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Unter dem Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate Marx Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate versteht man ein zentrales marxistisches Theorem das Karl Marx im 3 Band 3 Abschnitt seines Hauptwerks Das Kapital entwickelt hat Es sagt aus dass in der kapitalistischen Wirtschaft gesetzmassig also aufgrund von Eigenschaften der kapitalistischen Wirtschaft selbst eine Tendenz zur Verringerung der Profitrate im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt bestehe Von diesem Gesetz zu unterscheiden sind Vorstellungen dass aufgrund ausserer Umstande die Profitrate tendenziell sinkt etwa weil Bodenschatze immer knapper werden oder weil die Kapitalproduktivitat naturlicherweise abnimmt etwa gemass einer neoklassischen Produktionsfunktion Nach Marx ist es die Logik des Kapitals selbst die zu dem Gesetz fuhrt und das sich nicht trotz sondern wegen des technischen Fortschritts ergibt Inhaltsverzeichnis 1 Tendenz und Krisen 2 Voraussetzungen 3 Erklarung 4 Hintergrund 5 Vor und Nachlaufer 6 Zusammenfassung 7 Zur Logik des Gesetzes 7 1 Wertmassig betrachtet 7 1 1 Die Formel 7 1 2 Anschaffungskosten und Wiederbeschaffungskosten 7 1 2 1 Profitrate nach Anschaffungskosten 7 1 2 2 Profitrate nach Wiederbeschaffungskosten 7 1 2 3 Fallende Profitrate nach Wiederbeschaffungskosten 7 2 Stofflich betrachtet 8 Kritik des Gesetzes 8 1 Okishio Theorem 8 2 Kritik von Michael Heinrich 9 Neuere Ansatze 9 1 Geert Reuten und Michael Williams 9 2 John R Bell 9 3 Paul Sweezy 9 4 John Maynard Keynes 9 5 Michael A Lebowitz 9 6 Lucas Zeise 9 7 Alfred Muller und Stephan Kruger 9 7 1 Zyklus und Tendenz bei Alfred Muller 9 7 2 Abgrenzung zu Joseph Schumpeter 9 7 3 Stephan Kruger 10 Zahlenbeispiel 10 1 Tabelle 10 2 Diskussion 11 Literatur 11 1 Marxistische Beitrage die das Gesetz befurworten 11 2 Marxistische Beitrage die das Gesetz eher ablehnen 11 3 Empirische Darstellungen 11 4 Nichtmarxistische Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseTendenz und Krisen BearbeitenDer Fall der Profitrate kann als Ursache fur periodisch wiederkehrende Krisen 1 als langfristige Tendenz und schliesslich als Tendenz angesehen werden die mit den Krisen in Wechselwirkung steht In diesem Falle bedingen sich Tendenz der fallenden Profitrate und Krisenzyklus gegenseitig 2 3 Voraussetzungen BearbeitenIndustrielle Produktion mit grossem Gewicht von MaschineneinsatzVoraussetzung fur den Fall der Profitrate sowie der zyklischen Schwankungen ist dass Produktion industriell mit Hilfe von Maschinerie erfolgt 4 Steigerung der Arbeitsproduktivitat durch verstarkten Einsatz von Maschinen je ArbeitskraftZiel kapitalistischer Produktion ist die Steigerung von Mehrwert die Produktion oder Steigerung des relativen Mehrwerts Dies geschieht uber die Erhohung der Produktivkraft der Arbeit der Arbeitsproduktivitat Dazu werden Tatigkeiten der menschlichen Arbeiter auf Maschinen ubertragen 5 so dass dem Umfang nach der Einsatz von Maschinen je Arbeitskraft zunimmt die technische Zusammensetzung des Kapitals steigt Marx unterstellt 6 dass die neueren Verfahren mit mehr Maschineneinsatz kostspieliger als die ersetzten sind und deshalb eine hohere Produktion und deren Absatz erfordern um den hoheren Kapitalvorschuss wieder einzuspielen Keine gesamtwirtschaftliche PlanungDie kapitalistischen Unternehmen suchen ihre Profite unabhangig voneinander eigenverantwortlich zu steigern es gibt keine zentrale Planungsinstanz der Volkswirtschaft 7 Es kann also sein dass der im Produktionsprozess entstandene Mehrwert 8 sich auf dem Markt im Zirkulationsprozess nicht realisiert 9 Die Waren die produziert werden konnen nicht alle oder nur mit Preisabschlagen verkauft werden 10 Herausbildung der allgemeinen ProfitrateGeorg Lukacs sieht als Voraussetzung die Moglichkeit dass Kapital hin zu hoherem Profit wandern kann und verweist dabei auf den Teil des Bandes III des Kapitals wo Marx die Herausbildung der allgemeinen Profitrate beschreibt siehe Marx Ausgleich der Profitraten zur allgemeinen Durchschnittsprofitrate 11 Ausserdem fuhrt Marx aus dass die einzelnen Kapitalisten unmittelbar das Ausmass der bezahlten Arbeit zu vermindern trachten um so die Kosten zu senken dabei aber nicht sehen konnen dass so gleichzeitig auch die unbezahlte Mehrarbeit die den Mehrwert schafft vermindert wird Letzteres trifft nicht unmittelbar den einzelnen Verursacher der die bezahlte Arbeit vermindert sondern wirkt sich wegen des tendenziellen Ausgleichs der Profitraten bei den Kapitalisten ganz allgemein aus und wird daher in der Kalkulation der einzelnen Kapitalisten nicht berucksichtigt 12 Erklarung BearbeitenNach Marx Uberzeugung ist die kapitalistische Wirtschaft durch innere Widerspruche gepragt Sie aussern sich u a darin dass durch das Zusammenwirken aller Kapitalisten tendenziell die Profitrate im Durchschnitt sinkt obwohl jedes Einzelkapital seine Profitrate zu steigern bemuht ist Der ausschlaggebende Grund fur den tendenziellen Fall besteht darin dass die Versuche die Mehrwertproduktion zu erhohen mit einer tendenziellen Abnahme des variablen Kapitals d h des Kapitalanteils der in Arbeitskraft investiert wird gegenuber dem konstanten Kapital einhergehen der marxsche Ausdruck dafur ist Erhohung der organischen Zusammensetzung des Kapitals Da die freie Lohnarbeit nach Marx die einzige Quelle des Mehrwerts darstellt die Lohnarbeiter verkaufen ihre Arbeitskraft zu ihrem Wert werden aber gezwungen im Arbeitsprozess langer oder mehr als diesem Wert entsprechend zu arbeiten wird sich dadurch die Profitrate auf Dauer verringern Tendenz kann dabei heissen dass die gesamtwirtschaftliche Profitrate tatsachlich mit einigem Auf und Ab immer niedriger wird Tendenz kann aber auch heissen dass die Profitrate stabil bleibt es aber dafur anderweitig zu bestimmten Auswirkungen kommt Der US amerikanische Marxist Duncan Foley pragt das Bild vom Auto mit Rechtsdrall Bemuht sich der Fahrer gegenzusteuern fahrt das Auto von aussen gesehen geradeaus aber der Fahrer ermudet rascher hat einen verkrampften Nacken usw So kann ausserlich betrachtet die Profitrate stabil erscheinen aber die Anzahl der Unternehmen nimmt laufend ab die Arbeitslosigkeit steigt usw Marx nennt Faktoren die den Fall der Profitrate aufhalten so dass ihr Sinken nur als Tendenz auftritt Die wichtigsten dem Fall der Profitrate entgegenwirkenden Faktoren sind die Erhohung der Mehrwertrate das Herabdrucken des Arbeitslohns unter den Wert der Ware Arbeitskraft die Verwohlfeilerung der Elemente des konstanten Kapitals die relative Ubervolkerung Arbeitslosigkeit und der Aussenhandel Diese Faktoren heben das Gesetz nicht auf schwachen aber seine Wirkung ab So wirkt das Gesetz nur als Tendenz dessen Wirkung nur unter bestimmten Umstanden und im Verlauf langer Perioden schlagend hervortritt 13 Hintergrund BearbeitenNach der Kritik der Politischen Okonomie von Karl Marx kann von den Faktoren des Produktionsprozesses nur die Arbeitskraft der Lohnarbeiter als so genanntes variables Kapital Mehrwert schaffen und damit den Zweck kapitalistischer Warenproduktion erfullen vgl Arbeitswertlehre Die von anderen Kapitalisten zugekauften Faktoren die materiellen Faktoren Sklaven als unfreie Arbeit und volles Eigentum der Kapitalisten gehoren hier auch dazu 14 sog konstantes Kapital ubertragen bloss ihren Wert auf das Produkt ebenfalls mit Hilfe menschlicher Lohnarbeit ein sog Gratisdienst der Lohnarbeit Ubertruge eine Maschine mehr Wert auf das Endprodukt als sie selbst Wert hat dann hatte der diese Maschine verkaufende Kapitalist einen Verlust gemacht zugunsten des kaufenden Kapitalisten Ubertruge sie weniger Wert dann hatte der diese Maschine kaufende Kapitalist einen Verlust gemacht zu Gunsten des verkaufenden Kapitalisten Im Durchschnitt aller solcher Vorgange werden die Maschinen also genau ihren Wert ubertragen Durch die technische Entwicklung gewinnen einerseits diese gegenstandlichen Faktoren andererseits jene Arbeit wie Planung Uberwachung Steuerung die sich nicht eindeutig den Endprodukten zuordnen lasst an Gewicht und verdrangen die Lohnarbeit die Mehrwert schafft aus dem Produktionsprozess 15 Das heisst Modernisierung um noch mehr Mehrwert zu erzielen tendiert dazu eben die Quelle desselben auszutrocknen In diesem Zusammenhang besteht fur Marx das okonomische Wesen des Kapitals darin zu akkumulieren und dabei die Produktivkrafte zu entwickeln um die Arbeitsproduktivitat stets weiter zu steigern In fortgeschrittenen Stadien wird die Entwicklung des Kapitals immer wieder durch Krisen und Perioden der Stagnation bestimmt Innerhalb des Marxismus ist aber umstritten inwieweit sich aus diesem Gesetz ein zwangslaufiger Untergang des Kapitalismus ableiten lasst 16 Im Unterschied zu rein mechanischen Spielarten einer Zusammenbruchstheorie setzen andere Marxisten auf den subjektiven Faktor wobei objektive und subjektive Faktoren im Klassenkampf zusammenwirken Zu nennen sind revolutionare Konsequenzen der wachsenden Verelendung der Massen oder Lernprozesse 17 der Arbeiter insbesondere im Zusammenhang mit den immer wiederkehrenden Krisen Vor und Nachlaufer BearbeitenMaurice Dobb 18 stellt heraus dass zusammen mit der Vorstellung eines stationaren Zustands der Volkswirtschaft die Tendenz zum Fallen der Profitrate eine gelaufige Vorstellung innerhalb der klassischen Nationalokonomie gewesen war Adam Smith David Ricardo und John Stewart Mill entwickelten schon vor Marx die Vorstellung dass zumindest unter bestimmten Gegebenheiten die Profitrate allmahlich sinken musste Doch Marx wies ihre theoretische Ableitungen als falsch nicht allgemeingultig zu oberflachlich oder unzureichend zuruck Bei Smith kritisierte er etwa dass dieser den Profitratenfall unmittelbar auf die Konkurrenz unter den Unternehmen zuruckfuhrt Immer mehr Unternehmen wurden immer starker miteinander in Konkurrenz geraten was die Profitrate drucke Nach Marx ist aber die Konkurrenz nur der aussere Zwang der das innere Gesetz exequiert durchsetzt Ricardo nahm in der Grundrententheorie an dass eine Zunahme der Bevolkerung eine Ausweitung der landwirtschaftlichen Produktion nach Steigen der Getreidepreise infolge von Nachfrageuberschussen auch auf schlechtere Boden nach sich ziehen wurde Auf dem Grenzboden dem schlechtesten noch nutzbaren Boden sind die Ertrage gerade hoch genug um Profit zu erzielen wahrend der Grundbesitzer wegen seiner schwachen Position keine Pacht als Grundrente erhalt 19 Bei allen besseren Boden bleibt der Profit der Pachter wegen des Wettbewerbs untereinander konstant zu Gunsten steigender Grundrenten der Verpachter denn sie verlangen nun den uber den Profit des Grenzpachters dem Pachter des schlechtesten gerade noch nutzbaren Bodens hinausgehenden Teil der Gewinne als Pacht Die Profitrate fallt demnach da ein schrumpfender Teil der Uberschussproduktion an die landwirtschaftlichen Pachter ein wachsender an die Grundeigentumer fliesst Hier kritisierte Marx dass der technische Fortschritt solche naturlichen Hindernisse uberwinden konnte so dass sie nicht dauerhaft als Grund fur sinkende Profite wirken konnten Mit dem Gesetz von der sinkenden Grenzleistungsfahigkeit des Kapitals von Keynes hat das marxsche Gesetz eine zumindest oberflachliche Ahnlichkeit 20 Zusammenfassung BearbeitenWoher kommt der Profit Der Profit kann nicht daher kommen dass die Kapitalisten untereinander tauschen untereinander Waren kaufen und verkaufen untereinander Geld leihen und verleihen Zwar kann der einzelne Kapitalist den anderen betrugen doch innerhalb der Kapitalisten ist dies ein Nullsummenspiel Was der eine gewinnt verliert der andere Anders aber wenn man das Verhaltnis zwischen Lohnarbeitern und Kapitalisten betrachtet Die Lohnarbeiter verkaufen ihre Ware die Arbeitskraft zu ihrem Wert an die Kapitalisten Fur die Kapitalisten rentiert sich dieses Geschaft nur wenn die Lohnarbeiter langer arbeiten mehr Produkte herstellen als zu ihrer eigenen Selbsterhaltung notwendig Die geleistete unbezahlte Mehrarbeit das Mehrprodukt ist eine Gratisleistung an die Kapitalisten bewertet ist es der Mehrwert Mehrwert kann also nur aus Lohnarbeit gezogen werden Der Wert der angewandten Maschinerie wird nur via Abschreibungen in den Produktionswert ubertragen Maschinen oder ihre Leistungen werden von Kapitalisten an Kapitalisten verkauft Sollte dabei ein Kapitalist etwas gewinnen ist dies der Verlust eines anderen Kapitalisten Fur die Kapitalisten in ihrer Gesamtheit kann durch Kauf und Verkauf von Maschinen und ihrer Leistungen kein neuer Wert schon gar kein Mehrwert gebildet werden Mehrwert kann nur gebildet werden weil Lohnarbeiter ihre Arbeitskraft an die Kapitalisten verkaufen und dies unter der Bedingung dass sie diesen einen Mehrwert schaffen Stellen dabei die Arbeiter eines Kapitalisten im Vergleich zu den Arbeitern eines anderen Kapitalisten uberdurchschnittlich viele Produkte her dann erhalt dieser Kapitalist uberdurchschnittlich viel Mehrwert er erhalt einen Extraprofit Es besteht also ein gewisser Anreiz wenn auch unter Beachtung der zusatzlichen Kosten mehr in Maschinen zu investieren als in den Kauf von Arbeitskraft wenn dies die Produktivitat der Arbeiter so ausreichend erhoht dass der Mehraufwand fur zusatzliche oder bessere Maschinen wieder hereingeholt wird Wenn dann aber mit dem technischen Fortschritt mit der Automatisierung usw immer mehr Lohnarbeit die allein Mehrwert schaffen kann durch immer mehr Maschinerie konstantes Kapital ersetzt wird immer mehr Arbeit auf Maschinen ubertragen wird nimmt damit auch das allein ausbeutbare also allein Profite schaffende Element die Lohnarbeit 21 in der Tendenz relativ ab Also sinkt langfristig die Profitrate als Verhaltnis der Profite zum fur den Kauf von Maschinerie usw eingesetzten Kapital Die Profite konnen absolut naturlich weiter steigen und sie konnen gerade weil immer bessere Maschinerie angewandt wird auch auf Kosten der Konkurrenz steigen die im Konkurrenzkampf zuruckbleibt Das ware dann aber eben ein Steigen der Profitrate des einen Kapitalisten auf Kosten der vielen anderen Surplus Profite was an der allgemeinen Tendenz nichts andert Zur Logik des Gesetzes BearbeitenWertmassig betrachtet Bearbeiten Die Formel Bearbeiten Die Profitrate p ist das Verhaltnis von erzeugtem Mehrwert m zur Summe aus dem dazu eingesetzten konstanten Kapital c und dem eingesetzten variablen Kapital v Zum konstanten Kapital gehoren Maschinerie Bauten Roh und Hilfsstoffe Halbfabrikate Das variable Kapital wird mit der Lohnsumme fur die menschliche Arbeitskraft bewertet p m c v displaystyle p m over c v nbsp bzw nach Multiplikation der rechten Seite der Gleichung im Zahler und Nenner mit dem Term 1 v displaystyle 1 v nbsp und Umstellung p m v c v 1 displaystyle p m over v over c over v 1 nbsp Das Verhaltnis konstantes Kapital c zu variablem Kapital v wird als Wertzusammensetzung des Kapitals bezeichnet Marx nimmt an dass mit der technischen Zusammensetzung des Kapitals auch die Wertzusammensetzung des Kapitals immer weiter steigt so dass laut Formel die Profitrate abnehmen muss wenn dies nicht durch einen entsprechenden Anstieg der Mehrwertrate m v displaystyle m v nbsp ausgeglichen wird Kritiker weisen darauf hin dass schon Marx einraumt dass die Wertzusammensetzung des Kapitals schwacher wachst als die technische Zusammensetzung da im Zuge des technischen Fortschritts Waren in kurzerer Arbeitszeit hergestellt werden konnen so dass gemass Arbeitswertlehre der Wert auch der Waren sinkt die das konstante Kapital bilden Daruber hinaus raumt Marx sogar ein dass abstrakt betrachtet der Anstieg der technischen Zusammensetzung durch die Wertminderung des konstanten Kapitals gerade ausgeglichen werden kann also so die Kritiker die Annahme einer steigenden Wertzusammensetzung gar nicht zwingend ist Dieser Einwand ist jedoch ungenugend begrundet schreibt Klaus Muller weil er nur auf die Wertminderung des konstanten Kapitals abstellt Die Wertzusammensetzung des Kapitals wird durch vier Faktoren bestimmt den Umfang der eingesetzten Produktionsmittel die Menge der eingesetzten Arbeitskrafte den Wert je Einheit Produktionsmittel und den Wert je Einheit Arbeitskraft Technischer Fortschritt und Produktivitatsanstieg mindern nicht nur den Wert je Produktionsmittel sondern auch den der Konsumtionsmittel und damit den der Ware Arbeitskraft Akzeptiert man einen Anstieg der technischen Zusammensetzung dann ware eine steigende Wertzusammensetzung nur dann nicht zwingend wenn der Wert je Produktionsmittel der Wert je Einheit des konstanten Kapitals starker sinkt als der Wert der Konsumtionsmittel der Wert je Einheit des variablen Kapitals so dass die veranderte Relation zwischen beiden Grossen den Einfluss der steigenden technischen Zusammensetzung auf die Profitrate ausgleicht Die Annahme einer so stark unterschiedlichen Produktivitats und Wertentwicklung der Produktionsmittel und Konsumtionsmittel sei so Muller nicht plausibel so dass unter Beachtung nicht nur der Wertminderung des konstanten Kapitals sondern auch der des variablen Kapitals die Begrundung des tendenziellen Falls der Profitrate durch Marx logisch und konsistent ist 22 Im Folgenden wird das Gesetz nicht wie ublich in Werten gerechnet dargestellt sondern erganzend von der stofflichen Seite des Produktionsprozesses her beleuchtet Anschaffungskosten und Wiederbeschaffungskosten Bearbeiten Profitrate nach Anschaffungskosten Bearbeiten Der Profit m ist gleich dem Produktionswert c v m displaystyle c v m nbsp einer Periode abzuglich der Kosten in dieser Periode fur Lohne v die fur den Kauf der Arbeitskraft von den Arbeitern aufzubringen sind und der Kosten fur Produktionsmittel c die von anderen Kapitalisten gekauft werden Fur den Kauf von Arbeitskraft und Produktionsmitteln werden die Kosten die bei ihrer Anschaffung anfielen die Anschaffungskosten in Rechnung gestellt Angenommen fur alle Kapitalbestandteile bestehe die gleiche Umschlaghaufigkeit von einer Periode Die Kosten c und v werden vorschussig zu Periodenbeginn gezahlt Die Profitrate kann dann gemass obiger Formel berechnet werden Dabei wurden fur den Kauf von Arbeitskraft und Produktionsmitteln die Anschaffungskosten zu Periodenbeginn in Rechnung gestellt Profitrate nach Wiederbeschaffungskosten Bearbeiten Fur die Bestandserhaltung oder die Erhaltung der Konkurrenzfahigkeit eines Unternehmens mussen die Kosten angesetzt werden die fur die Wiederbeschaffung zu bezahlen sind nicht die historischen Anschaffungskosten die in der Vergangenheit zu bezahlen waren Ein Unternehmen wurde sich beispielsweise bei Inflation reich rechnen wenn es die vergangenen niedrigen Anschaffungskosten fur die Berechnung seiner Profitrate nahme und nicht die tatsachlich zu erwartenden hoheren Wiederbeschaffungskosten Produktionsmittel konnen naturlich auch billiger werden wenn sie etwa im Zuge von technischem Fortschritt billiger hergestellt werden konnen Ahnliches gilt wenn die Preise nicht allgemein steigen wie bei einer Inflation sondern allgemein sinken wie bei einer Deflation Angenommen fur alle Kapitalbestandteile bestehe die gleiche Umschlagshaufigkeit von einer Periode Um den Profit zu erhalten werden vom Produktionswert c v m displaystyle c v m nbsp die Kosten fur Lohne v und fur Produktionsmittel c abgezogen jetzt aber nicht zu ihren Anschaffungskosten sondern zu ihren Wiederbeschaffungskosten zu Beginn der nachsten Produktionsperiode Diese Profitrate nach Wiederbeschaffungskosten berechnet ist hoher als die nach Anschaffungskosten berechnete wenn im Zuge von technischem Fortschritt die Produktionsmittel und auch die Waren die den Konsum der Arbeiter bilden billiger hergestellt werden konnen so dass die Lohne v ohne dass dies den Lebensstandard der Arbeiter verminderte abgesenkt werden konnen Fallende Profitrate nach Wiederbeschaffungskosten Bearbeiten Es ist denkbar dass die Kapitalisten die nach Anschaffungskosten berechnete Profitrate gerade dadurch steigern dass sie immer mehr in teure neueste Techniken investieren und dies in einem Ausmass dass ein immer grosserer Teil des Produktionswertes c v m displaystyle c v m nbsp zu Beginn der nachsten Periode als konstantes Kapital c fur Produktionsmittel der neuen Technik verausgabt wird Sie mussen dies tun wenn die anderen Kapitalisten dies auch tun weil sie sonst nicht im Besitz der neuesten Produktionstechniken waren und im Konkurrenzkampf zuruckfielen Die Ausgaben fur konstantes Kapital c sind jetzt Wiederbeschaffungskosten allerdings nicht in dem Sinne dass fur die alten Produktionsmittel ein technisch gleicher Ersatz angeschafft wird sondern in dem Sinne dass die Konkurrenzfahigkeit erhalten wird indem die technisch besseren aber teureren Produktionsmittel angeschafft werden mussen Die Profitrate nach diesen Wiederbeschaffungskosten berechnet wird so immer kleiner Marx vermutete dass diese Tendenz sich tendenziell durchsetzt so dass es zu einem tendenziellen Fall der Profitrate kommt berechnet nach technologisch erforderlichen Wiederbeschaffungskosten Will eine Unternehmung im technischen Wettlauf mithalten muss sie einen immer grosseren Anteil ihrer Einnahmen als konstantes Kapital fur die neueste Technik aufbringen Im Zuge der technologischen Entwicklung steigen so die Wiederbeschaffungskosten der Produktionsmittel jetzt verstanden als die Kosten die anfallen will die Unternehmung weiterhin in der Konkurrenz mithalten Der verbleibende Teil des zu investierenden Kapitals wird dagegen immer kleiner Die Profitrate sinkt so tendenziell wegen des technischen Fortschritts Kritiker wenden ein dass diese Moglichkeit nicht zwingend ist Vielleicht besteht technisch die Moglichkeit gar nicht die nach Anschaffungskosten berechnete Profitrate zu erhohen indem von Periode zu Periode die Ausgaben fur konstantes Kapitals c so stark ausgeweitet werden dass die nach den Wiederbeschaffungskosten im Sinne von Mithalten im technologischen Wettlauf berechnete Profitrate sinkt Dies ware jedoch ein ausserliches Hindernis das tendenziell uberwunden werden kann wenn es im Interesse der einzelnen Kapitalisten ist Gesamtwirtschaftlich besteht ein Zielkonflikt Die Arbeitsproduktivitat wird am starksten dadurch gesteigert dass ein immer grosserer Teil des verfugbaren Kapitals in Form von konstantem Kapital c ein immer geringerer Teil in Form von variablem Kapital v investiert wird Dies bedeutet aber dass immer weniger zusatzliche Arbeitsplatze geschaffen werden Stofflich betrachtet Bearbeiten Zwei Begriffe Technische Zusammensetzung des Kapitals TZK Anzahl oder Masse der Produktionsmittel je Arbeiter Arbeitsproduktivitat Produktion je Arbeiter Bei unveranderter Produktionstechnik bleibt die TZK und die Arbeitsproduktivitat unverandert Profit wird dazu verwendet nach Massgabe der technisch gegebenen TZK mehr Arbeiter und mehr Produktionsmittel einzusetzen nbsp Ein Arbeiter eine Schaufel nbsp ein Arbeiter ein Schaufelradbagger so steigt die TZKMarx nimmt an dass technischer Fortschritt damit einhergeht dass die Profite dazu genutzt werden die TZK zu erhohen Dies geht dann aber zu Lasten der Anzahl der beschaftigten Arbeiter Fur den Kapitalisten rentiert sich die Erhohung der TZK nur wenn er so eine hohere Produktion erzielen kann als bei Beibehaltung der alten Produktionstechnik Das heisst die Erhohung der TZK um einen bestimmten Prozentsatz muss zu einer Erhohung der Arbeitsproduktivitat um einen noch hoheren Prozentsatz fuhren Marx nimmt an dass dies tendenziell dauerhaft der Fall ist In dem Masse wie alle die TZK erhohen wachst die Gesamtbeschaftigung langsamer kann stagnieren oder gar schrumpfen Dann gerat aber die Individualrationalitat der einzelnen Kapitalisten in Widerspruch mit der Kollektivrationalitat des Gesamtsystems Rationalitatenfalle oder Konkurrenzparadoxon Einerseits werden Produktionstechniken mit hoherer TZK und hoherer Profitrate eingefuhrt andererseits kommt es so zur Entwertung bestehender alterer Produktionsanlagen mit niedrigerer Arbeitsproduktivitat und niedrigerer Profitrate moralischer Verschleiss Zieht man diesen moralischen Verschleiss von den Profiten ab sinkt die Profitrate nach Abzug des moralischen Verschleisses im Durchschnitt Gilt diese Annahme dann wird ein immer grosserer Teil der Profite von vorneherein benotigt um die TZK zu erhohen andernfalls wurde der Kapitalist seine Konkurrenzfahigkeit verlieren Dieser Teil der Profite stellt von vorneherein Kosten dar um weiterhin konkurrenzfahig zu bleiben Man konnte dies als eine Art von moralischem Verschleiss der sich nicht auf die Entwertung alterer Investitionen bezieht moralischer Verschleiss ex post sondern auf die laufenden Profite als moralischen Verschleiss im Vorhinein moralischen Verschleiss ex ante bezeichnen Entscheidend ist vielleicht weniger die so sinkende Profitrate als vielmehr die Tatsache dass rationales Verhalten der einzelnen Kapitalisten dazu fuhrt dass im Zuge von Rationalisierungsinvestitionen tendenziell zu wenig Arbeitsplatze geschaffen werden die Beschaftigung sogar schrumpfen kann Dies fuhrt in Erganzung zur Industriellen Reservearmee zu einer wachsenden Lazarusschicht nbsp Man kann dieses Szenario anhand einer Funktion des technischen Fortschritts darstellen Eine Erhohung der TZK fuhrt zu einer uberproportionalen Erhohung der Arbeitsproduktivitat wie in der Abbildung dargestellt wobei hier unterstellt ist dass dies erst ab Zuwachsraten der TZK von uber 1 gilt Ist dies gegeben rentiert sich fur die Kapitalisten eine moglichst hohe Erhohung der TZK sie werden ihre ganzen Profite in die Erhohung der TZK investieren nicht in die Schaffung zusatzlicher Arbeitsplatze Nicholas Kaldor dagegen nimmt an dass sich die Funktion des technischen Fortschritts wohl verhalt bei ihm fuhren Zuwachsraten der TZK uber einen bestimmten Wert hinaus nur noch zu unterproportionalen Erhohungen der Arbeitsproduktivitat so dass sich die Erhohung der TZK fur die Kapitalisten nur bis zu einer bestimmten Rate rentiert Was daruber hinaus an Profiten verfugbar ist kann dann zur Schaffung zusatzlicher Arbeitsplatze verwendet werden Kritik des Gesetzes BearbeitenOkishio Theorem Bearbeiten Siehe ausfuhrlichen Artikel unter Okishio TheoremDer japanische Wirtschaftswissenschaftler Nobuo Okishio hat auf Grundlage der neoricardianischen Schule bzw auf dem von Piero Sraffa entwickelten Modell den Nachweis zu fuhren versucht dass unter den von Karl Marx gemachten Annahmen der Arbeitseinsatz wird vermindert die TZK wird gesteigert der Reallohn der Arbeiter bleibt konstant in dem Sinne dass der Lohn so bemessen wird dass sich die Arbeiter je geleisteter Arbeitseinheit immer nur einen bestimmten Warenkorb an Konsumgutern leisten konnen die neue Technik wird von einem Unternehmer nur eingefuhrt wenn sie fur ihn wenigstens zunachst zu einer hoheren Profitrate fuhrtnicht nur vorubergehend fur den Pionierunternehmer der als Erster die neue Produktionstechnik einfuhrt sich ein Anstieg der Profitrate ergibt sondern dass auch dauerhaft wenn sich die neue Produktionstechnik in der jeweiligen Branche verallgemeinert hat sich die Allgemeine Profitrate erhoht Dieses Okishio Theorem widerspricht also dem Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate scheitert aber daran es zu widerlegen Denn es bezieht den Mehrwert auf die Kosten den Kostpreis wahrend Marx den Mehrwert ins Verhaltnis setzt zum vorgeschossenen Gesamtkapital Okishio und Heinrich der die Auffassung teilt 23 ermitteln somit eine Kostpreisprofitrate oder Kostenrentabilitat die nicht identisch ist mit der Kapitalvorschussprofitrate die nach Marx tendenziell fallt Klaus Muller weist formallogisch nach dass sich Okishios Kostpreisprofitrate und die Marxsche Kapitalvorschussprofitrate gegenlaufig entwickeln konnen 24 25 Kritik von Michael Heinrich Bearbeiten Nach Michael Heinrich versucht Marx in drei Varianten das Gesetz zu belegen wobei aber keine Variante letztlich den Beweis zwingend erbringen kann Erste VarianteIn der Variante 1 mit den Formeln p m c v displaystyle p m over c v nbsp oder p m v c v 1 displaystyle p m over v over c over v 1 nbsp will Marx zeigen dass wenn das Verhaltnis von konstantem zu variablem Kapital c v immer mehr zunimmt schliesslich die Profitrate abnehmen muss weil sich diese Grosse im Nenner der zweiten Formel findet Dieses Ergebnis stellt sich jedoch nur ein wenn die Wertzusammensetzung c v rascher wachst als die Mehrwertrate m v im Zahler Dass dies aber der Fall ist versteht sich nicht von selbst sondern musste erst gezeigt werden 26 Zweite VarianteMarx argumentiert auch so p e N c v displaystyle p e cdot N over c v nbsp wobei N die Zahl der beschaftigten Arbeitskrafte ist und e ist der Mehrwert je Arbeitskraft Nimmt der Gesamtkapitaleinsatz c v im Verhaltnis zur Zahl der Arbeitskrafte N immer mehr zu weil der Einsatz an konstantem Kapital c immer mehr zunimmt muss die Profitrate schliesslich sinken Doch auch dies gilt nur wenn c je Arbeitskraft tatsachlich immer mehr steigt Da aber technischer Fortschritt auch den Wert von Gutern die dem konstanten Kapital zuzurechnen sind senkt ist dies nicht sicher 27 Dritte VarianteAusgangspunkt ist die Beziehung m c v lt v m c displaystyle m over c v lt v m over c nbsp Der rechte Bruch wird immer kleiner je grosser c im Nenner wird Also muss auch der linke Bruch die Profitrate sinken Aber Ob sich der Wert von c letztlich vergrossert oder nicht hangt davon ab ob die erhohte Produktionsmittelmenge durch ihre Verbilligung kompensiert wird oder nicht Wieder konnte also technischer Fortschritt den Wert von Gutern die dem konstanten Kapital zuzurechnen sind so senken dass ein unbegrenzter Anstieg von c nicht als sicher gegeben angesehen werden kann 28 Neuere Ansatze BearbeitenGeert Reuten und Michael Williams Bearbeiten Als Antwort auf kritische Einwande wurden neuere Ansatze zur Begrundung des Gesetzes entwickelt Nach dem Ansatz von Geert Reuten und Michael Williams 29 ergibt sich der Profitratenfall weil immer neuere Firmen auf den Markt drangen so dass das Angebot uber die Nachfrage steigt und so Preise und durchschnittliche Profitrate druckt Es ist rational fur die neueren Firmen in den Markt einzutreten weil die jeweils neueste Firma einerseits die hochste technische Zusammensetzung des Kapitals aufweist den grossten Kapitalaufwand je Arbeiter andererseits aber die hochste Arbeitsproduktivitat den hochsten Output je Arbeiter und die hochste Profitrate im Vergleich zu den schon bestehenden Unternehmen Wenn aber der Gesamtmarkt nicht entsprechend wachst so die Annahme sinkt im Durchschnitt der Branche die Profitrate wobei die jeweils neuesten Firmen im Vergleich die hochste Profitrate aufweisen der Markteintritt der Neuen bleibt also rational Reuten und Williams leiten daraus eine wellenformige Bewegung ab Der Facher der unterschiedlich profitablen Unternehmen wird enger wenn immer mehr weniger profitabler Unternehmen aus dem Markt gedrangt werden Es kommt zur Zentralisation des Kapitals Die ubrig bleibenden grossen Unternehmen auch Neugrundungen haben zunachst wenig Moglichkeiten durch technischen Fortschritt was Steigerung der technischen Zusammensetzung des Kapitals bedeutet die verbliebenen ahnlich starken Konkurrenten aus dem Markt zu drangen Technischer Fortschritt wird in den Schubladen gehortet Liegt schliesslich genugend neues Wissen vor wird dies schlagartig durch neue Investitionen umgesetzt und die Unternehmen beginnen sich wieder nach Arbeitsproduktivitat und Profitabilitat auseinanderzuentwickeln Die Tendenz zum Fall der Profitrate setzt neu ein indem jetzt wieder Anreize bestehen dass neue Unternehmen zu Lasten bestehender Unternehmen in den Markt drangen John R Bell Bearbeiten Nach John R Bell 30 lasst sich der tendenzielle Fall der Profitrate nicht einfach aus den mathematischen Formeln wonach die Profitrate umso hoher je hoher die Mehrwertrate und umso niedriger je hoher die organische Zusammensetzung des Kapitals ist herleiten Aber im Zuge der kapitalistischen Akkumulation ergibt sich bei ihm ein uber die Krisenzyklen hinweg andauernder tendenzieller Fall der Profitrate Im Aufschwung gerat wegen Verknappung der Arbeitskrafte die Mehrwertrate unter Druck was die Kapitalisten mit technischem Fortschritt bei Bell gleichbedeutend mit Steigerung der technischen Zusammensetzung des Kapitals beantworten Langfristig konne der Anstieg der Mehrwertrate so Bell den Anstieg der organischen Zusammensetzung des Kapitals nicht ausgleichen Die steigende organische Zusammensetzung des Kapitals deutet Bell als zunehmende Umwegproduktion ein auf Eugen Bohm von Bawerk zuruckgehender Begriff Letztendlich fallt die Profitrate tendenziell asymptotisch gegen einen konstanten Wert Paul Sweezy Bearbeiten Der US Marxist Paul Sweezy warnte vor einer FROP Fetischisierung FROP falling rate of profit 31 Er war nicht vom Anstieg der organischen Zusammensetzung des Kapitals uberzeugt Sweezy folgte Ansatzen wie sie Michal Kalecki Josef Steindl und ahnlich dann John Maynard Keynes entwickelte Bei Kalecki kommt es ahnlich wie bei Marx zu einem Zentralisationsprozess des Kapitals die Markte werden von Oligopolen beherrscht Die Oligopole sind in der Lage hohere Gewinnaufschlage mark ups auf die Stuckkosten durchzusetzen marxistisch ausgedruckt die Mehrwertrate steigt Damit ist der Mehrwert produziert noch nicht realisiert das Mehrprodukt ist noch nicht verkauft Als Nachfrage kommt die Investitionsnachfrage der Unternehmen in Betracht wenn von der Konsumnachfrage der Kapitalisten klassisch abgesehen wird Die Investitionen hangen bei Kalecki von den Profiterwartungen ab die wiederum durch die vergangene Profitentwicklung bestimmt werden Aus dem Wirtschaftskreislauf ergibt sich dass die tatsachlichen Profite einer Periode so hoch sind wie die Investitionen dieser Periode Die Investitionsnachfrage hangt also von den Investitionen der Vergangenheit ab Wird die Mehrwertrate starker gesteigert als die Investitionsnachfrage ist also das Angebot grosser als die Nachfrage kommt es ahnlich wie bei Keynes solange zu einem Produktionsruckgang bis die Profite der Investitionsnachfrage entsprechen Sweezy deutet diesen Erklarungsansatz als tendenziell steigende Mehrwertrate und erwartet Stagnationstendenzen des Kapitalismus Der Staat kann versuchen mit eigener Nachfrage die Nachfragelucke zu schliessen bei Sweezy sind dies vor allem Rustungsausgaben vgl auch Permanente Rustungswirtschaft John Maynard Keynes Bearbeiten Auch Keynes erwartet Stagnationstendenzen die sich bei ihm aus der sinkenden Grenzneigung zum Konsum ergeben Vom zusatzlichen Einkommen wird ein immer geringerer Anteil fur Konsum verwendet Dies kann mit zunehmender Sattigung der Bedurfnisse erklart werden marxistisch aber als steigende Mehrwertrate Diese geht mit einem sinkenden Anteil der Lohneinkommen einher was gesamtwirtschaftlich zu zuruckbleibender Konsumnachfrage fuhrt weil die Konsumnachfrage aus Lohneinkommen gemass klassischer oder keynesianischer Sparfunktion hoher ist als aus Gewinneinkommen Aus keynesianischer Sicht kann Staatsnachfrage die Nachfragelucke schliessen oder steigende Lohne der Arbeiter 32 Allerdings so eine marxistische Gegenkritik wurden die Arbeiter dann hoher bezahlt als dem Wert der Arbeitskraft entspricht Die Notwendigkeit zu arbeiten wurde schwacher auch die Arbeiter wurden dann etwa aus Vorsicht grossere Teile ihres Einkommens sparen so dass die Nachfragelucke so nicht geschlossen werden kann 33 Michael A Lebowitz Bearbeiten Michael A Lebowitz 34 legt Sweezy folgend den Schwerpunkt gestutzt auf Marx Ausfuhrungen im Band III des Kapitals auf den Widerspruch zwischen Angebot Produktion und Nachfrage Realisation Zirkulation Das Angebot tendiert dazu die Nachfrage zu ubersteigen Lebowitz betont den Marxschen Begriff der grundsatzlich uberwindbaren Schranke im Unterschied zur unuberwindlichen Grenze Im Zuge des technischen Fortschritts wird einerseits die Produktion je Arbeiter gesteigert Angebot gleichzeitig aber durch Einsparung von Arbeitskraft die Nachfrage die Konsumnachfrage der Arbeiter gedruckt Rein rechnerisch konnte gesamtwirtschaftlich Angebot und Nachfrage zur Ubereinstimmung gebracht werden da aber Kapitalismus nicht gesamtwirtschaftlich geplant wird und die einzelnen Kapitalisten ihre individuellen Interessen verfolgen und nicht auf ein gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht achten kommt es zu Krisen und zum tendenziellen Fall der Profitrate Im Zuge des drohenden Sinkens der Profitrate investieren die Kapitalisten auch mehr in den Verkauf der Waren etwa in Werbung einzelwirtschaftlich rational fur die Gesamtwirtschaft aber eine Belastung Lebowitz betont einen dialektischen Ansatz der kapitalistische Prozess muss als Totalitat betrachtet werden vgl S 104ff So fuhren die standigen Krisen des kapitalistischen Prozesses selbst wenn sie okonomisch immer wieder uberwunden werden zu Anderungen des Bewusstseins der Arbeiter oder des Proletariats das schliesslich fur das Kapital zur unuberwindbaren Grenze wird S 127 Lucas Zeise Bearbeiten Nach Lucas Zeise ist das Gesetz geeignet Krisen zu erklaren Marxistische Krisentheorie aber nicht einen langerfristigen Abwartstrend 1 Alfred Muller und Stephan Kruger Bearbeiten Zyklus und Tendenz bei Alfred Muller Bearbeiten Bei Alfred Muller erklart das Gesetz nicht nur den Trend sondern auch den Zyklus der kapitalistischen Entwicklung 35 Zentral ist die Produktion von relativem Mehrwert Der relative Mehrwert wird durch maschinellen technischen Fortschritt Muller erhoht Das Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate setzt also Produktion mit Maschinen voraus die im Zuge des technischen Fortschritts durch immer wirksamere Maschinen ersetzt werden Marx unterstellt dabei dass die neuere Maschinerie teurer als die alte ist 36 Sie konnen ihre stuckkostenmindernde Wirkung nur bei hohen Verkaufszahlen entfalten weil dann die hohen Anschaffungskosten der Maschinen als Teil des vorgeschossenen Kapitals auf viele Produkte verteilt werden konnen Hier zieht Muller Argumente aus dem 1849 veroffentlichten Lohnarbeit und Kapital von Marx und Engels heran Ausgangspunkt fur einen Zyklus ist eine gedruckte Profitrate Sie erzwingt bei den Kapitalisten die Einfuhrung neuer Produktionstechniken mit neueren teureren Maschinen Rationalisierungsinvestitionen wodurch die technische Zusammensetzung des Kapitals erhoht wird Gehauft auftretende Innovationen sind also ahnlich wie bei Joseph Schumpeter Ausgangspunkt eines Zyklus Die Kapitalisten die die neuen Verfahren und Maschinen zuerst einfuhren gewinnen zu Lasten der ubrigen zunachst Marktanteile weil sie mit niedrigeren Stuckkosten produzieren konnen Dadurch werden die anderen Kapitalisten gezwungen selbst diese Produktionstechniken zu ubernehmen und ihrerseits neue Maschinen anzuschaffen Es kommt zu einem durch die Investitionen getragenen Aufschwung der mit Erweiterungsinvestitionen einhergeht Dieser Aufschwung kommt zu einem Ende wenn sich schliesslich herausstellt dass insgesamt mehr Kapazitaten aufgebaut worden sind als Nachfrage am Markt vorhanden ist Dabei ist zu berucksichtigen dass zwischen der Entscheidung zur Investition der Fertigstellung der Investition und dem Absatz auf dem Markt der mit dieser Investition hergestellten Produkte jeweils Time lags also zeitliche Verzogerungen liegen Es stellt sich also heraus dass nicht alle Kapitalisten an der Kapazitatsgrenze ihrer Maschinen produzieren konnen Eine hohere Profitrate fur die einzelnen Kapitalisten hatte sich aber nur bei hohen Absatzmengen eingestellt da sich dann die mit den neuen Maschinen einhergehenden hoheren Fixkosten auf viele Produkte verteilt hatten Dies tritt aber nicht ein weil die einzelnen Kapitalisten ihr eigenes Interesse verfolgen und die mit hoheren Fixkosten verbundenen Maschinen und Produktionstechniken einfuhren ohne sich gegenseitig bezuglich der Gesamtnachfrage abzustimmen Im Ergebnis sinkt wegen der hohen Fixkosten der Maschinen die gesamtwirtschaftliche durchschnittliche Profitrate so dass einzelne Kapitalisten beginnen wieder neue Produktionstechniken und neue Maschinen verbunden mit noch hoherer technischer Zusammensetzung einzusetzen Rationalisierungsinvestitionen Der Zyklus beginnt von neuem Die gesamtwirtschaftliche durchschnittliche Profitrate schwankt dabei nicht nur mit dem Zyklus sondern fallt uber die Zyklen hinweg tendenziell Die Zyklen sind der Mechanismus uber den sich das langfristige Gesetz durchsetzt Abgrenzung zu Joseph Schumpeter Bearbeiten Bei Joseph Schumpeter 37 ist Ausgangspunkt des Konjunkturzyklus ein Gleichgewichtszustand der aber die Marktteilnehmer zu Innovationen mit Extraprofiten ermuntert die dann das Gleichgewicht storen Im folgenden Aufschwung ubernehmen die Imitatoren die erfolgreichen Innovationen Neuerungen solange bis die Extraprofite wegkonkurriert sind und sich ein neues Gleichgewicht ohne Wachstum herausgebildet hat das als Endpunkt des Zyklus gleichzeitig der Ausgangspunkt eines neuen Zyklus ist 38 Schumpeter weist den Versuch den Boom als Folge der Depression und anschliessend die Depression als Folge des Booms zu erklaren als perpetuum mobile reasoning zuruck 39 Bei Muller ist dagegen der Ausgangspunkt im Unterschied zu Schumpeter keine Gleichgewichtslage sondern Depression wegen Uberakkumulation liegt eine gedruckte Profitrate vor welche Innovationen erzwingt Die Innovatoren erhalten Extraprofite zu Lasten der Ubrigen Dadurch werden die Ubrigen gezwungen die Innovationen zu imitieren Nach Muller fuhrt dies zu einem vorubergehenden Aufschwung In dem Masse wie die Imitatoren die Innovationen mit hoheren Mehrwertraten ubernehmen schwinden die Extraprofite und die hoheren Kapitalvorschusse fur fixes Kapital bleiben ubrig Es stellt sich jetzt ein neues im Vergleich zu vor dem Aufschwung ungunstigeres Verhaltnis von Mehrwertproduktion und Kapitalbestand heraus das als Ungleichgewicht einen neuen Innovationsschub auslost Stephan Kruger Bearbeiten Der von Alfred Muller benannte Widerspruch der Produktion des relativen Mehrwerts Steigerung der Mehrwertrate einerseits bei Steigerung der Zusammensetzung des Kapitals andererseits fuhrt zu einer immer niedrigeren Wachstumsrate der produktiven Beschaftigung schliesslich kann die Beschaftigung auch schrumpfen 40 Diese Tendenz sei grundlegender als der eigentliche Fall der Profitrate Die Gesamtmasse an produktiver Arbeit bildet die Obergrenze fur die Mehrwertmasse Zunachst nimmt diese noch zu Diese Phase der kapitalistischen Wirtschaft bezeichnet Kruger als beschleunigte Akkumulation Schliesslich nimmt die produktive Beschaftigung immer weniger zu oder schrumpft gar so dass die Mehrwertmasse nicht mehr gesteigert werden kann dann tritt die kapitalistische Wirtschaft in die Phase der nicht nur zyklischen sondern jetzt der strukturellen Uberakkumulation ein 41 Zyklische Uberakkumulationssituationen markieren jeweils das Ende der verschiedenen Konjunkturzyklen der kapitalistischen Wirtschaft Der Konjunkturzyklus andert seine Beschaffenheit je nachdem in welcher Phase sich die kapitalistische Wirtschaft befindet In der Phase der strukturellen Uberakkumulation tendiert die kapitalistische Wirtschaft dazu in Stagnation zu verharren Zahlenbeispiel BearbeitenDas folgende Zahlenbeispiel soll das Gesetz von der stofflichen nicht von der Wertseite her veranschaulichen 42 Das Zahlenbeispiel geht allerdings von der Annahme aus dass Angebot gleich Nachfrage gilt Es wird somit ein krisenfreier Verlauf des Kapitalismus unterstellt Das Beispiel hat eher theoretischen weniger empirischen Charakter In Periode 1 sollen 100 in Lohne also in variables Kapital A investiert werden und 300 in konstantes Kapital K Es ergebe sich ein Output Y im Wert von 500 Dabei ist ein Euro jeweils der Preis fur ein Gut entweder ein Konsumgut fur eine Arbeitseinheit oder ein Investitionsgut Es errechnet sich eine technische Zusammensetzung des Kapitals TZK K A von 3 0 und eine Arbeitsproduktivitat Y A von 5 0 Der Output die Einnahmen durch den Verkauf von 500 Gutern von 500 werden in der nachsten Produktionsperiode voll fur den Einsatz an Arbeit A und Produktionsmitteln K verausgabt Die Produktion der Output wird voll als Input in der nachsten Periode verwendet sei es als Konsumguter fur die Arbeiter sei es als Investitionsguter Es wird also die Annahme getroffen dass das Angebot auf eine gleich hohe Nachfrage trifft es herrscht Gleichgewicht Angebot gleich Nachfrage In der nachsten Periode soll die TZK um 11 gesteigert werden Wachstumsfaktor 1 11 Damit sich dies aus einzelwirtschaftlicher Sicht rentiert wird angenommen dass die Arbeitsproduktivitat sich nicht nur um 11 erhoht sondern um 11 zuzuglich 1 um insgesamt 12 1 Wachstumsfaktor 1 11 mal 1 01 1 121 Andernfalls wurde sich der Kapitalist besser stellen wenn er bei der alten Technik also bei unveranderter TZK bliebe Durch diese Annahme wird Karl Marx Band III von Das Kapital MEW 25 S 275 Rechnung getragen Kein Kapitalist wendet eine neue Produktionsweise sie mag noch soviel produktiver sein oder um noch soviel die Rate des Mehrwerts vermehren freiwillig an sobald sie die Profitrate vermindert Wenn sich so die Steigerung der TZK fur die Kapitalisten rentiert hat werden sie in der nachsten Periode die TZK weiter steigern wollen und zwar so sei jetzt die Annahme nicht nur in Hohe der erzielten Steigerung der Arbeitsproduktivitat von 12 1 sondern noch einmal um zusatzliche 11 also um insgesamt 24 4 Wachstumsfaktor 1 121 mal 1 11 1 244 Schreibt man nach diesem Muster die Zeitreihen immer weiter fort ergibt sich dass zunachst der Einsatz an Arbeit laufend gesteigert wird aber schliesslich in immer schwacherem Tempo In Periode 4 wird der Hohepunkt der Beschaftigung erreicht Danach kann die TZK unter den hier getroffenen Annahmen nur ausgedehnt werden wenn gleichzeitig die Gesamtbeschaftigung vermindert wird Rein rechnerisch kann die Reihe weitergefuhrt werden Marx und Marxisten wie Henryk Grossmann gehen ublicherweise davon aus dass die Steigerung der TZK auch immer grossere Beschaftigung in den einzelnen Unternehmen erfordert so dass spatestens wenn die Beschaftigung insgesamt schrumpft ein starker Zentralisationsprozess anhebt Damit andert sich auch der Charakter der Konkurrenz Tabelle Bearbeiten A Einsatz an Arbeit K Einsatz an Kapital Y Output K A technische Zusammensetzung des Kapitals Y A Arbeitsproduktivitat W Wachstumsrate in Im Zahlenbeispiel ist ein Lohn je Arbeiter C A oder Konsumguter je Arbeiter von 1 unterstellt Die Produktion Y von 500 0 in der ersten Periode wird in der nachsten Periode fur 115 5 Konsumguter C verwendet welche die 115 5 Arbeiter als Lohn erhalten und fur 384 5 Kapitalguter K die als Produktionsmittel dienen Dies setzt sich von Periode zu Periode fort Periode K A Y K A Y A W K A W Y A 1 300 0 100 0 500 0 3 0 5 0 2 384 5 115 5 647 3 3 3 5 6 11 0 12 13 521 5 125 8 886 6 4 1 7 0 24 4 25 74 755 8 130 7 1297 9 5 8 9 9 39 5 40 95 1168 6 129 2 2026 8 9 0 15 7 56 4 58 06 1906 6 120 2 3339 7 15 9 27 8 75 3 77 1Die Tabelle stellt dar wie Output Y und Einsatz an Produktionsmitteln K immer rascher zunehmen wahrend der Einsatz an Arbeit A nur bis zur Periode 4 ansteigt und ab da zuruckgeht Diskussion Bearbeiten Entscheidend fur das Ergebnis ist dass die Unternehmen die TZK starker steigern als in der Vorperiode die Arbeitsproduktivitat gesteigert worden ist wobei die Rationalitat dessen dadurch gewahrleistet ist dass die Arbeitsproduktivitat jeweils starker zunimmt als die TZK gesteigert worden ist individuelle Rationalitat In der Tabelle ist in der jeweiligen Periode in der jeweiligen Zeile die Steigerung der Arbeitsproduktivitat immer grosser als die Steigerung der TZK individuelle Rationalitat Die Steigerung der TZK in einer Periode ist aber immer grosser als die Steigerung der Arbeitsproduktivitat in der Vorperiode in der hoheren Zeile Daraus folgt die kollektive Irrationalitat die Rationalitatenfalle Letzteres mag man als eine willkurliche Annahme ansehen Doch wenn gilt dass eine Steigerung der TZK zu einer noch hoheren Steigerung der Arbeitsproduktivitat fuhrt gibt es fur die Unternehmen keine Grenzen Es kommt nur eine aussere Schranke in Frage wonach die TZK aus irgendwelchen technischen Grunden nicht beliebig rasch gesteigert werden kann Wenn etwa Nicholas Kaldor mit seiner Funktion des technischen Fortschritts eine auf die Arbeitsproduktivitat allmahlich nachlassende Wirkung hoherer Steigerungsraten der TZK behauptet kann dies ebenfalls als willkurliche Annahme um ein gleichgewichtiges kapitalistisches Wachstum darstellen zu konnen angesehen werden zumal burgerliche Okonomen selbst dieser Annahme die Eigenschaft sich wohl verhaltend eben im Hinblick auf wunschenswerte Gleichgewichtseigenschaften zusprechen Laut Kathleen Richardson fuhrt dieses Gesetz momentan durch die Erhohung des Konstanten Kapitals durch Roboter und KI zu einer Bedrohung fur den Kapitalismus und sie befurchtet dass in Form von Cyborgs die Grenze zwischen Menschen und kapitalistischen Eigentum aufgehoben wird um den Kapitalismus und seine sozialen Beziehungen zu erhalten 43 Literatur BearbeitenMarxistische Beitrage die das Gesetz befurworten Bearbeiten Heinz J Bontrup Arbeit Kapital und Staat Pladoyer fur eine demokratische Wirtschaft 4 Auflage PapyRossa Verlag Koln 2011 ISBN 978 3 89438 326 8 Heinz J Bontrup Zur sakularen Entwicklung der Kapitalrentabilitat In WSI Mitteilungen 53 Jahrg Heft 11 2000 S 718 725 Heinz J Bontrup Lohn und Gewinn Oldenbourg Munchen Wien 2000 ISBN 3 486 25164 3 Alan Freeman Price value and profit a continuous general treatment In Alan Freeman amp Guglielmo Carchedi Hrsg Marx and non equilibrium economics Edward Elgar Cheltenham Brookfield 1996 Im Internet der Uni Munchen Henryk Grossmann Das Akkumulations und Zusammenbruchsgesetz des kapitalistischen Systems Leipzig 1929 neu herausgegeben Archiv sozialistischer Literatur 8 Verlag Neue Kritik Frankfurt 1970 ISBN 3 8015 0065 9 Christoph Henning Ubersetzungsprobleme Eine wissenschaftstheoretische Plausibilisierung des Marxschen Gesetzes vom tendenziellen Fall der Profitrate In Marx Engels Jahrbuch 2005 Akademie Berlin 2005 S 63 85 Klaus Peter Kisker Strukturelle Uberakkumulation und Krise der Erwerbsarbeit In Z Nr 31 1997 PDF 35 kB Stephan Kruger Allgemeine Theorie der Kapitalakkumulation Konjunkturzyklus und langfristige Entwicklungstendenzen Kritik der Politischen Okonomie und Kapitalismusanalyse Band 1 Hamburg 2010 ISBN 978 3 89965 376 2 Alfred Muller Die Marxsche Konjunkturtheorie Eine uberakkumulationstheoretische Interpretation PapyRossa Koln 2009 Dissertation 1981 Anwar Shaikh Capitalism Competition Conflict Crises Oxford 2016 Klaus Muller Tendenzieller Fall oder Anstieg Zur Komplexitat okonomischer Erscheinungen am Beispiel der allgemeinen Durchschnittsprofitrate In Marx Engels Jahrbuch 2009 Berlin 2010 S 47 75 ISBN 978 3 05 004677 8 Klaus Muller Profit Koln 2016 ISBN 978 3 89438 606 1 Klaus Muller Georg Quaas Kontroversen uber den Arbeitswert Eine polit okonomische Debatte Potsdam 2020 S 103 109 ISBN 978 3 947802 48 7 Wolfgang F Haug Neue Vorlesungen zur Einfuhrung ins Kapital Hamburg 2006 S 231 233 ISBN 3 88619 330 6 Marxistische Beitrage die das Gesetz eher ablehnen Bearbeiten Brodbeck Karl Heinz Wertsubstanz Exploitation und tendenzieller Fall der Profitrate Jahrbuch der Wirtschaft Osteuropas Band 9 1 1980 S 35 60 Online PDF 5 3 MB Foley Duncan K Understanding Capital Marx s Economic Theory Harvard University Press 1986 ISBN 0 674 92088 0 Heinrich Michael Die Wissenschaft vom Wert Westfalisches Dampfboot 3 Auflage 2003 ISBN 3 89691 454 5 Okishio Nobuo Technische Veranderungen und Profitrate 1961 dt in H G Nutzinger E Wolfstetter Hrsg Die Marxsche Theorie und ihre Kritik 2 Bde Ffm 1974 Empirische Darstellungen Bearbeiten Robert P Brenner Boom and Bubble Die USA in der Weltwirtschaft VSA Verlag Hamburg 2003 ISBN 3 87975 886 7 Nikolaus Dinkelacker Harald Mattfeldt Trend und Komponentenanalyse der Profitrate fur Deutschland von 1850 bis 1913 Hamburg 2005 Diskussionspapier03 PDF 337 kB ZOSS Doug Henwood After the new economy The New Press London New York 2003 US Profitrate 1952 2002 S 204 Harald Mattfeldt Tendenzieller Fall der Profitrate Zur Makrookonomischen Rentabilitatsentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland Hamburg 2005 Diskussionspapier01 PDF 276 kB ZOSS Harald Mattfeldt Zur Methode der Profitratenbestimmung Anmerkungen zur Empirie der sakularen Entwicklung der Kapitalrentabilitat Hamburg 2006 Diskussion Paper No 01 PDF 567 kB ZOSS Jan Priewe Krisenzyklen und Stagnationstendenzen in der Bundesrepublik Deutschland Die krisentheoretische Debatte Pahl Rugenstein Verlag Koln 1988 ISBN 3 7609 1207 9 Michael Roberts The Great Recession Profit cycles economic crisis A Marxist View 2009 ISBN 978 1 4452 4408 2 Open Source Weiss Thomas Sachkapitalrenditen im historischen Vergleich Deutschland im Abwartstrend in WSI Mitteilungen 2015 68 4 S 280 289 Weiss Thomas The rate of return on capital in Germany an empirical study Prasentation bei 19th FMM Conference The Spectre of Stagnation Europe in the World Economy Berlin Steglitz 22 24 October 2015Nichtmarxistische Literatur Bearbeiten Lutz Arnold Wachstumstheorie Vahlen Verlag Munchen 1997 Das Marxsche Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate von Hans Werner Sinn Zeitschrift fur die gesamte Staatswissenschaft 131 1975 S 646 696 PDF Sraffa Piero Warenproduktion mittels Waren Nachworte von Bertram Schefold 1976 Erstveroffentlichung 1960 Suhrkamp Verlag Frankfurt Main Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rate of profit Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karl Marx Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate Michael Heinrich Begrundungsprobleme Zur Debatte uber das Marxsche Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate In Marx Engels Jahrbuch 2006 Berlin Akademie Verlag 2007 S 47 80 PDF 122 kB Einzelnachweise Bearbeiten a b Lucas Zeise Nicht sakularer Trend sondern zyklische Erscheinung Zur Interpretation des Gesetzes vom tendenziellen Fall der Profitrate In Marxistische Blatter Heft 6 2009 Alfred Muller S 378ff Stephan Kruger S 408ff 414f Stephan Kruger S 414f Stephan Kruger S 144 Verweis auf MEW 23 S 412 Alfred Muller S 178 hier Verweis auf Lohnarbeit und Kapital MEW 6 S 418 Alfred Muller S 103f Alfred Muller S 52 Vgl Stephan Kruger S 272 Vgl Karl Marx Das Kapital III MEW 25 S 196 Nur wo die Produktion unter wirklicher vorherbestimmender Kontrolle der Gesellschaft steht schafft die Gesellschaft den Zusammenhang zwischen dem Umfang der gesellschaftlichen Arbeitszeit verwandt auf die Produktion bestimmter Artikel und dem Umfang des durch diese Artikel zu befriedigenden gesellschaftlichen Bedurfnisses Georg Lukacs 1972 Prolegomena Zur Ontologie des gesellschaftlichen Seins 1 Halbband herausgegeben von Frank Benseler Darmstadt und Neuwied Georg Lukacs Prolegomena Zur Ontologie des gesellschaftlichen Seins 2 Halbband in Verbindung mit dem Lukacs Archiv Budapest herausgegeben von Frank Benseler Darmstadt und Neuwied 1986 S 153 kann aus Internet heruntergeladen werden Vgl Karl Marx Das Kapital III MEW 25 S 181 Was der Kapitalist und daher auch der politische Okonom sieht ist dass der Teil der bezahlten Arbeit der auf die Ware per Stuck fallt sich mit der Produktivitat der Arbeit andert und damit auch der Wert jedes einzelnen Stucks er sieht nicht dass dies ebenfalls der Fall ist mit der in jedem Stuck enthaltnen unbezahlten Arbeit um so weniger da der Durchschnittsprofit in der Tat durch die in seiner Sphare absorbierte unbezahlte Arbeit nur zufallig bestimmt ist Karl Marx Das Kapital Band 3 In Marx Engels Werke MEW Band 25 Berlin 1973 S 249 Vgl John R Bell Capitalism and the Dialectic The Uno Sekine Approach to Marxian Political Economy London Pluto Press 2009 S 45 Nach Marx Grundrisse MEW 42 S 601 kann nur Arbeit die unmittelbar den Endprodukten zurechenbar ist Mass des Werts sein Planung Uberwachung usw schafft also keinen Wert In der Betriebswirtschaftslehre ist dies als Problem der Gemeinkosten bekannt Paul Mattick Maurice Dobb Joan Robinson Antonio Pesenti Ronald L Meek sowie Jacob Morris kritisieren in Claus Rolshausen Hrsg Kapitalismus und Krise Eine Kontroverse um das Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate Europaische Verlagsanstalt 1970 ISBN 3 434 30113 5 den ersten Versuch einer empirischen Uberprufung durch Joseph M Gillman Das Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate Europaische Verlagsanstalt 1969 Michael Vester Die Entstehung des Proletariats als Lernprozess Europaische Verlagsanstalt Frankfurt am Main 1970 Der tendenzielle Fall der Profitrate In Claus Rolshausen Hrsg Kapitalismus und Krise Eine Kontroverse um das Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate Europaische Verlagsanstalt 1970 ISBN 3 434 30113 5 David Ricardo Uber die Grundsatze der politischen Okonomie und der Besteuerung 1817 S 58 ff Marburg Metropolis Verlag ISBN 3 89518 540 X 2 Auflage 2006 Originaltitel On the Principles of Political Economy and Taxation Stephan Kruger S 414 S 439 die langfristige Entwicklung der Grenzleistungsfahigkeit des Kapitals alias Profitrate Vgl Stephan Kruger S 144f Klaus Muller Profit PapyRossa Verlag Koln 2016 ISBN 978 3 89438 606 1 S 97 105 Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 7 Auflage Munster 2017 S 337 341 Klaus Muller Tendenzieller Fall oder Anstieg Zur Komplexitat okonomischer Erscheinungen am Beispiel der allgemeinen Durchschnittsprofitrate In Marx Engels Jahrbuch 2009 Akademie Verlag 2010 S 62 75 Klaus Muller Auf Abwegen Von der Kunst sich selbst zu tauschen Koln 2019 S 324 326 Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert 3 Aufl 2003 Munster S 332 Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert 3 Aufl 2003 Munster S 333 Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert 3 Aufl 2003 Munster S 335 Geert Reuten und Michael Williams Value Form and the State The Tendencies of Accumulation and the Determination of Economic Policy in Capitalist Society London New York 1989 John R Bell Capitalism and the Dialectic The Uno Sekine Approach to Marxian Political Economy London New York 2009 Insbesondere S 147f Michael A Lebowitz Following Marx Method Critique and Crisis Chicago 2009 S 101 Z B Hartmut Elsenhans Lohnerhohungen Wachstumschance fur den Kapitalismus Eine Kritik am Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate in Forum DS Zeitschrift fur Theorie und Praxis des demokratischen Sozialismus 1 Jg Heft 2 1976 S 78 133 John R Bell Capitalism and the Dialectic The Uno Sekine Approach to Marxian Political Economy London Pluto Press 2009 S 107 Michael A Lebowitz Following Marx Method Critique and Crisis Chicago 2009 insbesondere S 103ff Alfred Muller S 171ff MEW 26 3 S 356ff vgl Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert 3 Auflage Munster 2003 S 321 Fur Heinrich ist dies eine erst noch zu beweisende Behauptung Vgl Alfred Muller Die Marxsche Konjunkturtheorie Eine uberakkumulationstheoretische Interpretation PapyRossa Koln 2009 Dissertation 1981 S 336ff Vgl z B Darstellung mit Hilfe von Lotka Volterra Gleichungen Frank Schohl 1999 Die markttheoretische Erklarung der Konjunktur Mohr Siebeck Tubingen Vgl Frank Schohl 1999 Die markttheoretische Erklarung der Konjunktur Mohr Siebeck Tubingen S 17 Vgl Emmerich Nyikos 2010 Das Kapital als Prozess Frankfurt am Main S 494ff Der Begriff der strukturellen Uberakkumulation geht auf Klaus Peter Kisker zuruck vgl Strukturelle Uberakkumulation und Krise der Erwerbsarbeit in Z Nr 31 1997 PDF 35 kB Vgl Thomas Weiss Profitratenfall und stoffliche Reproduktion Das Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate im Lichte heutiger Wachstumsmodelle abrufbar auf academia edu Oer Erkenschwick Fruhjahr 2010 Kathleen Richardson The Complexity of Otherness Anthropoligical Contributions to Robots and AI In The Oxford Handbook of Ethics of AI Oxford University Press S 567 569 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate amp oldid 237262266