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Grambois ist eine franzosische Gemeinde mit 1225 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Vaucluse in der Region Provence Alpes Cote d Azur Sie gehort zum Arrondissement Apt und ist Mitglied im Gemeindeverband Communaute Territoriale Sud Luberon Die Bewohner werden Gramboisiens und Gramboisiennes genannt GramboisGrambois Frankreich Staat FrankreichRegion Provence Alpes Cote d AzurDepartement Nr Vaucluse 84 Arrondissement AptKanton PertuisGemeindeverband Communaute Territoriale Sud LuberonKoordinaten 43 46 N 5 35 O 43 763056 5 589444 Koordinaten 43 46 N 5 35 OHohe 278 628 mFlache 31 20 km Einwohner 1 225 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 39 Einw km Postleitzahl 84240INSEE Code 84052Website www grambois frBlick auf Grambois Die Gemeinde erhielt 2023 die Auszeichnung Eine Blume die vom Conseil national des villes et villages fleuris CNVVF im Rahmen des jahrlichen Wettbewerbs der blumengeschmuckten Stadte und Dorfer verliehen wird 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Verkehr 3 Gemeindepartnerschaft 4 Geschichte 4 1 Einwohnerentwicklung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Wappen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Eze bei Grambois Grambois liegt in der Provence im Sudosten des Departements Vaucluse etwa 20 Kilometer sudostlich von Apt und etwa 28 Kilometer nordostlich von Aix en Provence Im Norden der Gemeinde erhebt sich das Gebirge des Grand Luberon mit dem Luberon Regionalpark zu dem das Gemeindegebiet gehort Quer durch das Gemeindegebiet und am Ort Grambois vorbei fliesst die 24 Kilometer lange Eze die bei Pertuis als rechter Nebenfluss in die Durance mundet Nachbargemeinden sind Saint Martin de la Brasque im Westen La Tour d Aigues im Sudwesten Mirabeau im Suden Beaumont de Pertuis im Osten sowie La Bastide des Jourdans Vitrolles en Luberon und Peypin d Aigues im Norden Verkehr BearbeitenWichtigste Verkehrsstrasse durch die Gemeinde ist die Route departementale D956 die von Pertuis nach Manosque im Departement Alpes de Haute Provence fuhrt Gemeindepartnerschaft BearbeitenGrambois unterhalt eine Partnerschaft mit der italienischen Gemeinde Solignano in der Emilia Romagna Geschichte BearbeitenDie Existenz von Grambois ist erst seit dem 11 Jahrhundert bezeugt obwohl Spuren einer Besiedlung bis in die Jungsteinzeit zuruckreichen und der Standort dreier gallo romischer Villen nachgewiesen werden konnte 2 Im 12 Jahrhundert war Grambois an die Grafschaft Forcalquier angegliedert und ging im 13 Jahrhundert in den Besitz der Grafen von Provence uber Der Ort lag an einer strategisch gunstigen Position und war im 13 Jahrhundert von einer starken Befestigungsmauer umgeben die ein Jahrhundert spater ausgebaut wurde Grambois gehorte zu dieser Zeit zu einer der zwolf Forteresses de Provence Festungen der Provence 2 Im Jahr 1590 zur Zeit der Hugenottenkriege erwies sich Grambois als treuer Verbundeter von Heinrich IV was zur Belagerung von den Truppen des Savoyer Herzogs Karl Emanuel I fuhrte Nach einem zehn Tage andauernden Kampf musste das Dorf kapitulieren Es wurde geplundert und niedergebrannt und geriet fur einige Zeit in Vergessenheit 2 nbsp Grambois um 1620 Kartenausschnitt Von den grossen Adelsfamilien die in Grambois seit dem 15 Jahrhundert geherrscht haben Forcalquier Viens de La Croix und de Gautier ist vor allem das Haus Roquesante in Erinnerung geblieben das vom spaten 17 Jahrhundert bis zur Franzosischen Revolution im Herrenschloss wohnte Dessen wohl beruhmtestes Mitglied Pierre de Roquesante 1619 1707 spielte eine wichtige Rolle im Prozess gegen Nicolas Fouquet dem als koniglichen Finanzminister die Veruntreuung offentlicher Gelder vorgeworfen wurde 2 Im 19 Jahrhundert gab es zwar etwas Textilindustrie Spinnereien doch der Ort lebte eher von Obst und Gemuseanbau und insbesondere vom Weinanbau 1924 kam es zur Grundung einer Winzergenossenschaft und es entwickelten sich Kunsthandwerk und Tourismus Nachdem Grambois unter einer stetigen Landflucht litt begann die Bevolkerungszahl in den 1950er Jahren wieder anzusteigen 2 1990 diente das Dorf als Drehort fur die Verfilmung Der Ruhm meines Vaters von Marcel Pagnols Kindheitserinnerungen Souvenirs d enfance 3 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2018Einwohner 452 465 548 709 903 1113 1155 1239Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Gedenkkreuz von 1753 und Pfarrkirche Notre Dame de Beauvoir Rechts La Tourrache nbsp Brunnen und Schloss am RathausplatzDas Dorf Grambois ist ein fur die Provence typisches von einer Mauer bewehrtes Village Perche Von der ostlichen Stadtbefestigung sind noch Uberreste aus dem 14 Jahrhundert erhalten darunter eine lange mit Schiessscharten durchlocherte Mauer die durch zwei rechteckige Turme verstarkt wurde 4 Einer der beiden Turme genannt Tourrache ist eine Barbakane die im 17 und 18 Jahrhundert als Konsularhaus gedient hat 5 Das grosse Herrenschloss Chateau de Grambois befindet sich innerhalb der Ummauerung am Rathausplatz Es wurde im spaten 16 Jahrhundert an der Stelle des alten Pfarrhauses erbaut 4 Die neu gestaltete Fassade stammt aus dem Jahr 1730 In dem Schloss wohnten zeitweise Madame de Sevigne ihre Tochter Madame de Grignan und der Graf von Mirabeau 5 Die fruheste Erwahnung der romanischen Pfarrkirche Notre Dame de Beauvoir geht ins Jahr 1096 zuruck Sie wurde im Laufe der Zeit erweitert allerdings brach 1708 durch ein Erdbeben das Dach ein In dieser Zeit wurden der obere Teil die aktuelle Fassade und der Glockenturm neu gebaut Im 19 Jahrhundert wurde der schmiedeeiserne Kampanile aufgestellt 5 Die Einsiedelei St Pancrace ist eine im 17 Jahrhundert erweiterte Kapelle Von dem damaligen Besitzer wurde im 19 Jahrhundert ein privater Friedhof angebaut und eine Restaurierung durchgefuhrt Gegen 1912 schufen die drei Maler Georges Dufrenoy Emile Lombard und Pierre Girieud letzterer ein Freskenmaler aus der Schule von Marseille religios inspirierte Bilder auf den Wanden der Kapellenvorhalle Sie wollten damit nach Vorbild der italienischen Renaissance die Freskotechnik auf frischem Mortel wieder einfuhren 6 Siehe auch Monuments historiques in GramboisWappen Bearbeiten nbsp blason Das Wappen von Grambois ist wie folgt blasoniert Schwarz mit zerrupfter Tanne aus Gold das Wappenschild wird mit einer Mauerkrone aus drei goldenen Turmen gekront Krone hier nicht sichtbar Es handelt sich um ein redendes Wappen zweiten Grades d h es weist indirekt auf den Namen des Eigentumers hin Der Baum bezieht sich auf den Namen Grand Bois deutsch Grosser Wald der 1696 im Allgemeinen Wappenbuch von Frankreich zusammen mit diesem Wappen eingetragen war 1866 tauchte es im Wappenbuch der Provence wieder auf und wurde im Jahr 1996 endgultig zum offiziellen Wappen der Gemeinde erklart 7 nbsp blason Fur lange Zeit war ein zweites Wappen im Gebrauch Silber mit Palme aus Gold hervorkommend aus einem grunen Erdhugel Da hier Metall auf Metall folgt goldene Palme auf silbernem Hintergrund verletzt das Wappen die heraldische Farbregel Die Herkunft des Palmenwappens ist unbekannt doch ist es auf vielen offiziellen Dokumenten etwa auf Pestbriefen von 1720 nachweisbar Obwohl es 1866 offiziell vom Tannenwappen abgelost wurde haben beide Wappenformen lange Zeit nebeneinander existiert Noch Ende des 19 Jahrhunderts wurde es etwa vom Historiker Andre Marius Garcin verwendet 7 Literatur BearbeitenMichel Albarede u a Vaucluse Encyclopedies du Voyage Gallimard Loisirs Paris 2007 ISBN 2 7424 1900 4 S 293 294 Cony Ziegler Provence mit Camargue 2 aktualisierte Auflage Reisebuchverlag Iwanowski Dormagen 2009 ISBN 978 3 933041 54 8 S 336 337 Marie Christine Mansuy u a Parc Naturel Regional du Luberon Encyclopedies du Voyage Gallimard Loisirs Paris 2010 ISBN 978 2 7424 2737 6 S 133 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grambois Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grambois bei paysdaigues fr franzosisch Memento vom 29 Dezember 2014 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Les communes labellisees Conseil national des villes et villages fleuris abgerufen am 16 Oktober 2023 franzosisch a b c d e Grambois Histoire Nicht mehr online verfugbar Offizielle Website des Fremdenverkehrsamtes archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 27 Oktober 2012 franzosisch Cony Ziegler Provence mit Camargue 2009 S 336 a b Michel Albarede u a Vaucluse 2007 S 293 a b c Grambois Le village Nicht mehr online verfugbar paysdaigues fr archiviert vom Original am 7 Dezember 2014 abgerufen am 28 Oktober 2012 franzosisch Marie Christine Mansuy u a Parc Naturel Regional du Luberon 2010 S 133 a b Deux Blasons pour un Village Nicht mehr online verfugbar Offizielle Website des Fremdenverkehrsamtes archiviert vom Original am 5 Januar 2016 abgerufen am 28 Oktober 2012 franzosisch Gemeinden im Arrondissement Apt Ansouis Apt Auribeau Beaumettes Beaumont de Pertuis Bonnieux Buoux Cabrieres d Aigues Cabrieres d Avignon Cadenet Caseneuve Castellet en Luberon Cavaillon Cheval Blanc Cucuron Gargas Gignac Gordes Goult Grambois Joucas La Bastide des Jourdans La Bastidonne Lacoste Lagarde d Apt Lagnes La Motte d Aigues La Tour d Aigues Lauris Lioux Lourmarin Maubec Menerbes Merindol Mirabeau Murs Oppede Pertuis Peypin d Aigues Puget Puyvert Robion Roussillon Rustrel Saignon Saint Martin de Castillon Saint Martin de la Brasque Saint Pantaleon Saint Saturnin les Apt Sannes Sivergues Taillades Vaugines Viens Villars Villelaure Vitrolles en Luberon Normdaten Geografikum GND 4821155 2 lobid OGND AKS VIAF 243888523 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grambois amp oldid 238200751