11 Jahrhundert ein weiterer Graf Walther von Kling Schirmvogt des Klosters Ebersberg war Dennoch bleibt ihre Entstehung und Gestalt im Dunkeln Die Grafen von Wasserburg bemachtigten sich jedenfalls nach dem Tod des Falkensteiners Siboto IV im Jahre 1272 des Besitzes Hartmannsberg 1247 standen Die Wasserburger Grafen auf Seite von Heinrich Raspe IV Gegenkonig zu Kaiser Friedrich II Wasserburg wurde nach 17 wochiger Belagerung durch Herzog Ludwig spater Ludwig II der Strenge erobert Die Besitzungen des Grafen von Wasserburg gingen in herzoglichen Besitz uber Geschichte BearbeitenSpatestens ab 1265 besass Kling eine stattliche herzogliche Burg die als Sitz eines Landrichters und Pflegers diente Im Jahr 1321 hatten Thomas I von Freundsberg und Heinrich von Preysing das Gericht Kling von Kaiser Ludwig dem Bayern erhalten 1327 ist von einem Richter Chiminger von Kling die Rede 1329 nach der Teilung Bayerns berichtet das drittalteste Urbar vom Pfleger zu Kling dessen Turm und einfachen Wachtern Von 1334 bis 1341 wird Heinrich d J von Obing als Landrichter von Kling und Stadtrichter von Wasserburg bezeichnet 1341 ist Zacharias von Hohenrain als Pfleger des Gerichts Kling belegt 1352 wird Ulrich von Obing als Landrichter von Kling aufgefuhrt Weitere Landrichter waren Konrad Turndl 1356 Konrad Brand 1363 und Peter Schreiber 1373 Im Jahr 1392 fiel Kling gemeinsam mit Wasserburg am Inn an Herzog Stephan von Ingolstadt 1395 verpfandete er Burg und Gericht Kling an Wernhart den Seiboldsdorfer Pfleger zu Landshut Die Rucklosung erfolgte noch vor 1400 Kling kam 1445 aus dem Erbe Ludwig des Gebarteten an die Landshuter Linie Es existiert unter anderem noch ein Steuerregister des Gerichts Kling von 1537 Herzog Wilhelm von Bayern uberschrieb 1540 die Pflege und das Gericht zu Wasserburg und Kling auf Lebenszeit seinem Schwager Wolf Graf zu Oettingen 1718 war Grafin Ursula von Torring Jettenbach Inhaberin der Pflege von Kling 1799 Theresia Grafin von Lodron 1729 wurde die Pflege zwischenzeitlich von einer Commenda des St Georg Ritterordens und jeweils von einem Ordensritter wahrgenommen In der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts und zwar 1543 unter Herzog Wilhelm IV wurde die Burg Kling auch zu einem landesherrlichen Jagdschloss umgebaut Graf Wolf zu Oettingen der das Schloss und die Pflege innehatte entfaltete hier eine reiche Bautatigkeit Das Land und Pfleggericht Kling wurde 1803 1808 aufgelost und grosstenteils dem Landgericht Trostberg zugeschlagen das Schloss 1804 an den Meistbietenden verkauft und zwischen 1804 und 1834 abgebrochen Heute sind daher nur noch einige Mauerreste zu sehen 1 Ein Teil des Pflegschaftsgebiets kam spater zum Landgericht Prien 1862 wurde dann aus den Landgerichtsbezirken Trostberg und Traunstein das Bezirksamt Traunstein gegrundet in dem sich fast das gesamte ursprungliche Gebiet wiederfand Aus der naheren Umgebung entstand die Gemeinde Kling der spater die Gemeinde Loibersdorf zugeschlagen wurde nbsp Philipp Apian Bairische Landtafeln von 1568 Ausschnitt mit dem Landgericht Kling und angrenzenden GebietenGebiet BearbeitenSeit 1568 existiert dank Philipp Apians Kartographie eine Darstellung des Gebietes des Landgerichts Kling 2 Eine grundsatzliche Beschreibung des Pflegschaftsgebietes ergibt Alles Land am rechten Innufer unterhalb Rosenheims bis hinauf nach Mittergars ostlich bis Waldhausen Schnaitsee Obing Seeon Chiemsee Wildenwart Sachrang Hub Hohenaschau Frasdorf und Bernau 3 Es gab folgende Schergenamter Amt Schnaitsee Amt Grunthal Amt Obing Amt Prutting Amt Babensham Amt Eiselfing Amt Eggstatt Amt HoslwangEs gab 1760 20 mittelbare Gerichtsbezirke also Herrschaften Hofmarken und Edelsitze die 13 verschiedenen Herren unterstanden 6 weltliche 7 geistliche Herren Dazu zahlten die Hofmarken des Klosters Seeon Klosters Frauenchiemsee und des Klosters Herrenchiemsee die erzstiftische Hofmark Mittergars 1803 bis 1809 unter der Grundherrschaft des Kurfurstentums Salzburg sowie die reichsstiftische Hofmark Vogtareuth die noch 1786 Reichsunmittelbarkeit erhielt 4 Die gefreite Herrschaft Hohenaschau Wildenwart im Suden des Landgerichts war selbst mit Hoch und Blutgerichtsbarkeit ausgestattet die Grenze zum Landgericht Kling nicht klar definiert Zur Pflegschaft Kling gehorten folgende Ortschaften Liste nicht vollstandig Amerang Babensham Bernau am Chiemsee Breitbrunn Chiemsee Eggstatt Eiselfing Frasdorf Halfing mit Guntersberg Hub Hohenaschau Hoslwang Mittergars Oberbrunn Obing Pittenhart Prutting Sachrang Schnaitsee Schonstett Seeon Sochtenau Stephanskirchen Waldhausen WildenwartLiteratur BearbeitenWilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 Weblinks BearbeitenDie Landgerichte Wasserburg und Kling Historischer Atlas Bayern online Karte mit Landgericht Kling am Ende des 18 JahrhundertsFussnoten Bearbeiten Externes Bild Philipp Apian Darstellung des Gebietes des Landgerichts Kling Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Sigfrid Hofmann Stadt und Landkreis Wasserburg am Inn Vergangenheit und Gegenwart Heimatbuch R A Hoeppner 1962 google com abgerufen am 15 April 2023 Tertulina Burkard Landgerichte Wasserburg und Kling In Historischer Atlas von Bayern Altbayern Reihe I Heft 15 Komm fur Bayerische Landesgeschichte 1965 S 210 abgerufen am 15 April 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landgericht Kling amp oldid 237387775