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Kestrich ist ein Ortsteil von Feldatal im mittelhessischen Vogelsbergkreis KestrichGemeinde FeldatalKoordinaten 50 39 N 9 11 O 50 648611111111 9 1816666666667 324 Koordinaten 50 38 55 N 9 10 54 OHohe 324 320 374 mFlache 4 87 km 1 Einwohner 271 31 Dez 2017 2 Bevolkerungsdichte 56 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1971Postleitzahl 36325Vorwahl 06637 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Gebietsreform 2 2 Territorialgeschichte und Verwaltung 2 3 Gerichtszugehorigkeit seit 1803 2 4 Einwohnerentwicklung 2 5 Religionszugehorigkeit 3 Sehenswurdigkeiten 4 Verkehr 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKestrich liegt am Vogelsberg im Naturpark Hoher Vogelsberg Durch den Ort fuhrt die Landesstrasse 3071 Die Bebauungen von Kestrich und dem nordwestlich gelegenen Gross Felda gehen ineinander uber Geschichte Bearbeiten nbsp Evangelische Kirche in KestrichBekanntermassen erstmals schriftlich erwahnt wurde das Dorf in der Zeit zwischen 813 und 817 und zwar mit dem Ortsnamen chisteriche 1 Weitere Schreibweisen des Ortsnamens waren Keistriche und Kesterich Das Dorf entstand um ein Hofgut der Herren von Windhausen das spater den Herren von Weiters gehorte Ab 1717 gehorten Ort und Gericht den Schenck zu Schweinsberg Die Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen berichtet 1830 uber Kestrich Kestrich L Bez Alsfeld evangel Filialdorf liegt im Vogelsberg in einem engen Thale an der Felda so wie 3 1 4 St von Alsfeld und gehort dem Freiherrn von Schenk Der Ort hat 77 Hauser 413 Einwohner die ausser 73 Juden evangelisch sind sodann 1 Kapelle 1 Synagoge und 1 Muhle Die Einwohner beschaftigen sich stark mit der Spinnerei und Leineweberei 3 Neben der Fachwerkkirche liegt die ehemalige Synagoge von Feldatal Sie wurde im 18 Jahrhundert erbaut und 2005 aufwandig renoviert Gebietsreform Bearbeiten Am 31 Dezember 1971 wurden im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbststandigen Gemeinden Ermenrod Gross Felda Kestrich Koddingen Stumpertenrod Windhausen und Zeilbach zur neuen Grossgemeinde Feldatal zusammengeschlossen 4 Territorialgeschichte und Verwaltung Bearbeiten Die folgende Liste zeigt im Uberblick die Territorien in denen Kestrich lag bzw die Verwaltungseinheiten denen es unterstand 1 5 6 vor 1567 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Amt Ulrichstein Gericht Felda ab 1567 Heiliges Romisches Reich Amt Ulrichstein Sohne der Margarethe von der Saale 7 ab 1570 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Marburg Amt Ulrichstein Gericht Felda 1604 1648 Heiliges Romisches Reich strittig zwischen Landgrafschaft Hessen Darmstadt und Landgrafschaft Hessen Kassel Hessenkrieg ab 1604 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Darmstadt Amt Ulrichstein Gericht Felda 8 1787 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Darmstadt Oberfurstentum Hessen Amt Ulrichstein Gericht Kestrich der Schenck zu Schweinsberg 9 ab 1806 Rheinbund Grossherzogtum Hessen Oberfurstentum Hessen Amt Ulrichstein Gericht Kestrich 10 11 ab 1815 Deutscher Bund Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Amt Ulrichstein Gericht Kestrich 12 Ab 1820 Deutscher Bund Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Amt Ulrichstein Patrimonialgericht der Freiherrn Schenck zu Schweinsberg ab 1821 Deutscher Bund Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Landratsbezirk Romrod Trennung zwischen Justiz Landgericht Alsfeld und Verwaltung 13 ab 1829 Deutscher Bund Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Landratsbezirk Alsfeld Amtssitzverlegung ab 1832 Deutscher Bund Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Landkreis Alsfeld ab 1838 Deutscher Bund Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Kreis Grunberg ab 1848 Deutscher Bund Grossherzogtum Hessen Regierungsbezirk Alsfeld ab 1852 Deutscher Bund Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Landkreis Alsfeld ab 1867 Norddeutscher Bund Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Landkreis Alsfeld ab 1871 Deutsches Reich Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Landkreis Alsfeld ab 1874 Deutsches Reich Grossherzogtum Hessen Provinz Oberhessen Landkreis Schotten ab 1918 Deutsches Reich Volksstaat Hessen Provinz Oberhessen Landkreis Schotten ab 1938 Deutsches Reich Volksstaat Hessen Provinz Oberhessen Landkreis Alsfeld ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Alsfeld ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen seit 1946 Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Alsfeld am 31 Dezember 1971 wurde Kestrich der neu gebildeten Gemeinde Feldatal eingegliedert ab 1971 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Lauterbach ab 1972 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Vogelsbergkreis ab 1981 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Giessen VogelsbergkreisGerichtszugehorigkeit seit 1803 Bearbeiten In der Landgrafschaft Hessen Darmstadt wurde mit Ausfuhrungsverordnung vom 9 Dezember 1803 das Gerichtswesen neu organisiert Fur die Provinz Oberhessen wurde das Hofgericht Giessen als Gericht der zweiten Instanz eingerichtet Die Rechtsprechung der ersten Instanz wurde durch die Amter bzw Standesherren vorgenommen und somit war fur Kestrich das Patrimonialgericht der Freiherrn Schenck zu Schweinsberg zustandig Das Hofgericht war fur normale burgerliche Streitsachen Gericht der zweiten Instanz fur standesherrliche Familienrechtssachen und Kriminalfalle die erste Instanz Die zweite Instanz fur die Patrimonialgerichte waren die standesherrlichen Justizkanzleien Ubergeordnet war das Oberappellationsgericht Darmstadt Mit der Grundung des Grossherzogtums Hessen 1806 wurde diese Funktion beibehalten wahrend die Aufgaben der ersten Instanz 1821 1822 im Rahmen der Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung auf die neu geschaffenen Land bzw Stadtgerichte ubergingen Kestrich fiel in den Gerichtsbezirk des Landgerichts Alsfeld Im Jahr 1823 gaben Freiherrn Schenck zu Schweinsberg ihre Rechte am Gericht Kestrich an das Grossherzogtum Hessen ab Erst infolge der Marzrevolution 1848 wurden mit dem Gesetz uber die Verhaltnisse der Standesherren und adeligen Gerichtsherren vom 15 April 1848 die standesherrlichen Sonderrechte endgultig aufgehoben 14 Durch Verfugung des Grossherzoglich Hessischen Ministerium des Innern und der Justiz wurde am 1 Dezember 1838 Kestrich an den Bezirk des neu errichteten Landgerichts Ulrichstein abgetreten 15 Anlasslich der Einfuhrung des Gerichtsverfassungsgesetzes mit Wirkung vom 1 Oktober 1879 infolge derer die bisherigen grossherzoglich hessischen Landgerichte durch Amtsgerichte an gleicher Stelle ersetzt wurden wahrend die neu geschaffenen Landgerichte nun als Obergerichte fungierten kam es zur Umbenennung in Amtsgericht Ulrichstein und Zuteilung zum Bezirk des Landgerichts Giessen 16 1943 verlor das Amtsgericht Ulrichstein seine Selbstandigkeit und wurde zur Zweigstelle des Amtsgerichts Schotten 17 Mit Wirkung zum 1 Juli 1968 erfolgte die Auflosung des Amtsgerichts Schotten und Kestrich kam zum Gerichtsbezirk des Amtsgerichts Alsfeld 18 Die ubergeordneten Instanzen sind jetzt das Landgericht Giessen das Oberlandesgericht Frankfurt am Main sowie der Bundesgerichtshof als letzte Instanz Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1806 412 Einwohner 69 Hauser 11 1829 413 Einwohner 77 Hauser 3 1867 319 Einwohner 71 bewohnte Gebaude 19 1875 363 Einwohner 69 bewohnte Gebaude 20 Kestrich Einwohnerzahlen von 1806 bis 2017Jahr Einwohner1806 4121829 4131834 4581840 4211846 4421852 4061858 3731864 3821871 3661875 3631885 3391895 3041905 2841910 2981925 2751939 2731946 3811950 3721956 2841961 2801967 3091970 2991980 1990 2000 2011 2822017 271Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen 1 2 Zensus 2011 21 Religionszugehorigkeit Bearbeiten 1829 341 evangelische 82 32 73 judische 17 68 Einwohner 3 1961 250 evangelische 89 29 20 katholische 7 14 Einwohner 1 Sehenswurdigkeiten BearbeitenJudischer Friedhof im 18 Jahrhundert angelegt Evangelische Kirche 1772 73 gebautVerkehr BearbeitenDen offentlichen Personennahverkehr stellt eine Buslinie der Verkehrsgesellschaft Oberhessen her Literatur BearbeitenLiteratur uber Kestrich nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Suche nach Kestrich In Archivportal D der Deutschen Digitalen BibliothekWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kestrich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteil Kestrich In Webauftritt Gemeinde Feldatal abgerufen im Mai 2020 Kestrich Vogelsbergkreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Kestrich Vogelsbergkreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b Einwohnerzahlen von der Gemeinde Feldatal In Internetauftritt Gemeinde Feldatal archiviert vom Original abgerufen am 21 Juni 2018 a b c Georg Wilhelm Justin Wagner Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen Provinz Oberhessen Band 3 Carl Wilhelm Leske Darmstadt August 1830 OCLC 312528126 S 141 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 347 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Hessen Band 13 G Jonghause s Hofbuchhandlung Darmstadt 1872 OCLC 162730471 S 12 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Die Zugehorigkeit des Amtes Ulrichstein anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen Hessen Marburg 1567 1604 Hessen Kassel und Hessen Darmstadt 1604 1638 und Hessen Darmstadt 1567 1866 Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Hessen Band 13 G Jonghause s Hofbuchhandlung Darmstadt 1872 OCLC 162730471 S 13 ff 24 Punkt d VIII eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hessen Darmstadter Staats und Adresskalender 1791 Im Verlag der Invaliden Anstalt Darmstadt 1791 S 211 ff Online in der HathiTrust digital library Wilhelm von der Nahmer Handbuch des Rheinischen Particular Rechts Entwickelung der Territorial und Verfassungsverhaltnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins vom ersten Beginnen der franzosischen Revolution bis in die neueste Zeit Band 3 Sauerlander Frankfurt am Main 1832 OCLC 165696316 S 9 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Hessen Darmstadter Staats und Adresskalender 1806 Im Verlag der Invaliden Anstalt Darmstadt 1806 S 280 ff Online in der HathiTrust digital library Neuste Lander und Volkerkunde Ein geographisches Lesebuch fur alle Stande Kur Hessen Hessen Darmstadt und die freien Stadte Band 22 Weimar 1821 S 423 online bei Google Books Georg W Wagner Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen Provinz Oberhessen Band 3 Carl Wilhelm Leske Darmstadt 1830 S 6 ff online bei Google Books Gesetz uber die Verhaltnisse der Standesherren und adeligen Gerichtsherren vom 7 August 1848 In Grossherzog von Hessen Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1848 Nr 40 S 237 241 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 42 9 MB Bekanntmachung die Errichtung eines Landgerichts zu Ulrichstein betr vom 31 Oktober 1938 In Grossherzogliches Ministeriums des Inneren und der Justiz Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1838 Nr 36 S 385 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 40 9 MB Verordnung zur Ausfuhrung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einfuhrungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14 Mai 1879 In Grossherzog von Hessen und bei Rhein Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1879 Nr 15 S 197 211 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 17 8 MB Verfugung des Landgerichtsprasidenten in Giessen vom 16 Juni 1943 3200 Betrifft Errichtung der Zweigstelle Ulrichstein des Amtsgerichts Schotten Zweites Gesetz zur Anderung des Gerichtsorganisationsgesetzes Andert GVBl II 210 16 vom 12 Februar 1968 In Der Hessische Minister der Justiz Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1968 Nr 4 S 41 44 Artikel 1 Abs 2 f und Artikel 2 Abs 4 a Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 298 kB Wohnplatze 1867 In Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Hessen Band 13 G Jonghause s Hofbuchhandlung Darmstadt 1877 OCLC 162730484 S 117 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Wohnplatze 1875 In Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Hessen Band 15 G Jonghause s Hofbuchhandlung Darmstadt 1877 OCLC 162730484 S 12 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im April 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot statistik hessen de Ortsteile von Feldatal Ermenrod Gross Felda mit Schellnhausen Kestrich Koddingen Stumpertenrod Windhausen Zeilbach Normdaten Geografikum GND 4400821 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kestrich amp oldid 234188328