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La Tour d Aigues ist eine franzosische Gemeinde mit 4327 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Vaucluse in der Region Provence Alpes Cote d Azur Sie gehort zum Arrondissement Apt und ist Mitglied im Gemeindeverband Communaute Territoriale Sud Luberon Die Bewohner werden Tourains und Touraines genannt La Tour d AiguesLa Tour d Aigues Frankreich Staat FrankreichRegion Provence Alpes Cote d AzurDepartement Nr Vaucluse 84 Arrondissement AptKanton PertuisGemeindeverband Communaute Territoriale Sud LuberonKoordinaten 43 44 N 5 33 O 43 7261111111 5 54861111111 Koordinaten 43 44 N 5 33 OHohe 220 510 mFlache 41 30 km Einwohner 4 327 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 105 Einw km Postleitzahl 84240INSEE Code 84133Website www latourdaigues frBlick auf die Schlossanlage Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Verkehr 3 Geschichte 3 1 Vorgeschichte 3 2 Mittelalter 3 3 Neuzeit 3 4 Bevolkerungsentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLa Tour d Aigues befindet sich in der Region naturelle Pays d Aigues im Sudosten des Departements Vaucluse etwa 21 Kilometer sudostlich von Apt und etwa 23 Kilometer nordostlich von Aix en Provence Das Gemeindegebiet besteht aus einer Reihe von Hugeln und Talern mit zunehmenden Reliefunterschieden im Osten und Norden Das Dorf liegt auf einer durchschnittlichen Hohe von 270 m aber an anderen Orten in der Gemeinde sind die Hugel rund um das Dorf recht hoch Turquerie 447 m Bellair 377 m Gassaude 443 m oder Bourguette 368 m Im Norden der Gemeinde erstreckt sich das Gebirge des Luberon mit dem Regionalen Naturpark Luberon zu dem das Gemeindegebiet gehort Sudlich von La Tour d Aigues liegt das Tal der Durance Die Gemeinde wird vom 24 Kilometer langen Fluss Eze durchflossen der sudwestlich von Pertuis in die Durance mundet Umgeben wird La Tour d Aigues von den acht Nachbargemeinden SannesLa Motte d Aigues Saint Martin de la Brasque GramboisAnsouis nbsp MirabeauPertuis La BastidonneVerkehr BearbeitenDie Route departementale D956 kommt von Sudwesten aus Pertuis und fuhrt nordostlich weiter nach Grambois Nachstgelegener Bahnhof ist der Bahnhof Pertuis mit dem man Anschluss an die Stadte Lyon Marseille und Aix en Provence hat Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Das Gebiet um das Dorf wurde schon sehr fruh besiedelt An verschiedenen Stellen wurden neolithische und fruhgeschichtliche Bronze und Eisenzeit Keramikfragmente gefunden sowie Standorte einiger gallo romischer villae ausgemacht Das Calvet Museum in Avignon besitzt einen in La Tour d Aigues entdeckten Altar der dem Mars Belado geweiht war 1 Mittelalter Bearbeiten Ausgrabungen einer kleinen Nekropole in der Rue de la Verriere belegen eine mittelalterliche Besiedlung bereits um das 7 Jahrhundert 1 Im Jahr 1018 erscheint der Name Turris als Besitz des Beranger Vizegraf von Avignon 1 Im Jahr 1096 werden in einer Urkunde von Papst Urban II die Kirche und das Priorat Notre Dame de Romegas erwahnt die zum Kapitel der Regularkanoniker von Saint Ruf in Avignon gehoren Die Kirche befand sich damals etwa hundert Meter nordlich der Hauser des Dorfes die sich um den Turm des Beranger gruppierten 1 Im 12 Jahrhundert gehorte Tour d Aigues zur Grafschaft Forcalquier Die Grenze zwischen den seit langem rivalisierenden Grafschaften Forcalquier und Provence verlief damals entlang der Durance und ihre Vereinigung wird durch die 1193 geschlossene Heirat von Garsende de Forcalquier mit Alfons II von Provence erreicht 1 Ab 1240 bis Anfang des 15 Jahrhunderts ubte die mit den Grafen von Forcalquier verwandte Familie Sabran die Grundherrschaft uber La Tour d Aigues aus Die Sabrans begannen ausserhalb des Dorfes mit dem Bau einer neuen Burg die sich allerdings auf einen grossen Wehrturm den heute noch vorhandenen Donjon beschrankte Die alte Burg verfiel langsam und wurde durch Hauser uberbaut 1 Das Dorf dehnte sich nach und nach in Richtung dieser neuen Burg aus Wahrscheinlich hatte sie dabei mehrere aufeinanderfolgende Befestigungsmauern von denen aber ausser einigen Mauerfragmenten und zwei Eingangstoren nichts mehr erhalten ist Die letzte Einfriedung die auch das Priorat und die Kirche Notre Dame de Romegas umfasste stammt wahrscheinlich aus der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts 1 Zur Zeit des Hundertjahrigen Krieges litt die Provence unter dem Durchzug von Soldnerplunderern 1358 hielt sich Arnaud de Cervole in La Tour d Aigues auf der mit seinen Gascons die Region in Angst und Schrecken versetzte 1391 wurde das Dorf von Truppen des beruchtigten Rauberhauptmanns Raimond de Turenne verwustet der seinen Sitz in Pertuis hatte 1 Neuzeit Bearbeiten Im 15 Jahrhundert ging die Grundherrschaft von den Sabrans auf die Agoults uber Diese machtige provenzalische Familie gab dem Land ab 1420 einen neuen Schwung Fouquet d Agoult Freund Berater und Kammerer von Konig Rene I d Anjou war eine grosse Personlichkeit Er besass etwa dreissig Seigneurien in der Provence war reich und machtig und pragte die Region mit drei grossen Taten 1 Grundung einer Baronie die die Dorfer in der Vallee d Aigues vereinte aus der sich spater die umfangreicheren Pays d Aigues entwickelten Aufbau eines grossen Wassernetzes von den Quellen von Mirail und Hermitans durch den Etang de la Bonde bis zum Schloss von La Tour d Aigues Die Aquadukte hatten eine Lange von insgesamt 18 Kilometern und erstreckten sich auf dem Gebiet von funf Dorfern Sie stellten die Bewasserung der Felder die Fullung der Schlossgraben und den Betrieb mehrerer Muhlen sicher Bau des Schlosses mit den beiden Eckrundturmen um den DonjonIm spaten 18 Jahrhundert erlebte La Tour d Aigues einen wirtschaftlichen Aufschwung durch Getreide und Weinanbau sowie Textil und Fayenceherstellung 2 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2018Einwohner 1977 2103 2070 2433 3328 3860 3912 4333Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Grablegung Christi Skulpturengruppe in der Pfarrkirche Notre Dame de RomegasSchloss La Tour d Aigues im 16 und 17 Jahrhundert vollstandig renoviert kurz vor der Franzosischen Revolution niedergebrannt Caterina de Medici wurde 1579 in dem Schloss empfangen Fayence Museum im Keller des Schlosses Die Pfarrkirche Notre Dame de Romegas gehorte anfangs zu einem Priorat das von der Abtei Saint Ruf in Avignon abhangig war Vom 13 bis zum 17 Jahrhundert fuhrte die wachsende Bevolkerung zu zahlreichen Veranderungen an der Kirche Anfang des 18 Jahrhunderts wurde der als unzureichend empfundene romanische Chor aus dem 13 Jahrhundert durch einen weiteren auf der Westseite verdoppelt Dieser wurde mit einer Kuppel uberdacht von drei mit Kalotten abgeschlossenen Apsiden umgeben und mit Trompe l œil Malerei versehen Die Kirche enthalt eine schone Grablegung Christi Skulpturengruppe aus dem 16 Jahrhundert und einige Gemalde aus dem 17 Jahrhundert 3 4 Die ehemalige Kapelle Notre Dame de Pitie wurde nach der Zerstorung des Vorgangerbaus im Jahre 1679 neu gebaut 1794 profaniert und verkauft und anschliessend in ein Wohnhaus umgewandelt Maison d Estienne du Bourguet zwischen 1658 und 1671 erbaut mit Wandgemalden aus dem 17 Jahrhundert Maison noble aus dem 16 Jahrhundert Kapelle Saint Christophe in Le Parc erbaut 1558 Kapelle Saint Victor errichtet im 13 oder 14 Jahrhundert Die Burg in Le Tourel erwahnt ab 1345 war Sitz eines kleinen Lehens als Unterlehen von Tour d Aigues gegen Ende des 15 Jahrhunderts von Fouquet d Agoult gekauft und in einen Bauernhof umgewandelt Sie wurde vor dem 17 Jahrhundert mit Ausnahme des Turms zerstort der in einen Taubenschlag umgewandelt wurde Von der Abtei Saint Andre de Villeneuve abhangiges landliches Priorat erwahnt ab 1118 mit zwei Kirchen Saint Andre und Saint Pierre und einer landlichen Siedlung namens Le Revest die vor der Mitte des 14 Jahrhunderts verlassen wurde Ende des 14 Jahrhunderts wurde das Priorat zerstort erworben von der Familie Hupais und im 17 18 Jahrhundert in ein Landhaus umgewandelt Diese selbst wurde im 19 Jahrhundert in einen Bauernhof umgewandelt die Kapelle zwischen 1837 und 1939 abgerissen Siehe auch Monuments historiques in La Tour d Aigues nbsp Gasse in der Altstadt nbsp Notre Dame de Romegas nbsp Altarbild der Kirche nbsp Eingang des SchlossesLiteratur BearbeitenMichel Albarede u a Vaucluse Encyclopedies du Voyage Gallimard Loisirs Paris 2007 ISBN 2 7424 1900 4 S 301 302 Marie Christine Mansuy u a Parc Naturel Regional du Luberon Encyclopedies du Voyage Gallimard Loisirs Paris 2010 ISBN 978 2 7424 2737 6 S 134 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons La Tour d Aigues Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Seite des Tourismusburos franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i La Tour d Aigues apercu de l histoire du village des origines a la Revolution Mairie La Tour d Aigues 5 Mai 2015 abgerufen am 2 Juni 2021 franzosisch Marie Christine Mansuy et al Parc Naturel Regional du Luberon 2010 S 134 Michel Albarede et al Vaucluse Encyclopedies du Voyage Gallimard Loisirs Paris 2007 ISBN 2 7424 1900 4 S 302 Eglise Notre Dame de Romegas PDF 625 KB Nicht mehr online verfugbar Office de Tourisme Communautaire Luberon Cote Sud archiviert vom Original am 3 Juni 2021 abgerufen am 29 Mai 2021 franzosisch Gemeinden im Arrondissement Apt Ansouis Apt Auribeau Beaumettes Beaumont de Pertuis Bonnieux Buoux Cabrieres d Aigues Cabrieres d Avignon Cadenet Caseneuve Castellet en Luberon Cavaillon Cheval Blanc Cucuron Gargas Gignac Gordes Goult Grambois Joucas La Bastide des Jourdans La Bastidonne Lacoste Lagarde d Apt Lagnes La Motte d Aigues La Tour d Aigues Lauris Lioux Lourmarin Maubec Menerbes Merindol Mirabeau Murs Oppede Pertuis Peypin d Aigues Puget Puyvert Robion Roussillon Rustrel Saignon Saint Martin de Castillon Saint Martin de la Brasque Saint Pantaleon Saint Saturnin les Apt Sannes Sivergues Taillades Vaugines Viens Villars Villelaure Vitrolles en Luberon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title La Tour d Aigues amp oldid 238223345