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Pankraz von Freyberg zu Hohenaschau 1508 auf Schloss Hohenaschau 24 Dezember 1565 ebenda war ein bayerischer Unternehmer Politiker er neigte der Reformation zu Pankraz von Freyberg Gemalde von Hans Mielich 1545 Inhaltsverzeichnis 1 Familiarer Hintergrund und fruhes Leben 2 Bergbau und Huttenunternehmer 3 Politische Laufbahn 4 Literatur 5 WeblinksFamiliarer Hintergrund und fruhes Leben BearbeitenPankraz von Freyberg zu Hohenaschau entstammte dem Geschlecht der Freyberger Er hatte zwei jungere Bruder Seine Mutter Helena geborene von Munichau war ebenfalls wohlhabender Herkunft sie war Anhangerin der radikal reformatorischen Taufer Als junger Mann nahm Pankraz unter Georg von Frundsberg an Kaiser Karls V Kriegen gegen Frankreich teil 1530 als Pankraz nach Hohenaschau zuruckkehrte musste seine Mutter vor dem Zugriff Wilhelms IV fliehen der den Katholizismus verfocht und streng gegen Abweichler vorging Der vaterliche Besitz wurde ihm 1535 ubertragen Ab 1536 erhielt er fur seine Verdienste in kaiserlichen Diensten das Recht zusatzlich zu dem Wappen der Freyberger das von Aschau zu tragen 1538 heiratete Pankraz von Freyberg Maria Kitzscher von Elkofen mit ihr hatte er funf Sohne und zwei Tochter Pankraz Frau ubernahm nach seiner Berufung an den herzoglichen Hof ab 1550 die Verwaltung Hohenaschaus Von dem Erbe der 1540 verstorbenen Mutter konnte Pankraz Schloss Wildenwart erwerben Wegen seiner Weigerung die Schulden seines Bruders zu begleichen wurde Pankraz 1544 kurzzeitig in Haft genommen Nachdem der Propst von Herrenchiemsee behauptet hatte er hinge der Lutherischen Lehre an strebte Pankraz ein Verfahren wegen Verleumdung an das er gewann Es ist nicht bekannt ob Pankraz sich offen als Anhanger der Reformation gezeigt hatte Hintergrund fur die Behauptungen mag der Ruf der Mutter in Glaubensfragen gewesen sein Bergbau und Huttenunternehmer Bearbeiten nbsp Gusseisernes Wappen Pankraz v Freybergs in der Mauer von Schloss HohenaschauAls Unternehmer im Bergbau und im Huttenwesen war Pankraz bedeutsam fur die fruhe industrielle Entwicklung im Chiemgau der bis dahin von Landwirtschaft gepragt gewesen war Im Jahr 1546 erhielt er das Bergrecht an der Kampenwand Nachdem er 1549 ausserdem eine Brauerei erworben hatte kaufte er 1552 die Konzessionen fur die Erzgruben am Kressenberg bei Teisendorf Er errichtete jeweils eine Hutte mit Hammerwerk in Aschau und in Hammerau Politische Laufbahn BearbeitenBereits ab 1538 hatte er sich an Landtagen beteiligt Von 1544 bis 1548 war er Pfleger in Aibling Herzog Albrecht V berief ihn 1550 als Geheimen Kammerrat an seinen Hof nach Munchen 1553 stieg er zum Hofmarschall und damit zum obersten Verwaltungsbeamten auf Pankraz hatte auch den Befehl uber die Kriegsmannschaft und die Aufsicht uber das Zeughaus inne Im Haus Pankraz in Munchen befanden sich auch die Amter seiner Besitzungen in Hohenaschau und Wildenwart Zusammen mit anderen lutherischen Angehorigen der Landstande trat Pankraz von Freyberg bei Albrecht V fur Freiheiten in Religionsfragen ein Im Austausch gegen ein Nachgeben in Steuerfragen konnten Albrecht Zugestandnisse abgerungen werden So schickte er 1555 einen Boten nach Rom um auf dem Konzil von Trient fur die Freigabe des Laienkelches zu werben Ab 1556 waren Laienkelch Priesterehe und das Brechen der Fastenregeln in Bayern straffrei wenngleich verboten Zu ersten Auseinandersetzungen mit Herzog Albrecht kam es 1558 als er bei der Ostermesse im Kloster Furstenfeld nahe Munchen das Abendmahl in beiderlei Gestalt Brot und Wein forderte allerdings nicht erhielt Nach dem Erstarken der katholischen Partei am Hof kamen Geruchte auf Pankraz habe Amtsgeheimnisse verraten und strebe nach Reichsunmittelbarkeit fur seine Besitzungen 1561 bat er um einen Rucktritt in Ehren und wurde von Herzog Albrecht entlassen Fortan widmete er sich dem Verfassen theologischer Schriften Nachdem auf dem Landtag in Ingolstadt 1563 die Freigabe des Augsburger Bekenntnisses gefordert worden und der Konflikt zwischen den evangelischen Adligen und dem Herzog eskaliert war wurde Pankraz von Freyberg zusammen mit Joachim von Ortenburg und Wolf Dietrich von Maxlrain mit denen er in engem Briefkontakt gestanden hatte mit dem Verdacht der Verschworung belegt und im Juni 1564 unter Anklage gestellt Im Prozess konnte nur der Vorwurf der Beleidigung des Herzogs aufrechterhalten werden Trotz einer Abbitte wurde er in Haft genommen auch weil er sich weigerte preiszugeben wer ihn von dem anstehenden Prozess in Kenntnis gesetzt hatte Nach zwei Monaten im Munchner Falkenturm wurde er entlassen vom Landtag ausgeschlossen und auf seine Guter verbannt wo er ein Jahr spater starb Literatur BearbeitenPeter von Bomhard Freyberg Pankraz von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 422 Digitalisat Dieter Schafer Aufstieg Fall und Ruhm des Pankraz von Freyberg Ecora Prien am Chiemsee 1996 ISBN 3 923437 15 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pankraz von Freyberg zu Hohenaschau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 119056682 lobid OGND AKS LCCN nb2002012588 VIAF 52491055 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Freyberg zu Hohenaschau Pankraz vonKURZBESCHREIBUNG deutscher PolitikerGEBURTSDATUM 1508GEBURTSORT Schloss HohenaschauSTERBEDATUM 24 Dezember 1565STERBEORT Schloss Hohenaschau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pankraz von Freyberg zu Hohenaschau amp oldid 222036345