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Joseph August Beringer 27 Januar 1862 in Niederrimsingen 6 Dezember 1937 in Mannheim war ein deutscher Lehrer und Kunsthistoriker Exlibris fur Joseph August Beringer von Hans ThomaBeringers Kunstverstandnis war traditionell gepragt Er lehnte die heute als Klassische Moderne geltenden Kunstrichtungen deutlich ab Er veroffentlichte zahlreiche Publikationen die der Kurpfalz und Baden galten Sein nationales Engagement verschaffte ihm im Dritten Reich ein hohes Ansehen relativiert sein Lebenswerk allerdings aus heutiger Sicht als einseitig 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Tatigkeit als Kunsthistoriker 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJoseph August Beringer wurde 1862 als Sohn von Josef Beringer 1872 und Maria Beringer geborene Danner in Niederrimsingen geboren Von 1868 bis 1875 besuchte er die Volksschule in Niederrimsingen und danach bis zum Reifezeugnis 1879 die Realschule in Karlsruhe Von 1879 bis 1880 absolvierte er das Lehrerseminar in Ettlingen 1880 bis 1882 arbeitete er an der Hoheren Burgerschule in Kenzingen 1882 leistete er Militardienst beim 6 Badischen Infanterie Regiment Nr 114 in Konstanz Von 1882 bis 1884 arbeitete er an der Hoheren Burgerschule in Hornberg 1884 studierte er an der Technischen Hochschule in Karlsruhe Mathematik und Naturwissenschaften 1985 schloss er mit der Realschullehrerprufung ab Es folgten in raschen Wechsel Anstellungen an der Hoheren Madchenschule in Karlsruhe 1886 am Karlsruher Realgymnasium und an der Hoheren Burgerschule in Schopfheim Von 1886 bis 1888 arbeitete er am Realgymnasium in Mannheim 1888 an der Hoheren Madchenschule in Freiburg im Breisgau am Realgymnasium in Ettenheim und von 1888 bis 1890 an der Realschule in Karlsruhe 1890 erhielt Beringer eine etatmassige Lehrstelle an der Realschule in Mannheim 1901 heiratete er Auguste Florentine 1863 1952 geborene Stammel Die Ehe blieb kinderlos 1902 unterrichtete Beringer an der Oberrealschule in Mannheim Er wechselte noch im selben Jahr ans Realgymnasium der Lessingschule in Mannheim 1924 wurde er in den Ruhestand versetzt ubernahm aber 1924 bis 1925 noch einmal eine Stellvertretung an der Lessingschule in Mannheim 1927 ging er wieder in den Ruhestand Beringer suchte immer wieder nach anderen Aufgaben ausserhalb des Lehrerberufes und fand in der Kunstgeschichte ein neues Betatigungsfeld Neben seiner Tatigkeit als Lehrer studierte er 1897 bis 1902 an der Universitat Heidelberg Kunstgeschichte Philosophie Literatur und Musikgeschichte 1902 schloss er sein Studium bei Henry Thode ab Seine Dissertation beschaftigte sich mit der Geschichte der anfangs privaten Mannheimer Zeichnungsakademie die seine Studie uber Leben und Werk deren Grunders Peter A von Verschaffelt erganzte Tatigkeit als Kunsthistoriker BearbeitenUnter den zahlreichen Publikationen von Beringer wurde insbesondere sein Buch Badische Malerei im neunzehnten Jahrhundert von 1913 bekannt das 1922 in erweiterter Fassung unter dem Titel Badische Malerei 1770 1920 neu erschien In mehreren Bucher und Aufsatzen schrieb Beringer uber Hans Thoma und veroffentlichte dessen Radierungen Skizzenbucher Erinnerungen und Briefe Thoma setzte ihn zum Verwalter seines Nachlasses ein Beringer gehorte zu den Grundern der Hans Thoma Gesellschaft und war ihr erster Vorsitzender Beringer war mit uber 60 Artikel zu badischen Kunstlern so auch uber seinen Freund Hans Adolf Buhler 2 ein engagierter Mitarbeiter des Allgemeinen Lexikons der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Er verfasste 16 Artikeln in den Badischen Biographien und war auch fur andere biografische Nachschlagewerke tatig Beringer trat seit den fruhen 1920er Jahren als Kritiker auf dem Gebiet der volkischen Kunstpublizistik in Erscheinung 3 So taxierte er z B im Karlsruher Tagblatt vom 3 August 1925 die Ankaufe der Kunsthallen und die von Gustav Friedrich Hartlaub in diesem Jahr in Mannheim organisierten Ausstellung Neue Sachlichkeit als Sammlungen von Zeugnissen geistiger und seelischer Erkrankungen 3 In den Jahren ab 1923 hielt Beringer an der Handelshochschule in Mannheim Vorlesungen in Kunstgeschichte 1933 erhielt er den Titel eines Professors verliehen 1933 und 1934 hielt er Vortrage an der Hochschule der bildenden Kunste in Karlsruhe uber die Geschichte der badischen Malerei Beringer war Mitglied des Schriftleitungsausschusses der von der Deutschen Kunstgesellschaft herausgegebenen Zeitschrift Das Bild Er beteiligte sich an der Organisation der am 4 April in der Kunsthalle Mannheim eroffneten Ausstellung Kulturbolschewistische Bilder Diese Schreckenskammer war als Vorlaufer der spateren Ausstellung Entartete Kunst die allererste Ausstellung seit der Machtergreifung die ein ausschliesslich diffamatorisches Ziel verfolgte 4 Beringer war Mitglied des Mannheimer Kunstvereins und ubernahm zwischenzeitlich dessen Geschaftsfuhrung in den Jahren 1933 1934 In dieser Funktion eroffnete er am 29 Oktober 1933 die I Wanderausstellung Deutscher Kunst Am 17 Mai 1933 hielt er auf Einladung des Kampfbundes fur deutsche Kultur an der Universitat Heidelberg einen Vortrag uber die Herabwurdigung der deutschen Kunst in den Jahren 1918 bis 1933 an den sich die Bucherverbrennung auf dem Universitatsplatz anschloss 3 Bis 1935 betatigte er sich als Bezirkspfleger der Kunst und Alterdenkmaler fur den Amtsbezirk Mannheim Literatur BearbeitenMeinhold Lurz Selbstbesinnung auf die uns allein gemasse deutsche Kunst Joseph August Beringer Padagoge und Kunsthistoriker In Badische Heimat 83 Jahrgang Nr 3 2003 ISSN 0930 7001 S 497 506 Christoph Zuschlag Beringer Josef August In Entartete Kunst Ausstellungsstrategien im Nazi Deutschland Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1995 ISBN 3 88462 096 7 S 369 Biografie Hans Adolf Buhler Professor Joseph August Beringer Nachruf In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins 91 Jahrgang 1939 ISSN 0044 2607 S 542 543 Gustav Jacob Josef August Beringer zum Gedachtnis Nachruf In Mannheimer Geschichtsblatter 38 Jahrgang 1937 ISSN 0948 2784 S 82 84 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Joseph August Beringer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Joseph August Beringer in der Deutschen Digitalen Bibliothek Werke von Joseph August Beringer im Projekt Gutenberg DE Online Findbuch Landesarchiv Baden Wurttemberg Generallandesarchiv Karlsruhe N BeringerEinzelnachweise Bearbeiten Meinhold Lurz Selbstbesinnung auf die uns allein gemasse deutsche Kunst Joseph August Beringer Padagoge und Kunsthistoriker In Badische Heimat 83 Jahrgang Nr 3 Rombach 2003 ISSN 0930 7001 S 497 Joseph August Beringer Buhler Hans Adolf In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 5 Brewer Carlingen E A Seemann Leipzig 1911 S 190 Textarchiv Internet Archive a b c Christoph Zuschlag Beringer Josef August In Entartete Kunst Ausstellungsstrategien im Nazi Deutschland Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1995 ISBN 3 88462 096 7 S 369 Biografie Christoph Zuschlag Schreckenskammern und Schandausstellungen Die Vorlaufer der Ausstellung Entartete Kunst In Entartete Kunst Ausstellungsstrategien im Nazi Deutschland Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1995 ISBN 3 88462 096 7 S 58 69 Normdaten Person GND 116134631 lobid OGND AKS LCCN n82111972 VIAF 57358487 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beringer Joseph AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher Lehrer und KunsthistorikerGEBURTSDATUM 27 Januar 1862GEBURTSORT NiederrimsingenSTERBEDATUM 6 Dezember 1937STERBEORT Mannheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph August Beringer amp oldid 224853512