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Gordes provenzalisch Gorda ist eine franzosische Gemeinde mit 1 666 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Vaucluse in der Region Provence Alpes Cote d Azur Die Gemeinde ist als eines der Plus beaux villages de France Schonste Dorfer Frankreichs klassifiziert 1 GordesGordes Frankreich Staat FrankreichRegion Provence Alpes Cote d AzurDepartement Nr Vaucluse 84 Arrondissement AptKanton AptGemeindeverband Luberon Monts de VaucluseKoordinaten 43 55 N 5 12 O 43 911111111111 5 2002777777778 Koordinaten 43 55 N 5 12 OHohe 115 635 mFlache 48 04 km Einwohner 1 666 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 35 Einw km Postleitzahl 84220INSEE Code 84050Panoramaansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Wappen 3 2 Gemeindepartnerschaften 4 Wirtschaft 5 Sehenswurdigkeiten 5 1 Hochgelegener Dorfkern 5 2 Am Fusse des Dorfes 5 3 Am Dorfrand 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Gemeinde liegt auf einer maximalen Hohe von 635 m in der historischen Region Provence genauer im Luberon der den Status eines regionalen Naturparks hat Dort ist der Ort an der Sudflanke der Hugelkette Monts de Vaucluse auf einem Felsvorsprung aufgepfropft und thront uber dem Tal des Flusses Coulon auch Calavon genannt gegenuber dem Luberon Gebirge Das Gemeindegebiet ist Teil des Regionalen Naturparks Luberon Gordes liegt auf der Strasse 38 km ostlich von Avignon und 19 km nordostlich von Cavaillon Geschichte BearbeitenDie Kelto Ligurer erkannten die strategisch gunstige Lage des Orts und errichteten ein wehrhaftes Oppidum um der Stadt Cavaillon Deckung zu geben Uberreste einer romischen Strasse beweisen dass die Statte auch nach der Eroberung Galliens von Bedeutung war Im 8 Jahrhundert wurde auf dem Fundament einer von den Arabern zerstorten Cella die Benediktinerabtei Saint Chaffret errichtet Seit dem 11 Jahrhundert wird das Dorfbild von der massiven Burgfestung gepragt Wilhelm von Agoult der die Orte der gesamten Umgebung mit Stadtmauern versah erwahnt die Burg von Gordes in einer Urkunde datiert auf den 30 November 1031 Seine Nachfolger erweiterten die Burg zu einem Prestigebau Im 13 Jahrhundert verbundete sich Gordes mit dem Herzogtum Savoyen um gegen den franzosischen Konig bestehen zu konnen Mit dem Beginn des Hundertjahrigen Kriegs suchten die Bewohner der Region Unterschlupf innerhalb der Stadtmauern der befestigten Orte und noch 1690 beschrieb Francois Joseph de Remerville de Saint Quentin ein eingeheirateter lothringischer Adelsherr Gordes als ein grosser Markflecken der in Mauern eingeschlossen ist Nach dem Tod von Rene d Anjou fiel die Grafschaft Provence und somit auch Gordes 1481 an den franzosischen Konig 1544 wurde das im Jahre 1148 nahe Gordes gegrundete Zisterzienserkloster Notre Dame de Senanque von den Waldensern gebrandschatzt Als eines der ersten Dorfer Frankreichs wurde Gordes protestantisch was zu jener Zeit ein sehr gewagter Schritt war 1615 setzte Ludwig XIII Guillaume de Gordes Simiane als Markgrafen ein Baron des Adrets belagerte die Stadt wahrend der Hugenottenkriege vergeblich Letztlich war es Kardinal Richelieu der immer noch unter Ludwig XIII die protestantische Bewegung niederschlug und damit auch den Einfluss der franzosischen Krone in Sudfrankreich festigte Ab der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts entvolkerte sich das in den Stadtmauern eingeschlossene Gebiet der Stadt mehr und mehr und auch der Friedhof wurde ausgegliedert Am 25 Juni 1793 wurde Gordes per Dekret dem Departement Vaucluse zugewiesen In den folgenden Jahren wuchs die Bevolkerung dank der starken Wirtschaft wieder an nbsp Politik BearbeitenWappen Bearbeiten Blasonierung In Gold mit erniedrigter roter Spitze drei Flaschenkurbisse 2 1 gestellt in verwechselten Farben Gemeindepartnerschaften Bearbeiten Annet sur Marne Region Ile de France Frankreich seit 1985 Bornem BelgienWirtschaft BearbeitenUrsprunglich dominierte die Landwirtschaft und es wurden Farberroten Olivenbaume Feigen und Mandeln kultiviert Auch die Seidenraupenaufzucht war von Bedeutung Das lokale Kunsthandwerk war fur seine Lederarbeiten und Seidenbandel bekannt Daruber hinaus wurde Bergbau betrieben so gab es in der Umgebung mehrere Steinbruche und es wurde Eisen Kohle und Schwefel abgebaut Noch im Jahre 1914 zahlte man achtzehn Windmuhlen die nach und nach durch Wassermuhlen ersetzt wurden Spater wurden Kunstler auf den Ort aufmerksam Marc Chagall fluchtete schon wahrend des Zweiten Weltkriegs in das von der deutschen Wehrmacht nicht besetzte sudfranzosische Dorf Nach dem Krieg folgte ihm als Erster Jean Deyrolle der bald auch einige seiner Freunde Poliakoff Vasarely und Dewasne in das schmucke Dorf lockte Heute lebt die Gegend vorwiegend vom Tourismus Zahlreiche Arbeitsplatze bieten die Gastronomie Immobilienagenturen und Kunstgalerien Gefragte kunsthandwerkliche Erzeugnisse sind die lokal hergestellten Krippenfiguren und gewebte Stoffe Das Umland gehort zum Weinbaugebiet Cotes du Ventoux Im Ubrigen beliefert die Gegend den lokalen Markt mit Oliven Kirschen Mandeln Truffeln Lavendel Tafeltrauben und Eichenholz fur Fassbinder Sehenswurdigkeiten BearbeitenHochgelegener Dorfkern Bearbeiten Das Chateau de Gordes eine massiv befestigte Burg ursprunglich aus dem 11 Jahrhundert die augenfalligsten Partien stammen jedoch aus der Renaissance Zeit In den Innenraumen der Burg die seit 1931 unter Denkmalschutz steht findet der Besucher auch ein Kunstmuseum der Malerei und das ortliche Tourismusburo Besonders bemerkenswert bei der Innenausstattung sind die zahlreichen Cheminees die alteste ist auf das Jahr 1541 datiert Der Brunnen auf dem sudlichen Vorplatz der Burg ist aus dem Jahre 1342 Er war uber lange Zeit die einzige Wasserstelle des hochgelegenen Stadtkerns 2 Die Kirche Saint Firmin 1704 fertiggestellt wurde auf dem Fundament einer alteren Kirche aus dem 13 Jahrhundert errichtet Neben den Grundmauern wurde auch weitere alte Bausubstanz in die neue Kirche integriert u a der Glockenturm mit quadratischem Grundriss welcher vermutlich aus dem 14 Jahrhundert stammt Am Fuss dieses Turms ist ein alter Kerker erhalten geblieben 3 Das Hotel Saint Firmin fruher Hotel Gaudin de Lancier ein Stadthaus aus dem 15 Jahrhundert ausgestattet mit einer Parkanlage imposanten Gewolbekellern Zisternen und Olmuhlen steht seit 1998 unter Denkmalschutz und beherbergt heute ein gehobenes Restaurant und einen erstklassigen Weinkeller mit naturlicher Klimatisation Die Moulin des Bouillons produzierten Olivenol 4 Reizvoll sind auch die engen Gassen mit ihren hohen schmalen Hausern nbsp Chateau de Gordes nbsp Kirche Saint Firmin rechts nbsp Weinkeller im Palais Saint Firmin nbsp Gassenszenerie im oberen TeilAm Fusse des Dorfes Bearbeiten Das Hotel Simiane welches heute das Burgermeisteramt mairie die Stadtbibliothek und einen Ausstellungsraum beherbergt Mehrere alte Waschhauser Eine Wassermuhle Verschiedene kleine Kapellen eine davon ist direkt in den Felsen eingegraben und Eremitagen Private Landhauser z T mit Swimming Pool Tief beeindruckend ist auch die Landschaft mit ihrer auf Trockenheit spezialisierten Vegetation nbsp Gassenszenerie im unteren Teil nbsp Die Felsflanke nbsp Am Fusse des Felsens nbsp In den Fels gehohlte KapelleAm Dorfrand Bearbeiten Das Zisterzienserkloster Notre Dame de Senanque aus dem 12 Jahrhundert befindet sich nordlich des Orts im Tal des Flusschens La Senancole Die Ruinen der Benediktinerabtei Saint Chaffret befinden sich etwa einen Kilometer sudlich des Dorfes Drei Kilometer westlich aber immer noch auf Gemeindegebiet erstreckt sich das Village des Bories ein seit 1977 unter Denkmalschutz stehendes Freiluftmuseum Dort erwartet den Besucher eine Ballung von alten igluformigen Steinhutten die fruher von der lokalen Bevolkerung gebaut vermutlich vom 16 bis in das 19 Jahrhundert und saisonal bewohnt wurden Diese charakteristisch geformten Behausungen nennt man Bories nbsp Lavendel im Hintergrund das Kloster Senanque nbsp Kloster Senanque nbsp Village des Bories nbsp Village des Bories landwirtschaftliche GerateSiehe auch Monuments historiques in GordesPersonlichkeiten BearbeitenPaul Vayson 1841 1911 MalerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gordes Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webauftritt der Gemeinde franzosisch englisch Kleine Fotogalerie auf Provence en images Museum der Muhle Moulin des bouillonsEinzelnachweise Bearbeiten Gordes auf Les plus Beaux Villages de France franzosisch Foto des Brunnens 1 2 Vorlage Toter Link www provence en images fr Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis auf Provence en images Foto der Kirche Saint Firmin 1 2 Vorlage Toter Link www provence en images fr Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis auf Provence en images Museum der Muhle Moulin des Bouillons Gordes Kulturerbe Abgerufen am 2 September 2023 deutsch Gemeinden im Arrondissement Apt Ansouis Apt Auribeau Beaumettes Beaumont de Pertuis Bonnieux Buoux Cabrieres d Aigues Cabrieres d Avignon Cadenet Caseneuve Castellet en Luberon Cavaillon Cheval Blanc Cucuron Gargas Gignac Gordes Goult Grambois Joucas La Bastide des Jourdans La Bastidonne Lacoste Lagarde d Apt Lagnes La Motte d Aigues La Tour d Aigues Lauris Lioux Lourmarin Maubec Menerbes Merindol Mirabeau Murs Oppede Pertuis Peypin d Aigues Puget Puyvert Robion Roussillon Rustrel Saignon Saint Martin de Castillon Saint Martin de la Brasque Saint Pantaleon Saint Saturnin les Apt Sannes Sivergues Taillades Vaugines Viens Villars Villelaure Vitrolles en LuberonDie schonsten Dorfer Frankreichs in der Region Provence Alpes Cote d Azur Ansouis Bargeme Coaraze Cotignac Gassin Gordes Gourdon La Grave Le Castellet Les Baux de Provence Lourmarin Menerbes Moustiers Sainte Marie Roussillon Sainte Agnes Saint Veran Seguret Seillans Tourtour Venasque Normdaten Geografikum GND 4093776 8 lobid OGND AKS VIAF 130205644 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gordes amp oldid 236972769