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Die Herrschaft Hohenaschau war eine mit Hoch und Blutgerichtsbarkeit ausgestattete Herrschaft im Chiemgau an der bayerisch Tiroler Grenze Sitz war Schloss Hohenaschau Schloss HohenaschauGeschichte BearbeitenDas Gebiet im oberen Priental war seit dem 8 Jahrhundert uberwiegend im Eigentum des Salzburger Erzstiftes Dieses ubertrug Mitte des 12 Jahrhunderts die Verwaltung den Grafen von Falkenstein Neuburg als Vogte Diese setzten wiederum die Herren von Hirnsberg als Untervogte fur das Gebiet um Aschau ein das dadurch bis zu einer Erbteilung um 1300 mit der Herrschaft Wildenwart eine Einheit bildete Die ersten Teile der Burg Hohenaschau wurde um etwa 1165 erbaut durch Konrad und Arnold von Hirnsberg Durch wirtschaftliche Schwierigkeiten und das Aussterben mannlicher Erblinien wechselte die Herrschaft Die bedeutenden Adelsgeschlechter der Freiherren von Preysing beginnend mit Johann Christoph von Preysing 1608 und Freyberg ab 1688 erweiterten den Besitz und bauten das Schloss zum Mittelpunkt des Verwaltungssitzes ihrer Herrschaft aus Im 16 Jahrhundert gelang es Pankraz von Freyberg viele kleinere Besitzungen in der Umgebung aufzukaufen und 1529 die Besitztumer des Fursterzbistums Salzburg im Priental zu erwerben Die Herrschaft Hohenaschau war kein Furstentum im eigentlichen Sinn hatte aber dennoch eine ganze Reihe von Hoheitsrechten wie das Recht der Hoch und Blutgerichtsbarkeit die sich aus der Zugehorigkeit zu Salzburg herleiteten und auch nach der Umwandlung in eine weltliche Herrschaft bewahrt werden konnten Beginnend mit den Freybergern wurde im oberen Priental die Eisenverarbeitung gefordert und eine Forst und Almordnung erlassen Der darauf folgende wirtschaftliche Aufschwung erlaubte auch einen fortschreitenden Ausbau und Umgestaltung der Burg zunachst Stil der Renaissance 1540 1560 und des Hochbarock 1672 1686 In den Jahren 1704 Spanischer Erbfolgekrieg und 1809 Tiroler Volksaufstand wurde das Gebiet der Herrschaft Hohenaschau militarisch heimgesucht und die Burg geplundert 1771 kam die nahe gelegene Herrschaft Wildenwart ebenfalls in den Besitz der Preysings und wurde wieder mit der Herrschaft Hohenaschau vereint Die grossten Ortschaften waren die Dorfer Prien und Niederaschau die im Jahr 1804 aus 33 bzw 23 Hausern bestanden 1 1813 wurden die Herrschaften Wildenwart und Hohenaschau in ein koniglich bayerisches graflich preysingisches Herrschaftsgericht mit Sitz in Prien umgewandelt Die 1818 erfolgte Aufhebung der Belehnung wurde gerichtlich angefochten so dass das Gericht bis zur Revolution 1848 Bestand hatte Ab 1827 wurden auch die Grafl Preysing schen Herrschaftsgerichte Brannenburg und Neubeuern von Prien aus verwaltet Ab 1848 waren alle adligen Herrschaften aufgehoben Hohen und Niederaschau wurden im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 selbstandige politische Gemeinden Am 1 Januar 1966 wurden Hohen und Niederaschau zur Gemeinde Aschau im Chiemgau zusammengelegt Literatur BearbeitenGertrud Diepolder Richard van Dulmen Adolf Sandberger Historischer Atlas von Bayern Altbayern Heft 38 Die Landgerichte Rosenheim und Auerburg und die Herrschaften Hohenaschau und Wildenwart Munchen 1978 Margot Hamm Die Herrschaft Hohenaschau und das Priental Aschau 2003 682 Seiten Bayerlacher Kurze Beschreibung des koniglich bayerischen Landgerichts Rosenheim und des graflich Preysingischen Herrschafts Gerichts Hohenaschau Munchen 1841 online Einzelnachweise Bearbeiten Joseph Hazzi Statistische Aufschlusse uber das Herzogtum Baiern Band 3 Teil II Nurnberg 1804 S 608 ff Normdaten Geografikum GND 4089263 3 lobid OGND AKS VIAF 235928772 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herrschaft Hohenaschau amp oldid 223816606