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Jurgen Ruhle 5 November 1924 in Berlin 29 Juni 1986 in Bonn eigentlich Theo Jurgen Albert Ruhle war ein deutscher Schriftsteller Journalist Herausgeber und Fernsehredakteur Sein zentrales Thema als Autor zahlreicher kulturpolitischer und ideologiekritischer Bucher und Schriften war die Wechselbeziehung von Schriftstellern und Diktaturen In zahlreichen Filmen fur den Westdeutschen Rundfunk WDR nahm er zu Fragen der Bewaltigung der deutschen Vergangenheit Stellung und wandte sich gegen das Versinken in die Geschichtslosigkeit 1 Der OTV Vorsitzende Heinz Klunker nannte ihn einen streitbaren Anti Opportunisten und Gegen Hierarchen 2 der Literaturkritiker Marcel Reich Ranicki einen streitbaren Chronisten der eine starke Wirkung ausgeubt habe 3 Jurgen Ruhle 1958 Inhaltsverzeichnis 1 Die fruhen Jahre 1924 bis 1950 2 Leben als Schriftsteller 1950 bis 1962 3 Leben als Filmemacher 1963 bis 1985 4 Schriften Auswahl 5 EinzelnachweiseDie fruhen Jahre 1924 bis 1950 BearbeitenJurgen Ruhle wurde 1924 als einziges Kind von Martin Theodor Ruhle und Marie Ruhle geb Krause in Berlin geboren und wuchs in Berlin Moabit auf Von 1931 bis 1935 besuchte er dort die Grundschule und im Anschluss daran die Menzel Oberschule in Berlin Moabit 4 Im Juli 1942 wurde er nach dem Abitur zur Wehrmacht eingezogen und im April 1943 an die Ostfront nach Russland versetzt Im Juni 1944 stieg er zum Leutnant auf und erlebte 1945 das Kriegsende bei Pacov im noch deutsch besetzten Bohmen Tschechoslowakei wo er sich in russische Kriegsgefangenschaft begeben musste 5 Er verbrachte seine Gefangenschaft zunachst in Pacov und Deutsch Brod in Bohmen den grossten Teil aber im Arbeitseinsatz in Tscheljabinsk einer russischen Grossstadt am Ural Dort war er ab 1947 als Dozent der Antifaschistenschule tatig und grundete zudem dort Kultur und Theatergruppen Obwohl er dabei auch die menschenverachtende Praxis des Sowjetsystems kennen lernte war er dennoch zunachst vom Grundgedanken des Kommunismus angetan 6 Nach vier Jahren wurde er entlassen und kehrte im Mai 1949 nach Berlin zuruck Dort wohnte er in den westlichen Stadtteilen Lichterfelde 1950 1955 und Moabit 1949 1950 1955 1957 begann aber dennoch seine journalistische Tatigkeit in Berlin Mitte damals Ostteil im Juli 1949 als Volontar bei der Berliner Zeitung Am 1 April 1950 wurde er dort Redakteur und kommissarischer Leiter des Kulturressorts An der ebenfalls in Berlin Mitte gelegenen Humboldt Universitat studierte er parallel dazu Germanistik Philosophie Literatur und Theaterkritik Damals so sagte er spater sei er gepragt worden von den Gedanken seiner Lehrer Alfred Kantorowicz Hans Mayer Victor Klemperer Richard Hamann und Wolfgang Harich 7 Im September 1950 heiratete er die Journalistin und spatere Schriftstellerin und Literaturkritikerin Sabine Brandt im August 1951 kam sein einziger Sohn Dietrich zur Welt Leben als Schriftsteller 1950 bis 1962 BearbeitenAls Theaterkritiker und Feuilletonredakteur verfugte Ruhle uber ausgezeichnete Kontakte zur Schriftstellerszene Ostberlins und Intellektuellen wie Johannes R Becher Bert Brecht Arnold Zweig Ernst Bloch oder Georg Lukacz 8 Ab Herbst 1952 arbeitete er zudem regelmassig als Theaterkritiker fur die Wochenzeitung Sonntag im Berliner Ostteil 9 Die Familie behielt aber trotz vieler Verlockungen der ostdeutschen Fuhrung ihren Wohnsitz im Westteil der Stadt Als Gegner der stalinistischen Kulturpolitik gehorte er zu den Wortfuhrern des Neuen Kurses 10 und des Revisionismus Wegen seines personlichen und publizistischen Engagements gegen die sozialistische Kulturpolitik wurde Ruhle schon seit 1951 wiederholt in der SED Parteipresse im SED Zentralkomitee sowie in der Staatlichen Kommission fur Kunstangelegenheiten angegriffen 11 Nach dem Aufstand vom 17 Juni 1953 wirkte Ruhle zusammen mit Johannes R Becher Bertolt Brecht und Ernst Bloch mit geringem Erfolg auf eine Lockerung der Zensur hin 12 Spatestens ab Mitte 1954 war es kaum noch moglich schriftstellerisch frei zu schreiben Zudem wuchs der Druck der ostdeutschen Machthaber auf Ruhle in den Ostteil der Stadt Berlin umzuziehen Als die Lage fur den unbequemen Journalisten politisch immer prekarer wurde kundigte Ruhle Ende 1954 unter einem Vorwand seine Anstellung bei der Berliner Zeitung und kehrte ab Marz 1955 aus Furcht vor politischer Verhaftung nicht mehr in den Ostteil Berlins zuruck 13 Im Westteil der Stadt schrieb er nun als freier Mitarbeiter fur die Zeitschriften Der Monat Berlin Das Parlament Bonn Die Welt Hamburg Der Spiegel Hamburg Stuttgarter Zeitung Die Zeit Frankfurt Forum 14 Wien die Problems of Communism Washington und nicht zuletzt auch fur die BBC in London 15 16 17 In dieser Zeit entstand auch sein erstes grosseres Werk Das gefesselte Theater in dem er den deutschen Lesern erstmals den Verfall des sowjetischen Theaters von seinen revolutionaren Anfangen bis zur stalinistischen Anpassung beschrieb Aber ein Verbleib war fur exponierte Gegner des ostdeutschen Regimes damals selbst im Westteil Berlins nicht sicher 18 Gegenuber Ruhle gab es mindestens einen konkreten Entfuhrungsversuch des ostdeutschen Ministeriums fur Staatssicherheit Zudem wurden standig er und seine Familie bis hin zum Kindergartenbesuch des Sohnes beschattet 19 Man hatte die vielen Schicksale wie das des aus dem Westen entfuhrten und spater in Moskau hingerichteten Walter Linse vor Augen Am 1 November 1956 trat Ruhle als hauptamtlicher Lektor in den Verlag Kiepenheuer amp Witsch in Koln ein Als Lektor betreute er unter anderem den Autor Manes Sperber und verantwortete deutsche Erstausgaben von russischen Autoren so zum Beispiel im Jahre 1958 den Roman Wir des sowjetischen Dissidenten Jewgeni Samjatin 20 Anfang 1958 zog die Familie auf dem Luftweg nach Koln um 1960 erschien Ruhles noch reichhaltigeres und ehrgeizigeres Buch Literatur und Revolution 21 22 Hierin beschrankte er seine Untersuchungen nicht auf die Sowjetunion sondern erweiterte sie auf Deutschland und einige andere europaische Nationen Beide Werke zeigten dass Ruhle ein guter Kenner der marxistischen Literatur und der Praktiken der stalinistischen Kulturpolitik war 23 Vor allem Literatur und Revolution war bis zur europaischen Offnung 1990 einmalig hinsichtlich seiner zusammengetragenen Quellen und dadurch ein Standardwerk das auch in spanischer 1963 und englisch amerikanischer 1969 Fassung erschienen ist Ebenfalls 1960 gab Ruhle die Sammlung Der Prozess beginnt uber die damals neueren russischen Erzahler heraus Sein letztes Werk eine grundlegende Aktualisierung seines Buches Literatur und Revolution von 1960 erschien erst 1987 nach seinem Tod Von 1959 bis etwa 1964 24 setzte sich Ruhle zusammen mit seiner Frau Sabine im Kongress fur kulturelle Freiheit Congress for Cultural Freedom CCF 25 fur die Freiheit politischer Gefangenen ein insbesondere solcher in der DDR z B Gunter Zehm Heinz Brandt Walter Janka und Siegfried Ihle Die Eheleute Ruhle pflegten hier eine enge Zusammenarbeit mit Heinrich Boll Manes Sperber Marcel Reich Ranicki Wolfgang Leonhard Friedrich Torberg Francois Bondy Carola Stern und vielen anderen 26 27 Aus diesem Umfeld heraus waren sie auch an der Grundung der deutschen Sektion von Amnesty International beteiligt 28 29 Die bundesdeutsche Sektion von Amnesty International wurde Ende am 28 Juli 1961 in Koln gegrundet und am 25 September 1961 als erste Sektion noch unter dem Namen Amnestie Appell in das Vereinsregister eingetragen Ende September 1962 umgeschrieben auf den neuen Namen Amnesty International 30 Leben als Filmemacher 1963 bis 1985 Bearbeiten nbsp Jurgen und Sabine Ruhle 1960Zum 1 Januar 1963 wechselte er zum Westdeutschen Rundfunk in Koln Dort ubernahm er innerhalb der Hauptabteilung Zeitgeschehen die Leitung der Redaktion Diesseits und jenseits der Zonengrenze Dabei ging es in erster Linie um innerdeutsche Themen und die DDR Berichterstattung Als Leiter der bald in Ost West Redaktion 1963 bis 1973 umbenannten Redaktion und spater als Leiter der Redaktion Geschichte Zeitgeschichte 1973 bis 1985 fuhrte er einen neuen Stil in die politische Berichterstattung ein 31 Jurgen Ruhle gilt als einer der Pioniere des deutschen Geschichtsfernsehens 32 und im WDR als einer der markantesten Personlichkeiten seiner Zeit 33 Sein Hauptthema war die deutsche Frage In 22 Jahren verantwortete er uber 500 Sendungen von denen er zum Teil auch Autor war 34 Ruhle experimentierte mit verschiedenen Formen der Geschichts und Zeitgeschichtsdarstellung 35 und brach mit der bis dahin ublichen Berichterstattung indem er die politischen Ereignisse auch aus dem Blickwinkel der kommunistischen Staaten schilderte und verwendete als erster in seinen Filmen auch Filmmaterial aus diesen Staaten Seine neue Art Gegenwartsgeschichte ohne ideologische Vorgaben zu behandeln brachte ihm naturgemass Kritik von ganz unterschiedlichen Seiten ein Das faschistische Spanien fuhlte sich ebenso falsch behandelt wie das kommunistische Polen die CSU stellte im Bundestag eine Anfrage wegen eines Ulbricht Interviews Ruhle erhielt sogar eine erfolglose Anzeige wegen Volksverhetzung 36 In der umstrittenen Produktion Wem gehort der Osten Europa jenseits der Oder 1968 37 griff Ruhle das heisse Eisen der Anerkennung der Oder Neisse Linie auf Durch Abkehr von der bis dahin eher einseitigen Sicht des kalten Krieges nahm er die spatere damals in Westdeutschland noch sehr umstrittene Ostpolitik Willy Brandts vorweg mit der er sich sehr identifizierte 38 In Sendereihen wie Spuren hier befasste er sich mit deutscher Geschichte und europaischer Revolutionsgeschichte 39 Gestern Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus Justiz der Alliierten und Vaterland Erinnerungen an die deutsche Geschichte stellte er die deutsche Frage immer wieder zur Diskussion Dabei beschaftigte er so profilierte Autoren wie Ralph Giordano Wanda Bronska Pampuch Edith Scholz Paul Karalus Carl Ferdinand Siegfried Dieter Kronzucker Klaus Liebe Erika von Hornstein Roshan Dhunjiboy und Olrik Breckoff die gleichzeitig auch zu seinen Freunden zahlten Sein filmischer Hohepunkt war im Marz 1980 die Verleihung des Adolf Grimme Preises in Silber fur seine begleitende Dokumentation Endlosung 40 zu der Ausstrahlung der Filmserie Holocaust im Januar 1979 was beides erstmals zu einer in der Bundesrepublik bis dahin nicht gekannten Beschaftigung mit dem Thema der Judenvernichtung fuhrte Ein weiterer viel beachteter Hohepunkt in der Vielzahl seiner Sendungen war 1983 der Film Jene Tage im Juni der erstmals im Westen den missgluckten Arbeiteraufstand vom 17 Juni 1953 unvoreingenommen und ohne Verklarung aufarbeitete 41 Die Ehe mit Sabine Brandt 1927 2018 wurde im Dezember 1975 formal geschieden 1978 heiratete Ruhle Ilse Spittmann geb Streblow 1930 2022 42 Leiterin des Kolner Deutschland Archivs ursprunglich SBZ Archiv Ruhle war nie Mitglied einer politischen Partei 43 Am 29 Juli 1985 verliess Ruhle den WDR 44 um im Ruhestand noch einige Schriften fertigzustellen Genau auf den Tag 11 Monate spater starb er mit 61 Jahren bei einem Besuch in Bonn an einem Herzinfarkt Sein Freund Ralph Giordano hielt die Grabrede Schriften Auswahl BearbeitenDas gefesselte Theater Kiepenheuer amp Witsch Berlin Koln 1957 Literatur und Revolution Kiepenheuer amp Witsch Berlin Koln 1960 Der Prozess beginnt Hrsg Kiepenheuer amp Witsch Berlin Koln 1960 Die Schriftsteller und der Kommunismus in Deutschland Sonderedition fur das Ministerium fur gesamtdeutsche Fragen mit Sabine Brandt Kiepenheuer amp Witsch Berlin Koln 1960 Literatura y Revolucion Ubers Manuael Orta Manzano Verlag Luis de Caralt Barcelona 1963 No Registro 1202 1962 Russische Dramatik im 19 und 20 Jahrhundert Gogol Ostrowskij Tolstoij Gorkij Majakowskij Tschechow in Welttheater Buhnen Autoren Inszenierungen S Melchinger H Rischbieter Hrsg Georg Westermann Verlag Braunschweig 1962 S 287 300 Theater und Revolution Dt Taschenbuch Verlag Munchen 1963 Literatur und Revolution Verlag Droemer Knaur Munchen 1963 Vorwort in Liebesbriefe Lilja von Wladimir Majakowskij Dt Taschenbuch Verlag Munchen 1965 Literatur und Gesellschaft in der DDR in Mitteldeutsche Vortrage mit Sabine Brandt Kammwegverlag Troisdorf 1969 S 5 ff Hoffnung und Trauerflor in Gesprache mit Ernst Bloch R Traub H Wiesner Hrsg Edition Suhrkamp Frankfurt 1975 ISBN 3 518 10798 X S 13 27 Rezension von Kaukasischer Kreidekreis in Brecht in der Kritik Rezensionen aller Brecht Urauffuhrungen Kindler Verlag Munchen 1977 ISBN 3 463 00699 5 S 264 267 Vorwort in Literatur als Geschichte Zwei Streitschriften von Paul Rilla C H Beck Verlag Munchen 1978 ISBN 978 3 406 06764 8 Literature and Revolution Ubers Jean Steinberg Verlag Frederick A Praeger New York Washington London und Pall Mall Press London beides 1969 ISBN 978 0 269 67313 9 13 August 1961 zusammen mit Gunter Holzweissig Edition Deutschland Archiv Koln 1981 ISBN 3 8046 0315 7 Beitrage uber Alexander Ostrowski S 204 ff Maxim Gorki S 204 ff und Jewgnij Schwarz S 312 f in Welttheater Theatergeschichte Autoren Stucke Inszenierungen German Edition Georg Westermann Verlag Braunschweig 1985 3 Aufl ISBN 3 07 508883 8 S 204 207 227 231 bzw 312 313 Die Hohenstaufen in Deutsche Geschichte mit Volker Schneider Tele Manuskriptdienst BR WDR Munchen S 113 ff Literatur und Revolution Buchergilde Gutenberg Frankfurt M 1987 ISBN 3 7632 2740 7 Einzelnachweise Bearbeiten Peter Dittmar Der Geschichte bewusst in Die Welt Hamburg 1 Juli 1986 S 23 Heinz Klunker Nachruf auf einen Grenzganger in Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt Hamburg 13 Juli 1986 S 23 Marcel Reich Ranicki Der streitbare Chronist in Frankfurter Allgemeine Zeitung Frankfurt 2 Juli 1986 S 23 Birgit Bernard Jurgen Ruhle In Internetportal Rheinische Geschichte LVR Institut fur Landeskunde und Regionalgeschichte Endenicher Str 133 53115 Bonn abgerufen am 5 Juni 2022 Vgl zu dem gleichen Schicksal Niederschrift uber eine betrogene Jugend von Wolfgang Scholer Hubert Zecherle Hrsg epubli Berlin 2010 ISBN 978 3 86931 611 6 S 5 ff Jurgen Ruhle In Munzinger Internationales Biographisches Archiv 33 1986 Ravensburg 4 August 1986 abgerufen am 19 Oktober 2017 Birgit Bernard Jurgen Ruhle In Internetportal Rheinische Geschichte LVR Institut fur Landeskunde und Regionalgeschichte Endenicher Str 133 53115 Bonn abgerufen am 5 Juni 2022 Birgit Bernard Jurgen Ruhle In Internetportal Rheinische Geschichte LVR Institut fur Landeskunde und Regionalgeschichte Endenicher Str 133 53115 Bonn abgerufen am 5 Juni 2022 Manfred Jager In Memoriam Jurgen Ruhle Deutschland Archiv Koln August 1986 S 800 ff wissen de Neuer Kurs Abgerufen am 29 Oktober 2017 Andrea Brockmann Erinnerungsarbeit im Fernsehen Das Beispiel des 17 Juni 1953 Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2006 ISBN 3 412 29905 7 S 184 f Andrea Brockmann ebenda Heinz Klunker Nachruf auf einen Grenzganger in Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt Hamburg 13 Juli 1986 S 23 FORVM AutorInnen FORVM Redaktion und Verlag abgerufen am 28 August 2019 Jurgen Ruhle gestorben in Der Tagesspiegel Berlin 2 Juli 1986 Biografie Jurgen Ruhle In Who s Who Schmidt Romhild Verlag Lubeck abgerufen am 19 Oktober 2017 Birgit Bernard Jurgen Ruhle In Internetportal Rheinische Geschichte LVR Institut fur Landeskunde und Regionalgeschichte Endenicher Str 133 53115 Bonn abgerufen am 5 Juni 2022 Das ostdeutsche Ministerium fur Staatssicherheit entfuhrte in den 1950er Jahren im Zuge diverser Verhaftungsaktionen gegen feindliche Agenten etwa 600 bis 700 Personen aus dem Westen in die DDR Akte des Ministeriums fur Staatssicherheit DDR Kopie des BStU Archiv Nr 4220 71 Band Nr 6 die ostdeutschen Machthaber sahen danach Ruhles Wegbleiben als RF Republikflucht an Er wurde ausweislich dieser Akte bis zu seinem Tod uberwacht Birgit Bernard Jurgen Ruhle In Internetportal Rheinische Geschichte LVR Institut fur Landeskunde und Regionalgeschichte Endenicher Str 133 53115 Bonn abgerufen am 5 Juni 2022 Ludwig Marcuse Die Schriftsteller und der Kommunismus Die Zeit Hamburg 2 Dezember 1960 abgerufen am 19 Oktober 2017 Dr Walter Fabian Buchbesprechungen PDF Bibliothek der Friedrich Ebert Stiftung Bonn abgerufen am 19 Oktober 2017 Vgl Marcel Reich Ranicki Der streitbare Chronist in Frankfurter Allgemeine Zeitung 2 Juli 1986 Ab April 1966 endeten international die Aktivitaten des CCF als eine Artikelserie der New York Times veroffentlichte dass dessen massgebliche Finanzierung uber Stiftungen in Deutschland die Ford Foundation im Wesentlichen Gelder des amerikanischen Geheimdienstes CIA waren vgl Frank Moller Das Buch Witsch Kiepenheuer amp Witsch Koln 2014 ISBN 978 3 462 04130 9 S 521 ff Michael Hochgeschwender Freiheit in der Offensive Band 1 R Odenbourg Verlag Munchen 1998 ISBN 3 486 56341 6 Frank Moller Das Buch Witsch Kiepenheuer amp Witsch Koln 2014 ISBN 978 3 462 04130 9 S 465 ff Fotos von Ruhle auf S 468 484 493 494 Stefan Creuzberger Dierk Hoffmann Hrsg Geistige Gefahr und Immunisierung der Gesellschaft Witsch und die Aktivitaten der Kolner Gruppe des CCF mit Fotos de Gruyter Munchen 2014 ISBN 978 3 486 74708 9 Christina von Hodenberg Konsens und Krise Eine Geschichte der westdeutschen Medienoffentlichkeit Walsteinverlag Gottingen 2006 ISBN 978 3 462 02981 9 S 256 Carola Stern Doppelleben Kiepenheuer und Witsch Verlag Koln 2001 ISBN 978 3 462 02981 9 S 167 f Gerd Laudert Der rote Doktor Metropol Verlag Berlin 2019 ISBN 978 3 86331 494 1 S 143 ff Birgit Bernard Jurgen Ruhle In Internetportal Rheinische Geschichte LVR Institut fur Landeskunde und Regionalgeschichte Endenicher Str 133 53115 Bonn abgerufen am 5 Juni 2022 Andrea Brockmann Erinnerungsarbeit im Fernsehen Das Beispiel des 17 Juni 1953 Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2006 ISBN 3 412 29905 7 S 183 ff Jurgen Ruhle ist gestorben in Kolner Stadt Anzeiger vom 1 Juli 1986 S 24 Jurgen Ruhle Internet Movie Database IMDb abgerufen am 19 Oktober 2017 Recht auf Experiment in Suddeutsche Zeitung vom 2 Juli 1986 S 16 Michael Grenzebach Der Mann der weisse Flecken sucht In Horzu 48 1972 Ausgabe West Axel Springer Verlag AG Hamburg 1972 Birgit Bernard Wem gehort der Osten Jurgen Ruhle und die Ost West Redaktion Fernsehen des Westdeutschen Rundfunks 1963 1985 In Rundfunk und Geschichte 37 Heft 3 4 2011 Universitat Potsdam Institut fur Kunste und Medien Europaische Medienwissenschaft Potsdam 2011 S 96 101 rundfunkundgeschichte de PDF Gestorben Jurgen Ruhle Der Spiegel abgerufen am 16 Oktober 2016 Michael Grenzebach Der Mann der weisse Flecken sucht In Horzu 48 1972 Ausgabe West Axel Springer Verlag AG Hamburg 1972 Mathe Reder Jurgen Ruhle in Bonn gestorben in Hamburger Abendblatt 2 Juli 1986 S 10 Jene Tage im Juni ARD gesendet 17 Juni 1983 siehe auch Jurgen Ruhle Zeigen wie es damals gewesen ist in Kolner Stadt Anzeiger vom 14 Juni 1983 S 34 Ilse Spittmann floh im Marz 1949 mit ihrem damaligen Freund Wolfgang Leonhard von Berlin Ost uber Prag nach Jugoslawien Peter Dittmar Unerbittlich gegen Uneinsichtigkeit und Der Geschichte bewusst beides in Die Welt Hamburg 1 Juli 1986 Heinz Josef Hubert Abschied von einem Vulkan 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