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Cucuron ist eine franzosische Gemeinde mit 1777 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Vaucluse in der Region Provence Alpes Cote d Azur Sie gehort zum Arrondissement Apt und ist Mitglied im Gemeindeverband Communaute Territoriale Sud Luberon Die Bewohner werden Cucuronnais und Cucuronnaises genannt CucuronCucuron Frankreich Staat FrankreichRegion Provence Alpes Cote d AzurDepartement Nr Vaucluse 84 Arrondissement AptKanton Cheval BlancGemeindeverband Communaute Territoriale Sud LuberonKoordinaten 43 46 N 5 26 O 43 774166666667 5 4394444444444 Koordinaten 43 46 N 5 26 OHohe 235 1105 mFlache 32 68 km Einwohner 1 777 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 54 Einw km Postleitzahl 84160INSEE Code 84042Website cucuron frBlick auf die Dacher von Cucuron Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Verkehr 3 Geschichte 3 1 Ortsname 3 2 Bevolkerungsentwicklung 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Notre Dame de Beaulieu 4 2 Museum Marc Deydier 4 3 Sonstiges 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenCucuron befindet sich in der Provence im Sudosten des Departements Vaucluse etwa 12 Kilometer sudostlich von Apt und etwa 27 Kilometer nordlich von Aix en Provence Im Norden der Gemeinde erhebt sich das Gebirge des Luberon Das Gemeindegebiet ist Teil des Regionalen Naturparks Luberon Das Dorf selbst liegt auf einem dominanten Hugel aus lehmigem Sandfelsen der bis zu 375 m hoch ist Es ist umgeben von Hugeln mit Weinbergen und Gemuseanbau Getreideanbau oder landwirtschaftlichem Brachland Mehrere Wasserlaufe bewassern die Gemeinde darunter die torrents Wildbache Vabre und Ermitage Umgeben wird Cucuron von den sechs Nachbargemeinden Sivergues AuribeauVaugines nbsp Cabrieres d AiguesAnsouis SannesVerkehr BearbeitenIm Ortszentrum kreuzen sich mehrere Departementsstrassen Die D56 und D27 fuhren westlich nach Vaugines bzw Lourmarin Die D27 verlauft sudostlich weiter nach Sannes wahrend die D56 sudlich zum Ort Ansouis abzweigt Die D182 geht Richtung Suden zur Durance und trifft dort auf die grossere Ost West Verbindung D973 Uber die D189 gelangt man zum ostlichen Nachbarort Cabrieres d Aigues Geschichte BearbeitenIn Cucuron bestand im ersten vorchristlichen Jahrhundert eine wichtige gallo romische Niederlassung Darauf deuten eine romische Villa im Viertel von Viely und ein Mausoleum im Viertel von Pourrieres hin das etwa 1970 entdeckt wurde und im Marc Deydier Museum ausgestellt ist 1 Der mittelalterliche Stadtkern den die Familie Reillanne Valence um einen befestigten Hugel herum aufbaute entstand im elften Jahrhundert Dank ihrer gunstigen Lage an Handelswegen und der Salzstrasse wuchs die Stadt rasch an so dass sie im dreizehnten Jahrhundert an die Grenzen ihrer zweiten Ummauerung stiess Eine weitere Stadtmauer musste gebaut werden In den Hugenottenkriegen musste sich die gut gesicherte Innenstadt von Cucuron als katholische Enklave umgeben von protestantischen Dorfern bewahren Wahrend der Grossen Pest von 1720 wurde gut ein Drittel der Bevolkerung ausgeloscht Im neunzehnten Jahrhundert verschlimmerte die mit dem wirtschaftlichen Niedergang einhergehende Landflucht den Bevolkerungsruckgang noch weiter Erst zur Zeit des Ersten Weltkrieges konnte sich die Wirtschaft wieder erholen die sich von nun an auf Wein und Gemuseanbau konzentrierte 2 Ortsname Bearbeiten Der Ortsname soll einer Legende nach auf Casar zuruckgehen der bei den fliehenden Einwohner gerufen haben soll Cucurrunt Warum rennen sie 3 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2018Einwohner 1033 1177 1206 1409 1624 1792 1814 1759Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Belfried nbsp Mittelalterliches StadttorSiehe auch Liste der Monuments historiques in Cucuron Die Ortschaft von Cucuron liegt am Fusse des Grand Luberon und ist ein typisches Beispiel eines provenzalisches Dorfes die Strassen verlaufen kreisformig rund um das Zentrum wo sich die Kirche und mittelalterliche Hauser befinden Die Entwicklung der Stadt wandelte sich nach und nach ahnlich wie bei Ansouis mit dem Bau der neuen Stadtmauer Die schone einheitliche Struktur mitsamt den Dachern verleiht dem Dorf eine Authentizitat die auch von Filmemachern geschatzt wird Der Ort gilt als Schauplatz fur Filme wie Der Husar auf dem Dach 1995 von Jean Paul Rappeneau nach dem gleichnamigen Roman von Jean Giono sowie Ein gutes Jahr 2005 von Ridley Scott 4 Von den einstigen Befestigungsanlagen sind heute noch einige Reste sichtbar Der Belfried wurde 1540 auf einem Tor der Stadtummauerung aus dem 13 Jahrhundert errichtet und wird von einer kleinen Laterne und einem Heiligen Kreuz gekront Bei dem Insekt unterhalb des Kreuzes handelt es sich um einen Russelkafer da es nach einer Redewendung heisst quand le charencon est dans le clocher il n est pas dans les bles Wenn der Russelkafer im Turm ist ist er nicht im Korn Der Uhrturm symbolisiert die fruhe Selbststandigkeit der Stadt die von den finanziellen Schwierigkeiten ihres Grundherren profitierte und sich im 14 Jahrhundert einige ihrer Rechte erkaufte 5 Die interessantesten Uberreste der Befestigungsanlage sind die beiden Tore Portail de Cabrieres und Portail de Ginoux und ein Turm der Tour Ronde Suspous die allesamt innerhalb des zwischen 1545 und 1548 entstandenen dritten Ringes liegen Entlang den engen Gassen durch das Dorf finden sich viele bemerkenswerte Hauser aus dem 14 bis 18 Jahrhundert von denen bei manchen das Gips Dekor gypserie noch erhalten ist wie zum Beispiel beim Stadthaus Berard du Roure aktuelle Mairie 5 Notre Dame de Beaulieu Bearbeiten Hauptartikel Notre Dame de Beaulieu Die Pfarrkirche von Cucuron wurde im 13 Jahrhundert erbaut um dem schnellen Bevolkerungszuwachs gerecht zu werden 5 Sie liegt auf einem Hugel uber dem Dorf und ist mit einem 24 Meter hohen Glockenturm aus dem 16 Jahrhundert ausgestattet Die Kirche und der Kirchturm spielen eine wichtige Rolle beim Maibaumfest das am vorletzten Samstag im Mai gefeiert wird Dabei wird von den jungen Einheimischen eine grosse Pappel geschnitten und in einer Prozession vor die Kirche getragen wo sie eingepflanzt wird und diese an Hohe ubertreffen muss Der Brauch wird zu Ehren der Heiligen Tullia begangen der Schutzpatronin des Dorfes die die Einwohner 1720 vor der Pest bewahrte 4 Museum Marc Deydier Bearbeiten Das im 18 Jahrhundert errichtete Stadthaus Bouliers beherbergt das Museum Marc Deydier in dem verschiedene archaologische Sammlungen ausgestellt sind vor allem romische Artefakte Die meisten Objekte wurden bei Ausgrabungen im Luberon Massiv entdeckt Ein Herzstuck des Museums ist eine Stele aus der spaten Bronzezeit die auf dem Gemeindegebiet ausgegraben wurde Sie zeigt die Darstellung eines Kriegers der durch sein Helm Schwert und Schild symbolisiert wird und circa 1000 v Chr lebte In Westeuropa ist keine andere Stele von diesem Typ bekannt 1 Weiterhin sind in dem Museum zwischen 1890 und 1900 aufgenommene Daguerreotypie Platten von Marc Deydier zu sehen der als Notar in Cucuron arbeitete und sich daneben fur Geschichte und Archaologie interessierte 4 Einige Ausstellungsstucke sind dem landlichen Leben im fruhen 20 Jahrhundert gewidmet 1 Sonstiges Bearbeiten nbsp Von Platanen umgebener LoschwasserteichDer sich nordlich der Stadtmauer befindliche kunstliche Loschwasserteich wurde ursprunglich im 16 Jahrhundert fur die Versorgung von drei Getreidemuhlen angelegt Er ist mit einer Platanen Reihe umgeben und dient im Sommer als schattiger Erholungsort 4 Vom Gelande der Winzergenossenschaft fuhrt ein Weinlehrpfad quer durch Wein und Olivengarten 6 Auf dem Gemeindegebiet von Cucuron befindet sich eine Ausgrabungsstatte des geologischen Luberon Naturparks Sie wurde von Marc Deydier im Rotlehm entdeckt und vom Palaontologen Andre Gaudry ausgegraben Hunderte von Knochen von sehr unterschiedlichen Wirbeltierarten wurden entdeckt Nashorner Gazellen Deinotherien Verwandte des Elefanten Riesenschildkroten sowie Eckzahne von Sabelzahntigern Zusatzlich konnte das nahezu vollstandig erhaltene Skelett eines Hipparions kleines primitives dreizehiges Pferd geborgen werden 7 Literatur BearbeitenMichel Albarede u a Vaucluse Encyclopedies du Voyage Gallimard Loisirs Paris 2007 ISBN 978 2 7424 1900 5 S 289 291 Marie Christine Mansuy u a Parc Naturel Regional du Luberon Encyclopedies du Voyage Gallimard Loisirs Paris 2010 ISBN 978 2 7424 2737 6 S 128 129 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cucuron Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Seite des Fremdenverkehrsamtes franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Michel Albarede u a Vaucluse 2007 S 291 Michel Albarede u a Vaucluse 2007 S 289 290 Cony Ziegler Provence mit Camargue Reisebuchverlag Iwanowski 2 aktualisierte Auflage Dormagen 2009 ISBN 978 3 933041 54 8 S 340 a b c d Marie Christine Mansuy u a Luberon 2010 S 128 a b c Michel Albarede u a Vaucluse 2007 S 290 Marie Christine Mansuy u a Luberon 2010 S 128 129 Marie Christine Mansuy u a Luberon 2010 S 129 Gemeinden im Arrondissement Apt Ansouis Apt Auribeau Beaumettes Beaumont de Pertuis Bonnieux Buoux Cabrieres d Aigues Cabrieres d Avignon Cadenet Caseneuve Castellet en Luberon Cavaillon Cheval Blanc Cucuron Gargas Gignac Gordes Goult Grambois Joucas La Bastide des Jourdans La Bastidonne Lacoste Lagarde d Apt Lagnes La Motte d Aigues La Tour d Aigues Lauris Lioux Lourmarin Maubec Menerbes Merindol Mirabeau Murs Oppede Pertuis Peypin d Aigues Puget Puyvert Robion Roussillon Rustrel Saignon Saint Martin de Castillon Saint Martin de la Brasque Saint Pantaleon Saint Saturnin les Apt Sannes Sivergues Taillades Vaugines Viens Villars Villelaure Vitrolles en Luberon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cucuron amp oldid 238199587