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Das Kastell Kosching antiker Name Germanicum war ein romisches Militarlager auf dem Gebiet des heutigen Marktes Kosching im Landkreis Eichstatt in Bayern Das Alenkastell wurde als Standort einer berittenen romischen Einheit zur Limesverteidigung im Fruhjahr 80 n Chr errichtet Kastell KoschingAlternativname GermanicumLimes ORL 74 RLK Strecke RLK Ratischer Limes Strecke 15Datierung Belegung Fruhjahr 80 n Chr bis um 242 243 n Chr Typ AlenkastellEinheit a Ala I Augusta Thracum b Ala I Flavia GemellianaGrosse 216 197 m 4 3 ha Bauweise a Holz Erde Lagerb SteinkastellErhaltungszustand vollstandig uberbautOrt KoschingGeographische Lage 48 48 39 N 11 29 59 O 48 810833333333 11 499722222222 388 Koordinaten 48 48 39 N 11 29 59 OHohe 388 m u NHNVorhergehend Kastell Nassenfels westlich Anschliessend Kastell Pforring ostlich Vorgelagert Kastell Bohming nordwestlich Kleinkastell Gussgraben nordlich Kleinkastell am Hinteren Seeberg nordostlich Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Baugeschichte 3 1 Holz Erde Lager 3 2 Steinkastell 4 Truppe 5 Vicus und Brandgraberfeld 6 Fundgut 6 1 Terra Sigillata 6 2 Schatzfund 7 Romerstrasse 8 Villa Rustica 9 Denkmalschutz 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 AnmerkungenLage Bearbeiten nbsp Das Kastell in seiner Lage zum Limes nbsp Das Alenkastell mitten im Ort Kosching ist vollkommen uberbaut Der Plan zeigt Grabungs und Beobachtungsergebnisse bis 1960 Die Anlage wurde am nordlichen Ufer der Donau Danuvius auf einer Hochterrasse der Risseiszeit gegrundet Nordlich von Kosching erstreckt sich ein hugeliges Land das als Hochebene uber der Altmuhl mundet Der ebenfalls nordlich der heutigen Marktgemeinde gelegene Koschinger Forst bestand noch im 18 Jahrhundert fast ausschliesslich aus Laubwald 1 Das Koschinger Land besitzt vielfach kalkhaltige Lehmboden von massiver Starke die fur den antiken Ackerbau sicher eine Herausforderung darstellten Forschungsgeschichte BearbeitenHeutige Erkenntnisse zum Kastell Kosching gehen durch die vollstandige Uberbauung weitgehend auf stichpunktartige Grabungen zuruck Schon der Geschichtsschreiber Johannes Aventinus 1477 1534 berichtete von einem alten Burgstall bei Kosching der Cesarea genannt wurde Es seien dort drei romische Inschriften aufgefunden worden und beim Ackern kamen immer wieder romische Munzen aus dem Boden 1509 dokumentierte Aventinus die Grabinschrift des Marcus Varius Montaninus 2 sowie eine Inschrift aus der Regierungszeit des Kaisers Antoninus Pius 138 161 3 Im fruhen 19 Jahrhundert mutmassten Gelehrte in Kosching erstmals das von der Tabula Peutingeriana bekannte Germanicum Eine klare Lokalisierung gelang aber erst ab 1889 in der Flur Gemauert als dort Teile eines grossen reprasentativen Gebaudes mit 31 Raumen zum Vorschein kamen dessen Funktion in der Vergangenheit verschieden interpretiert wurde Durch die Lokalisierung eines Bades in dessen Mitteltrakt 4 konnten die Mauerreste hochstwahrscheinlich als Raststation Mansio angesprochen werden 5 Die Baureste waren 1890 im Auftrag der Kommission zur Erforschung der Urgeschichte Bayerns durch den Gymnasialdirektor Joseph Fink 1850 1929 und den Heimatforscher Ferdinand Ott 1851 1928 ergraben worden 6 Die Baureste des Kastells fanden sich 1893 mitten in dem damaligen Marktflecken Kosching Dort waren sie bereits von dem fur die Reichs Limeskommission RLK tatigen Generalmajor a D Karl Popp 1825 1905 gemutmasst worden 7 Ab 1897 fanden erste Untersuchungen durch den zum Streckenkommissar der Reichs Limeskommission ernannten Fink statt 8 wobei er durch die bereits starke Bebauung und den Unmut der Koschinger Bevolkerung behindert wurde 6 Ab 1903 schnitt Fink unter diesen schwierigen Umstanden an unterschiedlichen Stellen den doppelten Kastellgraben an konnte Teile der Wehrmauer identifizieren und Uberreste des Westturms am Sudtor beobachten 1904 wurden die Arbeiten der Reichs Limeskommission in Kosching abgeschlossen Modernere Nachgrabungen konnten die damaligen Ergebnisse nicht immer bestatigen 9 So stellte der Heimatforscher Hermann Witz 1868 1936 wahrend seiner kontinuierlichen Beobachtungen wahrend des Baus der Koschinger Kanalisation ab 1925 fest dass Fink die Nordfront rund 23 Meter zu weit nordlich angenommen hatte Witz konnte im Juli 1931 eine Untersuchung an der sudlichen Kastellmauer vornehmen In diesem Bereich bestatigten sich Finks Feststellungen weitgehend 10 Im August 1931 legte Witz einen lange Schnitt an der sudlichen Ostmauer an der zeigte dass Finks Eintragungen zu dieser Mauer um einige Meter zu weit westlich lagen In diesem Zusammenhang bezweifelte Witz auch eine kleine Eintragung Finks im Kastellplan die einen Schnitt im nordlichen Bereich der Ostmauer markieren sollte 11 Erneute Untersuchungen fanden wahrend der Uberbauung des Westteils der Flur Gemauert kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs statt und wurden 1940 publiziert 12 Wahrend der Vorkriegs und Nachkriegsjahre beobachteten insbesondere die Heimatforscher Josef Reichart 1897 1987 und Wilhelm Ernst 1916 2004 die im Ortsgebiet von Kosching anhaltenden Bauarbeiten So konnte Ernst wahrend der Ausschachtungen an der Kanalisation im Herbst 1956 erneut den Verlauf der sudlichen Kastellmauer bestatigen wie ihn Witz beschrieben hatte 13 1960 fanden sich wieder beim Bau einer Kanalisation die beiden Wehrgraben an der Ostseite der Fortifikation 14 Der Graben des alteren im Jahre 80 n Chr angelegten Holz Erde Lagers konnte ebenfalls kurz vor dem Zweiten Weltkrieg in der Flur Gemauert durch Reichart erstmals angetroffen werden Beim Bau einer Wasserleitung 1954 wurde dieser Graben in voller Breite durchschnitten 15 Der moderne Strassenverlauf deutet teilweise noch die Lage des Kastells an So lasst der Ludwigsgraben die ungefahre Lage der Kastellgraben im Westen und Suden erkennen wahrend die Kastellstrasse und Ambergergasse im Bereich der ostlichen Lagerringstrasse Via sagularis liegt Uber den einstigen romischen Principia Stabsgebaude erhebt sich die heutige Koschinger Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Baugeschichte BearbeitenHolz Erde Lager Bearbeiten Durch den Fund einer im Zweiten Weltkrieg in Munchen zerstorten zweiseitig beschriebenen Bauinschrift von der jedoch ein Abguss erhalten blieb wurde das ursprungliche Holz Erde Lager auf die Regierungszeit von Kaiser Titus 79 81 ins Fruhjahr 80 n Chr datiert Damit stand in Kosching das alteste bezeugte Lager nordlich der Donau Die beidseitig beschriebene gleichlautende Bauinschrift die 1906 beim Bau des Madchenschulhauses aufgefundene wurde lautet Vorderseite 16 Imp eratori Tito Caesari divi Vespasi a ni f ilio Vespasia no Aug usto pontifici maximo trib unicia pot estate VIIII imp eratori XV co n s uli VIII p atri p atriae censori et Caesare divi Ves pasiani filio Domitiano co n s uli VII collegioru m omnium sacerdoti Ruckseite 17 Imp eratori Tito Caesari divi Vespasiani filio Vespasiano Augusto pont ifici max imo trib unicia pot estate VIIII imp eratori XV co n s uli VIII p atri p atriae censor i et Caesari divi V espasiani f ilio Domi tiano co n s uli VII collegior um omnium sacerdote pr oc uratore C aio Saturio Ubersetzung Dem Imperator Titus Caesar Sohn des vergottlichten Vespasian Vespasian dem Erhabenen dem Oberpriester Inhaber der tribunizischen Gewalt zum 9 Mal Imperator zum 15 Mal Konsul zum 8 Mal Vater des Vaterlandes Zensor und fur den Caesar Domitian Sohn des vergottlichten Vespasian Konsul zum 7 Mal Mitglied aller Priesterkollegien der Statthalter Caius Saturius In den Schriftzeichen zeigten sich noch rote Farbspuren Eine Kopie der Bauinschrift wird in der heutigen Hauptschule Kosching verwahrt Die alteste bisherige bekannte dendrochronologische Datierung passt zur Inschriftendatierung denn sie stammt aus dem Jahr 79 n Chr 18 Der 1939 rund 70 bis 80 Meter sudlich des Steinkastells am heutigen Anwesen Schillerstrasse 2 aufgefundene sudliche Grabenabschnitt des Holzkastells bestatigte altere Vermutungen dass dieser eine von der spateren steinernen Befestigung abweichenden Lage einnimmt 9 Nach der vorgefundenen Lage uberschnitt die jungere Fortifikation das altere Lager in dessen nordlicher Halfte Am Haus Schillerstrasse 1 wurde im Jahr 1954 beim Bau einer Wasserleitung dieses Grabenwerk in Ganze durchschnitten Dabei wurde von Ernst festgestellt dass dieser Umfassungsgraben acht Meter breit und rund zwei Meter tief gewesen sein muss Das Fundgut aus der Verfullung war sehr reichhaltig Offenbar nutzten die romischen Einwohner den Graben nach Auflassung des Holz Erde Lagers als Mullgrube Aus dem Fundgut war ein wohl mittelkaiserzeitliches abgenutztes bronzenes Salbengefass bemerkenswert An Keramik fanden sich unter anderem das Fragment einer Bilderschussel aus den ostgallischen Werkstatten Heiligenberg das dunnwandige Randstuck einer raetischen Firnisware vom Typus Dressel 2 sowie ohne Drehscheibe gefertigt fruhgermanische Scherben Neben dem Graben fanden sich in dem Bereich immer wieder Spuren des Lagerdorfs 19 Im Juli 1937 konnte sudlich des Holz Erde Lagers eine romische Strasse untersucht werden die beide Kastelle im Suden umging Die Strasse war bereits zur Zeit der Reichs Limeskommission bekannt gewesen und konnte nun erneut untersucht werden Ihre Trasse war rund 6 50 Meter breit und besass noch eine 0 30 bis 0 40 Meter starke Decke aus verschieden grossen Kalksteinbrocken Auf beiden Seiten des Strassenkorpers wurden die fur romische Strassen typischen Abzugsgraben festgestellt 20 Steinkastell Bearbeiten Die von Fink aufgrund der mageren Befunde nur grob eingemessenen Dimensionen konnte Witz wahrend seiner Grabungen in den 1920er Jahren etwas genauer darstellen Durch einen von ihm an der gemutmassten sudlichen Ostseite der Kastellmauer gesetzten Langsschnitt stiess er nicht nur auf die Wehrmauer sondern konnte zugleich den Doppelspitzgraben dokumentieren Nordlich dieses Punktes gelang es 1960 erneut das Grabenwerk bei Bauarbeiten zu beobachten Nur wenig westlicher war ein Backer in seinem Anwesen Marktplatz 6 bereits 1938 bei der Neuanlage eines Backofens auf eine rund 0 95 Meter breite Kalksteinmauer gestossen die von der Wehrmauer stammen konnte Wahrend der Untersuchung von 1960 wurde der aussere ostliche Spitzgraben genau an der Schnittstelle zwischen den Hausern der Unteren Marktstrasse 1 und 2 aufgefunden Er war an dieser Stelle noch mindestens 1 30 Meter breit erhalten In seiner Verfullung fanden sich Bruchsteine sowie Fragmente von romischen Dachziegeln Der innere westlich gelegene Graben in diesem Schnitt war schlechter erhalten Seine Reste befanden sich elf Meter von dem ausseren Umfassungsgraben entfernt Seine Fullung bestand aus braunem und grauem Lehm der von Holzkohlenstuckchen durchsetzt war Aufgrund der Bauarbeiten durch die der Schnitt verursacht worden war konnte die Untersuchung nur oberflachlich stattfinden Im Vergleich mit dem sudlicheren Schnitt von Witz zeigte sich dass die Graben hier von Grabenspitze zu Grabenspitze gemessen mit 14 Meter weiter auseinander lagen 21 Die Pratorialfront die dem Feind zugewandte Seite des Steinkastells wird nach Suden zur Donau hin angenommen Truppe BearbeitenDie durch ein Weissenburger Militardiplom fur das Jahr 107 n Chr in der Provinz Raetia Ratien nachgewiesene Ala I Augusta Thracum 22 konnte fur den Bau des Holzkastells verantwortlich gewesen sein Leider hatte sich an der Bauinschrift der Truppenname nicht erhalten so dass man auf Spekulationen angewiesen ist Fest steht dass diese thrakische Reitereinheit die erste Stammbelegung der Garnison bildete Spatestens zwischen 121 und 125 n Chr wurde diese Truppe aus Raetien abkommandiert und durch die Ala I Flavia Gemelliana ersetzt die bis zum zerstorerischen Alamanneneinfall um 242 243 n Chr blieb Diese Truppe lasst sich erstmals fur das Jahr 141 n Chr durch eine von Aventinus gefundene Bauinschrift am Steinkastell nachweisen Es ist moglich dass diese Bauinschrift auch fur den erst jetzt vorgenommenen Steinausbau des Lagers steht Die in Kosching entdeckten Ziegelstempel der Cohors I Flavia Canathenorum 23 wurden auch in Eining 24 Pforring Regensburg 25 und Straubing 26 aufgefunden In der Forschung wird davon ausgegangen dass diese Kohorte Ziegelmaterial fur Bautatigkeiten zu verschiedenen Kastellen lieferte oder sogar Handwerkertrupps mit diesen Lieferungen entsandt Vicus und Brandgraberfeld BearbeitenDurch die schwierige Zuganglichkeit des Gelandes aufgrund der Uberbauung konnten bisher nur geringe Spuren des sich im Suden Westen und Nordwesten des Reiterkastells ausbreitenden Lagerdorfes vicus festgestellt werden Sudwestlich des Kastells in der Flur Gemauert lag wohl eine Mansio mit Bad wie es sich beispielsweise am Kastell Eining sichtbar dokumentieren lasst Das Brandgraberfeld In der Schwarz wurde nordwestlich des Kastells lokalisiert 27 Fundgut BearbeitenTerra Sigillata Bearbeiten In Kosching wurde unter anderem Terra Sigillata eines Dagodu b nus gefunden Dessen Produktionsstatte ist noch unbekannt und konnte entweder im gallischen Lezoux bei Clermont Ferrand oder in Rheinzabern Tabernae liegen 28 Beides waren Manufakturzentren der Sigillata Herstellung Ware von Dagodubnus taucht auch in Regensburg Pfunz und Grossbritannien auf Schatzfund Bearbeiten Ein Schatzfund von 240 Denaren rund 125 Meter ostlich der Kastellmauer enthalt eine im Sommer 241 gepragte Schlussmunze von Kaiser Gordian III 238 244 29 Nachdem damit alle Munzreihen auch aus dem Vicus abbrechen geht man davon aus dass sowohl das Kastell als auch die Siedlung in dieser Zeit aufgegeben bzw zerstort worden sind Die Koschinger Schlussmunze deckt sich mit einem 1953 entdeckten Munzfund der im Kastell Gunzenhausen gemacht wurde Die dortige Schlussmunze ein Antoninian wurde 242 n Chr gepragt 30 Der Archaologe und Numismatiker Hans Jorg Kellner ermittelte aus dieser Jahreszahl den Zeitpunkt des zweiten Alamanneneinfalls um das Jahr 242 243 n Chr Der erste 233 hat hochstwahrscheinlich unter anderem das Kastell Pfunz und Straubing ausgeloscht Da 242 243 auch das bei Regensburg gelegene Kastell Grossprufening 31 Kastell Kunzing sowie die ausgedehnte romische Siedlung bei Pocking Landkreis Passau und andere Platze uberrannt worden sein mussen 32 geht die Forschung von einem auf breiter Front vorgetragenen Grossangriff gegen den ratischen und obergermanischen Limes sowie gegen die ratische Donaugrenze aus In Pocking barg die abschliessende Brandschicht einen nur kurze Zeit im Umlauf gewesenen Antoninian von 241 243 bzw 240 Fur die Zeit des Wiederaufbaus nach diesem Ansturm steht die Bauinschrift aus dem kleinen Bad des Kastells Jagsthausen die in die Jahre 244 bis 247 n Chr entstand 33 Romerstrasse Bearbeiten nbsp Die Kopie des Meilensteins von 201 n Chr in KoschingKosching wurde uber eine Romerstrasse mit den Kastellen Pfunz und Pforring verbunden Dieser antike Strassenkorper ist an vielen Stellen noch in einem ausgezeichneten Zustand 1984 konnte rund ein Kilometer von der Pfarrkirche Kosching entfernt bei einem Neubau in der Siedlung Gansacker ein vollstandig erhaltener 2 20 Meter hoher Meilenstein 34 aus dem Jahr 201 n Chr damals regierte Kaiser Septimius Severus 193 211 direkt unter der Grasnarbe aufgedeckt werden Ein weiterer Meilenstein 35 den die Koschinger Bewohner auf ihrem Friedhof aufstellten und mit einem Kruzifix aus Eisenblech bekronten wurde bereits 1760 auf kurfurstlichen Befehl hin geborgen und nach Munchen gebracht Das Formular des Steines tragt eine Datierung fur das Jahr 195 und eine weitere fur 215 als bereits Kaiser Caracalla 211 217 herrschte Vielleicht musste die unter Septimius Severus bereits erneuerte Strasse zumindest stellenweise unter seinem Nachfolger nochmals saniert werden oder die vollstandige Sanierung war erst 215 n Chr abgeschlossen Der Stein wurde wahrend des Krieges 1944 durch einen Brand zerstort Villa Rustica BearbeitenIn einer Entfernung von eineinhalb romischen Meilen liegt ostlich des Kastells ein nur durch die Luftbildarchaologie gesicherter kleiner romischer Gutshof Villa Rustica der zusammen mit vielen anderen fur die Versorgung von Militar und Dorfeinwohnern zustandig war Der Hof ist in der ublichen Bauform mit deutlichen Eckrisaliten an der reprasentativen Front ausgefuhrt Neben dem Hauptgebaude das in einer Apsis den unverzichtbaren romischen Luxus eines eigenen heizbaren Bades bot konnten weitere Nebengebaude ausgemacht werden Wie Militarlager und Vicus von Kosching ist auch diese Villa Rustica im 3 Jahrhundert zerstort worden 36 Denkmalschutz BearbeitenDas Kastell Kosching und die erwahnten Anlagen sind geschutzt als eingetragene Bodendenkmale im Sinne des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes BayDSchG Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind erlaubnispflichtig Zufallsfunde sind den Denkmalbehorden anzuzeigen Siehe auch BearbeitenListe der Kastelle am Obergermanisch Raetischen LimesLiteratur BearbeitenDietwulf Baatz Der Romische Limes Archaologische Ausfluge zwischen Rhein und Donau 4 Auflage Mann Berlin 2000 ISBN 3 7861 2347 0 S 320 Joseph Fink Das Kastell Kosching In Ernst Fabricius Felix Hettner Oscar von Sarwey Hrsg Der obergermanisch raetische Limes des Roemerreiches B VII Nr 74 1913 Wilhelm Ernst Beobachtungen und Funde im Bereich des Romerkastells Germanicum Kosching 1954 1960 In Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 70 1961 S 3 66 Online Thomas Fischer In Wolfgang Czysz u a Die Romer in Bayern Nikol Hamburg 2005 ISBN 3 937872 11 6 S 469 470 Thomas Fischer Erika Riedmeier Fischer Der romische Limes in Bayern Pustet Regensburg 2008 ISBN 978 3 7917 2120 0 Rudolf Albert Maier Ein germanisches Trinkhorn aus dem Romerkastell Kosching im Stadtmuseum Ingolstadt In Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 86 1977 S 15 20 Online Claus Michael Hussen Natascha Mehler Kosching Neues zum Kastell Germanicum und zur mittelalterlichen Befestigung der Marienkirche Landkreis Eichstatt Oberbayern In Das archaologische Jahr in Bayern 2004 S 84 86 Josef Reichart Eine romische Weinkanne von Kosching In Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 79 1970 S 58 59 Online Josef Reichart Neue Beobachtungen im Gemauert bei Kosching In Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 58 1940 S 45 51 Online Gunter Ulbert Thomas Fischer Der Limes in Bayern Theiss Stuttgart 1983 ISBN 3 8062 0351 2 Hermann Witz Romerstrasse Kosching Westerhofen In Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 52 1933 S 109 116 Online Hermann Witz Kastell Kosching Ost und Sudfront In Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 52 1933 S 1 14 Sonderabdruck der Ingolstadter Heimatgeschichte Beilage der Ingolstadter Zeitung Nr 19 1933 Online Hermann Witz Neue Beobachtungen im Kastell Kosching Germanicum In Germania 11 1927 S 26 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kastell Kosching Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kastell Kosching in der archaologischen Datenbank Arachne abgerufen am 28 Oktober 2022 Kastell Kosching Internetauftritt der Stadt Ingolstadt abgerufen am 28 Oktober 2022 Kastell Kosching Internetauftritt des Naturparks Altmuhltal abgerufen am 28 Oktober 2022 Anmerkungen Bearbeiten Elisabeth Weinberger Waldnutzung und Waldgewerbe in Altbayern im 18 und beginnenden 19 Jahrhundert Steiner Stuttgart 2001 ISBN 3 515 07610 7 S 166 CIL 3 5908 CIL 3 5906 Gunter Ulbert Thomas Fischer Der Limes in Bayern Theiss Stuttgart 1983 ISBN 3 8062 0351 2 S 113 Ernst Aichner Ingolstadt und der oberbayerische Donauraum Theiss Stuttgart 2003 ISBN 3 8062 1716 5 S 160 a b Wilhelm Ernst Beobachtungen und Funde im Bereich des Romerkastells Germanicum Kosching 1954 1960 In Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 70 1961 S 3 66 hier S 8 Rainer Braun Karl Ritter von Popp 1825 1905 Der vergessene bayerische General und Limesforscher In Bayrische Vorgeschichtsblatter Munchen 2010 S 319 331 S 329 Hans Jorg Kellner Die Fundmunzen der romischen Zeit in Deutschland Abt 1 Bayern Band 1 Oberbayern Mann Berlin 1960 S 103 a b Thomas Fischer Erika Riedmeier Fischer Der romische Limes in Bayern Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2008 ISBN 978 3 7917 2120 0 S 142 Hermann Witz Kastell Kosching Ost und Sudfront In Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 52 1933 S 1 14 hier S 4 Hermann Witz Kastell Kosching Ost und Sudfront In Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 52 1933 S 1 14 hier S 6 Josef Reichart Neue Beobachtungen im Gemauert bei Kosching In Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 58 1940 S 45 51 Wilhelm Ernst Beobachtungen und Funde im Bereich des Romerkastells Germanicum Kosching 1954 1960 In Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 70 1961 S 3 66 hier S 11 Wilhelm Ernst Beobachtungen und Funde im Bereich des Romerkastells Germanicum Kosching 1954 1960 In Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 70 1961 S 3 66 hier S 12 Wilhelm Ernst Beobachtungen und Funde im Bereich des Romerkastells Germanicum Kosching 1954 1960 In Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 70 1961 S 3 66 hier S 13 14 AE 1907 00186 Inschrift bei Ubi erat lupa AE 1907 00187 C Sebastian Sommer Trajan Hadrian Antoninus Pius Marc Aurel Zur Datierung der Anlagen des Raetischen Limes In Bericht der Bayerischen Bodendenkmalpflege 56 2015 S 321 327 hier S 142 Wilhelm Ernst Beobachtungen und Funde im Bereich des Romerkastells Germanicum Kosching 1954 1960 In Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 70 1961 S 3 66 hier S 14 Josef Reichart Neue Beobachtungen im Gemauert bei Kosching In Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 58 1940 S 45 51 hier S 45 46 Wilhelm Ernst Beobachtungen und Funde im Bereich des Romerkastells Germanicum Kosching 1954 1960 In Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 70 1961 S 3 66 hier S 12 CIL 16 55 CIL 3 6001 CIL 3 11992b CIL 3 11992d CIL 3 11992e AE 2005 01152 CIL 3 11992f CIL 3 11992g Thomas Fischer Erika Riedmeier Fischer Der romische Limes in Bayern Pustet Regensburg 2008 ISBN 978 3 7917 2120 0 S 143 Andrea Faber Das romische Auxiliarkastell und der Vicus von Regensburg Kumpfmuhl Beck Munchen 1994 ISBN 3 406 35642 7 S 372 Anmerkung Robert Roeren Zur Archaologie und Geschichte Sudwestdeutschlands im 3 bis 5 Jahrhundert n Chr In Jahrbuch des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 7 1960 S 217 Dietwulf Baatz Romerstrassen im Ries In Fuhrer zu den vorgeschichtlichen Denkmalern Band 41 2 Nordlingen Bopfingen Oettingen Harburg von Zabern Mainz 1979 S 264 Thomas Fischer Michael Altjohann Die romischen Provinzen Eine Einfuhrung in ihre Archaologie Theiss Stuttgart 2001 ISBN 3 8062 1591 X S 132 Hans Jorg Kellner Die romische Ansiedlung bei Pocking Niederbayern und ihr Ende In Bayerische Vorgeschichtsblatter 25 1960 S 132 164 CIL 13 6562 Abbildung CIL 17 04 00070 Karlheinz Dietz Ein neuer Meilenstein aus dem Jahr 201 n Chr aus Kosching Landkreis Eichstatt Oberbayern In Das archaologische Jahr in Bayern 1985 hrsg v Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege und Gesellschaft fur Archaologie in Bayern Theiss Stuttgart 1986 ISBN 3 8062 0471 3 S 110 111 Abb 65 Online CIL 3 5999 Rainer Christlein Otto Braasch Das unterirdische Bayern Theiss Stuttgart 1998 ISBN 3 8062 0855 7 S 200 Kastelle des Ratischen Limes ORL Strecke 15 Kleinkastell Gussgraben Kleinkastell am Hinteren Seeberg Kastell Kosching Germanicum Kastell Pforring Celeusum Kleinkastell Hienheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kastell Kosching amp oldid 227419563