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Josef Ludwig Gustav Trunk 24 Juli 1871 in Waldprechtsweier 23 April 1936 in Karlsruhe war ein deutscher Jurist und Politiker der Zentrumspartei Gustav Trunk um 1927 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft Jugend und erste politische Aktivitaten 2 Politische Laufbahn nach 1918 3 Ehrungen 4 Literatur 5 WeblinksHerkunft Jugend und erste politische Aktivitaten BearbeitenGustav Trunk war einer von vier Sohnen des Hauptlehrers Valentin Magnus Trunk und seiner Ehefrau Sophie geborene Weber Der Vater stammte aus einer Bauernfamilie in Hainstadt im Odenwald seine Mutter aus Kirrlach Da der Vater als Volksschullehrer haufig versetzt wurde und seinem Sohn die dadurch bedingten wiederholten Schulwechsel ersparen wollte besuchte Gustav ab 1883 die Lendersche Lehranstalt in Sasbach eine katholische Internatsschule an der die Schuler neben dem Unterricht landwirtschaftliche Arbeiten auf benachbarten Pfarrgutern verrichteten Da diese Schule damals nur bis zur Untersekunda reichte wechselte Gustav 1888 an das Gymnasium in Rastatt wo er 1893 das Abitur ablegte und Mitglied der Pennaler Verbindung Markomannia 1824 war Anschliessend studierte er Rechtswissenschaften an der Universitat Heidelberg wo er Mitglied der KDStV Arminia Heidelberg im CV wurde 1894 95 an der Universitat Berlin und danach wieder in Heidelberg 1897 legte er das erste juristische Staatsexamen ab und kam als Rechtspraktikant an das Amtsgericht Wolfach Im selben Jahr heiratete er Emma Eppel aus Baden Baden 1898 kam die Tochter Paula Karolina zur Welt Nach der Promotion zum Dr iur und dem zweiten juristischen Staatsexamen im Sommer 1900 liess Trunk sich als Rechtsanwalt in Karlsruhe nieder Hier wurde 1900 der Sohn Leo Josef Gustav geboren Trunk schloss sich aufgrund seiner katholischen Herkunft und beeinflusst von seinem Vorbild Franz Xaver Lender der Zentrumspartei an und wurde zu deren Karlsruher Vorsitzenden gewahlt Von 1911 bis 1919 war er Mitglied des Karlsruher Stadtrats Im Ersten Weltkrieg diente Trunk von 1915 bis 1918 im Landsturm Infanterie Bataillon XIV 18 Politische Laufbahn nach 1918 Bearbeiten nbsp Gustav Trunk als Mitglied der badischen vorlaufigen Regierung sitzend 2 von links im November 1918Nach der Revolution von 1918 in Baden wurde Trunk 1919 zum Mitglied der verfassunggebenden badischen Nationalversammlung und 1920 zum Mitglied des badischen Landtags gewahlt In der im November 1918 gebildeten Badischen vorlaufigen Volksregierung einer provisorischen Allparteienregierung ubernahm Trunk fur das Zentrum das Amt des Ministers fur Ernahrungswesen Zu seiner Nominierung trug wahrscheinlich bei dass er uber gute Beziehungen zu den Bauernverbanden verfugte die er als Rechtsanwalt haufig vertreten hatte Nachdem am 21 April 1919 die neue badische Verfassung beschlossen worden war wahlte die Nationalversammlung eine neue Regierung in der Trunk das Amt des Justizministers ubernahm das er in der Folge mehr als zehn Jahre lang bekleidete unter den damaligen Verhaltnissen eine ungewohnlich lange Amtsdauer fur einen Minister Wahrend dieser Zeit amtierte er vom 14 August 1920 bis zum 23 November 1921 Kabinett Trunk I vom 23 November 1925 bis zum 23 November 1926 Kabinett Trunk II sowie vom 3 Februar bis 23 November 1927 Kabinett Trunk III als der jahrlich gewahlte badische Staatsprasident Regierungschef Als Justizminister setzte Trunk umfangreiche Reformen in Gang Sein besonderes Augenmerk galt der Reform des Strafvollzugs und der Fursorgeerziehung Die Erschutterung uber den Tod seiner Ehefrau Emma im Februar 1928 und zunehmende politische Auseinandersetzungen innerhalb der Zentrumspartei fuhrten zum Rucktritt Trunks als Justizminister im November 1929 Am 2 Juni 1930 legte er auch sein Landtagsmandat nieder zog sich aus der aktiven Politik zuruck und war wieder als Rechtsanwalt in Karlsruhe tatig Im Dezember 1931 schloss er eine zweite Ehe mit der zehn Jahre jungeren Frieda Blos Nach der nationalsozialistischen Machtubernahme 1933 wurde Trunk Ende Marz seine Ministerpension aberkannt Gegen dieses Unrecht setzte er sich juristisch zur Wehr und erreichte im Marz 1936 die Bewilligung eines Ubergangsgeldes durch den Reichsjustizminister Franz Gurtner Seit 1935 nierenkrank starb Trunk am 23 April 1936 an Nierenversagen Er ist auf dem Friedhof in Baden Baden neben seiner ersten Ehefrau bestattet Ehrungen BearbeitenAnlasslich des einhundertjahrigen Jubilaums der Technischen Hochschule Karlsruhe 1925 erhielt Trunk eine der zehn verliehenen Jubilaumsmedaillen Die Universitat Freiburg verlieh ihm 1926 den juristischen Ehrendoktor Literatur BearbeitenGerhard Kaller Artikel Trunk Josef Ludwig Gustav In Badische Biographien Neue Folge Band 3 1990 S 273 274 Gerhard Kaller Baden 1918 1933 In Klaus Schwabe Hrsg Die Regierungen der deutschen Mittel und Kleinstaaten 1815 1933 Budinger Forschungen zur Sozialgeschichte 1980 Deutsche Fuhrungsschichten in der Neuzeit Band 14 Harald Boldt Verlag Boppard 1983 S 145 162 zu Trunk S 151 152 Otto Wild Staatsprasident Dr h c Gustav Trunk und der Umsturz in Baden 1918 In Der Sasbacher 1976 S 76 85 Erich Forster Alt Herrenverzeichnis der Pennaler Verbindung Markomannia 1824 Rastatt 1924Weblinks BearbeitenRedebeitrage von Gustav Trunk im Badischen Landtag in den Digitalen Sammlungen der Badischen LandesbibliothekStaatsprasidenten des Landes Baden Weimarer Republik Anton Geiss Gustav Trunk Hermann Hummel Adam Remmele Heinrich Kohler Willy Hellpach Gustav Trunk Heinrich Kohler Gustav Trunk Adam Remmele Josef Schmitt Franz Josef Wittemann Josef Schmitt Zeit des Nationalsozialismus Robert Wagner Reichsstatthalter Walter Kohler Ministerprasident Nach dem Zweiten Weltkrieg Leo Wohleb Normdaten Person GND 133789853 lobid OGND AKS VIAF 40574797 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Trunk GustavALTERNATIVNAMEN Trunk Gustav Josef LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker badischer StaatsprasidentGEBURTSDATUM 24 Juli 1871GEBURTSORT WaldprechtsweierSTERBEDATUM 23 April 1936STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Trunk amp oldid 232356269