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Der Hafnersee slowenisch Habnarsko jezero ist einer von mehreren Seen im Keutschacher Seental sudlich des Worthersees Karnten HafnerseeHafnersee mit Blick auf Schiefling und die GerlitzenGeographische Lage Keutschacher Seental Karnten OsterreichZuflusse Rakoutzabach Abfluss des PenkenseesAbfluss Keutschacher See Reifnitzbach Worthersee Glanfurt Glan Gurk Drau Donau Schwarzes MeerUfernaher Ort SchieflingDatenKoordinaten 46 35 15 N 14 7 58 O 46 5875 14 132777777778 508 Koordinaten 46 35 15 N 14 7 58 OHafnersee Karnten Hohe uber Meeresspiegel 508 m u A Flache 15 939 7 haVolumen 795 224 m Maximale Tiefe 10 mMittlere Tiefe 5 mEinzugsgebiet 12 7 km Vorlage Infobox See Wartung NACHWEIS FLACHEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS VOLUMENVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS MAX TIEFEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS MED TIEFEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS EINZUGSGEBIET Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Hydrologie und Okologie 4 Nutzung 5 Tiere im Hafnersee 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer See liegt im Keutschacher Seental im Bereich der Sattnitz das seine Entstehung einem Seitenast des Draugletschers verdankt Dieser hat die tektonisch vorgeformte Talfurche uberformt Der Hafnersee liegt 800 m westlich des Keutschacher Sees 1 Der Untergrund setzt sich aus altkristallinen Gesteinsserien Phyllite Glimmerschiefer Kalkmarmor zusammen Daruber liegen tonige Ablagerungen aus dem Jungtertiar die 40 bis 50 m dick sind Auf diesen wiederum liegt das rund 400 m dicke Sattnitzkonglomerat jungstes Pleistozan 2 Der Hafnersee verfugt uber zwei Zuflusse den Rodabach der Schiefling und Techelweg entwassert und den Abfluss des sudlich gelegenen Penkensees Quantitativ bedeutend ist der Anteil des Grundwassers 1 Im Westen des Hafnersees liegen ausgedehnte Flachmoore durch die der Hauptzufluss des Sees fuhrt Aufgrund der aus dem Moor stammenden Huminsauren hat der See eine naturliche braune Farbung Das Ostufer ist ebenfalls flach hier entspringt der Rakouza oder Rodabach der in den Keutschacher See mundet An Nord und Sudufer gibt nur kleine Verlandungsflachen 1 Das Einflussgebiet des Sees ist 12 7 km gross und besteht aus dem westlichen Teil des Keutschacher Seentals den Nordhang des Turiawaldes und die Sudhange der Worthersee Berge 1 Der Hafnersee ist langlich rechteckig In der Mitte wird das Seebecken durch eine nur 1 8 m tiefe Untiefe in zwei Teilbecken getrennt Das westliche Becken ist 10 m tief das ostliche 9 1 m 1 Geschichte BearbeitenIm Jahr 1974 wurde ein neolithischer Pfahlbau auf der zentralen Untiefe des Sees entdeckt Sie wird in den zeitlichen Kontext der Mondseekultur im Salzkammergut datiert 3 Diese Feuchtbodensiedlung Hafnersee steht unter Denkmalschutz Hydrologie und Okologie BearbeitenDer mittlere Abfluss liegt bei 240 l s Die Wassererneuerungszeit liegt bei 1 2 Monaten 4 Die Wassertemperaturen des Hafnersees ahneln dem Keutschacher See Die Temperaturen erreichen regelmassig 25 C Die Temperaturspitzen werden dabei in der zweiten Julihalfte erreicht Von Ende November bis Marz ist der See haufig zugefroren die Eisdicken erreichen 40 bis 50 cm 1 Von Mai bis Oktober weist der See eine strenge Schichtung auf durch seine geringe Tiefe kann sich aber kein typisches Hypolimnion ausbilden Die Temperatur uber dem Seegrund liegt im Sommer bei uber 10 C Die Durchmischung des Seewassers Zirkulation findet im Fruhjahr im Marz April statt im Herbst im November 2 Das Seewasser ist mittelhart mit rund 10 dH Dies ist durch das kalkreiche Einzugsgebiet bedingt Die elektrische Leitfahigkeit liegt bei 330 bis 420 µS cm 1 Derzeit ist der See als schwach mesotroph eingestuft Der durchschnittliche Gesamt Phosphor Gehalt liegt bei 12 bis 14 mg m Im Phytoplankton herrschen Dinobryon divergens und Cyclotella vor Im Sommer ist Pediastrum duplex stark vertreten An Tieren sind im Plankton 21 Arten Radertierchen 6 Arten Copepoden v a Eudiaptomus gracilis und 7 Arten Wasserflohe Bosmina longirostris Daphnia hyalina Daphnia cucullata und Ceriodaphnia pulchella vertreten 1 Die dichte Besiedlung sowie die intensive landwirtschaftliche und touristische Nutzung seines Einzugsbereiches fuhrten Anfang der 1970er Jahre zu einer starken Nahrstoffbelastung des Sees Eutrophierung Durch das starke Wachstum der Schwebealgen kam es zu einer starken Trubung des Wassers 1974 und im Jahr 1975 wurde nahrstoffreiches und sauerstoffarmes Tiefenwasser mittels Pumpen auf den umliegenden Flachen verpruht Die Installation einer Tiefenwasserableitung verbot sich wegen der damit verbundenen Belastung des bachabwarts gelegenen Keutschacher Sees In den Jahren 1974 1975 und im Jahr 1977 war das Wasser am Ende der Sommerstagnation unterhalb von 5 m Tiefe sauerstofffrei Die Algenbiomasse war zwischen 1971 und 1976 extrem hoch mit bis zu 20 5 g pro m im Epilimnion Die Biomasse wurde uberwiegend von Asterionella formosa Diatomeen gebildet Ab dem Jahr 1974 wurde im Keutschacher Seental die Abwasserkanalisation gebaut die bis Mitte der 80er Jahre im Wesentlichen fertiggestellt war Seitdem werden die Abwasser in der Klaranlage Klagenfurt gereinigt Seit dem Jahr 1985 besserte sich die Situation des Sees Die Gesamtphosphor Konzentration im Epilimnion sank von bis zu 62 µg l auf unter 20 µg l die mittlere Algenbiomasse auf 2 g m Werte 1990 1992 Die Sauerstoffwerte stiegen die Sichttiefe nahm zu 2 Besonders das Sudufer ist naturbelassen Hier finden eine Vielzahl von Kleinlebewesen gute Lebensbedingungen In den Unterwasserpflanzen Bestanden leben Wasserschnecken Muscheln und zahlreiche Insekten 1 Der See ist Teil des 2 532 ha grossen Landschaftsschutzgebietes Keutschacher See Tal LSG 032 1970 Nutzung BearbeitenDer See wird als Badegewasser genutzt Am Nordufer befinden sich Liegewiesen und Badebereiche Am Nordostufer befindet sich ein Campingplatz Tiere im Hafnersee BearbeitenDer Hafnersee besitzt einen grossen Fischreichtum Es kommen folgende 19 Fischarten vor 4 Aal Anguilla anguilla Aitel Leuciscus cephalus Amurkarpfen Ctenopharyngodon idella Barsch Perca fluviatilis Bitterling Rhodeus sericeus amarus Brachse Abramis brama Forellenbarsch Micropterus salmoides Guster Abramis bjoerkna Hecht Esox lucius Karausche Carassius carassius Karpfen Cyprinus carpio Laube Alburnus alburnus Rotauge Rutilus rutilus Rotfeder Scardinius erythrophthalmus Schleie Tinca tinca Seeforelle Salmo trutta f lacustris Silberkarpfen Hypophthalmichthys molitrix Wels Silurus glanis Zander Sander lucioperca Ein Neozoon ist der nordamerikanische Forellenbarsch Der ursprungliche Hauptfisch der Guster ist in den letzten Jahren stark zuruckgegangen Im Uferbereich und beim Abfluss gibt es Bestande des Edelkrebses Astacus astacus 4 Die Krebse sind sowohl in den Uferbereichen als auch in seinem Abfluss dem Rachunzabach zu finden Am Hafnersee wird nur Sportfischerei betrieben 2 Siehe auch BearbeitenKarntner SeenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hafnersee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hafnersee Karntner Institut fur Seenforschung Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Hans Sampl Seen und Teiche des Keutschacher Seentals In Bettina Golob Helmut Zwander Hrsg Die Sattnitz Konglomerat der Natur im Suden Karntens Naturwissenschaftlicher Verein fur Karnten Klagenfurt 2006 ISBN 3 85328 041 2 S 29 44 a b c d Karntner Institut fur Seenforschung Karntner Seenbericht 1992 60 Jahre Seenforschung 30 Jahre Seensanierung Veroffentlichungen des Karntner Instituts fur Seenforschung 7 Klagenfurt 1992 S 399 415 14C Datierung 4460 BP Mondseekultur 4940 4310 BP Tab 1 14 C Daten des Neolithikums und der Fruhen Bronzezeit in Osterreich In Herwig Friesinger Walter Kutschera Peter Stadler Eva Wild Absolute Chronology for Early Civilisations in Austria and Central Europe using 14C Dating with Accelerator Mass Spectrometry Homepage Projekt QAM Quantitative Methoden in der Archaologie 14C Theorie und Praxis auf winserion org Maximilian O Baldia Mondsee C14 Dates Nicht mehr online verfugbar comp archaeology org 2001 archiviert vom Original am 11 Dezember 2007 abgerufen am 24 Oktober 2007 englisch Eva Lenneis Christine Neugebauer Maresch Elisabeth Ruttkay Jungsteinzeit im Osten Osterreichs In Forschungsberichte zur Ur u Fruhgeschichte Wissenschaftliche Schriftenreihe Niederosterreich Band 102 103 104 105 Nr 17 Niederosterreichisches Pressehaus u Verlagsgesellschaft St Polten Wien 1995 Tab 1 Die uC Daten zum Neolithikum und zur fruhen Bronzezeit in Osterreich S 210 224 univie ac at S 10 PDF a b c Hafnersee auf der Seite des Karntner Instituts fur Seenforschung abgerufen 19 Juni 2011 Karntner Seen Afritzer See Aichwaldsee Badesee Kirschentheuer Bassgeigensee Brennsee Dietrichsteiner See Dosener See Egelsee Faaker See Falkertsee Farchtensee Feistritzer Stausee Ferlacher Badesee Ferlacher Stausee Flatschacher See Flattnitzer See Forstsee Goggausee Gosselsdorfer See Gradensee Greifenburger Badesee Griffner See Grossedlinger Teich Grosser Muhldorfer See Grosssee Gurksee Hafnersee Haidensee Hochwurtenspeicher Horzendorfer See Jeserzer See Keutschacher See Kleinsee Klopeiner See Kraiger See Langsee Leonharder See Linsendorfer See Magdalensee Maltschacher See Meeraugen Stausee Margaritze Millstatter See Moosburger Mitterteich Moosburger Muhlteich Naturbadesee Lavamund Oscheniksee Ossiacher See Penkensee Pirkdorfer See Pressegger See Rauschelesee Sandersee Schwarzsee St Andraer See St Johanner Badesee St Urbaner See Silbersee Sonnegger See Stappitzer See Stausee Soboth Strussnigteich Tatschnigteich Techelsberger Kleinsee Torersee Trattnigteich Turnersee Turracher Grunsee Turracher Schwarzsee Turracher See Vassacher See Villacher Grunsee Volkermarkter Stausee Wangenitzsee Weissensee Wernberger Badesee Wolayer See Worthersee Zirmsee Zmulner See Zollnersee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hafnersee amp oldid 232556979