www.wikidata.de-de.nina.az
Hermann Hummel 22 Juni 1876 in Lahr Schwarzwald 13 September 1952 in Krefeld war ein deutscher Chemiker Padagoge Manager und Politiker DDP Hermann Hummel Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Offentliche Amter 5 Ehrungen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 WeblinksLeben und Beruf BearbeitenHermann Hummel wurde am 22 Juni 1876 in Lahr als Sohn eines Oberrealschullehrers geboren Nach dem Besuch der Volksschule in Lahr der Hoheren Burgerschule in Ettlingen und dem Abitur 1894 am Realgymnasium studierte er Astronomie Chemie Mathematik und Philosophie an den Universitaten in Heidelberg Freiburg im Breisgau und Strassburg Parallel dazu absolvierte er ein Studium der Ingenieurwissenschaften an der Technischen Hochschule Karlsruhe und der TH Stuttgart Nach dem Staatsexamen fur Naturwissenschaften 1902 war er als Chemielehrer an einer Oberschule in Karlsruhe tatig und leitete daneben das dortige Chemielaboratorium 1906 wechselte Hummel in gleicher Beschaftigung an eine Karlsruher Realschule Von 1912 bis 1914 arbeitete er bei der Electra Lackwerke GmbH Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges trat er als Kriegsfreiwilliger in das Feldartillerie Regiment Nr 27 ein mit dem er seit 1915 als Leutnant der Reserve bis 1917 an den Kampfen in Frankreich und Russland teilnahm 1918 wurde er in die Gasabteilung des Kriegsministeriums abkommandiert Bis Kriegsende war er in der Inspektion der Fliegertruppen tatig Hummel trat im Herbst 1922 in die Verwaltung der Badischen Anilin und Sodafabrik ein wurde zu einem der Direktoren bestimmt und war Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens Im Anschluss beteiligte er sich am Aufbau der I G Farbenindustrie AG in Frankfurt am Main deren Aufsichtsrat er seit Grundung des Unternehmens 1926 ebenfalls angehorte Daruber hinaus war er Aufsichtsratsmitglied der August Horch Automobilwerke GmbH in Zwickau und Mitglied des wirtschaftspolitischen Ausschusses des Reichsverbandes der Deutschen Industrie Hummel wurde 1930 alleiniger Gesellschafter der Imprimatur GmbH und versuchte durch finanzielle Unterstutzung der Frankfurter Zeitung die Opposition gegen die NSDAP zu starken Neben seinen Tatigkeiten in der Wirtschaft war er Mitglied der Kaiser Wilhelm Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften seit 1937 als Assistent Carl Boschs der Gesellschaft der Freunde der Technischen Hochschule Karlsruhe und des Institutes fur Sozialwissenschaft an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg 1939 emigrierte er wegen seiner judischen Abstammung in die Vereinigten Staaten 1951 kehrte er nach Deutschland zuruck und liess sich im Rheinland nieder Hermann Hummel starb am 13 September 1952 in Krefeld Hermann Hummel war mit Emma Reis verheiratet mit der er einen Sohn und eine Tochter hatte Partei BearbeitenHummel trat in den badischen Landesverband der Deutschen Volkspartei die Suddeutsche Demokratische Partei ein und war seit 1903 deren stellvertretender Vorsitzender 1910 wurde er durch den Zusammenschluss von Deutscher Volkspartei Freisinniger Volkspartei und Freisinniger Vereinigung Mitglied der Fortschrittlichen Volkspartei Bei der Reichstagswahl 1912 war er Kandidat der Fortschrittlichen Volkspartei im Wahlkreis Kaiserslautern Kirchheimbolanden Nach der Novemberrevolution schloss er sich der DDP an Im Kalle Kreis betrieb er politische Lobbyarbeit und Parteienfinanzierung fur die IG Farben Abgeordneter BearbeitenHummel war von 1909 bis 1918 Mitglied der Badischen Landtages 1919 wurde er erneut in den Badischen Landtag gewahlt dem er bis 1924 angehorte Im Landesparlament beschaftigte er sich als Referent fur Eisenbahnwesen sowie als Mitglied des Eisenbahnrates vor allem mit Verkehrsfragen Bei der Reichstagswahl im Dezember 1924 wurde er in den Deutschen Reichstag gewahlt dem er bis September 1930 angehorte Im Parlament vertrat er den Wahlkreis Magdeburg Offentliche Amter BearbeitenHummel amtierte 1918 19 als Stellvertreter von Johannes Brummer dem badischen Minister fur militarische Angelegenheiten In dieser Funktion war er mit der Demobilisierung und mit der Aufstellung der Freiwilligen Truppen betraut Am 1 April 1919 wurde er zum Minister fur Kultus und Unterricht gewahlt Vom 23 November 1921 bis zum 23 November 1922 war er Staatsprasident der Republik Baden Wahrend seiner Amtszeit leitete er eine Weimarer Koalition bestehend aus SPD Zentrum und DDP Am 25 Juli 1922 wurde die neue medizinische Klinik in Heidelberg in seiner Anwesenheit eingeweiht Ehrungen BearbeitenEhrendoktorwurde Dr Ing e h der Technischen Hochschule Karlsruhe 1921Siehe auch BearbeitenKabinett Geiss II Kabinett Trunk I Kabinett HummelLiteratur BearbeitenRobert Volz Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Band 1 A K Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 DNB 453960286 S 817 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hermann Hummel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hermann Hummel in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Kurzbiographie in den Akten der Reichskanzlei Redebeitrage von Hermann Hummel im Badischen Landtag in den Digitalen Sammlungen der Badischen Landesbibliothek Online Findbuch Landesarchiv Baden Wurttemberg Generallandesarchiv Karlsruhe N HummelStaatsprasidenten des Landes Baden Weimarer Republik Anton Geiss Gustav Trunk Hermann Hummel Adam Remmele Heinrich Kohler Willy Hellpach Gustav Trunk Heinrich Kohler Gustav Trunk Adam Remmele Josef Schmitt Franz Josef Wittemann Josef Schmitt Zeit des Nationalsozialismus Robert Wagner Reichsstatthalter Walter Kohler Ministerprasident Nach dem Zweiten Weltkrieg Leo Wohleb Normdaten Person GND 130049557 lobid OGND AKS VIAF 315525211 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hummel HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker Padagoge Manager und Politiker DDP MdR Staatsprasident der Republik BadenGEBURTSDATUM 22 Juni 1876GEBURTSORT Lahr SchwarzwaldSTERBEDATUM 13 September 1952STERBEORT Krefeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Hummel Politiker amp oldid 225468855