www.wikidata.de-de.nina.az
Karl Johann Casimir von Landmann seit 1891 Ritter von Landmann ab 1913 von Landmann 23 August 1846 in Grossweingarten 21 Juli 1925 in Munchen war ein bayerischer General der Artillerie Militarschriftsteller und wahrend des Ersten Weltkriegs stellvertretender Vorsitzender des Zentralkomitees des Bayerischen Landesvereins vom Roten Kreuz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Militarschriftsteller 1 4 Familie 2 Schriften 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Er war der Sohn des Revierforsters Anton Landmann 1810 und dessen Ehefrau Maxililiane geborene Schmaus Sein Vater war der Sohn des bayerischen Hofrats und furstlich Wallersteinischen Landvogts Philipp Kasimir Landmann Militarkarriere Bearbeiten Mit zwolf Jahren trat Landmann in das Kadettenkorps in Munchen ein dass er 1864 als Jahrgangsbester beendete Anschliessend wurde er am 24 August 1864 als Junker im 1 Feldartillerie Regiment der Bayerischen Armee angestellt Landmann absolvierte zunachst die Artillerie und Genie Schule Mit der Mobilmachung anlasslich des Krieges gegen Preussen wurde die Schule am 11 Mai 1866 geschlossen und Landmann einer Batterie unter dem Hauptmann Gustav Ehrlich zugeteilt Mit der Formation kam er auf den unterfrankischen Kriegsschauplatz ohne jedoch in Kampfhandlungen verwickelt zu werden Ausserdem war Landmann am 20 Mai 1866 zum Unterleutnant befordert worden Funf Monate nach Beendigung des Krieges nahm er seine Ausbildung wieder auf und schloss diese erfolgreich ab Innerhalb seines Regiments kam Landmann anschliessend zur 2 Batterie unter Hauptmann Ludwig Mussinan Im Oktober 1868 folgte seine dreijahrige Kommandierung an die Kriegsakademie sowie am 27 Februar 1870 die Beforderung zum Oberleutnant Auch diese Ausbildung musste Landmann kriegsbedingt unterbrechen Im Herbst 1870 nahm er mit der 2 Fussartillerie Batterie Linprun wahrend des Krieges gegen Frankreich an der Einschliessung und Belagerung von Paris teil Fur seine Leistungen wurde Landmann mit dem Eisernen Kreuz II Klasse sowie dem Ritterkreuz II Klasse des Militarverdienstordens mit Schwertern ausgezeichnet Nach Kriegsende verblieb Landmann bis Herbst 1871 beim Besatzungsheer in Frankreich Dann kehrte er an die Kriegsakademie zuruck und beendete im Jahr darauf seine Studien mit der Qualifikation fur den Generalstab 1 Anschliessend folgte seine Kommandierung zur schweren Batterie Schleich wo er als Batterie und Instruktionsoffizier die Ausbildung der Einjahrig Freiwilligen leitete Daran schloss sich mit Beginn des Jahres 1873 seine Kommandierung zum Generalstab an Im Sommer desselben Jahres unternahm er eine militarwissenschaftliche Reise nach Russland und besuchte die Ubungslager der russischen Armee bei Moskau Warschau und Kasan Seine dabei gemachten Erkenntnis und Beobachtungen fasste Landmann in einer Denkschrift zusammen Diese wurde spater auch dem Preussischen Kriegsministerium zuganglich gemacht wo sie ebenfalls grosse Beachtung fand 1876 wurde Landmann in das Kriegsministerium kommandiert Gleichzeitig unterrichtete er bis 1879 Taktik an der Kriegsakademie Am 2 April 1877 folgte seine Beforderung zum Hauptmann Zusatzlich wurde Landmann zum Adjutanten des Kriegsministers Joseph Maximilian von Maillinger ernannt Unter Entbindung von beiden Stellungen wurde er im April 1879 als Zweiter Generalstabsoffizier in den Stab des I Armee Korps unter General der Infanterie Ludwig von der Tann Rathsamhausen versetzt In dieser Funktion verblieb Landmann jedoch nur kurz Fur vier Wochen wurde er in die Schweiz entsandt um eine Rekognoszierung des Jura Gebiets zwischen Doubs und Aare vorzunehmen Daran schloss sich seine Kommandierung in den Grossen Generalstab nach Berlin an Im Verlauf dieser Kommandierung nahm Landmann an den Herbstubungen sowie der letzten Generalstabsreise unter Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke nach Schleswig Holstein teil Eine weitere Ubungsreise fuhrte ihn 1882 fur vier Wochen nach Osterreich Italien und in die Schweiz Am 11 Dezember 1882 kehrte Landmann mit seiner Versetzung in das 3 Feldartillerie Regiment Konigin Mutter und der Ernennung zum Batteriechef in den Truppendienst zuruck Es folgte am 13 November 1885 seine Versetzung als Generalstabsoffizier in den Stab der 2 Division nach Augsburg wo er die nachsten zwei Jahre verblieb und am 24 November 1885 zum Major befordert worden war In gleicher Funktion kam Landmann anschliessend zum I Armee Korps dass zwischenzeitlich Leopold von Bayern befehligte Als Oberstleutnant am 19 Oktober 1889 zur Zentralstelle des Generalstabs versetzt wurde Landmann am 14 April 1890 unter Stellung a la suite des Generalstabes zum Chef der Abteilung fur personliche Angelegenheiten im Kriegsministerium ernannt und gleichzeitig zum Kommissar fur die Sitzungen des Landtages berufen Fur seine Leistungen belieh ihn Prinzregent Luitpold im Januar 1891 mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone 2 Damit verbunden war die Erhebung in den personlichen Adelsstand und er durfte sich nach der Eintragung in die Adelsmatrikel Ritter von Landmann nennen Am 15 Marz 1891 wurde Landmann als Abteilungschef zum Generalstab ruckversetzt und dort am 30 November 1891 zum Oberst befordert Im Jahr darauf zum Chef des Generalstabes des II Armee Korps ernannt war Landmann dann vom 11 September 1894 bis zum 19 Juni 1896 Kommandeur des 5 Feldartillerie Regiments Anschliessend wurde er zum Generalmajor befordert und am 8 September 1896 zum Direktor der Kriegsakademie ernannt Gleichzeitig hatte man ihn mit der Wahrnehmung der Geschafte des Direktors der Artillerie und Ingenieur Schule beauftragt Wahrend seiner Dienstzeit an der Kriegsakademie fuhrte Landmann 1897 eine ca 20 minutige Prufung vor der Studienkommission ein die jeder Bewerber vor seiner Zulassung zu bestehen hatte Vom 24 Januar 1899 bis zum 6 Marz 1900 kommandierte er die 2 Feldartillerie Brigade in Wurzburg und wurde anschliessend unter Beforderung zum Generalleutnant zum Gouverneur der Festung Ingolstadt ernannt Landmann brachte die Armierungs und Alarmplane auf einen zeitgemassen Stand und legte sein Augenmerk besonders auf die artilleristische Ausstattung und Bestuckungs der Festung und ihrer Forts Auf eigenen Wunsch wurde Landmann am 11 Juni 1903 unter Verleihung des Grosskreuzes des Militarverdienstordens mit der gesetzlichen Pension zur Disposition gestellt Konig Ludwig III erhob Landmann am 22 Dezember 1913 in den erblichen Adelsstand Wahrend des Ersten Weltkriegs wurde Landmann wiederverwendet Kurzzeitig nochmals als Gouverneur der Festung Ingolstadt eingesetzt betatigte er sich in der Freiwilligen Krankenpflege Am 25 Juni 1917 erhielt er den Charakter als General der Artillerie 3 Militarschriftsteller Bearbeiten Bereits wahrend seiner aktiven Dienstzeit hatte Landmann damit begonnen militargeschichtliche Schriften zu verfassen Aus seiner Studienreise im Fruhherbst 1896 nach Belgien zum Besuch der Schlachtfelder des Niederlandischen Krieges 1692 97 resultierten die beiden kriegsgeschichtlichen Arbeiten Wilhelm III von England und Kurfurst Max Emanuel von Bayern im niederlandischen Kriege 1692 1697 und Kriegsfuhrung des Kurfursten Max Emanuel von Bayern 1703 1704 Familie Bearbeiten Landmann hatte sich am 22 Oktober 1877 mit Luise Freiin Haller von Hallerstein 1857 verheiratet Sie war die Tochter des k k Kammerers und Feldmarschallleutnants Johann Georg Haller von Hallerstein und dessen Ehefrau Elisabeth Freiin Henninger von Eberg Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor Julius Ludwig Robert 1878 Klara Maximiliane Sophie 1882 Bertha 1894 Rudolf Karl Anton 1898 Schriften BearbeitenPrinz Eugen Die Begrundung der Grossmachtstellung Osterreich Ungarns Munchen 1905 Die deutsche Erhebung im Jahre 1813 Mainz 1907 Kurfurst Max Emanuel Manz Regensburg 1908 Digitalisat Napoleon der Erste Die Vollendung der Revolution Mainz 1910 Ludwig XIV und seine Zeit Mainz 1911 Moltke Die Kriegkunst bei Losung der deutschen Frage Mainz 1912 Die deutsche Erhebung im Jahre 1813 Regensburg 1913 Deutschland im Weltkriege Regensburg 1919 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Carl von Landmann Quellen und VolltexteLiteratur BearbeitenOthmar Hackl Die Bayerische Kriegsakademie 1867 1914 C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1989 ISBN 3 406 10490 8 S 506 507 Wilhelm Lux Karl Ritter von Landmann 1846 1925 Bayerischer General und Militarschriftsteller In Aus Spalter Heimat Heimatverein Spalter Land e V Heimatkundliche Hefte 21 Folge 1982 Einzelnachweise Bearbeiten Othmar Hackl Die Bayerische Kriegsakademie 1867 1914 C H Beck sche Verlagsbuchhandlung Munchen 1989 ISBN 3 406 10490 8 S 507 Militar Wochenblatt Nr 11 vom 4 Februar 1891 S 290 Militar Wochenblatt Nr 8 vom 19 Juli 1917 S 203 Normdaten Person GND 116677791 lobid OGND AKS LCCN no2007136657 VIAF 770349 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Landmann Karl vonALTERNATIVNAMEN Landmann Karl Johann Kasimir von vollstandiger Name Landmann Karl Ritter von Landmann KarlKURZBESCHREIBUNG bayerischer General der ArtillerieGEBURTSDATUM 23 August 1846GEBURTSORT GrossweingartenSTERBEDATUM 21 Juli 1925STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Landmann amp oldid 231180828