www.wikidata.de-de.nina.az
Konigssee ist ein Gemeindeteil und eine Gemarkung in der Gemeinde Schonau am Konigssee im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land Bis 1978 bestand die Gemeinde Konigssee deren Hauptort das namensgleiche Konigssee war das wiederum einem kleineren Bezirk innerhalb der Urgnotschaft Schonau entsprach KonigsseeGemeinde Schonau am KonigsseeWappen von KonigsseeKoordinaten 47 35 N 12 59 O 47 589378 12 989529 632 Koordinaten 47 35 22 N 12 59 22 OHohe 632 551 1156 mFlache 7 51 km Einwohner 2055 25 Mai 1987 Bevolkerungsdichte 274 Einwohner km Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 83471Vorwahl 08652Gemeindegrenzkarte des einstigen Bezirksamtes Berchtesgaden mit Konigssee als eigenstandiger Gemeinde 1892 Gemeindegrenzkarte des einstigen Bezirksamtes Berchtesgaden mit Konigssee als eigenstandiger Gemeinde 1892 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Gliederung der ehemaligen Gemeinde Konigssee 2 Geschichte 2 1 Teil einer Urgnotschaft des Berchtesgadener Landes 2 2 Aufteilung der Urgnotschaft in die Gemeinden Schonau und Konigssee 2 3 Zeit des Nationalsozialismus 2 4 Nachkriegszeit 3 Verkehr 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 1 1 Profangebaude 4 1 2 Sakralgebaude 4 2 Sport und Sportvereine 5 Politik 5 1 Burgermeister 5 2 Wappen 6 Ehrenburger 7 Literatur 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten Konigssee liegt am nordlichen Ende des gleichnamigen Konigssees und ostlich des Abflusses in die Konigsseer Ache Gliederung der ehemaligen Gemeinde Konigssee Bearbeiten Die Gemeinde Konigssee gliederte sich von 1817 bis 1978 in die vier Ortsteile bzw Gnotschaften Faselsberg Konigssee Schwob St Bartholoma 1 Geschichte Bearbeiten nbsp Teilansicht von Konigssee Gnotschaftsbezirk dem namensgebenden Hauptort der ehemaligen Gemeinde KonigsseeTeil einer Urgnotschaft des Berchtesgadener Landes Bearbeiten Im Zuge des 1377 ausgestellten Landbriefs von Propst Ulrich Wulp 2 wurde Schonau vermutlich schon ab Ende des 14 Jahrhunderts zu einer der acht Urgnotschaften des Berchtesgadener Landes dessen Gebietsflache ab 1155 dem Kernland des Klosterstifts Berchtesgaden entsprach das 1380 zur Reichspralatur Berchtesgaden und 1559 zur reichsunmittelbaren Furstpropstei Berchtesgaden erhoben worden war Die Urgnotschaft Schonau samt ihren namenlosen bzw lediglich durchnummerierten acht Gnotschaftsbezirken findet eine erste schriftliche Erwahnung im ersten Steuerbuch des Berchtesgadener Landes von 1456 3 4 Aus dreien dieser Gnotschaftsbezirke wurde 1817 die Gemeinde Konigssee gebildet Siehe zu diesem Absatz auch den Abschnitt Geschichte in Furstpropstei Berchtesgaden Aufteilung der Urgnotschaft in die Gemeinden Schonau und Konigssee Bearbeiten Nach der Sakularisation von 1803 verlor das Berchtesgadener Land seine politische Eigenstandigkeit als Furstpropstei darauf folgten kurz hintereinander drei Herrschaftswechsel 1810 wurde das Berchtesgadener Land schliesslich dem Konigreich Bayern angegliedert 5 und 1817 die ehemalige Urgnotschaft Schonau in die Gemeinden Schonau mit funf ehemaligen Gnotschaftsbezirken und Konigssee mit den Gnotschaftsbezirken Konigssee vormals 1 Gnotschaftsbezirk Schwob vormals 4 Gnotschaftsbezirk und Faselsberg vormals 8 Gnotschaftsbezirk geteilt Die bisherigen Gnotschaftsbezirke der Urgnotschaft werden seither bis zum heutigen Tag als Gnotschaften bezeichnet Siehe zu diesem Absatz auch den Abschnitt Nach der Sakularisation in Furstpropstei Berchtesgaden Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Das fur die Gemeinde Konigssee zustandige Bezirksamt Berchtesgaden wurde 1939 in Landkreis Berchtesgaden mit gleichem Zustandigkeitsbereich umbenannt Nachkriegszeit Bearbeiten Am 1 Juli 1972 ist die Gemeinde Konigssee dem neuen und erweiterten Landkreis Bad Reichenhall angegliedert worden der wiederum am 1 Mai 1973 in Landkreis Berchtesgadener Land umbenannt wurde Nachdem bereits der Gemeinderat von Schonau westlich der Konigsseer Ache am 18 Dezember 1975 und der Gemeinderat von Konigssee ostlich der Konigsseer Ache einschliesslich der separaten Gemarkung Forst St Bartholoma am 22 Dezember 1975 einem freiwilligen Zusammenschluss zugestimmt haben wurde Ende Marz 1977 in beiden Gemeinden ein Anhorverfahren durchgefuhrt bei dem sich 53 Prozent fur den neuen Gemeindenamen Schonau am Konigssee aussprachen 6 Am 1 Mai 1978 erfolgte dann schliesslich die Zusammenlegung der beiden Gemeinden zur Gemeinde Schonau am Konigssee 6 7 Seither ist die ehemalige Gemeinde Konigssee ein Ortsteil bzw eine Gemarkung der Gemeinde Schonau am Konigssee deren Gebietsflache samt ihren Gemeindeteilen bzw Gnotschaftsbezirken wieder in etwa denen der Urgnotschaft Schonau entsprechen Verkehr Bearbeiten nbsp Ehemaliger Bahnhof Konigssee Oberbay In Konigssee in unmittelbarer Nahe des gleichnamigen Sees beginnt die B 20 die durch die Gemeinde Schonau am Konigssee ins benachbarte Mittelzentrum Berchtesgaden fuhrt Sie ist die hochrangigste Strasse im Gemeindegebiet und stellt weiter uber Bad Reichenhall u a zur Anschlussstelle in Piding die Anbindung an die Autobahn A 8 her Von 1909 bis 1965 war die Gemeinde Konigssee durch die Konigsseebahn an das Eisenbahnnetz angeschlossen Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Hierunter werden soweit bekannt und relevant lediglich alle in der Gemarkung Konigssee stehenden Bauwerke gelistet Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Schonau am Konigssee Profangebaude Bearbeiten Das Empfangsgebaude des ehemaligen Bahnhof Konigssee Oberbay an der einstigen Bahnstrecke Berchtesgaden Konigssee wurde 1908 09 im Heimatstil 8 erbaut Es wird jetzt als Gaststatte sowie seit 2015 zusatzlich fur eine Romy Schneider Ausstellung genutzt Sakralgebaude Bearbeiten Die romisch katholische Bergopfer Gedenkkapelle St Bernhard wurde am 11 September 1999 auf Kuhroint eingeweiht 9 Weitere Kapellen der romisch katholischen Pfarrei Unterstein Schonau am Konigssee in der Gemarkung sind 10 Brandner Kapelle Jennerbahnstrasse in Konigssee Widlbrand Kapelle Richard Voss Strasse in Konigssee erbaut 1928 von Georg Lenz renoviert 1992 von Josef Lenz Grutschen Kapelle Holzlobstrasse in Konigssee Grutschen Kapelle mit Walmdach 18 Jh mit Ausstattung aufgenommen als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste Spinnerlehen Kapelle Spinnerwinklweg 8 Hofkapelle eines landwirtschaftlichen Anwesens Walmdach wohl 18 Jh mit Ausstattung alte Klaubstein Feldmauern aufgenommen als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste Sport und Sportvereine Bearbeiten Der WSV Konigssee gegrundet im Dezember 1951 ist ein Wintersportverein mit Abteilungen fur Rennrodeln Skeleton Bobsport Eisstockschiessen Snowboard und Ski Alpin Aktuell Stand November 2007 hat der Verein mehr als 950 Mitglieder darunter mehr als 320 Kinder und Jugendliche Der WSV ist einer der erfolgreichsten Wintersportvereine der Welt Aus seinen Reihen gingen Olympiasieger Weltmeister Europameister Weltcupsieger und deutsche Meister hervor Der Verein hat bereits mehrere Grossveranstaltungen 10 Welt 8 Europa und bald 50 andere Veranstaltungen wie Deutsche Meisterschaften und Weltcuprennen organisiert Politik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Die folgenden Personen waren von der Gemeindegrundung 1819 bis zur Auflosung 1978 Gemeindevorsteher bis 1869 bzw Burgermeister der ehemaligen Gemeinde Konigssee 11 Zeitraum Burgermeister Anmerkung1819 1822 Josef Stangassinger1822 1830 Michael Moderegger1830 1833 Michael Hasenknopf1833 1836 Anton Stocker1836 1848 Jacob Hinterseer1848 1854 Nikolaus Kurz1854 1866 Georg Eder1866 1869 Franz Wein1869 1876 Simon Stocker1876 1882 Andreas Hallinger1882 1888 Sebastian Moderegger1888 1894 Andreas Hallinger 2 Amtszeit1894 1906 Georg Eder Ehrenburger1906 1912 Josef Aschauer1912 1920 Nikolaus Kurz1920 1925 Josef Stocker1925 1933 Josef Moderegger1933 1944 Josef Grosswang1944 1945 Michael Brandner1945 Georg Lenz1945 Sebastian Brandner1945 1948 Josef Aschauer1948 1951 Johann Eder1951 1957 Michael Brandner 2 Amtszeit1957 1966 Nepomuk Beer1966 1978 Georg EderWappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Blau aus einem gewellten blauen Schildfuss wachsend die Kapelle St Bartholoma die aus drei silbernen Rundbauten mit roten Kuppeldachern besteht darauf je eine goldene Kugel und von einem silbernen Turmchen mit rotem Kuppeldach und goldenem Kreuz uberhoht ist 12 Begrundung Das Wahrzeichen der ehemaligen Gemeinde Konigssee die seit dem 12 Jahrhundert bekannte Kirche St Bartholoma dient als Symbol fur Vergangenheit und Gegenwart der Gemeinde Die hauptsachlichen Wappenfarben spiegeln die bayerischen Landesfarben wider Der Schildfuss bezeichnet den Konigssee und den Gemeindenamen Das Wappen wurde der damaligen Gemeinde Konigssee 1964 verliehen 12 Ehrenburger BearbeitenDen folgenden Personen wurde bis zur Auflosung der Gemeinde Konigssee die Ehrenburgerwurde zuteil 13 Beschluss Name Lebensdaten Beruf Wirken22 Mai 1910 Hans Hohenadel 1851 1933 koniglicher Forster22 Mai 1910 Max Sollacher 1861 1924 koniglicher Forster23 August 1914 Richard Voss 1851 1918 Schriftsteller30 Juni 1918 Karl Florian 1865 1933 Hauptlehrer26 Juni 1920 Emma Haldy 1855 1945 Gutsbesitzerin10 Juli 1926 Georg Eder 1846 1926 Burgermeister14 November 1936 Wolfgang Rasp 1847 1939 Austragsbauer SpielzeugmacherLiteratur BearbeitenHellmut Schoner Hrsg Das Berchtesgadener Land im Wandel der Zeit Erganzungsband I Verein fur Heimatkunde d Berchtesgadener Landes Verlag Berchtesgadener Anzeiger sowie Karl M Lipp Verlag Munchen 1982 ISBN 3 87490 528 4 S 227 235 243 Konigssee in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 24 Juli 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Heft 260 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1964 DNB 453660959 OCLC 230947413 Abschnitt II Sp 53 Digitalisat Joseph Ernst von Koch Sternfeld Geschichte des Furstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke Band 2 ab S 27 f Zu Urgnotschaften und Steuerbuch siehe Manfred Feulner Maria Gern Gnotschaft und Gemeinde im Auftrag der Blaskapelle Maria Gern Literatur und Quellen berchtesgadeninfo de Marktarchiv Berchtesgaden Abt Maria Gern Dieter Albrecht Furstpropstei Berchtesgaden Statistische Ubersicht nach dem Stand von 1698 I Land und Pfleggericht Berchtesgaden Kapitel Gnotschaft Schonau In Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 7 Munchen 1954 S 28 u 29 Joseph Ernst von Koch Sternfeld Geschichte des Furstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke Band 3 ab S 121 f a b Hellmut Schoner Hrsg Berchtesgaden im Wandel der Zeit Erganzungsband I S 227 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 597 Gemeinde Schonau a Konigssee Denkmalliste des Bayerischen Landesamts fur Denkmalpflege PDF online unter geodaten bayern de abgerufen am 23 Juli 2021 erzbistum muenchen de Memento des Originals vom 5 Oktober 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www erzbistum muenchen de Zur Geschichte der Bergopfer Gedenkkapelle St Bernhard erzbistum muenchen de Memento des Originals vom 5 Oktober 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www erzbistum muenchen de Zu den Kapellen der romisch katholischen Pfarrei Unterstein Schonau am Konigssee Adam Maltan Chronik der Gemeinde Schonau am Konigssee Hrsg Gemeinde Schonau am Konigssee Schonau am Konigssee 1985 DNB 1127546260 S 48 50 a b Adam Maltan Chronik der Gemeinde Schonau am Konigssee 1985 S 53 Adam Maltan Chronik der Gemeinde Schonau am Konigssee 1985 S 51 f Ortsteile von Schonau am Konigssee Gemarkung Forst Sankt Bartholoma St Bartholoma Gemarkung Konigssee Faselsberg Konigssee Schwob Gemarkung Schonau Hinterschonau Oberschonau UnterschonauDie acht Urgnotschaften und ihre Gnotschaftsbezirke im Berchtesgadener LandAu heute Gemarkung Au des Marktes Berchtesgaden Unterau Oberau RestenGern heute Gemarkung Maria Gern des Marktes Berchtesgaden Hintergern Obergern VordergernSalzberg heute Gemarkung Salzberg des Marktes Berchtesgaden Anzenbach Metzenleiten Mitterbach Obersalzberg Untersalzberg I Untersalzberg IIBischofswiesen heute Gemeinde Bischofswiesen Loipl Stanggass Strub Bischofswiesen Winkl EngedeyEttenberg heute Gemarkung Ettenberg des Marktes Marktschellenberg Vorderettenberg Hinterettenberg Schneefelden 1817 1818 Schaden 1817 1818 Scheffau heute Gemarkung Scheffau des Marktes Marktschellenberg Oberstein Mehlweg zu Neusieden Neusieden Gotschen UntersteinRamsau heute Gemeinde Ramsau bei Berchtesgaden Antenbichl Au Hintersee zu Antenbichl Schwarzeck TaubenseeSchonau heute Gemeinde Schonau am Konigssee Faselsberg 1817 1978 Gde Konigssee Konigssee 1817 1978 Gde Konigssee Hinterschonau Oberschonau I Oberschonau II Schwob 1817 1978 Gde Konigssee Unterschonau I Unterschonau IILinke Spalte Urgnotschaften heute Gemarkungen bzw GemeindenRechte Spalte Gnotschaftsbezirke heute Gnotschaften bzw Ortsteile der jeweils links genannten Gemeinde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigssee Schonau am Konigssee amp oldid 227263297