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Das Heinrich Suso Gymnasium ist ein humanistisches Gymnasium in Konstanz im Stadtteil Petershausen Heinrich Suso Gymnasium KonstanzSchulform GymnasiumGrundung 1604Adresse Neuhauser Strasse 1 78464 KonstanzLand Baden WurttembergStaat DeutschlandKoordinaten 47 40 11 N 9 11 12 O 47 669611111111 9 1867305555556 Koordinaten 47 40 11 N 9 11 12 OSchuler etwa 700 Stand 2017 Leitung Patrick HartleitnerWebsite suso schulen konstanz de Inhaltsverzeichnis 1 Unterrichtsangebot 1 1 Fremdsprachenfolge 1 2 Hochbegabtenzug 2 Geschichte 3 Bibliothek 4 Bekannte Schuler 4 1 17 Jahrhundert 4 2 18 Jahrhundert 4 3 19 Jahrhundert 4 4 20 Jahrhundert 5 Bekannte Lehrer 6 Literatur 6 1 Allgemein 6 2 Zur Bibliothek des Gymnasiums 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseUnterrichtsangebot BearbeitenFremdsprachenfolge Bearbeiten Ab der 5 Klasse Latein und Englisch Profilfach ab der 8 Klasse Altgriechisch oder Franzosisch oder NwT Naturwissenschaft amp Technik Ab der 10 Klasse Zusatzlich freiwillig Spanisch oder InformatikHochbegabtenzug Bearbeiten Seit 2009 gibt es einen Hochbegabtenzug HBZ Leistungsstarke und leistungsfahige Schuler mit einem IQ von mindestens 120 werden gefordert 1 Das Einzugsgebiet umfasst den Landkreis Konstanz und den Bodenseekreis Mindestens 16 Schuler sind erforderlich um eine Eingangsklasse zu bilden Zwei Wochenstunden dienen dem enrichment 2 Die Hochbegabtenklassen haben eine zusatzliche Projektwoche 3 Geschichte BearbeitenDas Gymnasium wurde im Jahr 1604 als Jesuiten Lyzeum gegrundet und im selben Jahr durch Papst Clemens VIII approbiert Teilweise diente es als Vorstufe zur Universitat Ab 1774 hiess es Collegium Josephinum 1948 wurde es nach dem bedeutenden aus Konstanz stammenden Mystiker Heinrich von Suso bzw Heinrich Seuse benannt Am 16 Januar 1604 erfolgte die formale Grundung mit der Anerkennung durch Papst Clemens VIII Der Schulbetrieb startete mit 250 Schulern Am 17 Oktober 1607 traten 450 Schuler in das von Jesuiten gefuhrte Lyceum ein Nach der Verlegung der Universitat Freiburg im Breisgau nach Konstanz 1686 1698 gab es Konflikte um die Lehrkanzeln fur Philosophie Kirchenrecht und Kontroverstheologie Am 9 November 1773 kam es zur Auflosung des Jesuitenordens durch Papst Clemens XIV auf Druck der Konige von Frankreich Spanien und Portugal Die Einrichtungen der Schule blieben unangetastet und wurden zum Teil sogar der Schule ubertragen 1774 besuchten nur mehr 81 Schuler die Schule Das Lyzeum wurde als Collegium Josephinum staatlich osterreichische Schule und 1784 Gymnasium Nach der Besetzung der Stadt durch franzosische Truppen im Jahre 1797 fand eine Erweiterung des Gymnasiums zur Vorschule der Universitat statt und 6 neue Facher Poetik Rhetorik Syntax Grammatik und Rudimente I II kamen auf den Lehrplan Im Jahre 1800 fanden Theologie Abschlusse trotz andauerndem Krieg statt es war ein beliebter neutraler Studienplatz zwischen Osterreichs und Frankreichs Einfluss Im Jahre 1823 konnte man wieder 309 Schuler verzeichnen das Schulgeld betrug ab 1828 14 Gulden jahrlich 1834 kam zusatzlich die Hohere Burgerschule neusprachlich mathematisch hinzu Lehrer beider Schulen unterrichteten hier gemeinsam 1848 wurde die Burgerschule heute Alexander von Humboldt Gymnasium selbststandig Nicht wenige Lehrer zogen 1849 zusammen mit alteren Schulern unter Friedrich Hecker in die badische Revolution Die Schule verzichtete wegen der unheilvollen Ereignisse auf Prufungen Seit 1864 besuchten die Zoglinge des Konradihauses als erzbischofliches Konvikt das Gymnasium Ausbildung katholischer Priester Der Einzugsbereich reichte nun bis in den Schwarzwald und Hegau Oft waren 30 50 einer Klasse Zoglinge des Konvikts Die Wiedereroffnung des Konradihauses nach dem badischen Kulturkampf fand 1886 statt Man verzeichnete 39 Abiturienten davon studierten anschliessend 18 Theologie 7 Medizin 3 Cameralwissenschaft 6 gingen zum Militar Im Jahr 1901 bestand die erste Schulerin die Aufnahmeprufung 1905 waren bereits 6 Madchen unter den Schulern 1903 besuchten etwa 370 Schuler die Schule Die Gymnasiumskirche St Konrad heute Christuskirche wurde den Altkatholiken ubergeben Der Umzug in das jetzige Gebaude in der Neuhauser Strasse 1 fand in den Jahren 1910 1911 statt Nach den Aufzeichnungen von 1919 waren von insgesamt 182 Kriegsteilnehmern 47 Schuler und 3 Lehrer gefallen es gab Stutzkurse fur Heimkehrer Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 protestierte Hermann Venedey schriftlich gegen das Hissen der Hakenkreuzfahne und verliess den Schuldienst Ab 1934 mussten die Klassenlehrer die HJ bzw BDM Zugehorigkeit der Schuler uberprufen Seit 1940 wurde das Schulgebaude grosstenteils als Lazarett genutzt Viele Lehrer und Schuler wurden zum Kriegsdienst einberufen und an die Westfront versetzt Der Einmarsch der Franzosen in Konstanz erfolgte 1945 Im Jahre 1948 erfolgte die Namensgebung nach Heinrich Seuse bzw Suso um den Wert der Herzensbildung im Nachkriegsdeutschland zu betonen Ein anderes beruhmtes Kind der Stadt Konstanz der Rechtsgelehrte Ulrich Zasius stand ebenfalls als Namensgeber zur Debatte 1951 besuchten 400 Schuler die Schule und zahlten volles Schulgeld von 200 DM Jedoch erhielten 168 Schuler Unterstutzung durch eine Geschwisterermassigung und 143 eine Begabtenforderung Von 51 Schulern bestanden nur 40 die Oberstufenprufung die 1952 abgeschafft wurde 1973 war die Zahl der Schuler auf 567 angestiegen im Verhaltnis 359 208 In der Oberstufe waren 3 Klassen naturwissenschaftlich 4 Klassen sprachlich Sprachlabors seit 1971 ausgerichtet Die Schulkonferenz beschloss 1985 eine Wahlmoglichkeit zwischen Griechisch und Franzosisch ab der 9 Schulstufe Hebraisch entfiel bis 1995 2002 kam es zur Reform der Reform der Oberstufe Leistungskurse wurden teilweise abgeschafft dafur wurden Neigungsfacher fur 4 Stunden pro Woche eingerichtet sowie weitere mundliche Abitur Prufungsfacher Zum 400 Jahr Jubilaum im Jahre 2004 verzeichnete man etwa 700 Schuler 2011 fand das 100 jahrige Schulhausjubilaum statt Die Schulersprecher wurden 2013 erstmals durch die gesamte Schulerschaft gewahlt Bibliothek BearbeitenIn der Bibliothek Jesuitenbibliothek von 1604 werden Bucher aus vier Jahrhunderten aufbewahrt darunter Handschriften Sie ist fur Wissenschaftler uber die Fernleihe der Universitatsbibliothek Konstanz sowie fur Lehrer und Schuler des Heinrich Suso Gymnasiums zuganglich Der Anfangsbestand von 300 Buchern stammt aus dem Nachlass des Konstanzer Domherrn und Generalvikars Theodorich Greiss Die Bibliothek umfasst 24 500 Bande davon knapp die Halfte aus dem Bestand des fruheren Jesuitenklosters Stand 2016 4 5 6 Bekannte Schuler Bearbeiten nbsp Stolperstein fur Hermann Venedey der 1933 gegen das Hissen der Hakenkreuzfahne protestierte17 Jahrhundert Bearbeiten Maximilian von Hohenzollern Sigmaringen 1636 1689 Furst von Hohenzollern Sigmaringen Marquard Rudolf von Rodt 1644 1704 Bischof von Konstanz Rupert von Bodman 1646 1728 Furstabt von Kempten Johannes Wolfgang von Bodman 1651 1691 Weihbischof von Konstanz18 Jahrhundert Bearbeiten Franz Anton Mesmer 1734 1815 Arzt Begrunder des Mesmerismus Josef Johann Nepomuk Pehem 1740 1799 Kirchenrechtler und Hochschullehrer Hermann von Vicari 1773 1868 Erzbischof von Freiburg19 Jahrhundert Bearbeiten Joseph Fidel Wieland 1797 1852 Arzt und Politiker Joseph Konig 1819 1900 Theologe und Historiker Fridolin Honold 1837 1900 katholischer Priester 7 Theodor Martin 1839 1906 Monsignore furstlich furstenbergischer Hofkaplan und Historiker Gideon Spicker 1840 1912 Religionsphilosoph Joseph Stockle 1844 1893 Gymnasiallehrer Roderich Straub 1847 1925 Landeskommissar in Baden Otto Leiner 1856 1931 Apotheker Museumsleiter und Archivar Edgar Steiger 1858 1919 Schriftsteller und Journalist Conrad Grober 1872 1948 Erzbischof von Freiburg Emanuel von Bodman 1874 1946 Schriftsteller und Dichter Karl Flesch 1874 1945 Arzt neulateinischer Dichter Ehrenburger von Reichenau Wilhelm von Scholz 1874 1969 Schriftsteller Augustin Bea 1881 1968 Kardinal Gunther Dehn 1882 1970 Theologe Reinhard Demoll 1882 1960 Zoologe Karl Moll 1884 1936 Burgermeister von Meersburg Max Josef Metzger 1887 1944 hingerichtet im Zuchthaus Brandenburg katholischer Priester Wilhelm Martens Richter 1889 1974 Oberlandesgerichtsprasident Martin Heidegger 1889 1976 Philosoph Bruno Leiner 1890 1954 Apotheker Kommunalpolitiker und Leiter des Rosgartenmuseums Paul Motz 1891 1977 Architekt und Denkmalpfleger Ludwig Wilhelm Ries 1891 1974 Agrarwissenschaftler Albert Leo Schlageter 1894 1923 rechtsextremer Aktivist20 Jahrhundert Bearbeiten Barbara Auer 1959 Schauspielerin Benjamin Baier 1986 Poolbillardspieler Notker Baumann 1975 Theologe und Kirchenhistoriker Andreas Beck 1948 Arzt und Autor Arnd Brummer 1957 Chefredakteur der Zeitschrift Chrismon Guntram Brummer 1937 2021 Universalgelehrter und Kulturamtsleiter von Uberlingen Ulrich Burchardt 1971 Oberburgermeister der Stadt Konstanz Oswald Burger 1949 Lehrer Kommunalpolitiker und Historiker Zeno Danner 1978 Landrat des Landkreises Konstanz Peter Derschka 1949 2023 Unternehmer Wirtschaftspublizist und Maler Horst Frank 1949 Oberburgermeister der Stadt Konstanz Karl Gnadinger 1905 1995 Weihbischof im Erzbistum Freiburg Konrad Hecht 1918 1980 Bauforscher Architekturhistoriker Horst Indlekofer 1941 Hochschullehrer an der RWTH Karl Heinz Indlekofer 1943 Mathematiker und Hochschullehrer an der Universitat Paderborn Konradin Leiner 1965 1996 Autor Philosoph Ulrich Leiner 1921 1994 Apotheker Kommunalpolitiker und Redakteur Heinrich Loffler 1938 Germanist Patrick Manzecchi 1969 Jazz Schlagzeuger Max Josef Metzger 1887 1944 Priester und Widerstandskampfer Stephan Moebius 1973 Soziologie und Kulturwissenschaftler Thomas Paulsen 1959 Altphilologe Nicolas Pethes 1970 Literaturwissenschaftler Marc Oliver Rieger 1974 Mathematiker und Wirtschaftswissenschaftler Catherina Ruffing Bernadotte 1977 Landschaftsarchitektin Fritz Sturm 1929 2015 Rechtswissenschaftler Bernhard Zimmermann 1955 Professor fur Grazistik an der Universitat Freiburg Wolfgang Zimmermann 1960 Leiter des Generallandesarchivs KarlsruheBekannte Lehrer BearbeitenWilly Andreas 1884 1967 Historiker 1908 Lehramtspraktikant Josef Jakob Dambacher 1794 1868 Archivar Gymnasialprofessor und Illustrator Friedrich Eiselein 1829 1900 Altphilologe und Historiker 1860 1889 Gymnasialprofessor Gebhard Gagg 1838 1921 Maler Lithograf und Fotograf 1869 1912 Zeichenlehrer Ferdinand Haug 1837 1925 Altphilologe und Archaologe 1876 1881 Direktor Josef Hecht 1882 1956 Architekturhistoriker und Denkmalpfleger 1940 1941 Studienrat Theodor Humpert 1889 1968 Historiker Hermann Knittel 1935 Altphilologe 1987 1997 Rektor Emil Muller Ettikon 1911 1985 Schriftsteller und Heimatforscher 1939 Studienreferendar Philipp Ruppert 1842 1900 Altphilologe und HistorikerLiteratur BearbeitenAllgemein Bearbeiten Conrad Grober Geschichte des Jesuitenkollegs und Gymnasiums in Konstanz Konstanz Verlag A Streicher 1904 Jubilaums Schrift zur Feier des dreihundertjahrigen Bestehens des Lyzeums und Gymnasiums zu Konstanz Cosmographia 1604 1904 18 October Beitrage zur Geschichte des Gymnasiums Konstanz Stadler Verlag 1904 Theodor Humpert Hrsg Heinrich Suso Gymnasium Konstanz Jubilaumsschrift zur Feier des 350 jahrigen Bestehens 16 17 und 18 Oktober 1954 Konstanz Direktion des Heinrich Suso Gymnasiums 1954 Helmut Maurer Martin Heidegger als Mitschuler In Ernst Ziegler Hrsg Kunst und Kultur um den Bodensee Zehn Jahre Museum Langenargen Festgabe fur Eduard Hindelang Thorbecke Sigmaringen 1986 ISBN 3 7995 4099 7 S 343 361 Andreas Beck Des Seligen Suso unheilige Schuler Konstanzer Geschichten aus der Schulzeit Konstanz Clio Verlag 2003 ISBN 3 00 011946 9 Heinrich Suso Gymnasium Konstanz Hrsg 400 Jahre Heinrich Suso Gymnasium Konstanz 1604 2004 Konzeption Text und Bildredaktion Wilfried Danner und Ulrich Zeller Bad Buchau Federsee Verlag 2004 367 S ISBN 3 925171 55 X Zur Bibliothek des Gymnasiums Bearbeiten Otto Kunzer Katalog der Grossherzoglichen Gymnasiumsbibliothek zu Konstanz Konstanz Stadler Verlag 1893 Wilhelm Martens Erster Nachtrag zum Katalog der Grossherzoglichen Gymnasiumsbibliothek zu Konstanz Zuwachs der Bibliothek von 1893 bis 1902 Konstanz Stadler Verlag 1902 Eugen Linden Zweiter Nachtrag zum Katalog der Grossherzoglichen Gymnasiumsbibliothek zu Konstanz Zuwachs der Bibliothek von 1903 bis 1925 Konstanz Oberbadische Verlagsanstalt 1926 Ulrich Zeller Text u Bildredaktion 400 Jahre Suso Bibliothek 1604 2004 hrsg vom Heinrich Suso Gymnasium Bad Buchau Federsee Verlag 2004 ISBN 3 925171 59 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich Suso Gymnasium Konstanz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Heinrich Suso Gymnasiums Konstanz Website der Ehemaligen Memento vom 3 Juni 2013 im Internet Archive des Konradihauses Konstanz Chronik des Konradihauses in Bild und Wort Bronzemedaille zum 300 Grundungsjubilaum 1904 auf der Seite coinarchivesEinzelnachweise Bearbeiten Kirsten Schluter Investition in kluge Kopfe In Sudkurier vom 19 Dezember 2016 Waltraud Liebl Kopitzki Eine ganz besondere Gabe Am Suso machte der erste Hochbegabtenzug Abitur In Stadt Konstanz Hrsg Konstanzer Almanach 2018 Stadler Verlagsgesellschaft Konstanz 2018 Hochbegabtenzug Heinrich Suso Gymnasium Heinrich Suso Gymnasium Konstanz Bibliothek In www suso schulen konstanz de Archiviert vom Original am 5 Januar 2017 abgerufen am 21 April 2020 Nach Umstrukturierung der Homepage und der Bibliotheksseite neuer Link zur Bibliothek Julia Russ Ein perfekter Ort fur Buchernarren In Sudkurier vom 18 Oktober 2016 S 21 Bibliothek Heinrich Suso Gymnasium SUB Gottingen Programm des Grossherzoglichen Lyceums in Constanz als Einladung zu den offentlichen Prufungen und der Preisaustheilung auf den 16 bis 19 August 1854 Jakob Stadler Konstanz 1854 S 21 Volltext in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Suso Gymnasium Konstanz amp oldid 238895547