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Die Labour Party irisch Pairti an Lucht Oibre ist eine sozialdemokratische Partei der Republik Irland die 1912 als politischer Flugel des Irish Trade Union Congress gegrundet wurde und sich selbst als alteste politische Partei Irlands bezeichnet Die Labour Party ist nach historischen Stimmenverlusten bei den Wahlen 2016 und 2020 aktuell die funftstarkste Partei im Land und war zuletzt von 2011 bis 2016 an der Regierung von Taoiseach Enda Kenny Fine Gael beteiligt Insgesamt war sie bisher knapp 20 Jahre an verschiedenen irischen Regierungen als Koalitionspartner beteiligt 2 Mit ihrem fruheren Parteiprasidenten Michael D Higgins stellt die Partei ab 11 November 2011 zum zweiten Mal den irischen Staatsprasidenten Labour PartyPairti an Lucht OibreArbeitsparteiPartei fuhrer Ivana BacikGrundung 1912Haupt sitz Bloodstone BuildingSir John Rogerson s QuayDublin 2IrlandJugend organisation Labour YouthAus richtung SozialdemokratieFarbe n RotParlamentsmandateDail Eireann 2020 7 160Seanad Eireann 2020 5 60Kommunalverwaltungin Irland 56 949Mitglieder zahl 3 000 2020 1 Internationale Verbindungen Progressive Allianz Sozialistische InternationaleEuropaabgeordnete 0 13Europapartei SPEWebsite www labour ie Inhaltsverzeichnis 1 Parlamentarische Anfuhrer der Labour Party 2 Grundung 3 Der irische Freistaat 4 Trennung von National Labour und erste Koalitionsregierung 5 Brendan Corish 6 Die 1980er Jahre 7 Mary Robinson und Regenbogenkoalition 8 Zusammenschluss mit Democratic Left und das neue Jahrtausend 9 Wahlergebnisse 10 Siehe auch 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseParlamentarische Anfuhrer der Labour Party BearbeitenThomas Johnson 1922 1927 Thomas J O Connell 1927 1932 William Norton 1932 1960 Brendan Corish 1960 1977 Frank Cluskey 1977 1981 Michael O Leary 1981 1982 Dick Spring 1982 1997 Ruairi Quinn 1997 2002 Pat Rabbitte 2002 2007 Eamon Gilmore 2007 2014 Joan Burton 2014 2016 Brendan Howlin 2016 2020 Alan Kelly 2020 2022 Ivana Bacik seit 2022Grundung Bearbeiten1912 grundeten James Connolly James Larkin und William X O Brien die Labour Party als politischen Flugel des Dachverbandes der irischen Gewerkschaften Irish Trade Union Congress Ziel der Partei war die Vertretung der Arbeiterklasse im Parlament nach der Home Rule Bill von 1912 die fur Irland eine starkere Autonomie vorsah Doch nach dem niedergeschlagenen Dubliner Generalstreik wurde die Gewerkschaftsbewegung geschwacht was durch die Emigration von Larkin und die Hinrichtung von Connolly 1916 noch verstarkt wurde Nach Larkins Emigration wurde O Brien zur dominanten Figur der Irish Transport and General Workers Union und einflussreich innerhalb des Gewerkschaftsbundes und der Labour Party die von Thomas Johnson angefuhrt wurde Die Labour Party weigerte sich an der Wahl 1918 teilzunehmen um nicht ins Kreuzfeuer der zwei grossten Parteien Sinn Fein und Irish Parliamentary Party zu geraten die die Wahl als Volksabstimmung zur politischen Zukunft Irlands ansahen Auch an der Wahl 1921 nahm die Partei nicht teil und hatte somit auch wahrend der Hochphase der irischen Unabhangigkeitsbewegung keinen Sitz im Dail Eireann Der irische Freistaat BearbeitenDer Anglo Irische Vertrag spaltete die Partei Einige Mitglieder schlossen sich dem Vertragsgegner im folgenden irischen Burgerkrieg an wahrend O Brien und Johnson die Mitglieder ermutigte den Vertrag zu unterstutzen Bei der Wahl 1922 bei der die Partei erstmals teilnahm gewann sie auf Anhieb 14 Sitze und wurde drittstarkste Partei Bis 1927 als Fianna Fail ins Unterhaus einzog war die Labour Party die Haupt Oppositionspartei im Unterhaus 1923 kehrte Larkin nach Irland zuruck und hoffte auf die Ubernahme des Vorsitzes der Partei doch O Brien widersetzte sich Daraufhin schloss sich Larkin dem radikaleren Flugel der Partei an und grundete im September 1923 die Irish Worker League Arbeitervereinigung Irlands 1932 unterstutzte die Labour Party Eamon de Valeras erste Fianna Fail Regierung die ein Programm sozialer Reformen versprach das den Vorstellungen der Labour Party entsprach In den 1940er Jahren hatte es den Anschein dass die Labour Party Fine Gael als starkste Oppositionspartei ablosen konne Bei der Wahl 1943 erreichte die Partei 17 Sitze das bisher beste Ergebnis Trennung von National Labour und erste Koalitionsregierung BearbeitenDer Streit zwischen Larkin und O Brien wurde mit der Zeit immer heftiger und unversohnlicher Er fuhrte in den 1940er Jahren schliesslich zur endgultigen Spaltung der Labour Party und im Gewerkschaftsbund 1944 verliess O Brien Partei und Gewerkschaftsbund und grundete die National Labour Party Dieser Schritt schadigte die Partei vor allem bei der folgenden Wahl im gleichen Jahr bei der sie mehr als die Halfte ihrer Sitze einbusste Erst nach Larkins Tod 1947 war der Versuch einer erneuten Zusammenfuhrung moglich In dieser Phase trat die Partei auch vereinzelt bei Wahlen in Nordirland an und erreichte mit Gerry Fitt sogar einmal einen Sitz im Nordirischen Parlament Fitt verliess 1964 die Partei und grundete die nordirische Republican Labour Party Seitdem trat die Labour Party nicht mehr in Nordirland an Von 1948 bis 1951 sowie von 1954 bis 1957 war die Labour Party die zweitgrosste Koalitionspartei in der ersten und zweiten Mehrparteienregierung in Irland William Norton Anfuhrer der Partei zu dieser Zeit erhielt jeweils das Amt des Tanaiste und war Sozialminister Brendan Corish Bearbeiten1960 wurde Brendan Corish neuer Anfuhrer der Partei und brachte sozialistischere Ansatze ein Zwischen 1973 und 1977 war die Labour Party noch unter Corish Koalitionspartner der Fine Gael Regierung Nach dem Verlust der Wahl 1977 trat Corish zuruck und Frank Cluskey wurde sein Nachfolger Die 1980er Jahre BearbeitenVon 1981 bis 1987 bis auf ein paar Monate 1982 war die Labour Party Koalitionspartner von Fine Gael und somit Regierungspartei Wahrend der letzten Jahre dieser Zeit war aufgrund von schlechter wirtschaftlicher und finanzieller Situation im Staat striktes Sparen angesagt und die Labour Party musste wegen Kurzungen im Gesundheits und Sozialsektor besonders darunter leiden Dies resultierte in einem katastrophalen Wahlergebnis von 6 4 bei der Wahl 1987 Weiterhin verlor man kontinuierlich Stimmen an die neu gegrundete marxistische Workers Party Zusatzlich gab es in den 1980er Jahren extreme Differenzen zwischen dem linken und rechten Flugel der Partei vor allem bei der Frage ob man eine Koalition mit einem der beiden grossen Parteien eingehen sollte Bei der Parteiversammlung 1989 wurden einige sozialistische und marxistische Aktivisten aus der Partei ausgeschlossen Diese Ausschlusse setzten sich auch in den fruhen 1990er Jahren fort einige der Ausgeschlossenen unter ihnen Joe Higgins grundeten daraufhin die Socialist Party Mary Robinson und Regenbogenkoalition Bearbeiten1990 wurde Mary Robinson Irlands erste Prasidentin Robinson trat zwar als unabhangige Kandidatin an wurde aber ursprunglich von der Labour Party vorgeschlagen Sie war damit nicht nur die erste weibliche Prasidentin sondern gleichzeitig abgesehen von Douglas Hyde das erste Staatsoberhaupt das nicht aus den Reihen von Fianna Fail kam 1990 vereinigte sich die Labour Party weiterhin mit Jim Kemmys Democratic Socialist Party und 1992 mit Declan Brees Independent Socialist Party 1993 kehrte die Labour Party als Koalitionspartner von Fianna Fail in die Regierung zuruck Dick Spring wurde Tanaiste und Aussenminister Doch bereits zwei Jahre spater scheiterte die Koalition und die Labour Party schloss sich mit Fine Gael und Democratic Left zur neuen Regierungskoalition die sog Regenbogenkoalition zusammen wohlgemerkt ohne dass eine Neuwahl stattgefunden hatte ein einmaliges Ereignis in der irischen Politik das durch diverse Sitzverschiebungen durch Nachwahlen moglich geworden war Dick Spring behielt beide Posten Zusammenschluss mit Democratic Left und das neue Jahrtausend BearbeitenDas schlechte Abschneiden bei der Wahl 1997 man verlor die Halfte der Sitze und der indiskutable 4 Platz von 5 der Labour Kandidatin Adi Roche bei der Prasidentschaftswahl im gleichen Jahr fuhrte schliesslich zum Rucktritt von Dick Spring Ruairi Quinn wurde sein Nachfolger und begann sogleich mit Verhandlungen uber einen Zusammenschluss mit Democratic Left der schliesslich 1999 stattfand Die neue Partei behielt den Namen Labour Party Quinn trat 2002 als Anfuhrer zuruck nach einer erneut enttauschenden Wahl mit nur geringen Gewinnen von etwa 2 gegenuber dem historischen Tiefstniveau und der ehemalige Democratic Left Teachta Dala Pat Rabbitte wurde gewahlt erstmals direkt von den Parteimitgliedern Im Juni 2004 bei den Wahlen zum Europaparlament konnte Proinsias De Rossa den Sitz der Labour Party verteidigen Dies war der einzige Lichtblick bei einer ansonsten enttauschenden Wahl Nachdem die Partei bei den Wahlen 2007 keine Sitze hinzugewann und sogar leicht an Stimmen verlor trat Rabbitte als Parteivorsitzender zuruck Ihm folgte Eamon Gilmore Bei den Wahlen von 2011 verlor die Regierungspartei Fianna Fail insbesondere infolge der Finanzkrise deutlich an Stimmen die Labour Party erzielte hingegen ihr bisher bestes Wahlergebnis landesweit und konnte die Anzahl ihrer Mandate im Dail Eireann von 20 auf 37 steigern Sie trat danach in eine Koalitionsregierung mit Fine Gael ein in der sie funf Minister stellte Am 27 Oktober 2011 gewann der Kandidat der Labour Partei Michael D Higgins die Prasidentschaftswahl Die Partei stellt damit ab dem 11 November 2011 zum zweiten Mal den irischen Staatsprasidenten Bei den Regionalwahlen und den Wahlen zum Europaparlament am 23 Mai 2014 erlitt die Partei grosse Verluste EU alle bisherigen 3 Sitze verloren Regionalwahlen von 132 Sitzen auf 51 Sitze geschrumpft Der bisherige Vorsitzende Eamon Gilmore trat darauf hin zuruck Zur neuen Vorsitzenden wurde Joan Burton gewahlt Bei den Wahlen zum Dail Eireann 2016 erlitt die Irish Labour Party einen historischen Stimmenverlust auf 6 6 und verlor 30 ihrer 37 Mandate Joan Burton trat daraufhin als Parteivorsitzende zuruck und wurde durch Brendan Howlin ersetzt Der Negativtrend setzte sich bei den Wahlen zum Dail Eireann 2020 fort bei der die Irish Labour Party mit 4 4 das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte erzielte Bekannte Politiker wie die fruhere Tanaiste Joan Burton und die ehemalige Bildungsministerin Jan O Sullivan verloren ihr Mandat Brendan Howlin trat daraufhin als Parteivorsitzender zuruck Zu seinem Nachfolger wurde Alan Kelly gewahlt 3 Wahlergebnisse BearbeitenJahr Wahl Stimmenanteil Sitze1973 Irland nbsp Dail Eireann 1973 13 7 19 1441977 Irland nbsp Dail Eireann 1977 11 6 17 1481981 Irland nbsp Dail Eireann 1981 9 9 15 166Feb 1982 Irland nbsp Dail Eireann Feb 1982 9 1 15 166Nov 1982 Irland nbsp Dail Eireann Nov 1982 9 4 16 1661987 Irland nbsp Dail Eireann 1987 6 4 12 1661989 Irland nbsp Dail Eireann 1989 9 5 15 1661992 Irland nbsp Dail Eireann 1992 19 3 33 1661997 Irland nbsp Dail Eireann 1997 10 4 17 1662002 Irland nbsp Dail Eireann 2002 10 8 20 1662007 Irland nbsp Dail Eireann 2007 10 1 20 1662011 Irland nbsp Dail Eireann 2011 19 5 37 1662016 Irland nbsp Dail Eireann 2016 6 6 7 1582020 Irland nbsp Dail Eireann 2020 4 4 6 160Siehe auch BearbeitenWahlen in IrlandWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Irish Labour Party Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website Jugendflugel der ParteiEinzelnachweise Bearbeiten https www rte ie news politics 2020 0412 1130156 government formation covid 19 Archivlink Memento des Originals vom 3 Marz 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www irishtimes com https www rte ie amp 1128197 VParteien in IrlandDail Eireann Fianna Fail Sinn Fein Fine Gael Green Party The Labour Party Social Democrats People Before Profit Solidarity People Before Profit und Solidarity The Right To Change Party Aontu nbsp Seanad Eireann Fine Gael 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