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In der Marx schen Arbeitswerttheorie bezeichnet Mehrwert die Differenz zwischen dem Wert einer Ware und der geringeren Wertsumme aus dem Wert der zur Herstellung dieses Produkts notwendigen Arbeitskraft variables Kapital und dem Wert der fur die Herstellung dieses Produkts notigen Produktionsmittel d h Rohstoffe Vorprodukte anteiligen Maschinen und Energiekosten usw konstantes Kapital Inhaltsverzeichnis 1 Theoriegeschichte 2 Der Mehrwertbegriff in der Kritik der politischen Okonomie 2 1 Mehrwert als Spezifikum der kapitalistischen Produktionsweise 2 2 Die Kapitalformel 2 3 Doppelt freier Lohnarbeiter 2 4 Der Wert der Arbeitskraft 2 5 Industrielles Kapital als Grundlage der Mehrwertproduktion 2 6 Die Methoden der Mehrwertproduktion 2 7 Produktive und unproduktive Arbeit 2 8 Systematische Lohnregulation zugunsten des Mehrwerts 2 9 Mystifikation des Lohnes 2 10 Verteilung und Erscheinungsformen des Mehrwerts 2 11 Bedeutung des Kreditsystems 2 12 Anmerkungen 3 Abgrenzung zur Wertschopfung 4 Rezeption und Kritik 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 QuellenTheoriegeschichte BearbeitenDen Begriff Mehrwert englisch surplus value verwendete 1824 schon William Thompson in seiner Untersuchung An Inquiry into the Principles of the Distribution of Wealth Most Conducive to Human Happiness 1 Wie Engels und Kautsky 2 gegenuber Anton Menger nachweisen bezeichnet Thompson mit diesem Terminus den zusatzlichen Profit den ein Maschinen einsetzender Kapitalist im Vergleich zu einem Handwerker erzielt Daneben spricht Thompson auch von Zusatzwert additional value mit welchem er den insgesamt neu geschaffenen Wert oder Neuwert m v meint Auch Marx selbst benutzt den Ausdruck bereits in seinem Artikel uber das Holzdiebstahlgesetz 3 dort allerdings im Sinne von Entschadigungen die der Waldbesitzer erhalt Marx Mehrwertbegriff hat einen kritischen Aspekt In seinen okonomischen Studien Theorien uber den Mehrwert kritisierte Marx die Klassiker Adam Smith 1723 1790 und David Ricardo 1772 1823 dafur dass sie keinen allgemeinen Mehrwertbegriff entwickelt und stattdessen den Mehrwert nur in seinen verschiedenen Formen wie dem Profit und der Grundrente untersucht hatten 4 Das habe zu Widerspruchen gefuhrt Thomas Hodgskin 1787 1869 der oft als sozialistischer Ricardianer oder Linksricardianer bezeichnet wird betrachtete es als unmoralisch dass die Arbeiter ein Mehrprodukt schaffen das sich die Kapitalisten aneignen 5 Zwar rezipierte Marx solche Autoren aber seine Wert und Mehrwerttheorie unterscheiden sich von Linksricardianern wie Hodgskin Marx hielt die Warenproduktion nicht fur die dem Wesen des Menschen angemessene bzw naturliche Produktionsweise und fasste das Prinzip des Aquivalententauschs nicht als naturliche Gerechtigkeit auf 5 Marx wollte erklaren wie im Kapitalismus Ausbeutung moglich ist obwohl die Lohnarbeiter als formal freie Subjekte gemass dem Wertgesetz grundsatzlich das Aquivalent dessen bekommen was ihre Arbeitskraft wert ist Auf der Basis der Marktgesetze ist der Kapitalismus also grundsatzlich nicht ungerecht 6 Marx will die Ausbeutung auch gar nicht moralisieren 6 Diese Art der Kritik lehnt er ab und macht sich daruber lustig 7 In Das Kapital geht es neben einer Kritik der bestehenden politischen Okonomie auch darum die Bewegungsgesetze der kapitalistischen Produktionsweise zu verstehen 8 Es gilt den Mehrwert nicht als zufalliges Phanomen sondern als notwendiges Moment kapitalistischer Entwicklung zu begreifen 9 Mehrwertproduktion und aneignung erfolgt und reproduziert sich auf der Grundlage des Wertgesetzes 8 Der Mehrwertbegriff in der Kritik der politischen Okonomie BearbeitenKarl Marx schreibt in Das Kapital Wir wissen jedoch bereits dass der Arbeitsprozess uber den Punkt hinaus fortdauert wo ein blosses Aquivalent fur den Wert der Arbeitskraft reproduziert und dem Arbeitsgegenstand zugesetzt ware Statt der 6 Stunden die hierzu genugen wahrt der Prozess z B 12 Stunden Durch die Betatigung der Arbeitskraft wird also nicht nur ihr eigener Wert reproduziert sondern ein uberschussiger Wert produziert Dieser Mehrwert bildet den Uberschuss des Produktenwerts uber den Wert der verzehrten Produktbildner d h der Produktionsmittel und der Arbeitskraft 10 Mehrwert als Spezifikum der kapitalistischen Produktionsweise Bearbeiten Ebenso wie Wert ist Mehrwert eine okonomische Kategorie die nur im Kapitalismus volle Gultigkeit besitzt Okonomisches Ziel aller vorkapitalistischen Gesellschaften war die Produktion von Gebrauchswerten also von konkret nutzlichen Gegenstanden Soweit die unmittelbaren Produzenten z B Bauern mehr Gebrauchswerte produzierten als sie selbst verbrauchten gab es ein Mehrprodukt Die Aneignung dieses Mehrprodukts durch herrschende Klassen geschah i d R unmittelbar durch Zwang z B als Fronarbeit Der kapitalistischen Produktionsweise geht es nicht primar um die Aneignung von Gebrauchswerten Sie impliziert die Verallgemeinerung der Warenproduktion und ist am Tauschwert orientiert 11 Ihr primares Ziel ist die Erzeugung und Aneignung von Mehrwert 12 Mehrwert ist das spezifische Produkt der kapitalistischen Wirtschaftsweise Nach Marx zeichnet sich eine sozialistische bzw kommunistische Gesellschaft unter anderem dadurch aus dass es in ihr keinen Privatbesitz an Produktionsmitteln keine Waren kein Geld und kein Kapital gibt 13 Im ersten Band von Das Kapital bemerkt er dass in einer post kapitalistischen Gesellschaft der Arbeitstag auf die notwendige Arbeit reduziert ware 14 Diese ware jedoch langer Die Arbeiter wurden hohere Bedurfnisse entwickeln ebenso mussten sie die Arbeitszeit die sie unter kapitalistischen Bedingungen als Mehrarbeit erbringen einsetzen um gesellschaftliche Fonds beispielsweise fur zukunftige Investitionen zu bilden Die Kapitalformel Bearbeiten nbsp LogoMarx analysiert im ersten Band von Das Kapital die kapitalistischen Marktbeziehungen zunachst in zweierlei Formeln die einfache Warenzirkulation W G W Ware Geld Ware die Kapitalbewegung G W G Geld Ware mehr Geld Der Austauschprozess W G W meint den Austausch von Waren gleichen Werts und unterschiedlichen Gebrauchswertes Geld ubernimmt hierbei eine Vermittlerfunktion Jemand produziert und verkauft eine Ware die fur ihn keinen Gebrauchswert darstellt um mit dem Geld eine Ware zu kaufen mit der er ein Bedurfnis befriedigen mochte Das Geld ist verausgabt Der Prozess findet sein Mass am Bedurfnis und endet mit dessen Befriedigung 15 Im Falle von G W G wird Geld zu Kapital Damit diese Formel fur den Kapitalisten okonomisch sinnvoll ist kommt es auf das G an d h auf die Vergrosserung der ursprunglichen Geldsumme Die Differenz von G und G ist der Mehrwert m Den Mehrwertbegriff unterscheidet Marx im dritten Kapitalband vom Profitbegriff 16 G wird Ausgangspunkt eines neuen Kreislaufs Geld ist also Ausgangs und Endpunkt einer Bewegung Die Kapitalverwertung wird zum Selbstzweck Die Bewegung ist ohne immanentes Ende Jedes G ist endlich und muss wieder vorgeschossen werden um Kapital bleiben zu konnen 17 Die Bewegung ist masslos da sie nicht auf ein ausseres Bedurfnis bezogen ist das ein Genug angibt 18 Der Gebrauchswert ist hier bloss Voraussetzung der Verkauflichkeit Dass der Kapitalist eine moglichst grosse Verwertung anstrebt fuhrt Marx nicht primar auf die moralischen oder psychischen Eigenschaften des Kapitalisten zuruck sondern verweist auf den Sachzwang der Konkurrenz Nur wenn ein Kapitalist moglichst viel Mehrwert erzielt kann er immer wieder in sein Unternehmen investieren bzw modernisieren um gegen seine Konkurrenten zu bestehen ansonsten riskiert er als Kapitalist unterzugehen 19 Kapital ist wesentlich Wert in Bewegung bzw Wert der sich verwertet 15 Der Kapitalist als solcher ist der Trager der Kapitalbewegung Er ist Kapital das mit Bewusstsein und Willen ausgestattet ist das Kapital ist hingegen das automatische Subjekt es ist eigentlich leblos aber es bestimmt die Bewegung 20 Doppelt freier Lohnarbeiter Bearbeiten Marx erklart im ersten Kapitalband wie Mehrwert entsteht Er will zeigen dass Mehrwert kein zufalliges Produkt ist sondern ein normales Moment der kapitalistischen Produktionsweise Zur Vereinfachung der Erklarung fuhrt Marx aus dass der Warentausch der durch Geld vermittelt ist in Reinform stattfindet es werden nur Wertaquivalente getauscht und die Preise entsprechen dem Wert der Waren 21 Er argumentiert im Kapitel Die Verwandlung von Geld in Kapital dafur dass man mit der Handelssphare allein die Mehrwertbildung nicht erklaren kann Die grundlegende Quelle des Mehrwerts ist die produktive Arbeit die auf einem bestimmten Klassenverhaltnis beruht Zunachst widerspricht Marx der Behauptung dass der Handel Mehrwert produziert weil der Kaufer die Ware fur nutzlicher halt als der betreffende Verkaufer und daher die Ware fur den Kaufer wertvoller ist Nach diesem Ansatz werden keine gleichen Wertobjekte getauscht und der Kaufer erhalt etwas Wertvolleres Nach Marx ruhrt diese Ansicht daher dass der Gebrauchswert mit dem Tauschwert der Ware verwechselt wird 22 Marx raumt ein dass die Pramisse wonach nur Wertaquivalente getauscht werden in Wirklichkeit nicht immer gilt 23 Wurde sie jedoch aufgegeben ware der Mehrwert auch dann nicht befriedigend erklarbar Um dies zu zeigen geht Marx verschiedene Falle durch Wenn der Kapitalist als Verkaufer einen Preisaufschlag erheben konnte und die anderen Kapitalisten diesen Preisaufschlag weitergeben dann musste er seinen Gewinn als Kaufer beim G W wieder verlieren 24 Ahnliches galte wenn jemand unter Wert kaufen konnte 25 Ferner sei zu beachten dass die Kaufer und Verkaufer selbst entweder Produzenten sind oder Produzenten vertreten 26 Die Ansicht der Mehrwert resultiere aus einem nominellen Preisaufschlag oder dem Privileg uber Wert zu verkaufen setze voraus dass es eine bestimmte unproduktive Klasse gebe Diese kauft und konsumiert aber sie selbst verkauft und produziert nicht Dieser Fall erfordert dass die Warenbesitzer der unproduktiven Klasse Geld umsonst geben damit diese Klasse von den Warenbesitzern uberteuerte Waren kaufen kann 27 So hatten zum Beispiel kleinasiatische Staaten dem Romischen Reich Tribut zahlen mussen mit dem Rom uberteuerte Waren von ihnen gekauft habe Die kleinasiatischen Staaten hatten sich so aber nicht bereichern konnen Schliesslich konstruiert Marx einen Fall in dem ein listiges Individuum A eine Ware uber ihrem Wert an B verkauft und B diesen Betrug nicht erwidern kann Zwar erzielt A einen Gewinn aber dieser Gewinn ist nur der Verlust von B Tauscht A beispielsweise etwas im Wert von 50 gegen etwas im Wert von 100 dann macht A einen Gewinn von 50 und B einen Verlust von 50 Die Wertsumme bliebe aber 150 Gesamtgesellschaftlich ware der Wert nicht gewachsen sondern nur umverteilt 28 Es bedarf der Produktionssphare um die Mehrwertbildung zu erklaren Der Kapitalist muss eine Ware finden die mehr Wert schafft als sie selbst kostet die menschliche Arbeitskraft 29 Die Wertvergrosserung entsteht durch produktive Anwendung menschlicher Arbeitskraft Damit das Geld in der Hand des Kapitalisten zum Kommandomittel uber menschliche Arbeit wird braucht es den doppelt freien Lohnarbeiter Im Gegensatz zum Sklaven oder Leibeigenen ist er frei seine Arbeitskraft zu verkaufen an wen er will aber auch frei von Eigentum an Produktionsmitteln so dass er seine Arbeitskraft verkaufen muss 30 Marx betont dass die Zirkulationssphare dennoch notwendig fur die Mehrwertbildung ist 31 Betrachtet man einen Warenproduzenten in Isolation so kann er den Wert einer vorhandenen Ware nicht verwerten Er konnte Wert hinzufugen indem er weiter daran arbeitet Wenn er beispielsweise Leder besitzt so konnte er es zu Stiefeln verarbeiten Der Stiefel ware wertvoller als das Leder aber der Wert des Leders hatte sich nicht verwertet sondern ware konstant geblieben Zu diesem Argument aus dem Kapitel uber die Verwandlung von Geld in Kapital lasst sich hinzufugen dass nach Marx Wert uberhaupt nur in Produktion und Zirkulation entsteht eine Ware in Isolation betrachtet hat keinen Wert sondern dieser Wert konstituiert sich erst in der Tauschbeziehung zu anderen Waren 32 Der Wert der Arbeitskraft Bearbeiten Marx fasst die Arbeitskraft als Ware auf Sie hat einen Gebrauchswert namlich die Fahigkeit Arbeit zu verrichten und einen Wert der sich danach richtet wie viel abstrakte Arbeit zu ihrer Reproduktion erforderlich ist 33 Dieser Wert ist gleich dem Wert derjenigen Lebensmittelmenge die als notwendig gilt damit sich eine durchschnittliche Arbeitskraft reproduzieren kann 34 Der Ausdruck Lebensmittel ist hierbei in einem weiten Sinne zu verstehen er meint nicht nur Nahrungsmittel Kleidung und Wohnung sondern kann noch Weiteres umfassen 35 Es geht nicht nur um das Notige zur Erhaltung eines Individuums sondern auch um das Notige zur Erhaltung einer Arbeiterfamilie denn die Klasse als solche muss sich reproduzieren konnen ebenso gehoren auch Bildungskosten fur die heranwachsende Generation dazu 35 Was als notwendig gilt hangt von historischen und moralischen Faktoren ab 36 Das kann von Land zu Land und mit der Zeit variieren Ferner hangt der Umfang auch davon ab was die jeweilige Arbeiterklasse als notwendig geltend macht Der Lohn bzw Preis der Arbeitskraft kann prinzipiell auch uber oder unter dem Wert liegen Der Preis kann nicht nur den Wert sondern auch einen momentanen Uberschuss oder Mangel an Arbeitskraften anzeigen und entsprechend fallen oder steigen Der Wert der Arbeitskraft verandert sich aber nur dann wenn sich der Umfang der notwendigen Lebensmittel oder deren Wert verandert 36 Wenn der Kapitalist die Arbeitskraft gekauft hat dann versucht er wie jeder Warenbesitzer deren Gebrauchswert zu konsumieren Dass der Arbeiter dabei mehr Wert bildet als zu seiner Reproduktion notwendig ist und der Kapitalist sich den Mehrwert aneignet verletzt nicht die Pramisse wonach nur Aquivalente getauscht werden der Arbeiter erhalt was seine Arbeitskraft Wert ist 37 Zwar spricht Marx von den Reproduktionskosten der Ware Arbeitskraft aber der Arbeiter stellt seine Arbeitskraft nicht kapitalistisch her und produziert sie nicht als Ware der Arbeiter verkauft seine Arbeitskraft als Ware auf dem Arbeitsmarkt 38 Des Weiteren beabsichtigt Marx nicht alle Lohnunterschiede zu erklaren Er befasst sich in Das Kapital meist nur mit dem Wert der Arbeitskraft um zu erklaren wie Aquivalententausch und Mehrwertbildung miteinander vereinbar sind Dabei spielen Lohnunterschiede keine Rolle 39 Ferner will er eine notwendige Bedingung bestimmen die Kapital ermoglicht einerseits mussen sich die Lohnarbeiter als solche reproduzieren konnen andererseits durfen ihre Lohne langfristig nicht so steigen dass sie keine Lohnarbeiter mehr sein mussen 40 Lohnunterschiede fuhrt Marx vor allem darauf zuruck dass Arbeiter verschiedene Qualifikationen haben welche verschieden viel kosten und ihre Arbeit entsprechend als mehr oder weniger wertbildend gilt 39 Industrielles Kapital als Grundlage der Mehrwertproduktion Bearbeiten Wahrend im ersten Band von Das Kapital der Produktionsprozess untersucht wird widmet sich Marx im zweiten Band der Zirkulation Er konkretisiert die allgemeine Kapitalformel G W G Die Grundlage des Mehrwerts ist das industrielle Kapital Als solches durchlauft das Kapital den Kreislauf G W P W G 41 wobei G c v vorgeschossenes Kapital c konstantes Kapital verbrauchte Produktionsmittel v variables Kapital Lohn bzw Wert der Arbeitskraft m Mehrwert Ergebnis der unbezahlten Mehrarbeit G c v m erweitertes verwertetes Kapital Der Kapitalist kauft Waren bzw Arbeitskraft und Produktionsmittel G W Die Zirkulation wird unterbrochen Im Produktionsprozess P schafft der Arbeiter eine hoherwertige Warenmenge W Dabei ubertragt er den Wert der verbrauchten Produktionsmittel auf die neue Warenmenge Da in dieser Hinsicht keine Wertveranderung stattfindet spricht Marx von konstantem Kapital c 42 Des Weiteren schafft der Arbeiter einen Neuwert in Hohe von v m da es hier zu einer Wertanderung kommt nennt Marx das Kapital das in Lohne investiert wird variables Kapital v 42 Die Zirkulation wird fortgesetzt Der Kapitalist verkauft die hoherwertige Warenmenge W G Das vorgeschossene Kapital G hat sich verwertet und als Kapital realisiert Wahrend der Arbeiter vom Neuwert in Hohe von v m nur v bekommt eignet sich der Kapitalist den Mehrwert m an Das Kapital ist zunachst Geldkapital im Produktionsprozess werden Produktionsmittel und Arbeitskrafte produktives Kapital 41 Dann wird es Warenkapital W das schliesslich als G zur Geldform zuruckkehrt 41 Nur als industrielles Kapital kann das Kapital Mehrwert produzieren 43 Als Handelskapital oder als zinstragendes Kapital kann es sich den Mehrwert nur aneignen Das Verhaltnis vom Mehrwert m zum variablen Kapital v ist die Mehrwertrate m v Der Mehrwert bzw die Mehrwertrate kann durch Verlangerung der Arbeitszeit absoluter Mehrwert und eine Steigerung der Produktivkraft der Arbeit relativer Mehrwert erhoht werden Letzteres wird davon angetrieben dass die Kapitalisten nach Extramehrwert streben Fuhrt ein Kapitalist als Erster in seiner Branche etwas Neues ein um die Produktivkraft zu steigern so kann er billiger produzieren als seine Konkurrenten und den individuellen Wert seiner Ware senken verkauft er zum normalen Wert realisiert er einen zusatzlichen Mehrwert Dieser verschwindet wenn sich die neue Produktionsweise verallgemeinert hat Den Fall in dem der Kapitalist den erzielten Mehrwert als sein Einkommen fur seinen privaten Konsum verausgabt nennt Marx einfache Reproduktion 44 Falls der Kapitalist den Mehrwert erneut als Kapital vorschiesst handelt es sich um Akkumulation 45 Das Verhaltnis zwischen Kapitalist und doppelt freiem Arbeiter entstand im Zuge der ursprunglichen Akkumulation Marx schrieb der Gewalt und dem Zwang des Staates in dieser fruhen Phase eine wichtige Rolle zu 46 Das Verhaltnis ist jedoch nicht nur eine wesentliche Voraussetzung der kapitalistischen Produktionsweise sondern wird auch durch diese Produktionsweise systematisch reproduziert Der Arbeiter geht als Arbeiter in den Produktionsprozess und kommt als solcher auch wieder aus dem Prozess heraus 47 Die Methoden der Mehrwertproduktion Bearbeiten Marx unterscheidet zwei Methoden der Mehrwertproduktion Durch Verlangerung des Arbeitstags produzierten Mehrwert nenne ich absoluten Mehrwert den Mehrwert dagegen der aus der Verkurzung der notwendigen Arbeitszeit und entsprechender Verandrung im Grossenverhaltnis der beiden Bestandteile des Arbeitstags entspringt relativen Mehrwert 48 Die absolute Mehrwertproduktion besteht darin den Arbeitstag zu verlangern Der Anwendung der Methode sind physische und moralische Grenzen gesetzt Dass die absolute Mehrwertproduktion trotz tendenzieller Verringerung der Arbeitszeit und trotz anhaltenden Kampfes um ihre weitere Verkurzung auch in der Gegenwart bedeutsam ist kann man am Umfang der Uberstunden erkennen schreibt Klaus Muller Sie sind eine Verlangerung der Arbeitszeit uber das gesetzliche Mass hinaus Die Deutschen leisten etwa 1 5 Milliarden bezahlte und ebenso viele unbezahlte Uberstunden im Jahr 49 Die relative Mehrwertproduktion besteht darin bei gegebenem Arbeitstag die notwendige Arbeitszeit zu verringern in ihr schafft der Arbeiter ein Aquivalent seines Wertes und damit den Anteil der Mehrarbeitszeit an der Arbeitszeit zu erhohen Die innere Logik der relativen Mehrwertproduktion Technischer Fortschritt fuhrt zum Anstieg der Produktivitat Die Werte der Investitions und Konsumguter sinken Niedrigere Werte der Guter die fur die Lebenshaltung benotigt werden bewirken dass der Wert der Ware Arbeitskraft sinkt so dass sich die notwendige Arbeitszeit verringert und die Mehrarbeitszeit in der der Mehrwert entsteht steigt Um den Wert der Arbeitskraft zu senken muss die Steigerung der Produktivkraft Industriezweige ergreifen deren Produkte den Wert der Arbeitskraft bestimmen 50 Das sind die gewohnheitsmassigen Lebensmittel und die Zweige die Produktionsmittel fur die Erzeugung der Konsumtionsmittel herstellen Sinkender Wert der Ware Arbeitskraft bedeutet nicht bemerkt Klaus Muller dass das Konsumniveau der Arbeitenden zuruckgehen muss Im Gegenteil Sinkender Wert der Arbeitskraft ist vereinbar mit steigendem Konsum der Lohnarbeiter einer Verringerung der notwendigen Arbeitszeit und der Erhohung der Mehrarbeitszeit des Mehrwertes und der Mehrwertrate 51 Marx betont die Relativitat der Unterscheidung zwischen absolutem und relativem Mehrwert Von gewissem Gesichtspunkt scheint der Unterschied zwischen absolutem und relativem Mehrwert uberhaupt illusorisch der relative Mehrwert ist absolut denn er bedingt absolute Verlangerung des Arbeitstags uber die zur Existenz des Arbeiters selbst notwendige Arbeitszeit Der absolute Mehrwert ist relativ denn er bedingt eine Entwicklung der Arbeitsproduktivitat welche erlaubt die notwendige Arbeitszeit auf einen Teil des Arbeitstages zu beschranken 52 Eine besondere Form ist der Extramehrwert Er entsteht wenn es Unternehmern gelingt die Guter produktiver als der Durchschnitt der Branche zu erzeugen Diese Unternehmer erzielen dann einen zusatzlichen uber den durchschnittlichen hinausgehenden Mehrwert der sich beim Verkauf der Ware unmittelbar in Zusatzprofit umsetzt Der Extramehrwert entspricht der Differenz zwischen dem gesellschaftlich notwendigen Aufwand dem Wert der Ware und dem niedrigeren betriebsindividuellen Arbeitsaufwand Produktive und unproduktive Arbeit Bearbeiten Marx bezieht sich mit dem Ausdruck produktiver Arbeiter nicht unbedingt auf jemanden der primar korperlich arbeitet um einen Gebrauchsgegenstand zu produzieren Marx nahert sich dem Begriff der produktiven Arbeit an Dabei geht er von einem Individuum aus das die Natur bearbeitet um Produkte herzustellen Der individuelle Arbeiter kontrolliert sich selbst und vereint dabei geistige und korperliche Tatigkeiten Spater im Zuge zunehmender Arbeitsteilung entstehen kollektive Gesamtarbeiter Einige Teilarbeiter verrichten eher korperliche Tatigkeiten wahrend andere eher geistig arbeiten und einige Teilarbeiter ubernehmen die Kontrolle uber den Arbeitsprozess Um produktiver Arbeiter zu sein reicht es in diesem Fall wenn man Teilarbeiter eines solchen Gesamtarbeiters ist 53 Im Falle einer kapitalistischen Gesellschaft fasst Marx den Begriff der produktiven Arbeit noch enger Im Kapitalismus gilt nur diejenige Arbeit die Mehrwert schafft als produktive Arbeit 54 Das betrifft die Produktion von Waren und Dienstleistungen nach der Formel des industriellen Kapitals 55 Das Wort industriell darf nicht im rein stofflichen Sinne missverstanden werden der Begriff wird auf der Wertebene definiert 56 Ein produktiver Lohnarbeiter muss nicht in einer Fabrik arbeiten Er konnte auch Agrarprodukte herstellen 57 Er konnte auch immaterielle Guter schaffen bzw Dienste verrichten und zum Beispiel als Schulmeister tatig sein Informationen ubertragen oder in einem kapitalistisch betriebenen Theater als Schauspieler auftreten 54 58 59 Mehrwertschaffend sind auch bestimmte Dienste die in die Zirkulation fallen aber eine Verlangerung des Produktionsprozesses darstellen wie zum Beispiel Transportdienste 60 Einige Transportdienste sind Momente des Produktionsprozesses wobei etwa ein Produkt von einem Privatproduzenten zum anderen transportiert wird wahrend andere Transporte notwendig sind um das fertige Produkt zum Konsumenten zu bringen damit dieser den Gebrauchswert des Produktes uberhaupt realisieren kann 61 Laut Marx kann ein industrieller Kapitalist produktiv tatig sein Jeder Arbeitsprozess der viele Individuen involviert erfordert einen Dirigenten der leitet und uberwacht 62 Eine solche Person ist ein produktiver Arbeiter 63 Das kann auf einen industriellen Kapitalisten zutreffen der viele Arbeiter beschaftigt Allerdings hat die Leitung unter den Bedingungen der kapitalistischen Produktionsweise einen besonderen Charakter da der Leiter versucht seine Arbeiter dazu zu bringen moglichst viel Mehrwert zu produzieren 64 Wenn der Kapitalist mehr und mehr Arbeiter beschaftigt dann tritt er die Aufgaben der Leitung und Uberwachung an Lohnarbeiter ab 65 Laut Marx tendiert die kapitalistische Produktionsweise dazu Kapitaleigentum und Kapitalanwendung voneinander zu trennen wie im Falle der Aktiengesellschaften Dabei ubernehmen Manager die Aufgabe der Oberleitung und vertreten den besitzenden Kapitalisten der manchmal ganz aus dem Produktionsprozess verschwindet 66 Der Manager vereint produktive Tatigkeiten und die Funktion der Ausbeutung 67 Marx unterscheidet allerdings zwischen Direktoren die wirklich leiten und solchen die nur dem Namen nach Direktoren sind und sich tatsachlich bloss am Unternehmen bereichern 68 Arbeit die keinen Mehrwert schafft ist unproduktive Arbeit sogar wenn diese Arbeit im Kapitalismus als notwendig erscheint oder sozial nutzlich ist Unproduktiv ist ein Arbeiter der als privater Bediensteter fur einen Kapitalisten arbeitet anstatt unter dem Kommando des Kapitalisten eine Ware oder eine Dienstleistung fur den Markt zu produzieren 55 Unproduktiv sind auch die Arbeiter des Handelskapitals das in seiner Reinform nur den Formwandel von Geld und Ware besorgt 69 Ein Beispiel eines reinen Zirkulationsagenten ist die Kassiererin 70 Fur den Formwandel von Ware und Geld fallen reine Zirkulationskosten an die einen Abzug vom Mehrwert den das industrielle Kapital erzeugt darstellen Allerdings konnen diejenigen die in der Sphare des Handelskapitals tatig sind indirekt dazu beitragen die Masse des Mehrwerts zu vergrossern 71 Des Weiteren zahlt Marx die Versicherungsgesellschaften die lediglich Verluste einzelner Kapitalisten unter den Kapitalisten verteilen zu den unproduktiven Akteuren 72 Wer nicht fur einen Kapitalisten arbeitet und selbst keine anderen Arbeiter beschaftigt sondern selbst Produktionsmittel besitzt und allein mit ihnen Waren produziert der ist weder ein produktiver noch ein unproduktiver Arbeiter 73 Er produziert nicht auf kapitalistische Art und Weise Das sind zum Beispiel Kleinbauern denen das Land auf dem sie arbeiten selbst gehort oder selbstandige Handwerker Marx stellt allerdings fest dass in einer kapitalistischen Gesellschaft Arbeiter typischerweise keine Produktionsmittel haben Daher unterscheidet man auch im Falle eines selbstandigen Arbeiters die Funktionen des Kapitalbesitzers und des Lohnarbeiters der Mehrwert schafft 74 Laut Marx tendiert eine kapitalistische Gesellschaft dazu dass solche selbstandigen Warenproduzenten entweder wachsen und kleine Kapitalisten werden oder dass ihr Geschaft untergeht so dass sie als Lohnarbeiter fur andere tatig werden mussen 75 Systematische Lohnregulation zugunsten des Mehrwerts Bearbeiten Der Lebensstandard der Arbeiterklasse kann steigen Das muss nicht ausschliessen dass die Arbeiter mehr Wert schaffen als sie in Lohnform bekommen und in diesem Sinne ausgebeutet werden 76 Die kapitalistische Produktionsweise verfugt uber eigene Mechanismen um den Lohn auf den Wert der Arbeitskraft zu reduzieren selbst wenn dieser Wert sich historisch wandeln kann so kann die kapitalistische Produktionsweise dadurch nicht existenziell bedroht werden Man kann sich zwei vereinfachte Szenarien vorstellen Wenn man annimmt dass das Verhaltnis vom konstanten zum variablen Kapital c v gleich bleibt und die Kapitalisten akkumulieren dann wachsen vorgeschossenes Kapital und Nachfrage nach Arbeitskraften gleichermassen Arbeitskraft wird ceteris paribus knapper folglich konnen die Arbeiter den Preis der Arbeitskraft erhohen Je mehr sie dadurch den Mehrwert reduzieren desto weniger konnen die Kapitalisten weitere Arbeitskrafte nachfragen 77 Wenn man hingegen annimmt dass das Verhaltnis c v steigt da die Kapitalisten verstarkt in arbeitssparende Maschinensysteme investieren dann werden Arbeitskrafte freigesetzt Das ist die typische Entwicklung 78 Da die Kapitalisten weniger Arbeitskraft nachfragen konnen sie den Lohn drucken Die Einfuhrung relativ teurer Maschinerie mit der die Produktivitat gesteigert werden kann ist gerade dann lukrativ wenn die Lohne relativ hoch sind 78 Mystifikation des Lohnes Bearbeiten Dass der Arbeiter mehr Wert produziert als ihm der Kapitalist als Lohn zahlt ist nicht immer so leicht erkennbar Mit der Lohnform stellt sich die gangige Denkform ein wonach nicht der Wert der Arbeitskraft sondern der Wert der Arbeit bezahlt wird 79 Marx bezeichnete den Ausdruck Wert der Arbeit als imaginaren Ausdruck Nach Marx ist zwar abstrakte Arbeit die Wertsubstanz und das Mass der Wertgrosse aber sie selbst besitzt keinen Wert 80 Wollte man nach ihrem Wert fragen erhielte man nur abgeschmackte Tautologie n als Antwort 81 So liesse sich nur sagen dass bspw der Wert von 12 Stunden Arbeit eben dem Wert von 12 Stunden Arbeit entspreche Marx wollte diese oberflachliche Erscheinung in der das wirkliche Verhaltnis ins Gegenteil verkehrt ist entmystifizieren Der Arbeiter konne seine Arbeit nicht an den Kapitalisten verkaufen da sie bereits vor dem Verkauf existieren musste 82 Ware der Lohn der Wert der geleisteten Arbeit und bekame der Arbeiter nicht den ganzen Neuwert den er produziert dann waren die Gesetze des Warentausches verletzt Ware der Lohn der Wert der geleisteten Arbeit und bekame der Arbeiter den ganzen Neuwert so wurde der Kapitalist keinen Mehrwert erhalten konnen folglich ware ein Fundament der kapitalistischen Produktionsweise untergraben 83 Er fuhrte die Mystifikation auf verschiedene Faktoren zuruck Ein Faktor sei dass der Arbeiter immer den ganzen kontraktlich vereinbarten Arbeitstag lang arbeiten musse um bezahlt zu werden 84 Der Kapitalist hingegen erklare sich seinen Profit damit dass er unter Wert kaufe bzw uber Wert verkaufe 85 Imaginare Ausdrucke in denen der bestehende Sachverhalt verkehrt dargestellt wird entspringen demnach den Produktionsverhaltnissen selbst 86 Der Mystifikation des Lohnes kommt eine zentrale Rolle zu Sie betrifft nicht nur Arbeiter sondern auch Kapitalisten und Okonomen 87 Sie ist die Grundlage weiterer Mystifikationen wie etwa der Mystifikation des Profits und damit ein Kernelement der trinitarischen Formel 88 Verteilung und Erscheinungsformen des Mehrwerts Bearbeiten Die Kategorie des Mehrwerts ist nicht empirisch Ihr entspricht unmittelbar nichts Beobachtbares 89 Der Mehrwert als solcher muss von seinen Erscheinungsformen unterschieden werden Er erscheint als Profit bzw Zins und Grundrente Marx unterscheidet im dritten Band von Das Kapital den Mehrwertbegriff vom Profitbegriff Ersterer ist der Begriff seiner wissenschaftlichen Analyse um ein gesellschaftliches Verhaltnis bzw um Ausbeutung offenzulegen 90 Gemass der Mehrwertrate m v wird der Mehrwert m ins Verhaltnis zum variablen Kapital v gesetzt Der Profitbegriff hingegen erfasst ein Verhaltnis zwischen vorgeschossenem Kapital und verwirklichtem Kapital d h zwischen G das eine Wertsumme von c v darstellt und G in der Hohe c v m Der Mehrwert m wird ins Verhaltnis zur ganzen vorgeschossenen Summe G gesetzt 90 Zwar ist dem Kapitalisten klar dass der Profit entsteht indem er Arbeitskraft und Produktionsmittel anwendet aber er glaubt dass sowohl c als auch v wertschaffend ist 90 Nach Marx ist es jedoch so dass der Wert der verbrauchten Produktionsmittel c ubertragen wird und dass der Arbeiter einen Neuwert in Hohe von v m schafft Die Ansicht dass sowohl c als auch v wertschaffend ist wird begunstigt durch die Mystifikation des Lohnes 90 Demnach wird nicht der Wert der Arbeitskraft sondern der Wert der geleisteten Arbeit bezahlt 91 Somit mystifiziert der Profitbegriff das Bewusstsein in der Vorstellung wird der eigentliche Sachverhalt ins Gegenteil verkehrt und der Wertzuwachs erscheint als Frucht des Kapitals 90 Die Profitrate ist nicht m v sondern m c v Sie ist in der Praxis diejenige Grosse die den Kapitalisten interessiert Ein Kapitalist eignet sich nicht einfach direkt Mehrwert an Indem die Einzelkapitale miteinander konkurrieren tendieren die einzelnen Profitraten dazu sich zu einer allgemeinen bzw durchschnittlichen Profitrate auszugleichen 92 Diese Profitrate impliziert dass Preise typischerweise nicht den Wert einer Ware adaquat ausdrucken und dass die Gesamtmasse des Mehrwerts umverteilt wird jeder Kapitalist bekommt einen Profit dessen Grosse davon abhangt wie viel Kapital der betreffende Kapitalist angewandt hat 93 Neben dem industriellen Kapitalisten kann sich auch der Handelskapitalist einen Teil des Mehrwerts aneignen Wenn der industrielle Kapitalist unter Wert an einen Handelskapitalisten verkauft und dieser weiterverkauft um den Wert zu realisieren dann kann sich der Handler einen Teil des Mehrwerts aneignen 94 Im Falle des zinstragenden Kapitals unterscheidet Marx den Geldkapitalisten vom fungierenden Kapitalisten Der Geldkapitalist als solcher verleiht Geld an einen Kapitalisten der es beispielsweise als industrieller Kapitalist fungieren lasst dessen Bruttoprofit teilt sich dann in seinen Unternehmergewinn und den Zins den der Geldkapitalist bekommt 95 Wenn ein Kapitalist selbst keinen Boden besitzt sondern dem Grundbesitzer eine Grundrente zahlen muss so eignet sich letzterer einen Teil des Mehrwerts als Grundrente an 96 Schliesslich kann auch der Staat als Kapitalist tatig sein und sich Mehrwert aneignen In Anti Duhring nutzte Engels das Konzept des ideellen Gesamtkapitalisten In dieser Funktion sichere der Staat bestimmte Bedingungen fur die Kapitalverwertung gegen Kapitalisten und Arbeiter je mehr der Staat selbst Produktivkrafte besitze desto mehr werde er zum reellen Kapitalisten der seine Staatsburger als Lohnarbeiter ausbeute 97 Bedeutung des Kreditsystems Bearbeiten Das Kreditsystem ermoglicht es dem einzelnen Kapitalisten die Grenzen seines eigenen Profits zu uberwinden und sich uber Banken und Kapitalmarkte zusatzliche Mittel zu beschaffen So kann er leichter in neue Produktionsmittel investieren mit denen die Produkvitat der Arbeiter gesteigert werden kann 98 Letzteres ist ein wichtiger Punkt fur die Produktion des relativen Mehrwerts Das Kreditsystem spielt eine entscheidende Rolle fur die Realisierung des gesellschaftlichen Gesamtmehrwerts Indem die industriellen Kapitalisten Kapital vorschiessen und durch den Verkauf Kapital zu ihnen zuruckfliesst entstehen Mittel die in Fonds gesammelt werden wie etwa Fonds zur Akkumulation Bis diese Mittel fur ihren Zweck genutzt werden konnen sie als zinstragendes Kapital verliehen werden ebenso konnte ein Kapitalist sich Kapital leihen bevor sein Akkumulationsfonds aus seinen eigenen Profiten hinreichend gefullt ist um die betreffende Investition fruher zu tatigen 99 Wenn man die gesellschaftliche Gesamtproduktion betrachtet dann lasst sich vereinfacht sagen dass die Kapitalisten eines Landes in einem Jahr eine Gesamtsumme an konstantem und variablem Kapital vorschiessen und einen Gesamtmehrwert produzieren 100 Um dieses Mehrprodukt zu kaufen sind weitere Mittel notig Entweder halten die Kapitalisten einen Schatz oder sie nehmen Kredite auf Dass sie sich einen Schatz halten widersprache der Verwertungslogik die erfordert den zur Verfugung stehenden Wert grosstmoglich zu verwerten folgen die Kapitalisten dieser Logik dann kaufen sie das Mehrprodukt mittels Kredit 100 Das Kreditsystem ist auch eine Grundlage fur die Verteilung des Gesamtmehrwerts Die Einzelkapitale ziehen weg von den Branchen in denen sie sich schlecht verwerten konnen und hin zu denjenigen Branchen in denen sie sich besser verwerten konnen In den Branchen aus denen Kapital abzieht sinkt der Konkurrenzdruck so dass die Preise und die Profitrate steigen konnen in Branchen in die Kapital zieht nimmt der Konkurrenzdruck zu so dass die Preise und Profitrate sinken Daher tendieren die einzelnen Profitraten dazu sich zur durchschnittlichen Profitrate auszugleichen 101 Das Kreditsystem ermoglicht es relativ grosse Kapitalmengen zu bundeln und zwischen den Branchen zu transferieren Dadurch wird der Mechanismus der zur allgemeinen Profitrate tendiert wesentlich flexibler 102 Anmerkungen Bearbeiten Um Marxens Argumentation korrekt anzuwenden ist zu beachten dass sie wie in der Okonomie ublich unter bestimmten Modell Voraussetzungen stattfindet d h je nach Fall von konkreteren Bedingungen absieht und komplexe Situationen vereinfacht um die grundsatzliche Logik zu studieren wie zum Beispiel bei Schwankungen der Marktpreise nach Angebot und Nachfrage Welche Beziehung besteht nun zwischen Werten und Marktpreisen oder zwischen naturlichen Preisen und Marktpreisen Der Marktpreis fur alle Waren derselben Art ist derselbe wie verschieden immer die Bedingungen der Produktion fur die einzelnen Produzenten sein mogen Die Marktpreise drucken nur die unter den Durchschnittsbedingungen der Produktion fur die Versorgung des Markts mit einer bestimmten Masse eines bestimmten Artikels notwendige Durchschnittsmenge gesellschaftlicher Arbeit aus Er wird aus der Gesamtheit aller Waren einer bestimmten Gattung errechnet Soweit fallt der Marktpreis einer Ware mit ihrem Wert zusammen Andrerseits hangen die Schwankungen der Marktpreise bald uber bald unter den Wert oder naturlichen Preis ab von den Fluktuationen des Angebots und der Nachfrage 103 Abgrenzung zur Wertschopfung BearbeitenDer Begriff Wertschopfung bezieht sich auf die Differenz zwischen dem Wert aller von einer Unternehmung verkauften Produkte Produktionswert oder Umsatz und dem Wert der dafur benotigten Vorleistungen und Abschreibungen das konstante Kapital bei Marx fur einen bestimmten Zeitraum betrachtet Die Vorleistungen sind Produkte die fur den Produktionsprozess benotigt wurden und von anderen Firmen zugekauft wurden Die Abschreibungen sind die Wertminderung des Maschinenparks und der Gebaude der Unternehmen die wahrend des Jahres erfolgt ist Der heutige Begriff der Wertschopfung entspricht dem Marxschen Neuwert Er ist gegenuber Mehrwert der umfassendere Begriff Neuwert Wert des fertigen Produktes Wert der Vorleistungen Abschreibungen Mehrwert Wert des fertigen Produktes Wert der Vorleistungen Abschreibungen und Wert der Arbeitskraft Gelegentlich wird die Wertschopfung als Mehrwert bezeichnet so in dem Wort Mehrwertsteuer die in den Unternehmen auf die Wertschopfung erhoben wird Dieser Mehrwert umfasst dann nicht nur die Kapitaleinkommen Mehrwert im Marxschen Sinne sondern auch die Einkommen der Arbeitnehmer das variable Kapital Rezeption und Kritik BearbeitenJoseph Alois Schumpeter 1883 1950 bemerkte in Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung einige seiner Behauptungen ahnelten in bestimmten Hinsichten der Theorie von Marx Nach Marx schaffe konstantes Kapital keinen Mehrwert Dem gleiche in Schumpeters Theorie die Behauptung dass in einer Wirtschaft die sich im volligen Gleichgewicht befinde der Zins gleich Null sei 104 Schumpeter akzeptierte nur eine Art von Mehrwert im Marxschen Sinne namlich den Mehrwert der als Unternehmergewinn und Kapitalzins erscheine 105 Die Funktion des Unternehmers besteht nach Schumpeter einfach darin dass er Innovationen in die Wirtschaft einfuhrt 106 Das betrifft vor allem neue Produkte neue Produktionsweisen neue Rohstoffquellen oder Absatzmarkte wie auch die Neuordnung einer Branche wie zum Beispiel durch Bildung oder Zerbrechen eines Monopols 107 Im Falle eines Unternehmers der als Erster eine neue Produktionsweise einfuhrt kann dieser billiger als seine Konkurrenten produzieren und zum ublichen Preis verkaufen So erzielt er einen Unternehmergewinn dieser verschwindet wenn andere seine Innovation imitieren und die Nachfrage nach den betreffenden Produktionsfaktoren steigt 108 Eine wichtige Rolle nehmen dabei Banken ein die ex nihilo Geld schaffen und es dem Unternehmer bereitstellen 109 Zwischen Marx und Schumpeters Theorien bestehen jedoch fundamentale Unterschiede Laut dem Wirtschaftshistoriker und Schumpeterschuler Eduard Marz 1908 1987 entspringe der Mehrwert im Marxschen Sinne aus der Produktion wohingegen der Mehrwert nach Schumpeter aus der Zirkulation komme 110 In Kapitalismus Sozialismus und Demokratie setzte sich Schumpeter intensiv mit Marx auseinander Er kritisierte und relativierte die Arbeitswerttheorie und praferierte eine Grenznutzentheorie 111 Zwar raumte Schumpeter ein Marx Ausbeutungstheorie versuche die Ausbeutung wissenschaftlich zu erfassen aber er betrachtete die Theorie als unhaltbar Die Arbeitswerttheorie konne nicht auf die Ware Arbeitskraft angewandt werden da die Arbeiter nicht wie Maschinen reproduziert werden konnten 112 Michael Heinrich 1957 kritisiert Marx sei sich nicht vollig dessen bewusst gewesen dass seine Mehrwerttheorie nicht empirischen Charakter habe und habe nicht erkannt wie sehr er selbst mit dem theoretischen Feld der Klassik gebrochen habe 113 Dem widerspricht allerdings dass Marx erklartes Ziel war das Wesen des Mehrwerts aufzudecken und gerade nicht stehenzubleiben bei dessen konkret empirischen Erscheinungsformen 1868 schreibt er Engels im Gegensatz zu aller fruheren Okonomie die von vornherein besondre Fragmente des Mehrwerts mit ihren fixen Formen von Rente Profit Zins als gegeben behandelt wird von mir zunachst die allgemeine Form des Mehrwerts worin all das sich noch ungeschieden sozusagen in Losung befindet behandelt 114 Marx habe an Adam Smith bemangelt jener habe zwar den Mehrwert der Sache nach bzw als allgemeine Kategorie erfasst aber nicht explizit zwischen dem Mehrwert als solchem und dessen besonderen Erscheinungsformen unterschieden Laut Heinrich habe Smith jedoch gar keine Mehrwertkategorie erfasst da Smith die nicht empirische Ebene auf der Marx seinen Mehrwertbegriff entwickle vernachlassigt habe 115 Auch uber David Ricardo sagt Marx er habe nirgendwo den Mehrwert gesondert und getrennt von seinen besondren Formen Profit Zins und Rente betrachtet Wo er die Gesetze des Mehrwerts richtig darstellt verfalscht er sie dadurch dass er sie unmittelbar als Gesetze des Profits ausspricht 116 Des Weiteren bemangelt Heinrich Marx habe zu wenig betont dass die Ware Arbeitskraft eine besondere Ware ist In den Wert einer ublichen Ware geht der Wert der verbrauchten Produktionsmittel ein samt dem Wert den die menschliche Arbeit dem Produkt zusetzt der Wert der Ware Arbeitskraft hingegen wird nur durch die notwendigen Lebensmittel bestimmt 117 Siehe auch BearbeitenAkkumulation Wirtschaft Literatur BearbeitenWitali S Wygodski Die Geschichte einer grossen Entdeckung Uber die Entstehung des Werkes Das Kapital von Karl Marx Berlin 1967 aus dem Russ Moskau 1965 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung Stuttgart Schmetterling Verlag zweite durchgesehene und erweiterte Auflage 2004 ISBN 3 89657 588 0 Georg Quaas Ist der Mehrwert messbar In Dieter Janke Jurgen Leibiger Manfred Neuhaus Hrsg Marx Kapital im 21 Jahrhundert Beitrage des Kolloquiiums am 6 Mai 2017 in Leipzig Rosa Luxemburg Stiftung Sachsen Leipzig 2017 ISBN 978 3 947176 01 4 S 95 108 Dieter Suhr Geld ohne Mehrwert 1983 Knapp Frankfurt Dieter Wolf Zum Ubergang vom Geld ins Kapital in den Grundrissen im Urtext und im Kapital PDF 391 kB Warum ist die dialektische Form der Darstellung nur richtig wenn sie ihre Grenzen kennt In Carl Erich Vollgraf Richard Sperl amp Rolf Hecker Hrsg Beitrage zur Marx Engels Forschung Neue Folge 2007 Hamburg 2007 S 45 ff ISBN 978 3 88619 667 8 Klaus Muller Profit Koln 2016 ISBN 978 3 89438 606 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikiquote Mehrwert Zitate Mathias Greffrath Aktuelle Brisanz der Marxschen Kategorie Deutschlandfunk 13 November 2016Quellen Bearbeiten William Thompson An Inquiry into the Principles of the Distribution of Wealth Most Conducive to Human Happiness London 1824 S 167 169 Ausgabe 1850 bei Google Books MEW 21 S 506 MEW 1 S 135 136 139 Karl Marx Theorien uber den Mehrwert In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 26 Nr 1 Dietz Verlag Berlin 1965 S 60 Weil Adam zwar der Sache nach aber nicht ausdrucklich in der Form einer bestimmten von ihren besondren Formen unterschiednen Kategorie den Mehrwert entwickelt wirft er ihn hernach direkt mit der weiterentwickelten Form des Profits unmittelbar zusammen Dieser Fehler bleibt bei Ricardo und allen seinen Nachfolgern Es entstehn daraus eine Reihe Inkonsequenzen ungeloster Widerspruche und Gedankenlosigkeiten die die Ricardians scholastisch durch Redensarten zu losen suchen a b Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Produktion und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 60 61 a b Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 93 94 Michael Heinrich Kritik bei Marx In Devi Dumbadze Johannes Geffers Jan Haut u a Hrsg Erkenntnis und Kritik Zeitgenossische Positionen transcript Verlag Bielefeld 2009 S 46 a b Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie In Ulrich Albrecht Helmut Volger Hrsg Lexikon der Internationalen Politik R Oldenbourg Verlag Munchen Wien 1997 S 298 300 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 87 88 Marx Das Kapital S 307f Digitale Bibliothek Band 11 Marx Engels S 3616f vgl MEW Bd 23 S 223 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 184 Was also die kapitalistische Epoche charakterisiert ist dass die Arbeitskraft fur den Arbeiter selbst die Form einer ihm gehorigen Ware seine Arbeit daher die Form der Lohnarbeit erhalt Andrerseits verallgemeinert sich erst von diesem Augenblick die Warenform der Arbeitsprodukte Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 249 250 Das Kapital hat die Mehrarbeit nicht erfunden Uberall wo ein Teil der Gesellschaft das Monopol der Produktionsmittel besitzt muss der Arbeiter frei oder unfrei der zu seiner Selbsterhaltung notwendigen Arbeitszeit uberschussige Arbeitszeit zusetzen um die Lebensmittel fur den Eigner der Produktionsmittel zu produzieren Indes ist klar dass wenn in einer okonomischen Gesellschaftsformation nicht der Tauschwert sondern der Gebrauchswert des Produkts vorwiegt die Mehrarbeit durch einen engern oder weitern Kreis von Bedurfnissen beschrankt ist aber kein schrankenloses Bedurfnis nach Mehrarbeit aus dem Charakter der Produktion selbst entspringt Entsetzlich zeigt sich daher im Altertum die Uberarbeit wo es gilt den Tauschwert in seiner selbstandigen Geldgestalt zu gewinnen in der Produktion von Gold und Silber Gewaltsames zu Tod arbeiten ist hier die offizielle Form der Uberarbeit Man lese nur den Diodorus Siculus Doch sind dies Ausnahmen in der alten Welt Sobald aber Volker deren Produktion sich noch in den niedrigren Formen der Sklavenarbeit Fronarbeit usw bewegt hineingezogen werden in einen durch die kapitalistische Produktionsweise beherrschten Weltmarkt der den Verkauf ihrer Produkte ins Ausland zum vorwiegenden Interesse entwickelt wird den barbarischen Greueln der Sklaverei Leibeigenschaft usw der zivilisierte Greuel der Uberarbeit aufgepfropft Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 225 227 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 552 Die absolute Minimalgrenze des Arbeitstags wird uberhaupt gebildet durch diesen seinen notwendigen aber kontraktiblen Bestandteil Schrumpfte darauf der ganze Arbeitstag zusammen so verschwande die Mehrarbeit was unter dem Regime des Kapitals unmoglich Die Beseitigung der kapitalistischen Produktionsform erlaubt den Arbeitstag auf die notwendige Arbeit zu beschranken Jedoch wurde die letztre unter sonst gleichbleibenden Umstanden ihren Raum ausdehnen Einerseits weil die Lebensbedingungen des Arbeiters reicher und seine Lebensanspruche grosser Andrerseits wurde ein Teil der jetzigen Mehrarbeit zur notwendigen Arbeit zahlen namlich die zur Erzielung eines gesellschaftlichen Reserve und Akkumulationsfonds notige Arbeit a b Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 83 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 83 84 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 166 Und quantitativ betrachtet sind 110 Pfd St G d V eine beschrankte Wertsumme wie 100 Pfd St G d V Wurden die 110 Pfd St als Geld verausgabt so fielen sie aus ihrer Rolle Sie horten auf Kapital zu sein Der Zirkulation entzogen versteinern sie zum Schatz Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 167 Die einfache Warenzirkulation der Verkauf fur den Kauf dient zum Mittel fur einen ausserhalb der Zirkulation liegenden Endzweck die Aneignung von Gebrauchswerten die Befriedigung von Bedurfnissen Die Zirkulation des Geldes als Kapital ist dagegen Selbstzweck denn die Verwertung des Werts existiert nur innerhalb dieser stets erneuerten Bewegung Die Bewegung des Kapitals ist daher masslos Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 84 85 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 84 86 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 87 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 173 174 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 174 Werden Waren oder Waren und Geld von gleichem Tauschwert also Aquivalente ausgetauscht so zieht offenbar keiner mehr Wert aus der Zirkulation heraus als er in sie hineinwirft Es findet dann keine Bildung von Mehrwert statt In seiner reinen Form aber bedingt der Zirkulationsprozess der Waren Austausch von Aquivalenten Jedoch gehn die Dinge in der Wirklichkeit nicht rein zu Unterstellen wir daher Austausch von Nicht Aquivalenten Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 175 Gesetzt nun es sei durch irgendein unerklarliches Privilegium dem Verkaufer gegeben die Ware uber ihrem Werte zu verkaufen zu 110 wenn sie 100 wert ist also mit einem nominellen Preisaufschlage von 10 Der Verkaufer kassiert also einen Mehrwert von 10 ein Aber nachdem er Verkaufer war wird er Kaufer Ein dritter Warenbesitzer begegnet ihm jetzt als Verkaufer und geniesst seinerseits das Privilegium die Ware 10 zu teuer zu verkaufen Unser Mann hat als Verkaufer 10 gewonnen um als Kaufer 10 zu verlieren Das Ganze kommt in der Tat darauf hinaus dass alle Warenbesitzer ihre Waren einander 10 uber dem Wert verkaufen was durchaus dasselbe ist als ob sie die Waren zu ihren Werten verkauften Ein solcher allgemeiner nomineller Preisaufschlag der Waren bringt dieselbe Wirkung hervor als ob die Warenwerte z B in Silber statt in Gold geschatzt wurden Die Geldnamen d h die Preise der Waren wurden anschwellen aber ihre Wertverhaltnisse unverandert bleiben Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 175 Unterstellen wir umgekehrt es sei das Privilegium des Kaufers die Waren unter ihrem Wert zu kaufen Hier ist es nicht einmal notig zu erinnern dass der Kaufer wieder Verkaufer wird Er war Verkaufer bevor er Kaufer ward Er hat bereits 10 als Verkaufer verloren bevor er 10 als Kaufer gewinnt Alles bleibt wieder beim alten Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 176 In der Zirkulation stehn sich Produzenten und Konsumenten nur als Verkaufer und Kaufer gegenuber Behaupten der Mehrwert fur den Produzenten entspringe daraus dass die Konsumenten die Ware uber den Wert zahlen heisst nur den einfachen Satz maskieren Der Warenbesitzer besitzt als Verkaufer das Privilegium zu teuer zu verkaufen Der Verkaufer hat die Ware selbst produziert oder vertritt ihren Produzenten aber der Kaufer hat nicht minder die in seinem Gelde dargestellte Ware selbst produziert oder vertritt ihren Produzenten Es steht also Produzent dem Produzenten gegenuber Was sie unterscheidet ist dass der eine kauft und der andre verkauft Es bringt uns keinen Schritt weiter dass der Warenbesitzer unter dem Namen Produzent die Ware uber ihrem Werte verkauft und unter dem Namen Konsument sie zu teuer zahlt Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 176 Die konsequenten Vertreter der Illusion dass der Mehrwert aus einem nominellen Preiszuschlag entspringt oder aus dem Privilegium des Verkaufers die Ware zu teuer zu verkaufen unterstellen daher eine Klasse die nur kauft ohne zu verkaufen also auch nur konsumiert ohne zu produzieren Die Existenz einer solchen Klasse ist von unsrem bisher erreichten Standpunkt dem der einfachen Zirkulation noch unerklarlich Aber greifen wir vor Das Geld womit eine solche Klasse bestandig kauft muss ihr bestandig ohne Austausch umsonst auf beliebige Rechts und Gewaltstitel hin von den Warenbesitzern selbst zufliessen Dieser Klasse die Waren uber dem Wert verkaufen heisst nur umsonst weggegebenes Geld sich zum Teil wieder zuruckschwindeln Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 177 Warenbesitzer A mag so pfiffig sein seine Kollegen B oder C ubers Ohr zu hauen wahrend sie trotz des besten Willens die Revanche schuldig bleiben A verkauft Wein zum Wert von 40 Pfd St an B und erwirbt im Austausch Getreide zum Wert von 50 Pfd St A hat seine 40 Pfd St in 50 Pfd St verwandelt mehr Geld aus weniger Geld gemacht und seine Ware in Kapital verwandelt Sehn wir naher zu Vor dem Austausch hatten wir fur 40 Pfd St Wein in der Hand von A und fur 50 Pfd St Getreide in der Hand von B Gesamtwert von 90 Pfd St Nach dem Austausch haben wir denselben Gesamtwert von 90Pfd St Der zirkulierende Wert hat sich um kein Atom vergrossert seine Verteilung zwischen A und B hat sich verandert Auf der einen Seite erscheint als Mehrwert was auf der andren Minderwert ist auf der einen Seite als Plus was auf der andren als Minus Derselbe Wechsel hatte sich ereignet wenn A ohne die verhullende Form des Austausches dem B 10 Pfd St direkt gestohlen hatte Die Summe der zirkulierenden Werte kann offenbar durch keinen Wechsel in ihrer Verteilung vermehrt werden sowenig wie ein Jude die Masse der edlen Metalle in einem Lande dadurch vermehrt dass er einen Farthing aus der Zeit der Konigin Anna fur eine Guinee verkauft Die Gesamtheit der Kapitalistenklasse eines Landes kann sich nicht selbst ubervorteilen Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 87 88 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 13 14 und S 87 88 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 179 180 Die Zirkulation ist die Summe aller Wechselbeziehungen der Warenbesitzer Ausserhalb derselben steht der Warenbesitzer nur noch in Beziehung zu seiner eignen Ware Was ihren Wert angeht beschrankt sich das Verhaltnis darauf dass sie ein nach bestimmten gesellschaftlichen Gesetzen gemessenes Quantum seiner eignen Arbeit enthalt Dies Quantum Arbeit druckt sich aus in der Wertgrosse seiner Ware und da sich Wertgrosse in Rechengeld darstellt in einem Preise von z B 10Pfd St Aber seine Arbeit stellt sich nicht dar im Werte der Ware und einem Uberschuss uber ihrem eignen Wert nicht in einem Preise von 10 der zugleich ein Preis von 11 nicht in einem Wert der grosser als er selbst ist Der Warenbesitzer kann durch seine Arbeit Werte bilden aber keine sich verwertenden Werte Er kann den Wert einer Ware erhohn indem er vorhandnem Wert neuen Wert durch neue Arbeit zusetzt z B aus Leder Stiefel macht Derselbe Stoff hat jetzt mehr Wert weil er ein grosseres Arbeitsquantum enthalt Der Stiefel hat daher mehr Wert als das Leder aber der Wert des Leders ist geblieben was er war Er hat sich nicht verwertet nicht wahrend der Stiefelfabrikation einen Mehrwert angesetzt Es ist also unmoglich dass der Warenproduzent ausserhalb der Zirkulationssphare ohne mit andren Warenbesitzern in Beruhrung zu treten Wert verwerte und daher Geld oder Ware in Kapital verwandle Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 51 54 Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 258 259 Der Wert der Arbeitskraft gleich dem jeder andren Ware ist bestimmt durch die zur Produktion also auch Reproduktion dieses spezifischen Artikels notwendige Arbeitszeit der Wert der Arbeitskraft ist der Wert der zur Erhaltung ihres Besitzers notwendigen Lebensmittel Karl Marx Das Kapital Band 1 In MEW Bd 23 S 184f a b Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 90 a b Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 91 Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 259 Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 260 261 a b Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 91 Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 262 a b c Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 131 132 a b Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 99 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 134 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 591 592 Hat die Produktion kapitalistische Form so die Reproduktion Wie in der kapitalistischen Produktionsweise der Arbeitsprozess nur als ein Mittel fur den Verwertungsprozess erscheint so die Reproduktion nur als ein Mittel den vorgeschossnen Wert als Kapital zu reproduzieren d h als sich verwertenden Wert Die okonomische Charaktermaske des Kapitalisten hangt nur dadurch an einem Menschen fest dass sein Geld fortwahrend als Kapital funktioniert Hat z B die vorgeschossne Geldsumme von 100 Pfd St sich dieses Jahr in Kapital verwandelt und einen Mehrwert von 20 Pfd St produziert so muss sie das nachste Jahr usf dieselbe Operation wiederholen Als periodisches Inkrement des Kapitalwerts oder periodische Frucht des prozessierenden Kapitals erhalt der Mehrwert die Form einer aus dem Kapital entspringenden Revenue Dient diese Revenue dem Kapitalisten nur als Konsumtionsfonds oder wird sie ebenso periodisch verzehrt wie gewonnen so findet unter sonst gleichbleibenden Umstanden einfache Reproduktion statt Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 122 David Harvey A Companion to Marx s Capital The Complete Edition Verso London New York 2018 S 298 299 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 595 596 Was aber anfangs nur Ausgangspunkt die Trennung der unmittelbaren Produzenten von den Produktionsmitteln d V war wird vermittelst der blossen Kontinuitat des Prozesses der einfachen Reproduktion stets aufs neue produziert und verewigt als eignes Resultat der kapitalistischen Produktion Einerseits verwandelt der Produktionsprozess fortwahrend den stofflichen Reichtum in Kapital in Verwertungs und Genussmittel fur den Kapitalisten Andrerseits kommt der Arbeiter bestandig aus dem Prozess heraus wie er in ihn eintrat personliche Quelle des Reichtums aber entblosst von allen Mitteln diesen Reichtum fur sich zu verwirklichen Da vor seinem Eintritt in den Prozess seine eigne Arbeit ihm selbst entfremdet dem Kapitalisten angeeignet und dem Kapital einverleibt ist vergegenstandlicht sie sich wahrend des Prozesses bestandig in fremdem Produkt Da der Produktionsprozess zugleich der Konsumtionsprozess der Arbeitskraft durch den Kapitalisten verwandelt sich das Produkt des Arbeiters nicht nur fortwahrend in Ware sondern in Kapital Wert der die wertschopfende Kraft aussaugt Lebensmittel die Personen kaufen Produktionsmittel die den Produzenten anwenden Der Arbeiter selbst produziert daher bestandig den objektiven Reichtum als Kapital ihm fremde ihn beherrschende und ausbeutende Macht und der Kapitalist produziert ebenso bestandig die Arbeitskraft als subjektive von ihren eignen Vergegenstandlichungs und Verwirklichungsmitteln getrennte abstrakte in der blossen Leiblichkeit des Arbeiters existierende Reichtumsquelle kurz den Arbeiter als Lohnarbeiter Diese bestandige Reproduktion oder Verewigung des Arbeiters ist das sine qua non der kapitalistischen Produktion Karl Marx Das Kapital Band I in Marx Engels Werke MEW Band 23 Berlin 1972 S 334 Klaus Muller Profit Koln 2016 S 52 Karl Marx Das Kapital Band I S 334 Klaus Muller Profit Koln 2016 S 54f Karl Marx Das Kapital Band I S 533 f Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 531 Soweit der Arbeitsprozess ein rein individueller vereinigt derselbe Arbeiter alle Funktionen die sich spater trennen In der individuellen Aneignung von Naturgegenstanden zu seinen Lebenszwecken kontrolliert er sich selbst Spater wird er kontrolliert Der einzelne Mensch kann nicht auf die Natur wirken ohne Betatigung seiner eignen Muskeln unter Kontrolle seines eignen Hirns Wie im Natursystem Kopf und Hand zusammengehoren vereint der Arbeitsprozess Kopfarbeit und Handarbeit Spater scheiden sie sich bis zum feindlichen Gegensatz Das Produkt verwandelt sich uberhaupt aus dem unmittelbaren Produkt des individuellen Produzenten in ein gesellschaftliches in das gemeinsame Produkt eines Gesamtarbeiters d h eines kombinierten Arbeitspersonals dessen Glieder der Handhabung des Arbeitsgegenstandes naher oder ferner stehn Mit dem kooperativen Charakter des Arbeitsprozesses selbst erweitert sich daher notwendig der Begriff der produktiven Arbeit und ihres Tragers des produktiven Arbeiters Um produktiv zu arbeiten ist es nun nicht mehr notig selbst Hand anzulegen es genugt Organ des Gesamtarbeiters zu sein irgendeine seiner Unterfunktionen zu vollziehn a b Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 532 Die kapitalistische Produktion ist nicht nur Produktion von Ware sie ist wesentlich Produktion von Mehrwert Der Arbeiter produziert nicht fur sich sondern fur das Kapital Es genugt daher nicht langer dass er uberhaupt produziert Er muss Mehrwert produzieren Nur der Arbeiter ist produktiv der Mehrwert fur den Kapitalisten produziert oder zur Selbstverwertung des Kapitals dient Steht es frei ein Beispiel ausserhalb der Sphare der materiellen Produktion zu wahlen so ist ein Schulmeister produktiver Arbeiter wenn er nicht nur Kinderkopfe bearbeitet sondern sich selbst abarbeitet zur Bereicherung des Unternehmers Dass letztrer sein Kapital in einer Lehrfabrik angelegt hat statt in einer Wurstfabrik andert nichts an dem Verhaltnis a b Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 120 122 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 133 134 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 777 Industriell hier im Gegensatz zu agrikol Im kategorischen Sinn ist der Pachter ein industrieller Kapitalist so gut wie der Fabrikant Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Zweiter Band Buch II Der Zirkulationsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 24 Dietz Verlag Berlin 1963 S 60 Es gibt aber selbstandige Industriezweige wo das Produkt des Produktionsprozesses kein neues gegenstandliches Produkt keine Ware ist Okonomisch wichtig davon ist nur die Kommunikationsindustrie sei sie eigentliche Transportindustrie fur Waren und Menschen sei sie Ubertragung bloss von Mitteilungen Briefen Telegrammen etc Karl Marx Theorien uber den Mehrwert In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 26 Nr 1 Dietz Verlag Berlin 1965 S 386 Die Produktion ist nicht trennbar von dem Akt des Produzierens wie bei allen exekutiven Kunstlern Rednern Schauspielern Lehrern Arzten Pfaffen etc Auch hier findet kapitalistische Produktionsweise nur in geringem Umfang statt und kann der Natur der Sache nach nur in einigen Spharen stattfinden Z B bei Unterrichtsanstalten konnen die Lehrer blosse Lohnarbeiter fur den Unternehmer der Unterrichtsanstalt sein wie derartige Unterrichtsfabriken zahlreich in England existieren Obgleich sie den Schulern gegenuber keine produktiven Arbeiter sind sind sie es ihrem Unternehmer gegenuber Er tauscht sein Kapital gegen ihre Arbeitsvermogen um und bereichert sich durch diesen Prozess Ebenso bei Unternehmungen von Theatern Vergnugungsanstalten usw Dem Publikum verhalt sich hier der Schauspieler gegenuber als Kunstler aber seinem Unternehmer gegenuber ist er ist produktiver Arbeiter Alle diese Erscheinungen der kapitalistischen Produktion auf diesem Gebiet sind so unbedeutend verglichen mit dem Ganzen der Produktion dass sie ganzlich unberucksichtigt bleiben konnen Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 132 133 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Zweiter Band Buch II Der Zirkulationsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 24 Dietz Verlag Berlin 1963 S 151 Produktmassen vermehren sich nicht durch ihren Transport Auch die durch ihn etwa bewirkte Veranderung ihrer naturlichen Eigenschaften ist mit gewissen Ausnahmen kein beabsichtigter Nutzeffekt sondern ein unvermeidliches Ubel Aber der Gebrauchswert von Dingen verwirklicht sich nur in ihrer Konsumtion und ihre Konsumtion mag ihre Ortsveranderung notig machen also den zusatzlichen Produktionsprozess der Transportindustrie Das in dieser angelegte produktive Kapital setzt also den transportierten Produkten Wert zu teils durch Wertubertragung von den Transportmitteln teils durch Wertzusatz vermittelst der Transportarbeit Dieser letztre Wertzusatz zerfallt wie bei aller kapitalistischen Produktion in Ersatz von Arbeitslohn und in Mehrwert Innerhalb jedes Produktionsprozesses spielt die Ortsveranderung des Arbeitsgegenstands und die dazu notigen Arbeitsmittel und Arbeitskrafte Baumwolle z B die aus dem Kardierraum in den Spinnraum ruckt Kohle die aus dem Schacht auf die Oberflache gehoben wird grosse Rolle Der Ubergang des fertigen Produkts als fertige Ware aus einer selbstandigen Produktionsstatte in die andre raumlich davon entfernte zeigt dasselbe Phanomen nur auf grossrer Stufenleiter Auf den Transport der Produkte aus einer Produktionsstatte in eine andre folgt noch der der fertigen Produkte aus der Produktionssphare in die Konsumtionssphare Das Produkt ist erst fertig fur die Konsumtion sobald es diese Bewegung vollendet hat Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 350 Alle unmittelbar gesellschaftliche oder gemeinschaftliche Arbeit auf grossrem Massstab bedarf mehr oder minder einer Direktion welche die Harmonie der individuellen Tatigkeiten vermittelt und die allgemeinen Funktionen vollzieht die aus der Bewegung des produktiven Gesamtkorpers im Unterschied von der Bewegung seiner selbstandigen Organe entspringen Ein einzelner Violinspieler dirigiert sich selbst ein Orchester bedarf des Musikdirektors Diese Funktion der Leitung Uberwachung und Vermittlung wird zur Funktion des Kapitals sobald die ihm untergeordnete Arbeit kooperativ wird Als spezifische Funktion des Kapitals erhalt die Funktion der Leitung spezifische Charaktermale Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 25 Dietz Verlag Berlin 1964 S 397 Die Arbeit der Oberaufsicht und Leitung entspringt notwendig uberall wo der unmittelbare Produktionsprozess die Gestalt eines gesellschaftlich kombinierten Prozesses hat und nicht als vereinzelte Arbeit der selbstandigen Produzenten auftritt Sie ist aber doppelter Natur Einerseits in allen Arbeiten worin viele Individuen kooperieren stellt sich notwendig der Zusammenhang und die Einheit des Prozesses in einem kommandierenden Willen dar und in Funktionen die nicht die Teilarbeiten sondern die Gesamttatigkeit der Werkstatt betreffen wie bei dem Direktor eines Orchesters Es ist dies eine produktive Arbeit die verrichtet werden muss in jeder kombinierten Produktionsweise Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 350 351 Zunachst ist das treibende Motiv und der bestimmende Zweck des kapitalistischen Produktionsprozesses moglichst grosse Selbstverwertung des Kapitals d h moglichst grosse Produktion von Mehrwert also moglichst grosse Ausbeutung der Arbeitskraft durch den Kapitalisten Mit der Masse der gleichzeitig beschaftigten Arbeiter wachst ihr Widerstand und damit notwendig der Druck des Kapitals zur Bewaltigung dieses Widerstands Die Leitung des Kapitalisten ist nicht nur eine aus der Natur des gesellschaftlichen Arbeitsprozesses entspringende und ihm angehorige besondre Funktion sie ist zugleich Funktion der Ausbeutung eines gesellschaftlichen Arbeitsprozesses und daher bedingt durch den unvermeidlichen Antagonismus zwischen dem Ausbeuter und dem Rohmaterial seiner Ausbeutung Ebenso wachst mit dem Umfang der Produktionsmittel die dem Lohnarbeiter als fremdes Eigentum gegenuberstehn die Notwendigkeit der Kontrolle uber deren sachgemasse Verwendung Die Kooperation der Lohnarbeiter ist ferner blosse Wirkung des Kapitals das sie gleichzeitig anwendet Der Zusammenhang ihrer Funktionen und ihre Einheit als produktiver Gesamtkorper liegen ausser ihnen im Kapital das sie zusammenbringt und zusammenhalt Der Zusammenhang ihrer Arbeiten tritt ihnen daher ideell als Plan praktisch als Autoritat des Kapitalisten gegenuber als Macht eines fremden Willens der ihr Tun seinem Zweck unterwirft Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 351 Wenn daher die kapitalistische Leitung dem Inhalt nach zwieschlachtig ist wegen der Zwieschlachtigkeit des zu leitenden Produktionsprozesses selbst welcher einerseits gesellschaftlicher Arbeitsprozess zur Herstellung eines Produkts andrerseits Verwertungsprozess des Kapitals so ist sie der Form nach despotisch Mit der Entwicklung der Kooperation auf grossrem Massstab entwickelt dieser Despotismus seine eigentumlichen Formen Wie der Kapitalist zunachst entbunden wird von der Handarbeit sobald sein Kapital jene Minimalgrosse erreicht hat womit die eigentlich kapitalistische Produktion erst beginnt so tritt er jetzt die Funktion unmittelbarer und fortwahrender Beaufsichtigung der einzelnen Arbeiter und Arbeitergruppen selbst wieder ab an eine besondre Sorte von Lohnarbeitern Wie eine Armee militarischer bedarf eine unter dem Kommando desselben Kapitals zusammenwirkende Arbeitermasse industrieller Oberoffiziere Dirigenten managers und Unteroffiziere Arbeitsaufseher foremen overlookers contre maitres die wahrend des Arbeitsprozesses im Namen des Kapitals kommandieren Die Arbeit der Oberaufsicht befestigt sich zu ihrer ausschliesslichen Funktion Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 25 Dietz Verlag Berlin 1964 S 401 Die Aktienunternehmungen uberhaupt entwickelt mit dem Kreditwesen haben die Tendenz diese Verwaltungsarbeit als Funktion mehr und mehr zu trennen von dem Besitz des Kapitals sei es eignes oder geborgtes ganz wie mit der Entwicklung der burgerlichen Gesellschaft die richterlichen und Verwaltungsfunktionen sich trennen von dem Grundeigentum dessen Attribute sie in der Feudalzeit waren Indem aber einerseits dem blossen Eigentumer des Kapitals dem Geldkapitalisten der fungierende Kapitalist gegenubertritt und mit der Entwicklung des Kredits dies Geldkapital selbst einen gesellschaftlichen Charakter annimmt in Banken konzentriert und von diesen nicht mehr von seinen unmittelbaren Eigentumern ausgeliehen wird indem andrerseits aber der blosse Dirigent der das Kapital unter keinerlei Titel besitzt weder leihweise noch sonstwie alle realen Funktionen versieht die dem fungierenden Kapitalisten als solchem zukommen bleibt nur der Funktionar und verschwindet der Kapitalist als uberflussige Person aus dem Produktionsprozess Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 25 Dietz Verlag Berlin 1964 S 399 400 Die Arbeit der Oberaufsicht und Leitung soweit sie aus dem gegensatzlichen Charakter aus der Herrschaft des Kapitals uber die Arbeit entspringt und daher allen auf dem Klassengegensatz beruhenden Produktionsweisen mit der kapitalistischen gemeinsam ist ist auch im kapitalistischen System unmittelbar und unzertrennbar verquickt mit den produktiven Funktionen die alle kombinierte gesellschaftliche Arbeit einzelnen Individuen als besondre Arbeit auferlegt Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 25 Dietz Verlag Berlin 1964 S 403 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 134 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 133 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Dritter Band Buch III Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Marx Engels Werke MEW Band 25 Dietz Verlag Berlin 1964 S 291 Das Kaufmannskapital schafft daher weder Wert noch Mehrwert d h nicht direkt Sofern es zur Abkurzung der Zirkulationszeit beitragt kann es indirekt den vom industriellen Kapitalisten produzierten Mehrwert vermehren helfen Soweit es den Markt ausdehnen hilft und die Teilung der Arbeit zwischen den Kapitalen vermittelt also das Kapital befahigt auf grossrer Stufenleiter zu arbeiten befordert seine Funktion die Produktivitat des industriellen Kapitals und dessen Akkumulation Soweit es die Umlaufszeit abkurzt erhoht es das Verhaltnis des Mehrwerts zum vorgeschossnen Kapital also die Profitrate Soweit es einen geringern Teil des Kapitals als Geldkapital in die Zirkulationssphare einbannt vermehrt es den direkt in der Produktion angewandten Teil des Kapitals Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Zweiter Band Buch II Der Zirkulationsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 24 Dietz Verlag Berlin 1963 S 139 Karl Marx Theorien uber den Mehrwert In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 26 Nr 1 Dietz Verlag Berlin 1965 S 382 383 Wie verhalt es sich aber dann mit selbstandigen Handwerkern oder Bauern die keine Arbeiter anwenden also nicht als Kapitalisten produzieren Entweder wie stets im Fall der Bauern sind sie Warenproduzenten und ich kaufe die Ware von ihnen wobei es z B nichts andert dass der Handwerker sie auf Bestellung liefert der Bauer sein supply nach dem Masse seiner Mittel liefert In diesem Verhaltnis treten sie mir als Verkaufer von Waren nicht als Verkaufer von Arbeit entgegen und dies Verhaltnis hat also mit dem Austausch von Kapital und Arbeit nichts zu tun also auch nicht mit dem Unterschied von produktiver und unproduktiver Arbeit der bloss darauf beruht ob die Arbeit gegen Geld als Geld oder gegen Geld als Kapital ausgetauscht wird Sie gehoren daher weder in die Kategorie der produktiven noch der unproduktiven Arbeiter obgleich sie Produzenten von Waren sind Aber ihre Produktion ist nicht unter die kapitalistische Produktionsweise subsumiert Karl Marx Theorien uber den Mehrwert In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 26 Nr 1 Dietz Verlag Berlin 1965 S 383 384 Die okonomische gesellschaftliche Bestimmtheit der Produktionsmittel in der kapitalistischen Produktion so dass sie ein bestimmtes Produktionsverhaltnis ausdrucken ist so zusammengewachsen mit und in der Vorstellungsweise der burgerlichen Gesellschaft so unzertrennlich von dem materiellen Dasein dieser Produktionsmittel als Produktionsmittel dass jene Bestimmtheit kategorische Bestimmtheit auch da angewandt wird wo ihr das Verhaltnis direkt widerspricht Die Produktionsmittel werden nur Kapital soweit sie als selbstandige Macht der Arbeit gegenuber verselbstandigt sind Im angegebenen Fall ist der Produzent der Arbeiter Besitzer Eigentumer seiner Produktionsmittel Sie sind also nicht Kapital sowenig wie er ihnen gegenuber Lohnarbeiter Nichtsdestoweniger werden sie als Kapital aufgefasst und er selbst in sich gespalten so dass er als Kapitalist sich selbst als Lohnarbeiter anwendet Karl Marx Theorien uber den Mehrwert In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 26 Nr 1 Dietz Verlag Berlin 1965 S 384 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 645 646 Unter den bisher unterstellten den Arbeitern gunstigsten Akkumulationsbedingungen kleidet sich ihr Abhangigkeitsverhaltnis vom Kapital in ertragliche oder wie Eden sagt bequeme und liberale Formen Statt intensiver zu werden mit dem Wachstum des Kapitals wird es nur extensiver d h die Exploitations und Herrschaftssphare des Kapitals dehnt sich nur aus mit seiner eigenen Dimension und der Anzahl seiner Untertanen Von ihrem eignen anschwellenden und schwellend in Zusatzkapital verwandelten Mehrprodukt stromt ihnen ein grosserer Teil in der Form von Zahlungsmitteln zuruck so dass sie den Kreis ihrer Genusse erweitern ihren Konsumtionsfonds von Kleidern Mobeln usw besser ausstatten und kleine Reservefonds von Geld bilden konnen So wenig aber bessere Kleidung Nahrung Behandlung und ein grosseres Peculium das Abhangigkeitsverhaltnis und die Exploitation des Sklaven aufheben so wenig die des Lohnarbeiters Steigender Preis der Arbeit infolge der Akkumulation des Kapitals besagt in der Tat nur dass der Umfang und die Wucht der goldnen Kette die der Lohnarbeiter sich selbst bereits geschmiedet hat ihre losere Spannung erlauben Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 124 a b Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 124 125 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 564 Ubrigens gilt von der Erscheinungsform Wert und Preis der Arbeit oder Arbeitslohn im Unterschied zum wesentlichen Verhaltnis welches erscheint dem Wert und Preis der Arbeitskraft dasselbe was von allen Erscheinungsformen und ihrem verborgnen Hintergrund Die ersteren reproduzieren sich unmittelbar spontan als gang und gabe Denkformen der andre muss durch die Wissenschaft erst entdeckt werden Die klassische politische Okonomie stosst annahernd auf den wahren Sachverhalt ohne ihn jedoch bewusst zu formulieren Sie kann das nicht solange sie in ihrer burgerlichen Haut steckt Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 94 95 Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 557 Aber was ist der Wert einer Ware Gegenstandliche Form der in ihrer Produktion verausgabten gesellschaftlichen Arbeit Und wodurch messen wir die Grosse ihres Werts Durch die Grosse der in ihr enthaltnen Arbeit Wodurch ware also der Wert z B eines zwolfstundigen Arbeitstags bestimmt Durch die in einem Arbeitstag von 12 Stunden enthaltnen 12 Arbeitsstunden was eine abgeschmackte Tautologie ist Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 558 Um als Ware auf dem Markt verkauft zu werden musste die Arbeit jedenfalls existieren bevor sie verkauft wird Konnte der Arbeiter ihr aber eine selbstandige Existenz geben so wurde er Ware verkaufen und nicht Arbeit Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 558 Von diesen Widerspruchen abgesehn wurde ein direkter Austausch von Geld d h vergegenstandlichter Arbeit mit lebendiger Arbeit entweder das Wertgesetz aufheben welches sich grade erst auf Grundlage der kapitalistischen Produktion frei entwickelt oder die kapitalistische Produktion selbst aufheben welche grade auf der Lohnarbeit beruht Der Arbeitstag von 12 Stunden stellt sich z B in einem Geldwert von 6 sh dar Entweder werden Aquivalente ausgetauscht und dann erhalt der Arbeiter fur zwolfstundige Arbeit 6 sh Der Preis seiner Arbeit ware gleich dem Preis seines Produkts In diesem Fall produzierte er keinen Mehrwert fur den Kaufer seiner Arbeit die 6 sh verwandelten sich nicht in Kapital die Grundlage der kapitalistischen Produktion verschwande aber grade auf dieser Grundlage verkauft er seine Arbeit und ist seine Arbeit Lohnarbeit Oder er erhalt fur 12 Stunden Arbeit weniger als 6sh d h weniger als 12 Stunden Arbeit Zwolf Stunden Arbeit tauschen sich aus gegen 10 6 usw Stunden Arbeit Diese Gleichsetzung ungleicher Grossen hebt nicht nur die Wertbestimmung auf Ein solcher sich selbst aufhebender Widerspruch kann uberhaupt nicht als Gesetz auch nur ausgesprochen oder formuliert werden Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 563 Stellen wir uns auf den Standpunkt des Arbeiters der fur zwolfstundige Arbeit z B das Wertprodukt sechsstundiger Arbeit erhalt sage 3 sh so ist fur ihn in der Tat seine zwolfstundige Arbeit das Kaufmittel der 3 sh Der Wert seiner Arbeitskraft mag variieren mit dem Wert seiner gewohnheitsmassigen Lebensmittel von 3 auf 4 sh oder von 3 auf 2 sh oder bei gleichbleibendem Wert seiner Arbeitskraft mag ihr Preis infolge wechselnden Verhaltnisses von Nachfrage und Angebot auf 4 sh steigen oder auf 2 sh fallen er gibt stets 12 Arbeitsstunden Jeder Wechsel in der Grosse des Aquivalents das er erhalt erscheint ihm daher notwendig als Wechsel im Wert oder Preis seiner 12 Arbeitsstunden Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 564 Nehmen wir andrerseits den Kapitalisten so will er zwar moglichst viel Arbeit fur moglichst wenig Geld erhalten Praktisch interessiert ihn daher nur die Differenz zwischen dem Preis der Arbeitskraft und dem Wert den ihre Funktion schafft Aber er sucht alle Ware moglichst wohlfeil zu kaufen und erklart sich uberall seinen Profit aus der einfachen Prellerei dem Kauf unter und dem Verkauf uber dem Wert Er kommt daher nicht zur Einsicht dass wenn so ein Ding wie Wert der Arbeit wirklich existierte und er diesen Wert wirklich zahlte kein Kapital existieren sein Geld sich nicht in Kapital verwandeln wurde Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess des Kapitals In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 559 Im Ausdruck Wert der Arbeit ist der Wertbegriff nicht nur vollig ausgeloscht sondern in sein Gegenteil verkehrt Es ist ein imaginarer Ausdruck wie etwa Wert der Erde Diese imaginaren Ausdrucke entspringen jedoch aus den Produktionsverhaltnissen selbst Sie sind Kategorien fur Erscheinungsformen wesentlicher Verhaltnisse Dass in der Erscheinung die Dinge sich oft verkehrt darstellen ist ziemlich in allen Wissenschaften bekannt ausser in der politischen Okonomie Karl Marx Das Kapital Kritik der politischen Okonomie Erster Band Buch I Der Produktionsprozess In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 23 Dietz Verlag Berlin 1962 S 562 Man begreift daher die entscheidende Wichtigkeit der Verwandlung von Wert und Preis der Arbeitskraft in die Form des Arbeitslohns oder in Wert und Preis der Arbeit selbst Auf dieser Erscheinungsform die das wirkliche Verhaltnis unsichtbar macht und grade sein Gegenteil zeigt beruhn alle Rechtsvorstellungen des Arbeiters wie des Kapitalisten alle Mystifikationen der kapitalistischen Produktionsweise alle ihre Freiheitsillusionen alle apologetischen Flausen der Vulgarokonomie Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 96 Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 45 a b c d e Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 141 142 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 94 96 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 144 145 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 145 146 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 134 135 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 155 156 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 181 182 Friedrich Engels Herrn Eugen Duhring s Umwalzung der Wissenschaft In Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED Hrsg Karl Marx Friedrich Engels Werke MEW Band 20 Dietz Verlag Berlin 1975 S 260 Und der moderne Staat ist wieder nur die Organisation welche sich die burgerliche Gesellschaft gibt um die allgemeinen aussern Bedingungen der kapitalistischen Produktionsweise aufrechtzuerhalten gegen Ubergriffe sowohl der Arbeiter wie der einzelnen Kapitalisten Der moderne Staat was auch seine Form ist eine wesentlich kapitalistische Maschine Staat der Kapitalisten der ideelle Gesamtkapitalist Je mehr Produktivkrafte er in sein Eigentum ubernimmt desto mehr wird er wirklicher Gesamtkapitalist desto mehr Staatsburger beutet er aus Die Arbeiter bleiben Lohnarbeiter Proletarier Das Kapitalverhaltnis wird nicht aufgehoben es wird vielmehr auf die Spitze getrieben Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 166 167 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 165 a b Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 166 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 144 145 Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 167 Marx Lohn Preis Profit S 51f Digitale Bibliothek Band 11 Marx Engels S 3260f vgl MEW Bd 16 S 127 128 Joseph Alois Schumpeter Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung Eine Untersuchung uber Unternehmergewinn Kapital Kredit Zins und den Konjunkturzyklus 7 Auflage Duncker amp Humblot Berlin 1987 S XXIV Ich sage dies nicht um irgendetwas das ich in diesem Buche schreibe mit seinem Karl Marx d V grossen Namen zu verbinden Intention und Ergebnisse sind viel zu verschieden um mir hierzu ein Recht zu geben Gleichartigkeiten in den Resultaten die zweifellos vorhanden sind vergleiche zum Beispiel die These dieses Buches das im vollkommenen Gleichgewicht der Zins gleich Null sein wurde mit Marxens Satz das konstantes Kapital keinen Mehrwert hervorbringt werden nicht nur durch einen sehr grossen Unterschied in der allgemeinen Grundhaltung ausgeloscht sondern auch durch so unterschiedliche Methoden erreicht das jede Betonung von Parallelen fur Marxisten in hohem Grade unbefriedigend sein wurde Joseph Alois Schumpeter Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung Eine Untersuchung uber Unternehmergewinn Kapital Kredit Zins und den Konjunkturzyklus 7 Auflage Duncker amp Humblot Berlin 1987 S 223 Nur dieser Uberschuss der also privatwirtschaftlich als Unternehmergewinn und Kapitalzins erscheint kann als Mehrwert im marxistischen Sinne bezeichnet werden Einen andern oder anders zu erklarenden Uberschuss dieser Art gibt es nicht Kerstin Burmeister Die Vorstellungen Joseph Alois Schumpeters vom dynamischen Unternehmer In Francesca Schinzinger Hrsg Unternehmer und technischer Fortschritt Harald Boldt Verlag im R Oldenbourg Verlag Munchen 1996 S 25 30 Joseph Alois Schumpeter Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung Eine Untersuchung uber Unternehmergewinn Kapital Kredit Zins und den Konjunkturzyklus 7 Auflage Duncker amp Humblot Berlin 1987 S 100 101 Eduard Marz Die Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung von Joseph A Schumpeter in ihrer Beziehung zum Marxschen System In Wirtschaft und Gesellschaft Wirtschaftspolitische Zeitschrift der Kammer fur Arbeiter und Angestellte fur Wien 6 Jahrgang Heft 3 1980 S 256 Eduard Marz Die Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung von Joseph A Schumpeter in ihrer Beziehung zum Marxschen System In Wirtschaft und Gesellschaft Wirtschaftspolitische Zeitschrift der Kammer fur Arbeiter und Angestellte fur Wien 6 Jahrgang Heft 3 1980 S 256 257 Eduard Marz Die Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung von Joseph A Schumpeter in ihrer Beziehung zum Marxschen System In Wirtschaft und Gesellschaft Wirtschaftspolitische Zeitschrift der Kammer fur Arbeiter und Angestellte fur Wien 6 Jahrgang Heft 3 1980 S 262 263 Mit Hilfe des ihm von den Banken zeitweise uberlassenen Kapitalfonds ist der Unternehmer imstande ein Herrschaftsverhaltnis uber Sachen und Menschen zu begrunden um diesen eine neue produktive Orientierung zu geben Der Bankkredit ist demnach nur eine Methode der Anbahnung neuer Produktionsverhaltnisse Schumpeter vollzieht somit einen radikalen Bruch mit dem dinglichen Konzept des Kapitals das sich bis in die Zeit der klassischen Okonomie zuruckverfolgen lasst Aber die Ahnlichkeit des Schumpeterschen Kapitalbegriffes zu dem Marxschen ist unseres Erachtens nur eine rein verbale Denn das mit Hilfe des Bankkredits entstandene Herrschaftsverhaltnis uber Menschen und Sachen resultiert wohl in der Erscheinung des Mehrwerts aber dieser entspringt nicht der Sphare der Produktion wie dies bei Marx der Fall ist sondern der der Zirkulation Joseph Alois Schumpeter Kapitalismus Sozialismus und Demokratie 10 Auflage Narr Francke Attempto Verlag Tubingen 2020 S 27 30 Joseph Alois Schumpeter Kapitalismus Sozialismus und Demokratie 10 Auflage Narr Francke Attempto Verlag Tubingen 2020 S 33 34 Hinsichtlich der Verdienste dieses wissenschaftlichen Arguments mussen wir sorgfaltig zwei Seiten auseinanderhalten deren eine beharrlich von den Kritikern vernachlassigt worden ist Auf dem gewohnlichen Stand der Theorie eines stationaren Wirtschaftsprozesses ist es leicht nachzuweisen dass unter Marxens eigenen Voraussetzungen die Mehrwertlehre unhaltbar ist Die Arbeitswerttheorie selbst wenn wir zugeben konnten dass sie fur jede andere Ware gultig ist kann niemals auf die Ware Arbeit angewandt werden denn das wurde heissen dass Arbeiter wie Maschinen nach rationalen Kostenrechnungen erzeugt werden Da sie das nicht werden ist man nicht befugt anzunehmen dass der Wert der Arbeitskraft proportional sein wird den Arbeitsstunden die in ihre Produktion eingehen Logisch hatte Marx seine Position verbessert wenn er Lassalles ehernes Lohngesetz angenommen oder wenn er einfach in den Bahnen von Malthus argumentiert hatte wie Ricardo es tat Da er dies aber wohlweislich ablehnte hat seine Ausbeutungstheorie von Anbeginn an eine ihrer wesentlichen Stutzen verloren Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 45 46 Karl Marx an Friedrich Engels in Manchester am 8 Jan 1868 in Marx Engels Werke MEW Band 32 Berlin 1974 S 11 Michael Heinrich Die Wissenschaft vom Wert Die Marxsche Kritik der politischen Okonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition 8 Auflage Westfalisches Dampfboot Munster 2020 S 45 Karl Marx Theorien uber den Mehrwert in Marx Engels Werke MEW Band 26 2 Berlin 1967 S 375f Michael Heinrich Kritik der politischen Okonomie Eine Einfuhrung 14 Auflage Schmetterling Verlag Stuttgart 2018 S 92 Normdaten Sachbegriff GND 4169337 1 lobid OGND AKS LCCN sh85130841 NDL 00575062 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mehrwert Marxismus amp oldid 235895675