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Heinrich Reifferscheid 3 Januar 1872 in Breslau 8 April 1945 in Niederdollendorf war ein deutscher Maler Heinrich Reifferscheid vordere Reihe in Kniebundhose mit Verwandten und Freunden um 1895 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Der Clouthsche Hof 3 Der Menzenberg 4 Werke in Ausstellungen und offentlichen Sammlungen 5 Bad Honnefer Notgeld 6 Ein wertvoller Familienbesitz Ries Hammerklavier 7 Der Hermann 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Reifferscheid war ein Sohn des Professors fur Klassische Philologie August Reifferscheid und dessen Ehefrau Anna Maria geb Simrock Sein Vater hatte 1868 den Ruf als Ordinarius an die Schlesische Friedrich Wilhelms Universitat Breslau angenommen 1869 hatte der Vater in Bonn Anna Maria Simrock 1846 1905 geheiratet Tochter des Dichters und Philologen Professor Karl Joseph Simrock 1802 1876 und seiner Frau Gertrude Antoinette Ostler 1804 1872 Heinrich Reifferscheids Patenonkel war Herman Grimm 1828 1901 Sohn von Wilhelm Grimm 1786 1859 einem der Bruder Grimm Seine Grosseltern waren der Drechslermeister Heinrich Reifferscheid 1805 1884 und Maria Sibilla Odilia Scheuren 1813 1891 Sein Urgrossvater war der Pannenbacker Stephan Reifferscheidt 1759 1825 aus Rheinbreitbach der mit Anna Katharina Stockhausen verheiratet war Sein Grossvater mutterlicherseits war der Germanist Karl Simrock in dessen Wohnhaus in der Bad Honnefer Ortslage Menzenberg er bis 1912 wohnte 1 sein Urgrossvater mutterlicherseits Nikolaus Simrock war ein entfernter Verwandter und guter Freund von Ludwig van Beethoven Nach dem plotzlichen Herztod des Vaters im Jahr 1887 kehrte die Familie von Breslau nach Bonn zuruck Im Adressbuch von Bonn aus dem Jahr 1887 ist die Witwe Reifferscheid in der Endenicher Strasse 19 verzeichnet Heinrich besuchte das Konigliche Gymnasium in Bonn spater studierte er Kunstgeschichte an der Universitat Bonn und Architektur an der Technischen Hochschule in Berlin Charlottenburg Nachdem er seine kunstlerische Ausbildung an der Staatlichen Kunstakademie in Berlin begonnen hatte wechselte er 1892 an die Kunstakademie in Munchen weil er sich hier auf Landschaftsmalerei spezialisieren konnte Zu seinen Lehrern gehorten dort Gabriel Hackl Peter Halm Emil Lugo und Albert Lang In Munchen freundet er sich mit den Malern Hans Thoma 1839 1924 und Edmund Steppes 1873 1968 sowie dem Kunsthistoriker Joseph August Beringer 1862 1937 an Zwischendurch zog es ihn immer wieder heim in sein geliebtes Rheinland seine kunstlerische Heimat Seine ersten Werke zeigen Ansichten aus seiner hauslichen Umgebung Mit allerfeinstem Werkzeug geschaffen egal ob Nadel Stift oder Pinsel waren ihm kleinste Details ebenso wichtig wie die Stimmungen die ihn in seiner Umgebung pragen Diese Stimmungen umgeben insbesondere die Portrats der Personlichkeiten die Heinrich Reifferscheid darstellte Studienfahrten fuhrten ihn in den Jahren 1894 bis 1896 auf die Schwabische Alb und ins Donautal Er wurde Mitglied der 1898 gegrundeten Berliner Secession und stellte zusammen mit Lovis Corinth Kathe Kollwitz Walter Leistikow Max Liebermann Max Slevogt und Anders Zorn aus Kontakt hatte er auch mit Hans Thoma Edmund Steppes und Joseph August Beringer Bei dem 1903 vom Verlag E A Seemann ausgeschriebenen Wettbewerb fur Originalradierungen gewann er vor Karl Hofer Marie Stein und Martha Cunz den ersten Preis Die Ergebnisse des Wettbewerbs wurden in der Kunstchronik von 1903 04 veroffentlicht nbsp Heinrich Reifferscheid mit Ehefrau Margarethe und den Sohnen Martin l und Gerhard r um 1940Heinrich Reifferscheid heiratete Margarethe von Neufforge 1887 1965 Tochter des ersten Chefarztes des St Marien Hospitals in Mulheim Ruhr Dr med Josef Mathias Freiherr von Neufforge 1839 1894 und seiner Frau Rosalie Maria Magdalena Dorandt und bekam mit ihr die Sohne Gerhard und Martin Reifferscheid Margarethes Cousin Ferdinand Freiherr von Neufforge 1869 1942 war mit Hedwig Thyssen 1878 1960 verheiratet der Tochter des Grunders des Thyssen Konzern August Thyssen 1842 1926 Die Wurzeln der Familie von Neufforge in der alten Form de la Neuve Forge lagen in Belgien wo sie im 14 Jahrhundert in der Nahe von Harze eine Eisengiesserei und Schmiede einrichteten die den Reichtum der Familie begrundete Spater teilte sich die Familie in zwei Linien wovon eine Linie uber Luxemburg nach Neuerburg in der Eifel wanderte und sich von dort in Deutschland verbreitete Eine Besonderheit seines Schaffens sind seine Widmungsblatter die er 1901 Eduard Morike und Adalbert Stifter 1903 Annette von Droste Hulshoff und Theodor Storm 1909 Percy Bysshe Shelley sowie 1914 Albert Welti widmete Er setzte Wesenszuge der Poeten ins Bild die gespaltene Seele des in Umnachtung versinkenden Holderlin oder die Poesie der den Himmel beruhrenden Baume von Stifters Hochwald Im collagierten Widmungsblatt an Storm zitierte Reifferscheid die 1643 von Rembrandt radierte Landschaft mit den drei Baumen nbsp Karl Simrocks Studierzimmer im Haus Parzival auf dem MenzenbergPeter Behrens 1868 1940 Munchner Maler und Secessionskollege von Heinrich Reifferscheid wurde 1903 zum Direktor der Kunstgewerbeschule Dusseldorf berufen Reifferscheid folgte ihm 1904 und war bis 1909 Leiter des staatlichen Zeichenlehrerseminars 1904 gehorte er der Jury der Berliner Secession an 1907 hatte er das Haus Parzival seines Grossvaters auf dem Menzenberg nach langen Erbstreitigkeiten geerbt Schon als Kind hatte er begonnen Haus Parzival das Studierzimmer seines Grossvaters Karl Simrock die Umgebung und die Menschen die dort lebten in seinen Zeichnungen und Gemalden zu verewigen Als er 1911 den Ruf nach Berlin erhielt verkaufte er das Anwesen schweren Herzens an den Pfarrer Richard Reinhardt Das Mobiliar wollte er der Stadt Honnef schenken die sein Schenkungsangebot jedoch noch nicht einmal beantwortete So nahm er das Inventar mit Einige Stucke stehen heute im Stadtmuseum Bonn 1911 wurde er Professor an der staatlichen Kunstschule der Kunstakademie in Berlin Ein Jahr spater fuhrte ihn seine erste Italienreise nach Venedig und zu den Seen Norditaliens 1915 gehorte er zu den Vertretern der Berliner Secession bei der Weltausstellung in San Francisco 1922 stellte er zusammen mit Wilhelm Leibl Fritz Bohle und anderen im Munchner Verein fur Original Radierung aus In den Jahren 1924 bis 1928 hielt er sich mehrfach zu Studienzwecken und zum Malen im Allgau auf wo er in der Nahe von Probstried wohnte Von 1926 bis 1933 war er als Professor an der Staatl Kunstschule der Kunstakademie Berlin tatig Seine zweite Italienreise 1930 absolvierte er als Stipendiat der Villa Massimo in Rom 1933 wurde er Professor an der Dusseldorfer Kunstakademie Dieses Amt hatte er bis 1937 inne Die dritte Italienreise von 1932 fiel in diese Zeit Bei der Pariser Weltausstellung 1937 wurde Reifferscheid mit einer Medaille geehrt In seinen letzten Jahren beschaftigte sich Reifferscheid kunstlerisch hauptsachlich mit dem Thema Rhein und Rheinlandschaften Er lebte damals in seinem Haus im Weinberg in Niederdollendorf das heute zu Konigswinter gehort Die Konigswinterer Strasse an der sein Haus stand wurde spater in Bergstrasse umbenannt Ein Gedenkstein vor diesem Haus den Reifferscheids Sohn Gerhard errichten liess erinnert an den Maler Heinrich Reifferscheid war Mitglied im Deutschen Kunstlerbund 2 Der Clouthsche Hof BearbeitenHeinrich Reifferscheid war mit seinem Grossvater Karl Simrock und dessen Geschaftsfreunden ofter zu Gast im Clouthschen Hof spater auch Hotel Clouth oder Rheinbreitbacher Hof genannt Auch sein Onkel Alexander Reifferscheid verkehrte hier mit seiner Familie und seinen Freunden Bis zur Sakularisation war es ein Bauernhof der dem Kolner Kloster zur Heiligen Lucia im Filzengraben gehorte Ab 1731 mietete der Bergverwalter Anton Clouth den Hof der von der Familie Clouth bis etwa 1850 betrieben wurde Danach wurde der Gasthof in Rheinbreitbacher Hof umbenannt Von 1900 bis 1915 waren Julian Nicolaus Conrad Wenslawiak aus Danzig mit seiner Ehefrau Hedwig Catharina Friessen aus Rheinbreitbach die Pachter Heinrich Reifferscheid hat deren Tochter Paula Josephine Hewig Wenslawiak in Ol auf Holz portratiert Heinrichs Grossvater Karl Simrock 1838 1841 lud oft Geschaftsfreunde und Freunde in den Gasthof ein Auch der Maikaferbund ein literarischer Zirkel traf sich hier Simrock hatte den Gasthof Zu der Reizbaren getauft nachdem Wilhelmine Clouth 1821 1897 eine der Tochter des Hauses die Freunde in den Oberstock gefuhrt aus dem Fenster gezeigt und ihnen mit den vollkommen ernst gemeinten Worten Ist das nicht eine reizbare Gegend die Aussicht angepriesen hatte Mit seinem Freund Ferdinand Freiligrath 1810 1876 Schriftsteller und Lyriker und dem Maler Carl Schlickum 1808 1869 wanderte Simrock oftmals zum Menzenberg hinauf wo Simrock sein Weingut hatte und wo sie ihre gemeinsamen Buchprojekte besprachen Heinrich Reifferscheid hat das Haus Parzival auf dem Menzenberg und die Studierstube seines Grossvaters in Radierungen verewigt 1853 empfahl Karl Simrock Herman Grimm dem altesten Sohn von Wilhelm und Dorothea Grimm 1795 1867 den Clouthschen Hof als Sommerquartier fur die Familie Es ist uberliefert dass Wilhelm Grimm Heinrich Reifferscheids Patenonkel im Gasthaus am Kopfende des Tisches mit seinen Gasten zu speisen pflegte Beim Nachtisch durften die beiden Dackel Tell und Waldau auf seinen Knien sitzen und kleine Leckerbissen verzehren In dieser landlichen Gegend fuhlten sich die Grimms heimisch Hermann Grimm der beruhmte Kunsthistoriker und Professor an der Berliner Universitat wohnte spater an der Hauptstrasse des Dorfes im Haus Hubertus mit zwei Eckturmen Auguste Grimm seine Schwester hatte auf dem Plateau der Zickelburg ein Fachwerkhaus vom Gastwirt Wilhelm Clouth gekauft das jedoch durch Brand zerstort wurde bevor sie es beziehen konnte Der Menzenberg BearbeitenHeinrich Reifferscheid malte 1890 sein fruhestes Olgemalde Frau auf Wiese auf dem Menzenberg Hier etwa 3 km sudostlich von Bad Honnef hatte sein Grossvater Karl Simrock ab 1837 das Haus Parzival auf den Fundamenten eines alten Minoritenweinguts erbaut Heinrich Reifferscheid hielt sich hier oft und gerne auf und wurde offenbar vom Ort den Menschen und der Umgebung in seinen ersten Werken stark inspiriert Seine erste Bleistiftzeichnung Mama von 1891 eine seiner ersten Radierungen Menzenberger Park von 1898 sein erstes Aquarell Menzenberger Park von 1899 und viele weitere Werke sind hier entstanden Sein Gemalde Abend in Menzenberg gibt genau die Stimmung wieder die schon seinen Grossvater und seine Freunde oft so beeindruckt hatte Die Grundstucke und die Weinguter am Menzenberg hatte Heinrich Reifferscheids Urgrossvater Nikolaus Simrock gekauft Schon als Waldhornist in der kurfurstlichen Kapelle hatte die Beschaffung der Noten zu seinen Aufgaben gehort Im Laufe der Zeit hatte er daraus den florierenden Simrock schen Musikalienhandel aufgebaut und damit ein Vermogen verdient Ab etwa 1820 hatte er gekauft was an Grundstucken nur zu haben war den Wicheishof in Bonn den Frohnhof in Niederbachem zu dem funf kleinere Weinguter gehoren vier Hauser in der Bonner Maargasse und Bonngasse mehr als 20 grosse Landereien in Poppelsdorf Kessenich und andern damals noch selbstandigen Bonner Stadtteilen Aus der Simrockschen Verkaufsliste die 1838 abgeschlossen wird gehen 86 Grundstucke hervor die in den Jahren 1827 bis 1830 erworben wurden fast samtlich in den Fluren 27 28 und 29 also der Gegend um Hagerhof Zickelburg und Menzenberg Dazu gehorten auch zwei Weinguter im Menzenberg das Reuschische und das Neunkirch sche so nach den Pachtern benannt Seine Erben verkauften den grossten Teil des riesigen Grundbesitzes Heinrich Reifferscheids Grossvater Karl Simrock hatte die Aufgabe ubernommen den Besitz am Menzenberg zu versteigern In der Auktion 1832 in der Behausung des Gastwirthes Michael Velt zu Konigswinter blieben alle Gebote unter Thaxe so erklarten die Requirenten dass sie hierfur den Zuschlag nicht ertheilen konnten und die Sitzung hiermit aufhoben Nach der vergeblichen Auktion entschieden sich die Erben zwei Jahre spater fur eine Aufteilung des Erbes in Lose durch den Koniglich Preussischen Notar Carl Eilender Karl Simrock zog das funfte Los das Haus Nr 39 in der Maargasse in Bonn plus eine Fulle einzelner Landereien in den damals noch selbstandigen Gemeinden rund um Bonn Die Lose der beiden Weinguter werden von der mit ihrem Ehemann Marcus Magnier in Paris lebenden Frau Elise geb Simrock und der mit ihrem Ehemann Joseph Anton Martin in Dunkirchen lebenden Frau Elisabeth geb Simrock gezogen Die neuen Besitzer hatten damit wenig Gluck da die Pachter hoch verschuldet waren keine Ertrage erzielten und keine Pacht zahlten Nach weiteren vergeblichen Verkaufsversuchen erwarb Karl Simrock 1834 die Reste des Neunkirch schen Weinguts am Menzenberg fur 2 367 Taler preussischen Courants Er verkaufte spater sechs Siebentel der Flache und steckte den Erlos dafur in das Haus Parzival das er 1840 mit seiner Familie bezog Karl Simrocks Forschungen der deutschen Sagenwelt um Dietrich von Bern oder Wieland den Schmied seine Ubersetzung des Nibelungenlieds und seine deutschen Volksbucher haben Heinrich Reifferscheid zusatzliche Inspirationen zu den malerischen Landschaften und Personlichkeiten rund um den Menzenberg geliefert Werke in Ausstellungen und offentlichen Sammlungen Bearbeiten2000 2001 stellte Dr Heinrich Reifferscheid der Sohn des Kunstlers dem Bruckenhofmuseum in Konigswinter Oberdollendorf Olbilder Pastelle Aquarelle Radierungen und Bleistiftzeichnungen fur eine Sonderausstellung mit dem Titel Professor Heinrich Reifferscheid der Maler der Stille zur Verfugung Zwei Nachdruckaktionen von Radierungen mit Originalplatten Heinrich Reifferscheids fanden grossen Anklang Im Jahr 2007 08 wurde eine Ausstellung mit dem Titel Heinrich Reifferscheid 1872 1945 Radierungen 1899 1909 im Ernst Moritz Arndt Haus in Bonn gezeigt 3 Sein Nachlass wird von seinen Nachkommen betreut Von Heinrich Reifferscheid sind etwa 2000 Werke bekannt darunter rund 660 Radierungen 4 Sie finden sich unter anderem im Rijksmuseum Amsterdam in der Kunsthalle Bielefeld im Rheinischen Landesmuseum Bonn dem Kunstmuseum Bonn der Ungarischen Nationalgalerie Budapest den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im Stadtmuseum Dusseldorf dem Museum Kunstpalast Dusseldorf im Museum Folkwang in Essen im Karl Ernst Osthaus Museum Hagen in der Hamburger Kunsthalle im Storm Museum Husum der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe im Bruckenhofmuseum Konigswinter im Siebengebirgsmuseum Konigswinter im Krefelder Kunstmuseum im Deutschen Literaturarchiv Marbach der Staatlichen Graphischen Sammlung Munchen dem Droste Museum Munster dem Stadtmuseum Oldenburg der Staatsgalerie Stuttgart im Holderlinturm Tubingen in den Kunstsammlungen Weimar und im Museum im Kulturspeicher Wurzburg Bad Honnefer Notgeld Bearbeiten nbsp 99 Pfennig Schein mit der Frage Wer hat mit meinem Messerchen geschnitten nbsp Karl Simrocks Haus auf einem NotgeldscheinNach dem Ersten Weltkrieg 1914 1918 und vor der Hyperinflation 1923 war in Deutschland das Kleingeld knapp da die Silbermunzen gehortet wurden deren Silberwert hoher war als der Nominalwert Stadte und Gemeinden deckten den steigenden Bedarf an Wechselgeld mit eigenen Ausgaben von Notgeld 1921 gestalteten Heinrich Reifferscheid und Wilhelm Redeligx Notgeldscheine fur Bad Honnef Sie verwendeten dabei die sieben Fragen der sieben Zwerge aus dem Schneewittchenmarchen vermutlich nicht nur weil die Lage der Ortschaft am Siebengebirge diese Entscheidung nahelegte sondern auch weil ein Patenonkel Reifferscheids Wilhelm Grimms Sohn Herman Grimm war Wilhelm Grimm war mit Karl Simrock eng befreundet 5 Heinrich Reifferscheid erstellte funf Entwurfe 50 Pfg Vorderseite Wer hat auf meinem Stuhlchen gesessen Bild Honschaft Muhlheim50 Pfg Vorderseite Wer hat von meinem Tellerchen gegessen Bild Honschaft Beuel u Selhof50 Pfg Vorderseite Wer hat von meinem Brotchen gebrochen Bild Honschaft Rommersdorf99 Pfg Vorderseite Wer hat aus meinem Becherchen getrunken Bild Lowenburg zur Ritterzeit99 Pfg Vorderseite Wer hat mit meinem Messerchen geschnitten Bild Karl Simrocks HausEin wertvoller Familienbesitz Ries Hammerklavier BearbeitenIn einem Artikel anlasslich des hundertsten Todestages Ludwig van Beethovens berichtete Reifferscheid uber die Schicksale eines Hammerklaviers das Nikolaus Simrock von Ferdinand Ries geerbt hatte und auf dem zahlreiche beruhmte Gaste der Familie Reifferscheid Simrock spielten 6 Das Instrument steht mittlerweile als Dauerleihgabe im Bonner Stadtmuseum 7 Das Hammerklavier war ein besonderer Schatz der in der Familie Reifferscheid gehutet und bewahrt wurde Es hatte dem Komponisten Pianisten und Orchesterleiter Ferdinand Ries 1784 1838 gehort dem einzigen Schuler Ludwig van Beethovens Er hatte in der Nachbarschaft von Nikolaus Simmrock in der Bonngasse in Bonn gewohnt und diesem das Hammerklavier vermacht In dieser Gegend wohnten zahlreiche weitere Musiker der Kurfurstlichen Hofkapelle darunter auch die Familie van Beethoven Bevor die Kurfurstliche Hofkapelle aufgelost wurde war Nikolaus Simmrock dort als Hornist angestellt und hatte unter anderem auch Ludwig van Beethoven in diesem Instrument unterwiesen Karl Simrock Heinrich Reifferscheids Grossvater hatte das Hammerklavier vom Vater geerbt und ihm einen besonderen Platz in seinem Musikzimmer gegeben Wenn beruhmte Musiker wie Johannes Brahms 1833 1897 Joseph Joachim 1831 1907 Robert Schumann 1810 1856 oder der Gesangspadagoge Julius Stockhausen 1826 1906 zu Gast waren dann wurde oftmals gemeinsam musiziert Joachim spielte auf der Geige und wurde am Hammerklavier begleitet Auch Gustel und Herrmann Grimm Kinder von Wilhelm Grimm 1786 1859 liebten es am Hammerklavier zu spielen wenn sie zu Gast bei den Reifferscheids im Haus Parzival am Menzeberg waren Heinrich Reifferscheid erinnerte sich in einem Aufsatz anlasslich Beethovens 100 Geburtstag Manche Sonate Haydns und Mozarts erklang von ihrem Spiel und manches Menuett liess die Jugend des Hauses in sommerlichen Tage im Tanze sich drehen Die Tochter Kate Kroeker seines engen Freundes Ferdinand Freiligrath 1810 1876 die in London lebte kam zu den im Hause Reifferscheid veranstalteten Beethoven Festen ebenso wie Alexander Wheelock Thayer 1817 1897 der beruhmte Beethoven Forscher und Biograph Sie und viele weitere beruhmte Gaste erfreuten sich dann am Klang des alten Hammerklaviers auf dem wahrscheinlich schon der Meister selbst gespielt haben mag Der Hermann BearbeitenHeinrich Reifferscheid hatte den Hermann von seinem Grossvater Karl Simrock geerbt Der Hermann war ein wundersamer Schreibschrank den die Witwe des Kolner Kunstsammlers Sulpiz Boisseree in alter Freundschaft Simrock geschenkt hatte Den Namen Hermann soll er durch seine Herkunft aus dem Hause von Hermann von Fallersleben erhalten haben Sulpiz Boisseree hat an diesem Schreibtisch gearbeitet und seine Briefe an den Kunstfreund Goethe geschrieben Karl Simrock hat an diesem Schreibschrank gearbeitet und Heinrich Reifferscheid hat daran vielleicht einige seiner Zeichnungen und Radierungen erstellt Das Mobelstuck bietet aber noch weitaus mehr als eine Arbeitsunterlage Ein gedrechseltes Saulchen ist drehbar und offenbart ein Geheimfach Ein Regal lasst sich beiseite klappen der rechte Fuss lasst sich offnen und hinter ahnlichen Mechanismen verbergen sich Dutzende weiterer Geheimfacher Hermann der geheimnisvolle und geschichtstrachtige Schreibschrank ist heute im Bonner Stadtmuseum zu bewundern nachdem es seinerzeit die Honnefer Beamten nicht geschafft hatten ein Schenkungsangebot Reifferscheids zu beantworten Literatur BearbeitenReifferscheid Heinrich In Hermann Alexander Muller Hans Wolfgang Singer Hrsg Allgemeines Kunstler Lexikon Leben und Werke der beruhmtesten bildenden Kunstler Band 6 Rutten amp Loening Frankfurt am Main 1922 S 230 Digitalisat Reifferscheid Heinrich In Allgemeines Kunstlerlexikon Bio bibliographischer Index A Z Band 8 Pikalov Schintzel K G Saur Munchen 2000 ISBN 3 598 23918 1 S 302 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich Reifferscheid Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Heinrich Reifferscheid 1872 1945 eine Dokumentation mit vielen BildernEinzelnachweise Bearbeiten Karl Gunter Werber Honnefer Spaziergange 2 uberarbeitete Auflage Verlag Buchhandlung Werber Bad Honnef 2002 ISBN 3 8311 2913 4 S 102 kuenstlerbund de Ordentliche Mitglieder des Deutschen Kunstlerbundes seit der Grundung 1903 Reifferscheid Heinrich Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kuenstlerbund de abgerufen am 16 Dezember 2015 Biographische Angaben zu Reifferscheid Memento des Originals vom 23 April 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www brueckenhof de Artikel zur Ausstellung im Bonner General Anzeiger Notgeld Memento des Originals vom 18 Mai 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www brueckenhof cktdaten de Reifferscheids Artikel uber das Ries Hammerklavier Verbleib des HammerklaviersNormdaten Person GND 119126974 lobid OGND AKS LCCN no2008121812 VIAF 8190898 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reifferscheid HeinrichALTERNATIVNAMEN Reifferscheid Karl Wilhelm Heinrich Reifferscheid Heinrich Karl WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und RadiererGEBURTSDATUM 3 Januar 1872GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 8 April 1945STERBEORT Niederdollendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Reifferscheid Maler amp oldid 224973090