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Johann Philipp Joseph Ruppert 20 Juli 1842 in Walldurn 13 September 1900 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Gymnasiallehrer Archivar Historiker und Kunstsammler Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNach dem Besuch der Gymnasien in Offenburg und Wertheim studierte Philipp Ruppert klassische Philologie an den Universitaten Freiburg i Br und Heidelberg Seit 1872 war er Lehramtspraktikant in Karlsruhe Villingen und Gernsbach Seine erste Festanstellung erhielt er 1876 als Professor der hoheren Burgerschule zu Gernsbach 1877 wechselte er als Vorstand an die hohere Burgerschule in Achern Von 1880 bis 1885 lehrte er als Professor am Gymnasium Mannheim anschliessend kurz in Baden Baden Schon als Lehramtspraktikant begann Ruppert sich die Geschichte der Orte und Landschaften zu erschliessen in denen er wirkte zuerst Gernsbach und das Murgtal dann Achern und die Ortenau Spater wurde Konstanz zum Mittelpunkt seines Lebens und Schaffens wo er von 1886 bis 1893 als Professor am Gymnasium lehrte und 1889 1890 kurzzeitig das Stadtarchiv leitete Hier begann Ruppert mit der Veroffentlichung einer Reihe von funf Heften deren erstes er noch als Konstanzer Beitrage zur badischen Geschichte betitelte in den folgenden vier Heften beschrankte er sich auf die Konstanzer Geschichte weshalb er den Titel in Konstanzer Geschichtliche Beitrage anderte In der Vorrede zum ersten Heft beschuldigte Ruppert den Direktor des badischen Generallandesarchivs Friedrich von Weech ihm Quellen zur Geschichte Markgraf Bernhards I von Baden aus dem Grossherzoglichen Haus und Staatsarchiv vorenthalten zu haben Dies veranlasste von Weech zu einer Anzeige wegen Ehrenkrankung bei dem Direktor des Oberschulrates August Joos die 1893 Rupperts Versetzung ans Progymnasium in Durlach nach sich zog die von Ruppert als Strafversetzung verstanden wurde 1 Der Zorn des Archivdirektors verfolgte Ruppert ins Grab Zwar nahm von Weech ihn in die Totenliste des funften Teils der Badischen Biographien auf charakterisierte ihn aber leicht herablassend als Verfasser zahlreicher historischer Arbeiten die als Materialiensammlungen teilweise nicht ohne Wert sind Damit wird er den quellengesattigten Arbeiten Rupperts nicht gerecht die heute zwar vielfach veraltet aber nicht restlos durch moderne Editionen ersetzt sind Zumal in seine kulturgeschichtlichen Miszellen liess Ruppert humorvolle Kommentare einfliessen In Konstanz begann Ruppert eine Sammlung von Bildern zunachst lokaler Kunstler anzulegen die durch den Kontakt zu schweizerischen Kunstlern rasch anwuchs Nach seiner Versetzung nach Durlach knupfte er Kontakte zur Karlsruher Kunstszene Nach seinem Tod erschien ein Katalog seiner Sammlung mit 792 Nummern hauptsachlich Gemalde Zeichnungen und Grafiken des 17 bis 19 Jahrhunderts aus Mitteleuropa Frankreich und Italien Philipp Ruppert war seit 1873 mit Maria geborene Freifrau von Girardi verheiratet Seit 1986 erscheint in Konstanz die stadtgeschichtliche Reihe der Delphinbucher als Konstanzer Beitrage zu Geschichte und Gegenwart Begrundet im Jahre 1888 durch Philipp Ruppert als Konstanzer Beitrage zur badischen Geschichte Fortgefuhrt vom Delphin Kreis Konstanz Neue Folge 2 Schriften Auswahl BearbeitenUfgoviana Band I Beilage zum Programm der Hoheren Burgerschule zu Gernsbach W von Muller Gernsbach 1876 Digitalisat Ufgoviana Band II Beilage zum Jahres Bericht der Grossherzoglichen Hoheren Burgerschule Achern Schuljahr 1877 1878 Rudolf Bott Achern 1878 Digitalisat Geschichte der Ortenau Band 1 Rudolf Bott Achern 1878 Digitalisat Beitrage zur Geschichte des Klosters Gengenbach I Abt Conrad von Mullheim In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 31 1879 S 315 331 Digitalisat Beitrage zur Geschichte des Klosters Gengenbach I Abt Conrad von Mullheim In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 32 1880 S 309 320 Digitalisat Beitrage zur Geschichte des Klosters Gengenbach II Abt Melchior Horneck von Hornberg In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 33 1880 S 128 159 Digitalisat Kurze Geschichte der Stadt Achern Achern 1880 Digitalisat Kirchliche Urkunden aus der Mortenau In Freiburger Diozesan Archiv Band 15 1882 S 303 307 Digitalisat Geschichte der Mortenau Teil 1 Geschichte des Hauses und der Herrschaft Geroldseck R Bott Achern 1882 mehr nicht erschienen Digitalisat Die Kriegsereignisse im Breisgau von 1632 bis 1635 und die erste Belagerung Breisachs D Lauber Freiburg i Br 1884 Digitalisat Strassburger Adel in der Mortenau I Die Erlin von Rohrburg II Die Liebenzeller In Strassburger Studien Band 2 1884 S 68 77 S 499 500 Regesten des Mortenauer Adels 1 Die Neuenstein In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 37 1884 S 385 411 Digitalisat Regesten des mortenauer Adels 1 Neuenstein Schluss In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 38 1885 S 130 156 Digitalisat Regesten des mortenauer Adels 2 Die von Schauenburg In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 39 1885 S 83 180 Digitalisat Nachtrage und Berichtigungen zu den Neuenstein schen Regesten In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 39 1885 S 181 182 Digitalisat Kirchliche Urkunden aus der Mortenau In Freiburger Diozesan Archiv Band 18 1886 S 327 332 Digitalisat Sagen aus dem Murgthale und Geschichten Muller sche Buchdruckerei Gernsbach 1887 Digitalisat Konstanzer Beitrage zur badischen Geschichte Altes und Neues Selbstverlag des Verfassers Konstanz 1888 Band 2 bis 5 Konstanzer Geschichtliche Beitrage Selbstverlag des Verfassers Konstanz 1890 1899 Digitalisat Urkunden Beitrag zur Geschichte der Stadt Uberlingen In Schriften des Vereins fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung Band 17 1888 Anh S 1 18 Digitalisat Die vereinigten Stiftungen der Stadt Konstanz Selbstverlag des Verfassers Konstanz ca 1890 Digitalisat Das alte Konstanz in Schrift und Stift Die Chroniken der Stadt Konstanz Munsterbau Verein Konstanz 1891 Digitalisat Ein Reichenauer 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1012390640 lobid OGND AKS VIAF 171770150 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ruppert PhilippALTERNATIVNAMEN Ruppert Johann Philipp Joseph vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Gymnasiallehrer Archivar Historiker und KunstsammlerGEBURTSDATUM 20 Juli 1842GEBURTSORT WalldurnSTERBEDATUM 13 September 1900STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp Ruppert amp oldid 230950778