www.wikidata.de-de.nina.az
Albert Welti 18 Februar 1862 in Zurich 7 Juni 1912 ebenda war ein Schweizer Maler und Radierer 1902 Albert Welti Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlbert Welti kam als altestes von sieben Kindern von Anna Barbara Furrer und Jakob Albert Welti in Zurich Aussersihl zur Welt Sein Vater betrieb das Speditions und Droschkengeschaft Welti Furrer das bis heute besteht Einer seiner Bruder war Carl Adolf Welti Furrer der das vaterliche Geschaft zusammen mit dem Bruder Oswald spater ubernahm Die bei seinem Grossvater Jakob Furrer nach dem Deutsch Franzosischen Krieg 1871 einquartierten Soldaten der Bourbaki Armee 1 und das alltagliche Geschehen auf dem Artillerieexerzierplatz vor der Fuhrhalterei waren der Ausloser fur sein Interesse an geschichtlichen Szenen und Quellen fur seine spateren Hauptthemen mit Szenen von Ross und Reiter Welti besuchte das Realgymnasium 1 in Zurich und danach die kaufmannische Abteilung der Industrieschule 1 In jener Zeit erhielt er Unterricht beim Kupferstecher Johann Konrad Werdmuller 1 1880 begann er eine Fotografenlehre bei seinem Onkel Oswald Welti 1 in Lausanne die er nach einem Jahr wieder abbrach Mit der nun erhaltenen Erlaubnis seines Vaters studierte er 1882 1886 an der Akademie der Bildenden Kunste in Munchen 2 bei Alexander Strahuber 1 Nikolaus Gysis 1 und Ludwig von Lofftz 1 1885 lernte er Arnold Bocklin kennen und arbeitete 1888 1891 zwei Jahre in dessen Atelier Bocklin verfasste ein Gutachten 1 fur Weltis Vater in dem er diesem bestatigte dass sein Sohn kunstlerisch begabt sei und beeinflusste Weltis Malstil massgeblich Welti lernte den ostpreussischen Junker Franz Rose von Doehlau 1 1852 1912 kennen der sein Schaffen in den folgenden Jahren finanziell forderte Franz Rose war Gutsbesitzer von Dohlau im Kreis Osterode in Ostpreussen und der Vater von Karl von Rose nbsp Emeline Welti Wildbolz Portrat Relief von Karl Hanny1887 1888 1 hielt sich Welti in Venedig auf und fertigte dort einen Entwurf fur einen Wandbrunnen in Fayencetechnik 3 und einen Entwurf fur eine Hausfassade an 4 In Munchen lernte er u a Ernst Kreidolf Carl Theodor Meyer Basel Johann Burger Wilhelm Balmer Karl Haider Hermann Hesse und Emyl Keyser kennen Welti initiierte die erste Graphische Kunstler Vereinigung der Schweiz GKVdS Die Walze 1894 heiratete er Emeline geborene Wildbolz 1 mit ihr wohnte er in Hongg 1 bei Zurich in einem eigenen Wohn und Atelierhaus Im gleichen Jahr kam sein Sohn Albert zur Welt 1903 sein Sohn Ruedi genannt Bertel Von Bertel schuf der Bildhauer Eduard Zimmermann spater eine Buste Mit seiner Familie wohnte Welti ab 1895 auf Wunsch seines Mazens Rose von Doehlau ausserhalb der Stadt Munchen in Pullach und in Solln Im Haus wurde viel musiziert Gaste waren u a die Musiker Max Muller Ernst Breest der Sanger Richard Schaupp 5 Peter Halm 1 unterrichtete ihn in Radierung In dieser Zeit war Welti Mitglied im Avenariuskreis 1 um den Herausgeber der Monatszeitschrift Der Kunstwart 1 Es entstanden Radierungen und Gemalde fur die Welti eigenhandig nach einem Rezept von Arnold Bocklin angefertigte Temperafarben verwendete Er malte auf Holztafeln und passte die Grosse dem Format der italienischenalten Goldrahmen an welche sein Mazen der auch Adolfo Wildt forderte aus Italien mitbrachte Spater liess er seine Rahmen von Karl Steger aus Munchen schnitzen und vergolden 1899 waren Weltis Arbeiten bei Fritz Gurlitt 1 in Berlin zu sehen nbsp Die LandsgemeindeHaufiges Thema seiner Werke sind Darstellungen von Traum und Albtraumszenen und er schopfte aus dem volkstumlichen Schatz von Marchen Sagen und Legenden 1901 erwarb die Schweizerische Eidgenossenschaft das 1899 entstandene Bild Die Eltern des Kunstlers 1 Ebenfalls 1901 erhielt er den Auftrag fur das Glasgemalde Die ostschweizerische Textilindustrie das er 1902 1903 fur das Bundeshaus in Bern entwarf 6 nbsp Portrat von Albert Welti gemalt von Wilhelm Balmer1906 nachdem sein Vater gestorben war folgten Aufenthalte in Innertkirchen und spater in Vattis wo zahlreiche Naturstudien Pastelle entstanden 7 Ende 1907 erhielt er den Auftrag fur das Wandbild Die Landsgemeinde 1 an der Sudwand des Standeratssaales im Bundeshaus was den Umzug nach Bern erforderte Welti konnte nur drei der funf Bilder vollenden Zwei Jahre nach Weltis Ableben stellte sein Mitarbeiter und Freund Wilhelm Balmer die restlichen zwei Bilder nach Weltis und eigenen Skizzen fertig Welti entwarf Briefmarken fur die eidgenossische Post so 1906 die Briefmarke Tellknabe mit Armbrust fur eine Briefmarken Serie von 1907 Der Entwurf fur Werte unter 10 ct zeigt Tells Sohn mit Armbrust und dem von einem Pfeil durchbohrten Apfel 8 9 1908 erschien Ernst Kreidolfs Bilderbuch Sommervogel mit der Widmung Meinem Freund Albert Welti zugeeignet auf dem Titel 1911 verstarb unerwartet seine Frau 1912 verlieh ihm die Universitat Zurich den Titel eines Ehrendoktors 1 Sein Freund Wilhelm Balmer portratierte Welti ein paar Tage vor seinem Ableben 10 Als Welti ahnte dass er bald sterben werde reiste er zu seiner Mutter nach Zurich Er verstarb dort am 7 Juni 1912 Sein Grab befand sich auf dem Schosshaldenfriedhof in Bern 11 In Weltis Landhaus am Melchenbuhlweg 26 in der Berner Schosshalde lebte spater Hermann Hesse mit seiner Familie 12 13 1916 erschien in der Illustrierten Die Schweiz ein Artikel von Hermann Hesse in dem er seine Erinnerungen an Welti festhielt 14 Zu Weltis 150 Geburtstag fand 2011 eine grosse Einzelausstellung mit 45 Pastell Landschaften im Kunsthaus Zurich statt 15 Welti gehort mit seinen Gemalden in nationalem Auftrag zu den wichtigsten Schweizer Malern der Jahrhundertwende Er war der Vater des Schriftstellers und Malers Albert Jakob Welti Onkel von Arthur Welti Grossonkel von Philippe Welti und Urgrossonkel von Sophie Hunger Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Der Tobelhof in Hongg 1895 nbsp Haus der Traume 1897 nbsp Familienbild 1903 nbsp Auszug der Penaten 1905 nbsp Nebelreiter 1896 nbsp Walpurgisnacht 1897 nbsp Briefmarken Tellknabe 1906Literatur BearbeitenHermann Ganz Albert Weltis Briefe In Wissen und Leben Bd 23 1920 S 146 154 Digitalisat Irma Schurter Goeringer Albert Welti In Die Schweiz schweizerische illustrierte Zeitschrift Bd 7 1903 S 489 493 doi 10 5169 seals 576017 588 Welti Mappe Hrsg vom Kunstwart Munchen bei Georg D W Callwey im Kunstwart Verlage o J Aus Weltis Leben Funfzig Blatter seiner Kunst zu einem Bilde seines Lebens von Leopold Weber Hrsg vom Kunstwart Munchen bei Georg D W Callwey im Kunstwart Verlage o J Philippe Welti Gaudenz Welti Albert Welti 1862 1912 Schweizer Maler und Zurcher Zunfter Ein Lebensbild des um 1900 bekanntesten Schweizer Malers und Zeichners In Neujahrsblatt zum Bachtelistag 2012 Zunft zur Waag Zurich 2012 ISBN 978 3 033 03314 6 Albert J Welti Bild des Vaters Albert Welti in der Erinnerung seines Sohnes Albert Jakob Welti Artemis Verlag Zurich 1962 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albert Welti Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Albert Welti im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Tina Grutter Albert Welti In Historisches Lexikon der Schweiz Tina Grutter Welti Albert In Sikart Stand 2012 Albert Welti In Artnet Plakate von Albert Welti In Museum fur Gestaltung ZurichEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Tina Grutter et al Von Anker bis Zund Die Kunst im jungen Bundesstaat 1848 1900 Hrsg Christian Klemm Scheidegger amp Spiess Kunsthaus Zurich Zurich 1998 ISBN 3 906574 00 8 S 421 Akademie der bildenden Kunste Munchen Matrikelbuch Albert Welti Abgerufen am 1 November 2019 Entwurf fur einen Wandbrunnen in Venedig Entwurf fur eine Hausfassade in Venedig Grete Hess Munchen Abgerufen am 1 November 2019 Wandgemalde Die Textilindustrie Tina Grutter Welti Albert In Sikart Stand 2012 abgerufen am 22 September 2020 Reinhard Stutz Freimarken 1907 1914 Die Motive ein Thema im Volk und Parlament PDF 2 27 MB Ulrich Fehlmann Streit um Walter Die Polemik um die Briefmarkenausgabe von 1907 In Schweizerische Bodensee Zeitung 1 2 2013 S 50 64 PDF 4 67 MB Portrat von Welti gemalt von Wilhelm Balmer Schweizer Kunst Nachruf von Wilhelm Balmer 1 August 1912 Abgerufen am 3 November 2019 Melchenbuhlweg 26 PDF Bauinventar Stadt Bern 2017 abgerufen am 23 Marz 2023 Hermann Hesse In Hartmut Steinicke Deutsche Dichter des 20 Jahrhunderts Erich Schmidt Verlag 1994 S 177 abgerufen am 12 Oktober 2015 1916 Artikel uber Welti Paulina Szczesniak 2011 Einzelausstellung Abgerufen am 3 November 2019 Normdaten Person GND 118766759 lobid OGND AKS LCCN n85301692 VIAF 11145857775023020866 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Welti AlbertKURZBESCHREIBUNG Schweizer Maler und RadiererGEBURTSDATUM 18 Februar 1862GEBURTSORT ZurichSTERBEDATUM 7 Juni 1912STERBEORT Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Welti amp oldid 236127536