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Die Heimatschutzbrigade 56 war eine uberwiegend in Ober und Niederbayern dislozierte Heimatschutzbrigade des Heeres der Bundeswehr mit Stabssitz in Oberhausen bei Neuburg an der Donau Die Brigade wurde 1981 im Territorialheer aufgestellt 1993 aufgelost und war zuletzt Teil der 1 Gebirgsdivision Heimatschutzbrigade 56 HSchBrig 56 XVerbandsabzeichenAktiv 1 April 1981 bis 30 September 1993Staat Deutschland DeutschlandStreitkrafte BundeswehrTeilstreitkraft HeerTyp HeimatschutzbrigadeUnterstellung 1 GebirgsdivisionStabssitz Tilly Kaserne OberhausenFuhrungletzter Kommandeur Oberst Klaus Hartmanninternes Verbandsabzeichen des Brigadestabes eine Variante der thronenden Madonna mit Jesuskind und Zepter der Himmelskonigin auf bayrischen Rauten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Im Territorialheer 1 2 Im Feldheer 1 3 Auflosung 2 Gliederung 3 Verbandsabzeichen 4 Kommandeure 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Sitz des Stabes Tilly Kaserne in Neuburg OberhausenIm Territorialheer Bearbeiten Die Brigade wurde am 1 April 1981 zur Einnahme der Heeresstruktur IV im Wehrbereichskommando VI aufgestellt Zur Aufstellung wurden Teile des zeitgleich aufgelosten Heimatschutzkommandos 18 herangezogen Weitere Teile des Heimatschutzkommandos 18 wurden zeitgleich zur Aufstellung der nicht aktiven Schwesterbrigade Heimatschutzbrigade 66 verwendet Das 1970 zur Einnahme der Heeresstruktur III aufgestellte Heimatschutzkommando 18 wurde wiederum aus Teilen der alten Panzerbrigade 28 aufgestellt Wie ihre Bezeichnung andeutet war die teilaktive Heimatschutzbrigade 56 eine der zwolf Heimatschutzbrigaden des Territorialheeres Etwa 2800 der Brigadeangehorigen waren prasent Im Verteidigungsfall konnte die Brigade durch Reservisten auf volle Sollstarke von etwa 4500 Soldaten aufwachsen 1 Einige der unterstellten Bataillone und Kompanien waren dazu als nicht aktive Gerateeinheiten ausgeplant 1 deren Wehrmaterial im Frieden in Depots lagerte und erst im Verteidigungsfall mobil gemacht worden ware Im Feldheer Bearbeiten Schon bald nach Einnahme der neuen Heeresstruktur wurde klar dass die nordlichen und sudlichen Flanken der NATO Verteidigungslinie in Westdeutschland besonders bedroht waren Ursprunglich dem Territorialheer zugeordnete Verbande sollten an diesen beiden Flanken dauerhaft die Divisionen des Feldheeres verstarken Im Norden wechselte dazu die Heimatschutzbrigade 51 ins Feldheer im Suden wurde die Heimatschutzbrigade 56 fur diese Aufgabe ausgewahlt Die Heimatschutzbrigade 56 sollte insbesondere die Gebirgstruppen an der Alpengrenze verstarken Hier bestand die dauerhafte Gefahr dass Truppen des Warschauer Paktes unter Missachtung der Neutralitat Osterreichs von Suden bzw von Osten durch die Donauebene Richtung Suddeutschland vorstossen hatten konnen Die teilaktive Heimatschutzbrigade 56 wurde 1982 der NATO assigniert und damit Teil des Feldheeres Die teilaktive Heimatschutzbrigade 56 wurde 1985 der 1 Gebirgsdivision eingegliedert nbsp SPz Marder 2 Panzergrenadier bataillon 562 Oberhausen 1984 in Grossmehring DonauDie Heimatschutzbrigade 56 war im Vergleich zu den anderen Heimatschutzbrigaden die eher verstarkten Jagerbrigaden glichen sehr kampfstark Die Brigade fuhrte unter anderem zwei Panzergrenadierbataillone zwei Panzerbataillone und ein Panzerartilleriebataillon 1 Auch war die teilaktive Heimatschutzbrigade 56 im Vergleich zu allen anderen Heimatschutzbrigaden relativ modern ausgestattet Sie verfugte neben Leopard 1 und Jagdpanzer Jaguar 2 auch uber Schutzenpanzer Marder und Panzerhaubitzen M109G 1 Andere Heimatschutzbrigaden verfugten haufig nur uber veraltete M 48 MTW M113 als Ersatz fur echte Schutzenpanzer und gezogene Feldhaubitzen FH 105mm L In ihrer Kriegsgliederung war die Heimatschutzbrigade 56 ganz ahnlich wie eine Panzerbrigade bzw je nach Sichtweise wie eine verstarkte regulare Panzergrenadierbrigade des Feldheeres ausgestattet und gegliedert Zusatzlich und untypisch fur andere Divisionen wurden die Divisionstruppen der 1 Gebirgsdivision um ein Panzerbataillon Gebirgspanzerbataillon 8 verstarkt Die Heimatschutzbrigade 56 und das Gebirgspanzerbataillon 8 kompensierten damit die Schwache der 1 Gebirgsdivision der anders als den meisten anderen Divisionen Ausnahme 1 Luftlandedivision des Heeres statt einer dritten mechanisierten und gepanzerten Brigade nur eine Infanteriebrigade unterstand 1983 kam es bei einem Informationslehrubung der Heimatschutzbrigade 56 auf dem Truppenubungsplatz Munsingen zu einem schweren Schiessunfall Zwei Soldaten wurden getotet mehrere Soldaten und Zuschauer darunter der CSU Politiker und Reserveoffizier Fritz Wittmann teils schwer verletzt 2 Auflosung Bearbeiten Nach der Wiedervereinigung und Ende des Kalten Krieges wurde die Heimatschutzbrigade 56 im Zuge der Verkleinerung des Heeres am 30 September 1993 aufgelost Lediglich das Feldersatzbataillon 567 bestand als Gerateeinheit fort und wurde als Ersatzbataillon dem Verteidigungsbezirkskommando 66 unterstellt mit dem Auftrag im Verteidigungsfall Personalersatz fur die Gebirgsjagerbrigade 23 auszubilden und zu stellen Als letzte Einheit der ehemaligen Heimatschutzbrigade wurde es am 1 Marz 2007 aufgelost Gliederung BearbeitenDie Brigade gliederte sich um 1989 wie folgt 1 nbsp Stab Stabskompanie Heimatschutzbrigade 56 Oberhausen Tilly Kaserne nbsp Brigadespahzug 56 Freyung Kaserne am Goldenen Steig in Stabskompanie integriert im Frieden zu 4 GebPzAufklBtl 8 nbsp Panzerjagerkompanie 560 Bogen Graf Aswin Kaserne ab 1990 Oberhausen 1993 aufgelost nbsp Panzerpionierlehrkompanie 560 Munchen im Frieden als Lehrtruppenteil zu Pionierschule nbsp Nachschubkompanie 560 Munchen nbsp Instandsetzungskompanie 560 Munchen bis 1988 Oberhausen nbsp Sanitatskompanie 560 GerEinh Garching bei Munchen nbsp Panzergrenadierbataillon 561 Munchen Bayern Kaserne 30 September 1990 aufgelost nbsp Panzergrenadierbataillon 562 Oberhausen 30 September 1994 aufgelost nbsp Panzerbataillon 563 Landshut Schoch Kaserne 30 September 1992 aufgelost nbsp Panzerbataillon 564 GerEinh Heidenheim 30 September 1993 aufgelost nbsp Panzerartilleriebataillon 565 Munchen Bayern Kaserne 1992 aufgelost nbsp Feldersatzbataillon 567 GerEinh Landshut umbenannt in Ersatzbataillon 567 endgultig aufgelost 1 Marz 2007 Siehe auch Gliederung des Feldheeres Bundeswehr Heeresstruktur 4 Verbandsabzeichen Bearbeiten nbsp Gewebte Version des VerbandsabzeichensDie Brigade fuhrte ein Verbandsabzeichen mit folgender Blasonierung Grun bordiert von Silber und Blau schraglinks geteilt aufgelegt ein schwarzes Mittelschild darin ein rotbewehrter und rotgezungter goldener Lowe Das Verbandsabzeichen stellte die Verbindung zum Stationierungsraum her Das Verbandsabzeichen nahm wesentliche Elemente des Wappens von Oberbayern auf Die Farben und Schragteilung erinnerten an die bayerische Rauten Der Lowe im schwarzen Schild ahnelte dem Pfalzer Lowen aus dem Wappen Oberbayerns Im Wappen Oberbayerns ist der Pfalzer Lowe allerdings als gekronter Lowe dargestellt Der grune Bord war typisch fur alle Heimatschutzbrigaden in der Heeresstruktur IV Grun ist die Waffenfarbe der Jagertruppe denn die meisten Heimatschutzbrigaden ahnelten verstarkten Jagerbrigaden Die Heimatschutzbrigade 56 ubernahm dieses Verbandsabzeichen vom Vorganger Heimatschutzkommando 18 Der Pfalzer Lowe fand sich auch im Verbandsabzeichen der 4 Panzergrenadierdivision und der Heimatschutzbrigade 54 Die Bayerischen Rauten fanden sich auch in den Verbandsabzeichen im Bereich der 4 Panzergrenadierdivision beim Verbandsabzeichen der 13 Panzergrenadierdivision und bei einer alteren Ausfuhrung des Verbandsabzeichens der Panzergrenadierbrigade 37 Siehe auch Liste der Verbandsabzeichen der BundeswehrKommandeure BearbeitenBrigadegeneral Eberhard Fuhr 1 April 1981 28 Marz 1985 Brigadegeneral Wilko Hartmann 28 Marz 1985 7 Mai 1991 Oberst Klaus Hartmann 8 Mai 1991 30 September 1993 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e O W Dragoner Die Bundeswehr 1989 Heeresamt I Korps II Korps III Korps 4 Auflage 2 1 Heer Februar 2012 relikte com PDF abgerufen am 3 Juli 2018 Joachim Lenk Vor der Zuschauertribune schlugen Granaten ein In Donaukurier Simone Tucci Diekmann 2 Oktober 2008 abgerufen am 2 Juli 2018 Weblinks BearbeitenHeimatschutzkommandos Heimatschutzbrigaden Deutsche Digitale Bibliothek abgerufen am 2 Juli 2018 Roland Holzmayr Die Tillykaserne Gemeinde Oberhausen abgerufen am 2 Juli 2018 Darstellung des Areals der Tillykaserne incl St O Ub Pl in der topogr Karte 1 25 000 Ausgabe 1989 auf BayernAtlas Aktive und aufgeloste Kampftruppenbrigaden der Bundeswehr Aktive Brigaden Panzerlehrbrigade 9 Panzerbrigade 12 Panzerbrigade 21 Gebirgsjagerbrigade 23 Panzergrenadierbrigade 37 Panzergrenadierbrigade 41 Deutsch Franzosische Brigade Luftlandebrigade 1Aufgeloste Brigaden Panzergrenadierbrigade 1 Panzerbrigade 2 Panzerbrigade 3 Panzergrenadierbrigade 4 Panzergrenadierbrigade 5 Panzerbrigade 6 Panzergrenadierbrigade 7 Panzerbrigade 8 Panzergrenadierbrigade 10 Panzergrenadierbrigade 11 Panzergrenadierbrigade 13 Panzerbrigade 14 Panzerbrigade 15 Panzergrenadierbrigade 16 Panzergrenadierbrigade 17 Panzerbrigade 18 Panzergrenadierbrigade 19 Panzerbrigade 20 Panzergrenadierbrigade 22 Panzerbrigade 24 Luftlandebrigade 25 Luftlandebrigade 26 Luftlandebrigade 27 Panzerbrigade 28 Panzerbrigade 29 Panzergrenadierbrigade 30 Panzergrenadierbrigade 31 Luftlandebrigade 31 Panzergrenadierbrigade 32 Panzerbrigade 33 Panzerbrigade 34 Panzergrenadierbrigade 35 Panzerbrigade 36 Panzergrenadierbrigade 38 Panzerbrigade 39 Panzergrenadierbrigade 40 Panzerbrigade 42 Heimatschutzbrigaden 51 61 52 62 53 63 54 64 55 65 56 66 Luftbewegliche Brigade 1 Siehe auch Brigade Bundeswehr Kampftruppe und Heer Bundeswehr 48 723836 11 146696 Koordinaten 48 43 N 11 9 O Normdaten Korperschaft GND 4543343 4 lobid OGND AKS VIAF 246956338 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heimatschutzbrigade 56 amp oldid 235552488