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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Charrua Begriffsklarung aufgefuhrt Die Charrua gehorten zu den indigenen Volkern Sudamerikas die vor allem in den Grenzen des heutigen Uruguay sowie zudem im nordostlichen Argentinien und dem sudlichen Brasilien lebten Sie waren nomadische Jager und Sammler Grosswild Vegetabilien Fisch die in Zelten lebten Schon seit Beginn der Conquista im 16 Jahrhundert machten sie sich die verwilderten Pferde und Rinder der Spanier Cimarrones zu Nutze und entwickelten sich zu gefurchteten Reiterkriegern Lebten sie vorher unter standigem Druck der Guarani die an den Kusten Uruguays und den grossen Flussen lebten so wendete sich dies nun zu ihren Gunsten 1 2 3 Im 19 Jahrhundert wurde das Volk ausgerottet Charrua Krieger Jean Baptiste Debret Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeine Vorgeschichte 2 Geschichte der Charruas 3 Charruas heute 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseAllgemeine Vorgeschichte BearbeitenEs wird geschatzt dass die fruchtbaren Gebiete des heutigen Uruguay seit etwa 7000 v Chr durch Menschen besiedelt wurden die nomadisch in kleinen Gruppen lebten Die Besiedelung war jedoch aufgrund der klimatischen Verhaltnisse sehr dunn Geschichte der Charruas BearbeitenDas erste Volk welches sich als solches spater herauskristallisierte waren die Charrua Erste Spuren wurden jedoch nur von einer spater fortgeschritteneren Kultur gefunden die neben der Fischerei bereits in geringem Masse Landwirtschaft betrieb und auch Keramik kannte Da die Schrift bei diesem Volk unbekannt war ist von den Charruas heute so gut wie nichts bekannt Bei der Ankunft der Europaer waren die Charruas ein kleines von den Guarani bedrohtes Volk Die Charruas wehrten sich heftig gegen die eindringenden Spanier sodass der Entdecker Juan Diaz de Solis und mit ihm 50 oder 60 Mann je nach Quelle seiner Mannschaft im gleichen Jahr von dem einheimischen Indianerstamm gegenuber der Insel Martin Garcia auf dem Boden des heutigen Staates Uruguay getotet wurden Vermutlich lernten die Charruas bereits Ende des 16 Jahrhunderts das Reiten und wurden zu einer gefurchteten sudamerikanischen Reiterkultur Insbesondere die Kombination ihrer Schleuderkugeln der Bolas mit der Reiterei erwies sich als ausgesprochen wirkungsvoll bei der Jagd auf die Cimarrones und bei der Verteidigung 4 5 6 Spatestens im Laufe des 19 Jahrhunderts verschwanden die Charruas vollstandig bedingt durch die jahrhundertelange Verfolgung durch die Europaer 1831 ereignete sich das Massaker von Salsipuedes bei dem 40 Charruas getotet und 300 gefangen genommen wurden Die Spanier uberfuhrten drei Charruas auf die Iberische Halbinsel und mumifizierten sie Heute konnen diese Mumien in einem spanischen Museum besichtigt werden Am 21 Juli 2002 wurde das Skelett des letzten Hauptlings des Eingeborenenstammes der Charruas Vaimaca Piru von Paris nach Montevideo ruckuberfuhrt Es war 169 Jahre lang im Pariser Musee de l Homme ausgestellt Der Hauptling war im Jahr 1833 von einem Unternehmer als Ausstellungsobjekt nach Frankreich verschleppt worden zusammen mit drei seiner Untertanen darunter eine schwangere Frau die in Paris eine Tochter zur Welt brachte Zwei der vier Indios starben in einem Anthropologischen Garten eine sogenannte Volkerschau weil sie die Nahrungsaufnahme verweigerten Die anderen Attraktionen verkaufte der Unternehmer an einen Zirkus Charruas heute BearbeitenDie heute lebenden Nachfahren der Charruas sind komplett in den anderen Volkern der Pampas Indianer und der Mestizen aufgegangen Neben La celeste dt Die Himmelblaue ist Charruas ein haufig benutzter Spitzname fur die uruguayische Fussballnationalmannschaft Weblinks BearbeitenHistoria de los charruas auf Spanisch Uruguay los primeros desaparecidos auf Spanisch Renzo Pi Hugarte El Uruguay indigena Nuestra Tierra 1969 abgerufen am 12 Mai 2015 Literatur BearbeitenSiegfried Huber Entdecker und Eroberer Deutsche Konquistadoren in Sudamerika Walter Verlag Olten und Freiburg im Br 1966 S 24 26 Antonio Pagafetta Mit Magellan um die Erde Edition Erdmann ISBN 978 3 86539 811 6 S 88 Einzelnachweise Bearbeiten Waldemar Stohr Lexikon der Volker und Kulturen Bd 1 Westermann Braunschweig 1972 ISBN 3 499 16158 3 S 81 Paideuma Mitteilungen zur Kulturkunde Band 8 1962 S 99 Uruguay From pre columbian times to the conquest In countrystudies us U S Library of Congress abgerufen am 26 Januar 2016 Jan Onofrio Dictionary of Indian Tribes of the Americas Band 1 American Indian Publishers Newport Beach USA 1993 ISBN 0 937862 28 2 S 335 Angelika Kitzmantel Die Jesuitenmissionare Martin Dobrizhoffer und Florian Paucke und ihre Beitrage zur Ethnographie des Gran Chaco im 18 Jahrhundert pdf Version Wien 2004 S 34 Hartmut Motz Sprachen und Volker der Erde Linguistisch ethnographisches Lexikon 1 Auflage Band 1 Projekte Verlag Cornelius Halle 2007 ISBN 978 3 86634 368 9 S 213 214 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charrua amp oldid 205510755