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Argentinien war bis zum Eintreffen der Spanier im 16 Jahrhundert von einer grossen Anzahl indigener Volker bewohnt Ihre Nachkommen haben heute wegen der Dominanz der europaischen Kultur in diesem Land nur noch zu einem relativ kleinen Teil ihre Brauche und Sprachen bewahren konnen Hierin unterscheiden sich die indigenen Volker Argentiniens von denen vieler Nachbarlander Tehuelche um 1832 Inhaltsverzeichnis 1 Anzahl Definition und Bezeichnungen 2 Ethnien 2 1 Historische Verbreitung 2 2 Heutige Verbreitung 3 Besiedlung und Kulturen bis zum Eintreffen der Spanier 3 1 Pampa und Patagonien 3 2 West Zentral und Nordwestargentinien 3 3 Mesopotamia und Chaco 4 Die Conquista und der Niedergang der indigenen Kulturen 4 1 Erste Kontakte 4 2 Kolonisierung und Missionstatigkeit 4 3 Kampagnen im 19 Jahrhundert 5 Gegenwartige Situation 5 1 Wohnsituation 5 2 Wirtschaft 5 3 Bildung 6 Sprachen 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksAnzahl Definition und Bezeichnungen BearbeitenDie Schatzungen wie viele Argentinier als Indigene bezeichnet werden konnen variieren stark Die offizielle Zahl erhoben bei der Volkszahlung 2010 liegt bei 955 032 Personen 1 mehr als das Doppelte des Werts von 403 125 der 2004 bei einem Sonderzensus ermittelt wurde 2 Einige Schatzungen von Nichtregierungsorganisationen gehen von bis zu zwei Millionen aus Grund fur diese Diskrepanzen ist vor allem das Problem die Gruppe Indianer zu definieren Bei der durch die Volkszahlung erhobenen Zahl handelt es sich um die Personen die sich selbst als Indigene oder direkte Nachkommen von Indigenen bezeichnen wahrend bei anderen Schatzungen auch die Abstammung oder kulturelle Eigenschaften eine Rolle spielen Laut der Volkszahlung 2001 gaben 2 8 aller Haushalte Argentiniens an mindestens einer seiner Bewohner sei Mitglied einer indigenen Kultur 3 Eine weitere Definition orientiert sich an genetischen Untersuchungen Dabei werden als mestizos Mestizen im offiziellen argentinischen Sprachgebrauch diejenigen Personen bezeichnet die sowohl indigene als auch europaische Vorfahren haben Genaue Daten zum Anteil dieser Personen an der Gesamtbevolkerung gibt es keine da Mestizen unter Diskriminierungen leiden und sich als Weiss zu deklarieren mit einem hoheren Prestige einhergeht 4 Wahrend man fruher von einem Bevolkerungsanteil der Mestizen von maximal 10 ausging lassen neuere genetische Untersuchungen vermuten dass dieser Anteil hoher liegt Diese ergaben in der argentinischen Bevolkerung zwischen 53 und 65 europaisches 31 40 indianisches und 4 afrikanisches Erbgut 5 Nach einer Studie der Universitat Buenos Aires aus dem Jahr 1992 hat mehr als die Halfte aller Argentinier 56 mindestens einen indianischen Vorfahren bei 10 sind beide Eltern indianischer Abstammung 6 Eine andere in der Bevolkerung verbreitete Definition nimmt als Massstab fur den Terminus Mestize das Vorhandensein von korperlichen Eigenschaften die diesen Personen als Unterscheidungsmerkmal zu europaischstammigen Argentiniern zugeschrieben werden Da sich dieses Unterscheidungsmerkmal zumeist auf eine dunklere Hautfarbe bezieht werden diese Personen von Teilen der Bevolkerung in der Umgangssprache meist abwertend mit dem rassistischen Begriff negro span fur Neger oder Schwarzer bezeichnet Ethnien BearbeitenMan teilte die indigenen Volker Sudamerikas und damit auch Argentiniens fruher nach den heute uberholten Rassentheorien in drei Gruppen ein die Andiden die Amazoniden aus dem Nordosten des Subkontinents und die Pampiden auch Patagonide zu denen auch die Pampavolker gerechnet wurden Heute wird die Einteilung in der Regel nach sprachlichen oder ethnischen Verwandtschaften vorgenommen Historische Verbreitung Bearbeiten nbsp Die geographische Ausbreitung der Volker auf dem Territorium Argentiniens variierte stark mehrere Gruppen machten im Laufe ihrer Existenz als Ethnie teilweise lange Wanderungen durch In der hier vorgestellten Einordnung wird die Verbreitung zur Zeit des Eintreffens der Spanier 16 Jahrhundert betrachtet da daruber die verlasslichsten Quellen existieren In den Anden und der Puna des Nordwestens Argentiniens wohnten die lange Zeit von den Inkas abhangigen Kollas Atacamas und Omahuacas die zum Teil zur Quechua zum Teil zur Aymara Sprachfamilie gehorten Sie waren die kulturell und architektonisch fortgeschrittenste Zivilisation der Region und betrieben Landwirtschaft und Viehzucht vor allem Lamas Die Diaguita Calchaquies im zentralen Nordwesten hatten eine den Inkas ahnliche Technologie und Lebensweise sie widerstanden ihnen aber lange Zeit und wurden erst von den Spaniern unterworfen Zeugnis ist die Befestigungsanlage von Quilmes Die Huarpes oder Huarpidos die im Westen und Zentrum Argentiniens siedelten waren ebenfalls sesshaft und betrieben Landwirtschaft und Viehzucht Zu ihnen gehorten wahrscheinlich auch die Comechingones in den heutigen Provinzen Cordoba und San Luis auch wenn dies umstritten ist Beide Volksgruppen wurden von den Inkas nicht unterworfen sondern erst von den Spaniern Sie kamen haufig in Konflikt mit den ebenfalls sesshaften Sanavirones die aus der Amazonasregion stammend im Laufe der Zeit in den sudlichen Chaco und damit ins Grenzgebiet zu den Comechingones vorstiessen Im gesamten Norden Argentiniens siedelten Ethnien der aus der Amazonasregion stammenden Guarani Volksgruppe Diese waren sesshafte Jager und Sammler und betrieben daneben eine einfache tropische Landwirtschaft Einige Guarani Gruppen die heute als Chiriguanos eine eigentlich abwertende Bezeichnung der Spanier bekannt sind stiessen in die Andenregion Provinzen Jujuy und Salta vor und ubernahmen dort die Technologie der dort ansassigen Volker Die Guaycuru die von ihrer ursprunglichen Heimat Sudpatagonien zwischen dem 14 und dem 16 Jahrhundert nach Nordostargentinien wanderten waren die Hauptkonkurrenten der Guarani in diesem Gebiet ihre Lebensweise war der von diesen ahnlich Ihre bedeutendsten Unterethnien sind Toba und Mocovies In derselben Region siedelte auch die Mataco Mataguayo Familie deren bedeutendste Vertreter die Wichi auch Matacos genannt sind Sie waren ahnlich wie die Guarani Jager und Sammler die auch tropische Landwirtschaft betrieben In der Pampa Region und dem sudlichen Mesopotamia siedelten nomadische Jagervolker die die Landwirtschaft nicht kannten Die Charruas siedelten ostlich des Rio Parana Entre Rios und Corrientes ihr Gebiet erstreckte sich bis ins heutige Uruguay Die Het auch Pampas oder Querandies bewohnten die Pampa Ebene westlich des Rio Parana sie waren die ersten die in der Region um Buenos Aires und Rosario in dessen Umgebung die erste spanische Festung in Argentinien Sancti Spiritu errichtet wurde in Konflikt mit den Spaniern gerieten Uber die Kultur der Pampavolker ist wenig bekannt da sie noch vor der Eroberung durch die offiziellen argentinischen Truppen von den Tehuelche und spater den Mapuche akkulturalisiert wurden In Patagonien siedelten zwei sehr unterschiedliche Volker die Tehuelche und die Mapuche Die Tehuelche verwandt mit den Pampavolkern bewohnten den gesamten Osten Patagoniens Sie waren Jager und Sammler und wurden zum Teil im 18 Jahrhundert von der Kultur der Mapuche verdrangt Zu ihnen gehorten auch die Selk nam auch Ona in Feuerland Die Yamanas oder Yaganes im Suden Feuerlands waren dagegen ein Fischervolk das zwischen den Inseln des Sudatlantik Feuerland Isla de los Estados Kap Hoorn hin und herpendelte Einen Sonderfall unter den indigenen Volkern Argentiniens bilden die Mapuche auch Araukaner deren Ursprung unklar ist sie konnten sowohl aus der Pampa aus dem zentralen Andenraum oder dem Amazonasgebiet stammen Sie wanderten im Laufe des 15 16 und 17 Jahrhunderts als die Spanier schon weite Teile Sudamerikas beherrschten von Zentralchile in die Region der Sudanden und betrieben dort sudlich des Bio Bio Flusses fur lange Zeit parallel zu den Spaniern und spater der neuen Nation Chile das einzige Gebilde in Sudamerika das als indianischer Staat bezeichnet werden kann auch wenn dieser nie von den Kolonialmachten anerkannt wurde Die Mapuche mittlerweile die machtigste der indigenen Reiterkulturen Sudamerikas uberquerten die Anden im 17 und 18 Jahrhundert Richtung Osten etwa bis zur Grenze des Andenraumes etwa in die heutige Provinz Neuquen und den Sudwesten von Rio Negro Ihr Kulturraum breitete sich bis Mitte des 19 Jahrhunderts praktisch auf den gesamten noch nicht von den Spaniern bzw dem neuen Staat Argentinien eroberten Territorium aus dem Gebiet sudlich einer Linie zwischen Mendoza und Buenos Aires mit Ausnahme des sudlichen Santa Cruz und Feuerland Dieses Phanomen die sogenannte Araukanisierung ist der Grund dafur dass die Mapuche heute zumindest kulturell die grosste indianische Volksgruppe in Argentinien stellen Grund fur die Araukanisierung war vermutlich das hohe Prestige ihrer Sprache dem Mapudungun das als sehr variantenreich beschrieben wird Weiterhin brachen im 18 Jahrhundert unter den Pampavolkern zahlreiche von den Spaniern importierte Seuchen aus die den Widerstand dieser Gruppen gegenuber der Araukanisierung schwachte 7 Heutige Verbreitung Bearbeiten In Argentinien sind heute 22 Gruppierungen als indianische Ethnien anerkannt von den Guarani werden nach dem Statistikamt INDEC dabei vier Untergruppierungen als eigenstandige Volker betrachtet so dass sich die Gesamtzahl der indianischen Volker auf 25 erhoht Sie verteilen sich auf das Territorium in folgender Weise 2 Ethnie Verbreitung Provinzen Anzahl VolksgruppeAtacama Jujuy 2 802 QuechuaAva Guarani Chiriguanos Jujuy Salta Corrientes Misiones Entre Rios Santa Fe Buenos Aires 19 828 GuaraniChane Salta 2 097 ArawakCharrua Entre Rios 676 Pampeano PatagonicoChorote Salta 2 147 Mataco MataguayoChulupi Formosa Salta 440 Mataco MataguayoComechingon Cordoba 5 119 Huarpes oder eigenstandigDiaguita Diaguita Calchaqui Jujuy Salta Tucuman Catamarca Cordoba La Rioja Santiago del Estero Santa Fe Buenos Aires 25 682 eigenstandigGuarani Jujuy Salta Corrientes Misiones Santa Fe Entre Rios Buenos Aires 18 172 GuaraniHuarpe Mendoza San Juan San Luis Buenos Aires 13 838 eigenstandigKolla Jujuy Salta Buenos Aires 63 848 Quechua Aymara Andenvolker Mapuche Chubut Neuquen Rio Negro Santa Cruz Tierra del Fuego La Pampa Buenos Aires 104 988 Pampeano Patagonico in den meisten Publikationen Ursprung jedoch unklar Mbya Guarani Misiones 4 083 GuaraniMocovi Chaco Santa Fe 12 145 GuaycuruOmahuaca Jujuy 1 370 QuechuaOna Selk Nam Tierra del Fuego Buenos Aires 505 Pampeano PatagonicoPilaga Formosa 3 948 GuaycuruQuechua Jujuy 343 QuechuaRankulche La Pampa Buenos Aires 5 899 Pampeano PatagonicoSanaviron Cordoba 528 eigenstandigTapiete Salta 484 Guaycuru oder eigenstandigTehuelche Chubut Santa Cruz Buenos Aires 5 937 Pampeano PatagonicoToba Chaco Formosa Santa Fe Buenos Aires 62 047 GuaycuruTupi Guarani Jujuy Salta Corrientes Misiones Entre Rios Buenos Aires 15 117 GuaraniWichi Mataco Chaco Formosa Salta 36 135 Mataco MataguayoInsgesamt 403 125Besiedlung und Kulturen bis zum Eintreffen der Spanier BearbeitenEs ist bis heute umstritten wann der Kontinent Amerika zum ersten Mal von Menschen besiedelt wurde Lange Zeit vorherrschend war die sogenannte Theorie der spaten Besiedlung auch Clovis Konsens genannt nach der um 14 000 v Chr erstmals Menschen von Asien aus uber die Beringstrasse nach Amerika wanderten Im Gegensatz dazu steht die Theorie der fruhen Besiedlung die davon ausgeht das schon zwischen 50 000 und 30 000 v Chr eine Wanderung nach Amerika stattfand wobei die Vertreter dieser Theorie nicht nur eine Besiedlung uber die Beringstrasse fur moglich halten sondern auch von Seefahrer Volkern aus Australien oder Polynesien sowie von Gronland aus Dies wurde auch die Theorie in Frage stellen dass Sudamerika von Nordamerika aus besiedelt wurde es konnte sich auch um unabhangige Wanderungen mehrerer Volker handeln 8 Die altesten Zeugnisse einer menschlichen Besiedlung auf dem Territorium Argentiniens und angrenzender Staaten scheinen eher der Theorie der fruhen Besiedlung Recht zu geben So wird die Fundstatte von Monte Verde aus dem extremen Suden Chiles laut einer Untersuchung die allerdings noch nicht zweifelsfrei bestatigt wurde 9 auf 33 000 v Chr datiert zweifelsfrei nachgewiesen ist die Datierung 13 000 v Chr Sie scheint die Theorie zu stutzen dass die Einwanderung nach Argentinien nicht von Nordamerika sondern von Sudpatagonien aus erfolgte Alteste Fundstatte in Argentinien selbst ist die Piedra Museo in der Provinz Santa Cruz die auf 13 000 v Chr datiert wird Pampa und Patagonien Bearbeiten nbsp Die Cueva de las Manos die altesten Hohlenmalereien ArgentiniensDurch die bisherigen Funde wird vermutet dass die patagonische Region die erste auf dem Territorium des heutigen Argentiniens war die wahrscheinlich ab etwa 14 000 v Chr von Menschen bewohnt wurde Neben der Piedra Museo ist die Fundstatte von Los Toldos 10 500 v Chr ebenfalls in der Provinz Santa Cruz von Bedeutung In dieser Region entwickelte sich die Toldense Kultur von der Pfeilspitzen und Knochenwerkzeuge erhalten sind Ihre Vertreter waren nomadisierende Jager und Sammler In derselben Region befindet sich die Cueva de las Manos deren alteste Hohlenmalereien auf 7300 v Chr datiert werden Um 9000 v Chr wurde vermutlich die Pampa besiedelt die altesten Funde von Werkzeugen aus Stein und Keramik ca 4000 v Chr befinden sich hier in der Gegend um die heutige Stadt Tandil Provinz Buenos Aires Die Casapedrense Kultur von der Jagdwaffen gefunden wurden entwickelte sich zwischen 7000 und 4000 v Chr Sie war vermutlich auf die Guanakojagd spezialisiert Diese Kultur war Vorlaufer der Tehuelche Kultur die im Laufe der Jahrhunderte fast den gesamten patagonischen Raum eroberten Sie lebten als Nomaden im Winter in Talern und an den Kusten im Sommer dagegen auf den Bergen und Mesetas In Feuerland lebten etwa seit 6000 v Chr die Yaganes oder Yamanas die ihr Siedlungszentrum in der Region des Beaglekanals hatten und hauptsachlich vom Fischfang lebten Sie zeichneten sich durch eine Lebensweise auf dem Wasser aus und gingen nur zeitweise an Land Auf ihren Kanus hatten sie Feuerstellen mit denen sie sich vor der Kalte schutzten und die Fische brieten 10 Im 14 Jahrhundert wurde die Insel von den Selk nam oder Onas invadiert die eine Abspaltung der Tehuelche waren sie siedelten jedoch im Gegensatz zu den Yamanas im flachen Nordteil West Zentral und Nordwestargentinien Bearbeiten Die bergige Nordwesthalfte des heutigen Argentiniens wurde wahrscheinlich um 7000 v Chr und damit deutlich spater als die Pampa und Patagonien besiedelt Die altesten Funde stammen aus dem Norden der heutigen Provinz Cordoba und aus San Luis Ayamapatin und Inti Huasi beide aus der Zeit um 6000 v Chr Auch die Tafi Kultur in der Provinz Tucuman die in den subandinen Sierren nahe der Stadt Tafi del Valle zahlreiche Menhire bearbeitete Felsen hinterliess entstand vermutlich zu dieser Zeit Etwas neueren Datums 800 650 v Chr ist die La Aguada Kultur in den heutigen Provinzen Catamarca La Rioja und San Juan Diese Kultur beherrschte die Bearbeitung von Bronze sie war sesshaft und betrieb bereits Landwirtschaft Als dominante Kultur der Region bildeten sich im Laufe der ersten nachchristlichen Jahrhunderte die Diaguitas heraus Sie hatten ihr Epizentrum im Calchaqui Tal im Grenzgebiet der Provinzen Tucuman Salta und Catamarca Sie betrieben kunstliche Bewasserung und waren zusammen mit den von den Inkas dominierten Gruppen die wohl fortgeschrittenste Zivilisation beim Eintreffen der Spanier Mesopotamia und Chaco Bearbeiten Die alteste Kultur auf dem Gebiet des heutigen Mesopotamias war vermutlich die Alto Parana Kultur um 4000 v Chr Die Region Nordostargentiniens wurde danach von zahlreichen Wanderungen betroffen So wanderten sowohl die Guaycurus aus Sudpatagonien als auch die Guaranies aus dem Amazonasgebiet in diese Gegend ein Im Gegensatz zum Rest des Landes konnte sich in dieser Region keine wirklich sesshafte Kultur herausbilden Zwar beherrschten die Guaycurues Matacos und Guaranies einfache Techniken der Landwirtschaft sie blieben dennoch Halbnomaden und konnten bis zum Eintreffen der Spanier keine nennenswerten technologischen Fortschritte erzielen Grund war wahrscheinlich die schlechte Bodenqualitat in der Region weshalb die Jagd und das Sammeln von Fruchten vorteilhafter war als die Ausbildung einer komplexen Landwirtschaft Nur die Ethnien die in Kontakt mit den Andenvolkern gerieten hauptsachlich Guaranies die heute als Chiriguanos bezeichnet werden konnten eine sesshafte Lebensweise herausbilden Die Conquista und der Niedergang der indigenen Kulturen BearbeitenSiehe auch Geschichte ArgentiniensDie Conquista die Eroberung des amerikanischen Territoriums durch die Spanier und spater durch die neuen unabhangigen Nationen Sudamerikas hatte auf dem Territorium Argentiniens eine ungewohnlich lange Dauer Auch wenn sich die Spanier bereits im 16 Jahrhundert ansiedelten leisteten ihnen zahlreiche Volker bis Anfang des 20 Jahrhunderts zahen Widerstand bis weit ins 19 Jahrhundert hinein wurde die staatliche Dominanz Argentiniens nur in der Umgebung der Stadte wirklich ausgeubt Viele Volker des Chaco der Pampa und Patagoniens grundeten ihre Macht auf das Pferd das sie entweder von den Mapuche oder den Spaniern ubernommen hatten oder das von gefangenen verwilderten Cimarrones stammte So gab es noch im Jahr 1919 eine kriegerische Auseinandersetzung mit den Toba Indianern in der Provinz Chaco die Schlacht von Nabalpi Bekannter ist der Widerstand der Mapuche und der von der Araukanisierung betroffenen Volker in Sudargentinien die allerdings schon um 1880 unterworfen wurden Zu erwahnen ist dass es sich bei der Conquista keinesfalls immer um eine klare Auseinandersetzung zwischen Spaniern bzw spater Argentiniern und Indianern handelte Einerseits pflegten zahlreiche Einwanderergruppen besonders die Waliser in Patagonien freundschaftliche Beziehungen zu den Indianern und vermischten sich auch stark mit ihnen Zum anderen nutzten die Militarstrategen der Spanier und Argentinier bis ins 19 Jahrhundert hinein bei der Eroberung der Pampa und Patagoniens des Ofteren Bundnisse mit befreundeten Indianergruppen selbst im Konflikt zwischen Unitariern und Foderalisten zwischen 1820 und 1880 Erst in der Wustenkampagne Conquista del Desierto 1877 78 wurde der Indianer allgemein als Feind angesehen und das Ziel der Unterwerfung dieser Volker realisiert was letztendlich in einen systematischen Genozid ausartete Erste Kontakte Bearbeiten Der erste Kontakt von Europaern mit den indigenen Volkern Argentiniens fand im Jahr 1516 statt Die Expedition von Juan Diaz de Solis traf bei der Suche nach einer Meeresverbindung zwischen Atlantik und Pazifik in der Nahe des heutigen Buenos Aires auf die Het 1520 fand die Expedition von Ferdinand Magellan statt der an der patagonischen Kuste auf die Tehuelches traf und ihnen wegen der angeblichen grossen Fusse den Namen patagones Grossfussler gab Wahrend der Kontakt von Magellan zu den Tehuelches weitgehend friedlich verlief kam es bei Diaz de Solis zu einer ersten kriegerischen Auseinandersetzung bei denen de Solis und andere Mitglieder der Expedition von den Indianern getotet wurden In der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts grundeten die Spanier zwei Befestigungsanlagen 1527 Sancti Spiritu 50 km nordlich des heutigen Rosario und 1536 Santa Maria del Buen Ayre das heutige Buenos Aires Beide Siedlungen mussten schon nach wenigen Jahren aufgegeben werden da die Beziehungen zu den Het obwohl anfangs friedlich schnell in Konflikte mundeten Santa Maria del Buen Ayre wurde von den Het wegen Differenzen im Handel regelrecht belagert so dass eine Nahrungsmittelknappheit eintrat der zahlreiche Kolonisatoren zum Opfer fielen und die die Spanier 1541 zur Aufgabe der Siedlung zwangen Ein Teil dieser Expedition grundete spater Asuncion die heutige Hauptstadt von Paraguay Kolonisierung und Missionstatigkeit Bearbeiten Unabhangig von diesen Kolonisierungsversuchen wurde das Territorium Argentiniens auch von der Region Peru aus kolonisiert Die Spanier grundeten zahlreiche Festungen und Siedlungen im Nordwesten Argentiniens u a Santiago del Estero und Cordoba Obwohl die Indianer dieser Region teilweise erbitterten Widerstand leisteten wurden grosse Teile schnell unterworfen und das sogenannte Encomienda System eingerichtet Die Encomiendas waren Regionen die unter die Herrschaft eines Spaniers gestellt wurden dem die Indianer horig waren So wurden zahlreiche Indianerstamme als billige Arbeitskrafte in der Landwirtschaft ausgebeutet Wegen der schlechten Bedingungen fuhrte dies zum ersten Genozid auf dem Territorium des heutigen Argentiniens ein Grossteil der Indianer starben Parallel dazu kamen zahlreiche Missionare in die spanischen Kolonien Sudamerikas Bedeutend waren vor allem die Jesuiten die ab 1604 im Nordosten Misiones in sogenannten Reduktionen abgeschlossenen Siedlungen den dort lebenden Guarani einerseits Schutz davor boten als billige Arbeitskrafte von Grossgrundbesitzern ausgebeutet zu werden andererseits sie jedoch auch zum Christentum bekehrten Auch wegen des Erfolgs dieser Reduktionen die sich schnell in die Interessengebiete der Spanier ausbreiteten wurden die Jesuiten 1767 aus Sudamerika vertrieben und alle Reduktionen geschlossen Ein bekanntes Zeugnis dieser Epoche sind die Ruinen der Reduktion von San Ignacio Mini Auch im Nordwesten waren Missionare aktiv die mit dazu beitrugen das sich nicht nur das Christentum sondern auch das Quechua unter den kleineren Indianergruppen dieser Region verbreitete Wahrend die grossen Indianerstamme im Norden und Zentrum Argentiniens relativ schnell unterworfen werden konnten blieb der Suden bis weit ins 19 Jahrhundert in indianischer Hand Dort breitete sich zuerst die Kultur der nomadisierenden Tehuelche im 17 Jahrhundert und dann die der technologisch weiter entwickelten sesshaften Mapuche aus Auch in Patagonien kam es zu Missionstatigkeit von Seiten der Europaer beispielsweise in Feuerland durch die Salesianer Don Boscos jedoch erst Ende des 19 Jahrhunderts viel spater als im Rest des Landes Obwohl auch deren Ziel neben der Bekehrung zum Christentum der Schutz der Indianer vor Ausbeutung durch Grossgrundbesitzer war trugen sie durch die Verbreitung von Krankheiten und eine durch die Anpassung an eine christlich westliche Lebensweise erfolgte Akkulturation der Volker mit zum Niedergang und in einigen Fallen zur Ausrottung der indigenen Kulturen bei Kampagnen im 19 Jahrhundert Bearbeiten Nach der Unabhangigkeit Argentiniens 1816 mehrten sich die Versuche auch den Suden des Landes unter die Kontrolle der europaisch dominierten Staatsgewalt zu bringen Dies geschah in Form von zwei gross angelegten Kampagnen Die Eroberung dieser Region ging jedoch ausserst langsam vonstatten Die erste Kampagne fand 1833 unter Juan Manuel de Rosas statt Das unmittelbare Ziel war es die kontinuierlichen Angriffe der Ranqueles unter ihrem Herrscher Yanquetruz im Norden der Provinz Buenos Aires zu beenden Dabei verbundete sich Rosas mit Teilen der Tehuelche und Mapuche die ebenfalls mit Yanquetruz verfeindet waren Die Kampagne startete von Buenos Aires Cordoba und Mendoza aus in Richtung Suden Rosas konnte zwar Yanquetruz besiegen sein eigentliches Ziel die Unterwerfung aller patagonischen Stamme aber nicht erreichen Die zweite Kampagne ist bekannt unter dem Namen Conquista del Desierto Wusteneroberung und wurde von Julio Argentino Roca in den Jahren 1877 und 1878 ausgefuhrt Im Gegensatz zu Rosas lag Roca wenig an Bundnissen mit befreundeten Indianerstammen sein Ziel war die endgultige Unterwerfung dieser Bevolkerungsgruppe Von Rosas ubernahm er allerdings die Vorgehensweise von den drei Zentren Buenos Aires Cordoba und Mendoza aus Die Kampagne war aus Rocas Sicht erfolgreich Fast der gesamte Widerstand in Nordpatagonien und der sudlichen Pampa konnte gebannt werden Aus indianischer Sicht kann man die Kampagne allerdings als Genozid bezeichnen da ein sehr grosser Teil der Bevolkerung in ihr das Leben verlor entweder in den Kampfen selbst oder durch die Belagerungen seitens der Streitkrafte Rocas die zu Hungersnoten fuhrten Viele Indianer wurden auch als Zwangsarbeiter in andere Provinzen umgesiedelt wo viele von ihnen den schlechten Bedingungen erlagen Dass Roca heute in Argentinien weiterhin als Nationalheld verehrt wird stosst deshalb in Argentinien zunehmend auf heftigen Widerstand Nach Roca gab es nur noch vereinzelte militarische Auseinandersetzungen mit den verbliebenen Indianern die meisten fugten sich widerstandslos in den argentinischen Staat ein Der einzige weitere Konfliktherd neben Patagonien waren Teile des Gran Chaco der von Europaern nur sehr dunn besiedelt war und deshalb die Prasenz von Stammen wie den Wichi und Toba praktisch ohne Kontakt zum Rest der Bevolkerung erlaubte Eine Gewaltwelle zwischen Indianern und Kolonisten Anfang des 20 Jahrhunderts fuhrte 1924 zum Massaker von Napalpi bei dem zwischen 200 und 400 Menschen getotet wurden Gegenwartige Situation BearbeitenDie Indianer sind heute in Argentinien eine gesellschaftliche Randgruppe mit besonders markanten sozialen Problemen Es gibt sowohl auf Bundes als auch auf Provinzebene zahlreiche Gesetze zum Schutz ihrer Kultur die aber nicht oder nur mangelhaft umgesetzt werden darunter auch eine Anderung in der argentinischen Verfassung von 1994 die den Indianern unter anderem besonderen Schutz durch den argentinischen Kongress zweisprachige und bikulturelle Bildung sowie die Ubergabe von Grundstucken an die Gemeinschaften garantiert Wohnsituation Bearbeiten Etwa zwei Drittel der Indianer Argentiniens wohnen heute in ihren angestammten Siedlungsgebieten der Rest als Zuwanderer in den Grossstadten davon sind eine grosse Zahl Auslander vor allem aus Bolivien Paraguay und Peru Diese Wanderungsbewegung ist vermutlich einer der Grunde fur die Diskrepanz zwischen den offiziellen Schatzungen uber die Zahl der Indianer und die Schatzungen der Indianerorganisationen da die in Grossstadten lebenden Indianer sich normalerweise schnell an die vorherrschende europaisch dominierte Kultur assimilieren und sich daher oft nicht mehr als Indianer bezeichnen Auch spanischsprachige Indigene in den ursprunglichen Siedlungsgebieten bezeichnen sich oft nicht mehr selbst als Indianer teilweise aus Angst vor Diskriminierung Einige der Indianergruppen wohnen in Reservaten in denen ihre Kultur einen besonderen Schutz geniesst Diese liegen allerdings oftmals in schlecht zuganglichen fur die Landwirtschaft wenig geeigneten Gegenden zudem werden die Gesetze zum Schutz der Indianer in der Kultur nur selten in konkrete Massnahmen umgesetzt Zahlreiche Indianergruppen sind in Rechtsstreitigkeiten um ihr Territorium verwickelt ihre Gegner dabei sind oft Grossgrundbesitzer Der Grund liegt darin dass viele der heute rechtsverbindlichen Grundbesitzanspruche in Argentinien noch auf Landverteilungen unter den Konquistadoren in der Kolonialzeit sowie im 19 Jahrhundert zuruckgehen bei denen die Indianer nicht berucksichtigt wurden ihr Land wurde mit verteilt Viele dieser Anspruche wurden erst in jungster Zeit etwa durch Einzaunung umgesetzt wodurch die Konflikte mit den Indianergruppierungen entstehen Da in Argentinien ein Gesetz existiert nach dem jeder Bewohner eines Grundstucks es nach 20 Jahren ununterbrochener Besetzung als eigen reklamieren kann entscheiden die Gerichte immer haufiger im Sinne der Indianer Einige von ihnen wohnen auch auf Land im Staatsbesitz diese erhalten insbesondere seit der Demokratisierung 1983 stuckweise ihr Land zuruck Trotz dieser Erfolge haben weiterhin ein grosser Teil der Indianer Probleme mit der Legalitat ihres Grundbesitzes Wirtschaft Bearbeiten Auch wenn es keine offiziellen Daten dazu gibt ist davon auszugehen dass die indigene Bevolkerung in Argentinien bei weitem starker als der Rest der Argentinier von Armut und anderen sozialen Problemen betroffen sind So ist die Armutsquote in den besonders von Indianern bewohnten Gebieten des Landes meist deutlich hoher als im Rest Argentiniens die Arbeitslosigkeit liegt oftmals bei 50 80 Viele Indianer leben weiterhin von ihren traditionellen Wirtschaftsformen wie der Landwirtschaft und Fischerei Dabei dominiert der Anbau auf kleinen Parzellen der oft nur fur die Subsistenz ausreicht Einige wenige Indianergruppen im Nordosten sind weiterhin Halbnomaden diese Lebensform stirbt jedoch wegen des immer starkeren Kontakts zu europaischstammigen Argentiniern und deren Infrastruktur z B Strassen Ansiedlungen langsam aus Daneben gibt es zahlreiche Indianer die als billige Arbeitskrafte fur europaischstammige Argentinier arbeiten Im andinen Nordwesten sind beispielsweise viele Indianer und Mestizen im Bergbau beschaftigt zu teilweise sehr schlechten Bedingungen Im flachen Teil des Nordens Argentiniens arbeitet der grosste Teil in der industriellen Landwirtschaft wahrend in Patagonien zahlreiche in der Erdolforderung tatig sind Die in die Grossstadte abgewanderten Indianer sind zu einem grossen Teil im informellen Sektor sowie im Handel beschaftigt Viele Indianer sind heute auch von staatlicher Sozialhilfe abhangig besonders in Gebieten mit hoher Armutsquote wie der Provinz Formosa In dieser Provinz wurde wiederholt Verdacht geaussert dass die Indianer durch diese Sozialplane an eine bestimmte politische Partei gebunden werden sollte und im Fall einer nicht regierungsfreundlichen Wahl die Plane abgesetzt wurden 11 Bildung Bearbeiten Die Bildungssituation ist bei den Indianern in Argentinien schlechter als bei den europaischstammigen Einwohnern Seit dem Sonderzensus 2004 des INDEC liegen konkrete Daten vor die belegen dass die meisten indigenen Ethnien eine signifikant hohere Analphabetenrate sowie niedrigere Einschulungszahlen als der Rest der Bevolkerung aufweisen Besonders prekar ist die Lage der Indianer in Nordostargentinien die hauptsachlich isoliert in eigenstandigen Gemeinschaften leben So sind beispielsweise 30 der Mbya Guarani in Misiones Analphabeten Landesdurchschnitt 2 7 16 5 von ihnen zwischen 5 und 29 Jahren haben nie eine Schule oder andere Bildungseinrichtung besucht Auch unter den Wichi in Formosa und Chaco sowie den Toba und Pilaga liegt die Analphabetenrate bei etwa 20 oder hoher Das andere Extrem sind die heute komplett spanischsprachigen Comechingones in Cordoba von denen mit 16 6 sogar mehr Personen einen Universitatsabschluss haben als im Landesdurchschnitt 11 8 Beide Falle markieren eine klare Tendenz je starker die geographische und kulturelle Isolation einer Indianergruppe vom Rest der Bevolkerung umso schlechter ist oft die Bildungssituation der Gruppe 12 Die schlechte Bildungssituation ist nach Meinung vieler Kritiker auch ein Resultat fehlenden Unterrichts in der originaren Sprache der Indianergruppen Ein Gesetz garantiert den Indianern seit 1985 zweisprachigen Unterricht in der Primar und Sekundarstufe 13 Bisher gibt es jedoch nur sehr wenige Schulen mit zweisprachigem Unterricht In den meisten Schulen in Indianergebieten gibt es nur eine zweisprachige Hilfskraft die dem spanischsprachigen Lehrer zur Seite stehen soll wenn ein Kind Sprachprobleme hat in der Praxis aber oft als Putz oder Ordnungskraft eingesetzt wird Weiterhin gibt es kaum Bildungsangebote fur mehrsprachige Lehrer und eine Anpassung des schulischen Lehrplans an die Situation der Indianer findet nicht statt Im Jahr 2002 gab es nur in den Provinzen Chaco und Formosa Ansatze zur Institutionalisierung eines zweisprachigen Unterrichts in Schulen in Indianergebieten die mit Hilfe von Nichtregierungsorganisationen durchgesetzt wurden 14 Sprachen BearbeitenVon den in Argentinien lebenden Personen die sich als indigenas Indianer bezeichnen sind die Mehrheit spanischsprachig besonders bei den grossten Gruppen der Kolla in Jujuy und Salta und den Mapuche in Neuquen und Rio Negro bei denen nur 1 5 beziehungsweise 4 5 ihre originare Sprache als Muttersprache bezeichnen und noch weniger 0 7 und 2 1 sich hauptsachlich in diesen Sprachen verstandigen Bei einigen kleineren Gruppen insbesondere der im Nordosten Argentiniens behielten dagegen teilweise uber 90 ihre originare Sprache als Muttersprache bei die grosste Gruppe mit vorherrschender originarer Muttersprache sind dabei die etwa 35 000 Wichi in Formosa und Chaco mit 90 8 Muttersprachlern 15 Andererseits werden in einigen Gebieten auch von Nicht Indianern und den sogenannten Mestizen Personen mit europaischer und indianischer Abstammung indianische Sprachen gesprochen etwa im Fall des Quichua in Santiago del Estero sowie des Guarani in Corrientes wo diese Sprache seit 2004 als alternative Amtssprache anerkannt ist 16 Ebenfalls amtssprachlichen Charakter haben in der Provinz Chaco die Sprachen der Wichi Toba und Mocovi 17 Folgende indigene Sprachen werden in Argentinien heute gesprochen 18 Tupi Guarani Familie Mbya Guarani Corrientes Misiones etwa 3000 Sprecher im Jahr 2002 Westliches Argentinisches Guarani auch Chiriguano Salta Jujuy etwa 15 000 Sprecher Kaiwa Nordostargentinien 512 Sprecher Chiripa Nordostargentinien Tapiete Salta ca 100 Sprecher in einem einzigen Dorf bei Tartagal Mataco Guaycuru Familie Toba Chaco Formosa 19 810 Sprecher Toba Pilaga oder Pilaga Formosa Chaco Salta ca 2000 Sprecher Wichi lhamtes vejoz Salta Jujuy Formosa Chaco ca 25 000 Sprecher Wichi Ihamtes guisnay Formosa ca 15 000 Sprecher am Ufer des Rio Pilcomayo Wichi Ihamtes nocten Salta ca 100 Sprecher nahe der argentinisch bolivianischen Grenze Nivacle oder chulupi Nordosten von Salta ca 200 Sprecher Mocovi Chaco Santa Fe 4525 Sprecher Chorote iyojwa ja Nordosten von Salta ca 800 Sprecher Chorote iyo wujwa Salta ca 1500 Sprecher Quechua Familie Zentrales Bolivianisches Quechua eine Abwandlung des Quechua IIc Jujuy Salta einige Grossstadte ca 855 000 Sprecher die meisten von ihnen Einwanderer aus Bolivien Argentinisches Quechua auch Quichua oder Quechua Santiagueno Santiago del Estero Abwandlung des Quechua IIc ca 60 000 Sprecher Mapudungun Neuquen Rio Negro Chubut etwa 100 000 Sprecher Aymara Jujuy Salta einige Grossstadte keine Daten zur Sprecherzahl verfugbar wird hauptsachlich von Einwanderern aus Bolivien gesprochen Nur noch wenige Sprecher gibt es von den Sprachgruppen Tehuelche Patagonien Ona Feuerland Vilela Chaco und Puelche Neuquen diese stehen damit kurz vor dem Aussterben oder sind bereits ausgestorben Zahlreiche Sprachen der ursprunglichen Bevolkerung des heutigen Argentinien haben diesen Prozess des Aussterbens schon kurz nach dem Eintreffen der Spanier durchgemacht Dabei waren nicht nur die Spanier selbst ein entscheidender Faktor sondern auch die Mapuche Indianer die ihren Kultur und Sprachraum im Laufe des 16 bis 19 Jahrhunderts auf den gesamten Suden Argentiniens ausweiten konnten und erst in der Wustenkampagne 1876 1878 militarisch besiegt und unterworfen bzw systematisch ausgerottet wurden Besonders bei den nicht sesshaften bereits fruh araukanisierten Pampavolkern Het oder Querandies kann man heute uber die Existenz einer oder mehrerer eigenen Sprachen nur spekulieren Einzelnachweise Bearbeiten Cuadro P44 Total del pais Poblacion indigena o descendiente de pueblos indigenas u originarios en viviendas particulares por sexo segun edad en anos simples y grupos quinquenales de edad Ano 2010 MS Excel 38 kB Website des INDEC a b Aufgearbeitete Daten der Volkszahlung 2001 des INDEC Sonderzensus Encuesta Complementaria sobre Pueblos Indigenas ECPI 2004 2005 Memento des Originals vom 16 Februar 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www indec mecon ar Erste Resultate des Sonderzensus ECPI des INDEC Memento des Originals vom 16 Februar 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www indec mecon ar Al final Llegamos de los barcos 4 September 2011 abgerufen am 20 Mai 2022 spanisch Sergio Avena Marc Via Elad Ziv Eliseo J Perez Stable Christopher R Gignoux et al Heterogeneity in Genetic Admixture across Different Regions of Argentina In PLOS ONE Band 7 Nr 4 4 Oktober 2012 ISSN 1932 6203 doi 10 1371 journal pone 0034695 englisch Artikel zur Studie spanisch Memento des Originals vom 4 August 2012 im Webarchiv archive today nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www indigenas bioetica org Guia YPF Band 6 Patagonia y Antartida Argentina 1998 Charles C Mann 1491 Taurus Madrid 2006 S 207 228 Website von Monte Verde Memento vom 18 November 2007 im Internet Archive Dirk Bruns Argentinien Mundo Verlag 1988 S 424 Artikel in der Zeitschrift Criterio Memento des Originals vom 29 September 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www revistacriterio com ar Alle Daten dieses Abschnittes basieren auf der Volkszahlung 2001 des INDEC Ana Carolina Hecht Cristina Messineo Lenguas indigenas en la escuela una mirada retrospectiva a la educacion intercultural bilingue en la provincia de Chaco In Revista LinguiStica Band 13 2017 S 249 Die zwei Absatze basieren auf dem Aufsatz Una Perspectiva sobre los Pueblos Indigenas en Argentina von Morita Carrasco 2002 S 22 Daten dieses Abschnittes Sonderzensus des INDEC 2004 Poder Legislativo Corrientes Ley no 5598 PDF Abgerufen am 29 November 2020 Ministerio de Justicia y Derechos Humanos Ley 6604 2011 abgerufen am 29 November 2020 Quelle Ethnologue nach diversen StudienLiteratur BearbeitenMarisa Censabella Las lenguas indigenas de la Argentina una mirada actual Eudeba Buenos Aires 1999 ISBN 950 23 0956 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Indigene Volker in Argentinien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Sonderzensus des INDEC uber indigene Volker in Argentinien Survival International Menschenrechtsorganisation fur indigene Volker Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Indigene Volker in Argentinien amp oldid 239259915