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Karl Michael Haider 6 Februar 1846 in Munchen 28 Oktober 1912 in Schliersee war ein deutscher Landschafts und Portratmaler aus dem Konigreich Bayern Selbstbildnis 1875Selbstbildnis 1906Haider Denkmal in Schliersee Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenKarl Haider war der Sohn des Forstmeisters von Anzing Max Haider und dessen Ehefrau Therese Fassler Den ersten kunstlerischen Unterricht genoss Haider bei seinem Vater Dieser lehrte ihn auf langen Ausflugen durch das Revier genaues Beobachten und detailgetreue Wiedergabe Einige Jahre verbrachte Haider auf einem musischen Gymnasium in Munchen um durch diesen Schulbesuch einen soliden Grundstock fur eine spatere Ausbildung als Sanger zu legen Doch bereits wahrend seiner Zeit als Gymnasiast festigte sich Haiders Berufswunsch Maler zu werden So bald als moglich wechselte er auf eine private Malschule und konnte spater mit Empfehlung seiner Lehrer in Munchen auch die Akademie besuchen Dort befreundete er sich schon bald mit Hans Thoma und Wilhelm Leibl die ihn beide beeinflussten Haider schloss sich dann auch dem Kreis um seinen Freund Leibl an Noch heute sieht man in ihm den Lyriker dieser Kunstlergruppe Neben der Landschaftsmalerei interessierte sich Haider aber auch fur Albrecht Altdorfer und Hans Holbein Von den fruhen Niederlandern bevorzugte Haider u a Jan van Eyck und Rogier van der Weyden 1874 heiratete Haider Katharina eine Nichte des Bildhauers Friedrich Brugger Mit ihr hatte er zwei Tochter und einen Sohn den spateren Maler Hubert Haider 1879 1971 Bereits im darauffolgenden Jahr ging Haider mit 29 Jahren nach Florenz wo er alte Meister kopierte indem er von ihnen Holzschnitte herstellte Dort traf er auf den Maler Arnold Bocklin der ihn ofters in seine toskanische Villa einlud Die beiden Maler befreundeten sich trotz manchmal gegenteiliger Ansichten bei kunstlerischen Themen Im Fruhsommer 1876 kehrte Haider nach Munchen zuruck Dort liess er sich als freier Maler nieder erreichte aber trotz Anstrengungen nicht den erwunschten kunstlerischen Durchbruch Alle Museen und Galerien lehnten seine Bilder ab und nur einige wenige private Auftrage sicherten ihm ein ausserst bescheidenes Auskommen Als 1882 seine Ehefrau Katharina starb finanzierte der Munchner Maler Franz von Lenbach die Beerdigung Auch Haiders Freunde vom Leibl Kreis besonders Hans Thoma halfen immer wieder dem hoch verschuldeten Freund und Kollegen Auch der Kritiker Adolf Bayersdorfer setzte sich immer wieder fur Haider ein 1890 heiratete Haider in zweiter Ehe Ernestine Schwarz doch diese Verbindung war ebenso kurz wie unglucklich Mit seiner zweiten Ehefrau hatte er einen Sohn den spateren Maler Ernst Haider 1890 1988 1894 wurde Haider durch Fursprache aus der Akademie eine kleine Pension vom Staat bewilligt Langsam stellte sich nun auch ein kunstlerischer Erfolg ein der sich ebenfalls finanziell auswirkte Aber zeit seines Lebens kampfte Haider mit seiner Furcht zu verarmen 1896 liess sich Haider mit seiner Familie in Schliersee nieder nbsp Haiders Grab in Schliersee1897 wurde sein Bild Herbstabend auf der Munchener Internationalen Ausstellung mit einer Goldmedaille pramiert In den folgenden Jahren unternahm Haider immer wieder kurzere Studienreisen nach Osterreich Wien Ungarn Budapest und Italien Florenz Die Eindrucke dieser Reisen schlugen sich spater immer in neuen Bildern nieder Haider vernachlassigte aber dabei in keiner Weise seine Portrats von denen einige heute noch zu seinen wichtigsten Bildern gehoren Als fruhes Mitglied des Deutschen Kunstlerbundes nahm Karl Haider bereits an der ersten noch von den Munchener Sezessionisten ausgerichteten DKB Ausstellung 1904 im Koniglichen Kunstausstellungsgebaude am Konigplatz teil wo er mit drei Olgemalden vertreten war 1 Anlasslich seines Geburtstages 1911 feierte ihn die Munchner Sezession mit einer grossen Ausstellung Die Universitat Breslau verlieh ihm den Titel Dr phil h c Im Alter von 66 Jahren starb Karl Haider am 28 Oktober 1912 in Schliersee Sein Grabmal 1912 von dem Bildhauer Hermann Lang geschaffen ist erhalten In Schliersee wurde eine Strasse nach ihm benannt Werke Auswahl BearbeitenZwei Madchen auf der Wiese 1870 Ebenberger Eiche 1871 Selbstbildnis 1875 Portrait Katharina Haider 1875 Portrait Elise Greinwald 1877 Blumenwiese 1878 Der neue Stutzen 1880 Uber allen Gipfeln ist Ruh 1886 Moni 1888 Schlierseerin 1891 Fruhlingslandschaft bei Hausham 1896 Herbstabend 1896 Das Ostertal mit dem Kienberghorn 1897 Dante und Beatrice 1902 Madchen mit Blumenstrauss 1904 Heiliger Hain 1905 Selbstbildnis 1906 Bedeckter Himmel 1908 Uber allen Gipfeln ist Ruh 1912 Gewitterlandschaft nbsp Der neue Stutzen nbsp Schlierseerin nbsp Fruhlingslandschaft bei Hausham nbsp Das Ostertal mit dem KienberghornLiteratur BearbeitenErnst Haider Karl Haider Leben und Werk eines suddeutschen Kunstlers Filser Augsburg 1926 G F Hartlaub Hrsg Karl Haider 1846 1912 Gedachtnisausstellung Stadtische Kunsthalle Mannheim 1924 G Kutschera Karl Haider Universitat Dissertation Innsbruck 1962 Gerhild Kutschera Haider Karl Michael In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 518 f Digitalisat Karl R Langewiesche Hrsg Vom deutschen Herzen Werke neuerer deutscher Maler Langewiesche Konigstein Taunus 1928 Die blauen Bucher Susanna Partsch Haider Karl In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 68 de Gruyter Berlin 2010 ISBN 978 3 598 23035 6 S 11 Michael Petzet Wilhelm Leibl und sein Kreis Prestel Munchen 1974 ISBN 3 7913 0087 3 Wilhelm Weigand Haider Karl In Ulrich Thieme Fred C Willis Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 15 Gresse Hanselmann E A Seemann Leipzig 1922 S 483 484 Textarchiv Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Ausstellungskatalog X Ausstellung der Munchener Sezession Der Deutsche Kunstlerbund in Verbindung mit einer Ausstellung erlesener Erzeugnisse der Kunst im Handwerk Verlagsanstalt F Bruckmann Munchen 1904 S 22 Haider Karl Schliersee Abb 39 Madchen mit Blumen Abb 61 Charon ohne Abbildung Dante und Virgil Beatrice im irdischen Paradies begegnend Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Haider Album mit Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 118719904 lobid OGND AKS LCCN no2015094625 VIAF 42632826 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haider KarlALTERNATIVNAMEN Haider Karl MichaelKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 6 Februar 1846GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 28 Oktober 1912STERBEORT Schliersee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Haider amp oldid 213194025